Neustadt heißt Gäste hessisch willkommen

Programm für das 33. Neustadt-Treffen nimmt Gestalt an 1 500 Gäste aus 40 Neustadts erwartet
Mit einem neuen Konzept nimmt Neustadt seine Gastgeberrolle für das 33. Neustadttreffen vom 9. bis zum 11. September 2011 an.
von Matthias Mayer
Neustadt. „Wir haben uns bei den Planungen daran orientiert, was uns als Besucher zahlreicher Neustadttreffen in der Vergangenheit nicht gefallen hat“, sagte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) bei einem Pressegespräch zu dem Fest und nannte dazu drei Punkte: UDas Neustadttreffen soll ein Fest der kurzen Wege sein, das den Besuchern keine kilometerlangen Anmärsche zumutet. Zwischen dem Busparkplatz am Festplatz Lehmkaute und dem Festzelt im Bürgerpark liegen nur 500 Meter.
Da 2 000 Menschen am Begrüßungsabend nicht gleichzeitig mit warmen Essen versorgt werden können, wird beim Begrüßungsabend am Freitag eine „Junker-Hansen-Platte“ mit oberhessischen Wurst- und Käsespezialitäten serviert. Getreu dem Festmotto „Hessisch willkommen“ werden Apfelwein ausgeschenkt und Brezeln verteilt. Der Gast darf sein speziell gestalten Apfelweinglas behalten.
Das Fest soll nicht allein im Festzelt stattfinden, sondern in die Innenstadt hinausgetragen werden. Dazu werden außerhalb des Festzelts von regionalen Kapellen drei weitere Bühnen bespielt: Vor der Kirche, auf dem Marktplatz und im Bürgerpark. Zudem sind einzelne Künstler und Kleinkunstgruppen unterwegs, um die Besucher zu unterhalten. Zudem wird das zweitägige Straßenmaler-Festival in das Neustadt-Treffen integriert werden.
„Wir wollen ein Fest für ganz Neustadt feiern und freuen uns, dass Vereine aus allen Stadtteilen mitmachen“, sagte Thomas Groll und Fest-Koordinator Klaus Groll ergänzte, dass selbst von Überalterung bedrohte Vereine ihren Beitrag zu Gelingen des Festes beitragen wollen.
Klaus Groll ist auch für die Lösung des schwierigsten Problems verantwortlich: Die Unterbringung der 1 000 Gäste, die sich für alle drei Tage angemeldet haben. „In unserem unmittelbaren Umfeld gibt es bei weitem nicht genügend Zimmer, so dass wir Hotels und Gasthöfe im Umkreis von 25 Kilometern angeschrieben haben“, erklärte Klaus Groll, der bereits an den Bustouren für den Shuttle-Service arbeitet. Wegen ihrer zentralen Lage in Deutschland erwarten die hessischen Neustädter zudem rund 500 Tagesbesucher, die am Samstag mit Bussen anreisen.
Zentrum des Festgeschehens ist der weitläufige Bürgerpark, in dem neben dem Festzelt auch eine überdachte „Fress-Meile“ aufgebaut wird. In der Ritterstraße entsteht die „Neustadt-Meile“. Auf der können sich die anderen Neustadts ihre
Stadt vorstellen und für sich zu werben. Diese Präsentationsmöglichkeit in Holzhäuschen ist ebenso neu, wie der Moderator. Der Kirchhainer Helmut Seim, der sich seit vielen Jahren Neustadt eng verbunden fühlt und während der 500. Trinitatiskirmes zum Neustädter Neubürger ehrenhalber ernannt wurde, wird den Begrüßungsabend moderieren, an den sich die HR4-Tanzparty anschließt, und auch durch den Festabend am Samstag führen. Der wird durch eine Modenschau der besonderen Art eröffnet: Trachtengruppen werden die katholische Marburger Tracht, die evangelische Marburger Tracht und de Schwälmer Tracht in allen Facetten vorstellen. Für das Kontrastprogramm sorgt dann das ortsansässige Fachgeschäft Brautmoden Reinl. Wie Jutta Reinl mitteilte, könne ihr Haus das komplette Bekleidungsprogramm von der Kinderbekleidung über neuzeitliche Trachtenmode bis hin zur festlichen Abendgarderobe vorführen. Anschließend gibt es eine große Tanzparty.
Zu den Höhepunkten am Samstag gehören der Festzug und die Vorstellung aller Städte im Festzelt. Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit einem Gottesdienst mit dem apostolischen Nuntius. Ein Frühschoppen und das Stadtfest beschließen die drei tollen Tage.