Neue Ansprechpartnerin für Mädchen

Kathrin Kilian kümmert sich um Besucherinnen des Jugendraums Neustadt und den Jugendraum Mengsberg

 

Kathrin Kilian ist im Jugendraum Neustadt die neue Ansprechpartnerin für Mädchen. Nachdem kürzlich auch der Jugendpfleger gewechselt hatte, wünscht sich der Bürgermeister nun Kontinuität.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Und wieder gab es einen Wechsel bei der Ansprechpartnerin für Mädchen im Neustädter Jugendraum – allerdings einen, der sich abgezeichnet hatte. Dhana Dombrowski war für Anika Mund gekommen, als diese in den Mutterschutz ging. Diese Zeit ist nun vorbei. Mund ist zwar wieder bei dem für Neustadts Jugendpflege zuständigen Verein BSJ Marburg, arbeitet als junge Mutter nun jedoch weniger Stunden als früher und habe daher eine andere Stelle übernommen, berichtet Lars Kietz. Dombrowski bereise nun erst mal die Welt. Und so steht künftig Kathrin Kilian Neustadts neuem Jugendpfleger zur Seite.

„Nach diesen ganzen Wechseln wünsche ich mir nun personelle Kontinuität’“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die neue Situation. Wirkliche Kritik will er damit aber nicht äußern: „Die Zusammenarbeit mit Lars Kietz ist gut angelaufen. Insgesamt haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem BSJ gesammelt.“ Der auf fünf Jahre befristete Vertrag mit dem BSJ laufe zwar im Oktober 2016 aus, „aber ich gehe davon aus, dass wir die Zusammenarbeit auch künftig fortführen“, betont das Stadtoberhaupt und lobt die Kooperation mit dem Verein und mit der Martin-von-Tours- Schule.

Kilians Stelle teilt sich in zwei Aufgabengebiete auf: 18 Stunden ist sie in der Schulsozialarbeit tätig, in der sie Klassen – vor allem bei Problemen – begleitet, Schülern als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht und Arbeitsgemeinschaften betreut. 14 Stunden ist sie in der Jugendpflege aktiv. In dieser Zeit betreut sie unter anderem den Mädchentreff, der mittwochs ab 15 Uhr stattfindet, kümmert sich aber auch um den Mengsberger Jugendraum.

Konkrete Projekte, die sie anpacken möchte, hat die 33-Jährige noch nicht: „Mein erstes Ziel ist es, gute Arbeit zu machen. Ich möchte zunächst sehen, was die Mädchen machen wollen, was ihre Interessen sind und wo ihre Bedürfnisse liegen.“ Persönliche sei sie am liebsten an der frischen Luft: „Ich wandere sehr gerne, bin aber auch gerne in und auf dem Wasser.“

„Hier ist vieles machbar“, betont Kilian und freut sich über Neustadts gutes Netzwerk in Sachen Jugendarbeit. Die Kernstadt an sich sei sowohl städtisch als auch ländlich: „Es gibt die Weite, in der sich viel in der Natur erleben lässt, aber auch den städtischen Wohnraum, in dem man unterwegs sein und gut in Kontakt mit den Jugendlichen kommen kann.“

Die Stelle in Neustadt ist ihre erste beim BSJ. Ursprünglich hatte die junge Frau aus Euskirchen im Rheinland Erzieherin gelernt und danach in der stationären Jugendhilfe gearbeitet. Eines Tages sei ihr bewusst geworden, dass sie weiterkommen wolle. Entsprechend habe sie Fortbildungen im erlebnispädagogischen Bereich, letztendlich aber in Köln den Bachelor in Sozialpädagogik gemacht. Darauf habe sie noch den Master in Marburg folgen lassen. Die Entscheidung für das Studium an der Lahn traf sie, weil ihr die Praxisanbindung über den bsj gut gefallen habe.

Dass sie später tatsächlich für den Verein arbeiten würde, war ihr da natürlich noch nicht in den Sinn gekommen: „Ich dachte eigentlich, in die stationäre Jugendhilfe zurückzugehen, weil ich daher komme. Ich merkte aber, dass der Bildungsansatz ein anderer ist. Er ist beim BSJ viel offener“, lobt sie und gibt als nächstes Ziel aus, sich in den Klassen der Schule vorzustellen und die Neustädter kennenzulernen.