Leitprojekte sollen vertieft werden

Stadtallendorf und Neustadt wollen in Wettbewerb als Region anerkannt werden
Stadtallendorf. Nach der Auftaktveranstaltung zur Bildung einer „Region Ostkreis“ haben sich am Montagabend die vier lokalen Arbeitsgruppen zur Präsentation ihrer Ergebnisse getroffen.
von Bodo Ganswindt
Ob die Nachbargemeinden Stadtallendorf und Neustadt gemeinsam eine Region Ostkreis begründen, die auch als solche anerkannt und gegebenenfalls öffentliche Förderung erfährt, wird sich Anfang 2008 entscheiden.
Dann steht fest, welche der 25 Bewerbungen aus dem Bundesland Hessen erfolgreich gewesen sind. Nur 15 Regionen werden anerkannt. Wer ein wettbewerbsfähiges Konzept vorlegt, ist im Wettbewerb, der offiziell im August ausgerufen wird und im Oktober stattfinden soll. Zu „ernten“ gibt es im Zeitraum bis 2013 ein Fördervolumen von 1,7 Millionen Euro. Das setzt allerdings voraus, dass ein Gesamtvolumen von 4 Millionen Euro bewegt wird.
Vier Arbeitsgruppen und eine Steuerungsgruppe, der die Bürgermeister, Beamte der Verwaltungen, Mitarbeiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung beim Landkreis sowie Experten der Wohnungsbaugesellschaft Wohnstatt angehören, haben inzwischen ihre Arbeit aufgenommen, mehrfach getagt und ihrerseits zu unterschiedlichen Themenfeldern ihre Vorstellungen skizziert.
Ziel der Bemühungen ist es, Leitbilder für die zukünftige Entwicklung der Region Ostkreis zu erstellen. „Wir müssen regionale Gedanken entwickeln und versuchen, sie in einem Konzept zusammenzufassen“, betonte Diplom-Ingenieurin Cornelia Engelhardt-Fröhlich von der Wohnstatt, die mit der Erstellung jenes Konzepts beauftragt ist. Darin fließen auch die Analysedaten ein, die für die Region erhoben worden sind.
Sie beziehen sich unter anderem auf die geografische Situation, die demografische Entwicklung und die Grunddaten der Wirtschaft in beiden Städten. Aus dem Plenum kam die kritische Anmerkung, dass die zitierten Daten der Bertelsmann-Stiftung nicht unbedingt mit denen des aktuellen regionalen Entwicklungsplanes übereinstimmten.
Im Einzelnen erörterten die Arbeitsgruppen etwa die Möglichkeiten
– der Errichtung eines Energieparks unter Berücksichtigung der Nutzung regenerativer Energien,
– der Etablierung eines Naturinformationszentrums mit dem Anspruch eines gewissen Bildungscharakters,
– der Schaffung eines Gründerzentrums im ländlichen Raum sowie
– weiterer Projekte in den Feldern Soziales, Kultur und Bildung.
Aus dem Plenum heraus kam die Anregung, das eine oder andere Vorhaben auf die Chancen
seiner Realisierbarkeit hin zu überprüfen.
Die Arbeit in den einzelnen Gruppen, die für interessierte Bürger offen sind, wird fortgesetzt, und die Leitprojekte werden vertieft.
Träger des regionalen Entwicklungskonzeptes soll eine rechtsfähige Organisation sein und nicht die Kommunen. ■ Informationen bei der Wohnstatt GmbH, Telefonnummer: 0561/10011455.