Mengsberg trägt den Sieg davon

Neustädter Stadtteil gewinnt den Regionalentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“

Nachdem bekannt geworden war, dass Mengsberg den Regionalentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft“, gewonnen hat, stand bei Ortsvorsteher Karlheinz Kürz das Telefon nicht mehr still.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. „Ich hatte gehofft, dass wir unter die ersten fünf kommen. Ich hätte mich über einen Platz unter den ersten drei gefreut. Aber nun bin ich überglücklich, weil. wir gewonnen haben“, kommentierte Karlheinz Kurz gestern den Sieg „seines“ Heimatortes beim Regionalentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft“ in der Gruppe B (Orte ohne Dorferneuerung).
„Wir haben gewonnen“, jubelte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll ins Telefon und hätte beinahe vergessen, sich mit Namen zu melden.
Der Einsatz von mehr als 120 Bürgern, die sich am Rundgang durch Mengsberg mit der Kommission Mitte August beteiligten, hat sich also gelohnt. „Der Einsatz der Bevölkerung war hervorragend“, lobte Groll.
In einer Mitteilung des Landkreises heißt es, das Dorf habe „beeindruckt mit dem vielfältigen bürgerschaftlichen Engagement und kreativen Ideen zur Unterstützung der Infrastruktur und der Dorfgemeinschaft“ – zum Beispiel Hallenbad, Grundschule, Kindergaten, Nachbarschaftshilfe, Angebote der Vereine und der Kinder-Wald.
Ein besonderes Augenmerk sei auf den Erhalt der alten Laubbaumbestände und Grünbereiche im Ortskern als ortsspezifische Besonderheit gelegt worden. Des Weiteren gebe es zahlreiche „Maßnahmen zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt“, beispielsweise Blühstreifen oder Insektenunterkünfte.
„Ich war mir sicher, dass Mengsberg gut abschneidet -aber ein so hervorragendes Ergebnis hätte ich nicht erwartet“, sagte Groll und ergänzte: „Das gibt Motivation für die weiteren Schritte. Jetzt wollen wir nach Berlin!“ Ziel des Bürgermeisters Ist also der Bundesentscheid, der Ortsvorsteher denkt kleineren Schritten: „Erstmal müssen wir das Ergebnis sacken lassen. Dann setzen wir uns im Arbeitskreis Dorferneuerung zusammen und picken uns ein oder zwei Projekte heraus, die wir anpacken wollen.“ Beim Regionalentscheid hätten die Mengsberger die breite Vielfalt des Dorfes zeigen wollen und den Bogen von den Jüngsten, den Kindergartenkindern, zu den Ältesten, der Harmonikagruppe, gespannt. „Ich freue mich, dass das Wir-Gefühl so gut rüberkam. Noch schöner ist es, dass sich die Bürger mit Mengsberg identifizieren“, fasst Kurz zusammen.
In der Gruppe A, den Orten mit Dorferneuerung, setzte sich Hüttenberg-Vbllnkirchendurch. Auf den Plätzen landeten Biedenkopf-Dexbach und Nieder-Walgern. In der Gruppe B landete Bauerbach auf Rang zwei vor Großseelheim.
„Ich bin überaus zufrieden. Das ist ein schöner Erfolg für ganz Großseelheim und Lohn für monatelange Vorbereitungen, in die sich viele Bürger und Gruppen eingebracht hatten“, sagte Ortsvorsteher Helmut Hofmann. Er sei sicher, dass sich die Großseelheimer Dorfgemeinschaft nach diesem Überraschungserfolg im ersten Anlauf für eine weitere Teilnahme entscheiden werde.
Allein durch die strukturierte und intensive Beschäftigung mit dem eigenen Dorf, sei viel Neues angegangen oder Vorhandenes entdeckt worden, erklärte Landrat Robert Fischbach und spendete Trost: Örtliche Dinge könne man nun in neuen Zusammenhängen sehen, zudem hätten sich neue Kontakte erschlossen: „So gesehen gibt es bei diesem Wettbewerb ganz viele Sieger.“