Neustädter Mitteilungsblatt

Das Senioren-Team „3 x 20 plus/minus” lädt alle Senioren herzlich zu seinen Veranstaltungen ein

Im Jahr 2017 wird es in Neustadt keine „Treffpunkte“ im Rahmen der Seniorenarbeit der Volkshochschule geben (s. „Mitteilungsblatt“ vom 1.12.2016). Vor diesem Hintergrund suchte Bürgermeister Thomas Groll kürzlich den Kontakt zum Team von „3 x 20 plus/minus“ der katholischen Kirchengemeinde, das seit vielen Jahren mit regem Zuspruch in der Seniorenarbeit tätig ist. Das Programm ist dabei immer vielfältig und reicht über Informationsveranstaltungen und Geselligkeit bis hin zu Tagesfahrten. Mechthild Lokai und Franz Hinze betonten in einem Gespräch mit dem Bürgermeister, dass alle Neustädter Senioren bei ihnen gern gesehene Gäste seien. Dies galt in der Vergangenheit und die Einladung bestehe natürlich auch in Zukunft fort. Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass es somit auch im kommenden Jahr ein regelmäßiges Angebot für die „Menschen mit Erfahrung“ in der Kernstadt gebe. Wer Lust hat, ist bereits zur Adventfeier von „3 x 20 plus/minus“ am 14. Dezember 2016, 15.00 Uhr, mit „handgemachter Musik“ des „Amrei-Duos“ im kath. Pfarrheim eingeladen. Anmeldungen werden bis zum 12.12. zur Bürozeit im Pfarrbüro (6375) oder bis zum 13.2. bei M. Lokai (8346) entgegengenommen. Der Unkostenbeitrag für Kaffee und Kuchen beläuft sich auf 3,- €.

„Martinsgans-Essen“ mit Soldaten der Patenkompanie

Am 17. November 2016 fand im Neustädter „Haus der Vereine“ das traditionelle „Martinsgans-Essen“ mit Soldaten der Patenkompanie statt. Neben einer Abordnung der 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 aus Stadtallendorf mit Major Dr. David Bender an der Spitze konnte Bürgermeister Thomas Groll auch Damen und Herren aus Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeirat begrüßen. Stellvertretend für alle hieß er Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels willkommen. Erfreut zeigte sich Groll darüber, dass auch wieder Gardisten der Bürgergarde und eine Biedermeierdame an der Veranstaltung teilnahmen.

Der Bürgermeister erinnerte an den Abschluss der Patenschaft im März 2016 und die zwischenzeitlich durchgeführten Begegnungen. Sein besonderer Dank galt der Patenkompanie für ihre Teilnahme am Kirmesfestzug und der Feierstunde zum Volks trauertag. Thomas Groll zeigte sich hoffnungsfroh, dass die Patenschaft auch im kommenden Jahr wieder aktiv gelebt werde.

Major Dr. David Bender dankte herzlich für die Einladung und betonte das gute Miteinander in den letzten Monaten. Er hob den regen Besuch aus Neustadt beim „Tag der offenen Tür“ der Kompanie im Sommer hervor. Er bedauere sehr, dass er das Wachsen der Patenschaft bald nur noch aus der Ferne beobachten könne, denn zum 1.4.2017 werde er versetzt.

Bürgermeister und Kompaniechef kamen überein, die Verabschiedung in Neustadt (Hessen) durchzuführen. Zu diesem militärischen Appell im März wird auch die Bürgerschaft eingeladen.

Bei Gänsebrust und -keule lernte man sich wieder ein bisschen besser kennen und führte gute Gespräche.

Modellprojekt „Flüchtlinge im ländlichen Raum“ Erster Erfahrungsaustausch in Neustadt (Hessen)

Im Juni 2016 hat die Hessische Landesregierung sieben Kommunen zwischen fünf- und zehntausend Einwohner ausgewählt, die sich bis Ende 2017 am Modellprojekt ^Flüchtlinge im ländlichen Raum“ beteiligen können. Neben Neustadt (Hessen) sind dies Diemelstadt, Aarbergen, Bad Sooden-Allendorf, Alheim, Mengerskirchen und Laubach. Ein erster Erfahrungsaustausch dieser sieben Städte und Gemeinden fand Mitte November im Neustädter Rathaus statt. Hierzu hatten die Hessische Staatskanzlei und die Stadt Neustadt (Hessen) gemeinsam eingeladen. Die zuständige Projektbeauftragte Dr. Martina Schaad begrüßte die Vertreter der Kommunen und führte in das Thema ein. Sie betonte, dass viele Kommunen auch in Hessen von den negativen Auswirkungen des Demografischen Wandels – Überalterung der Bevölkerung, Bevölkerungsrückgang – betroffen seien. Im Rahmen des Modellprojektes soll nun erkundet werden, ob und ggfs, unter welchen Voraussetzungen es gelingen könnte, insbesondere Flüchtlingsfamilien in den betroffenen Städten und Gemeinden zu halten. Bürgermeister Thomas Groll und die Mitarbeiterin der Gemeinwesenarbeit des bsj stellten die örtlichen Aktivitäten näher vor. Sie beschrieben die Arbeit des „Treffpunktes“ für Flüchtlinge und Einheimische in der Marktstraße und der Fahrrad- und Nähwerkstatt. Weiterhin informierte sie über den Sprachintensivkurs, an dem momentan sieben Flüchtlinge teilnehmen. Auch die anderen Kommunen gaben Einblicke in ihre Arbeit. Übereinstimmend war man der Auffassung, dass Sprache und Mobilität die Basis für eine erfolgreiche Integration sind. Daneben, dies machten die Bürgermeister Thomas Groll und Elmar Schröder (Diemelstadt) deutlich, sei es unabdingbar, dass die Flüchtlinge selbst die Bereitschaft zur Integration hätten und sich den Werten des aufnehmenden Landes verpflichtet fühlten. Darüber hinaus komme es zwingend darauf an, eine offensive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und die Bürgerschaft „mitzunehmen“. Im kommenden März soll ein weiterer Erfahrungsaustausch der Kommunen stattfinden.

Neustädter Ortsbeirat

Mehrere interessierte Gäste verfolgten die dritte Sitzung des Neustädter Ortsbeirates in der Legislaturperiode 2016 – 2021. Ging es doch dabei unter anderem um die gegenwärtige Verkehrssituation in der Karl-Braun- und Goethestraße sowie Am Schalkert. Im Bereich der Karl-Braun-Straße fühlen sich Anwohner durch Autofahrer, die auf Grund der innerörtlichen Verkehrssituation die Straße als willkommene Abkürzung benützen, in der Wohnqualität belästigt und sehen eine Gefährdung für Kinder. Dies artikulierten sie auch während der Sitzung, da ihnen von Ortsvorsteher Klaus Groll nach vorheriger Zustimmung durch den Ortsbeirat Rederecht eingeräumt wurde. Bürgermeister Thomas Groll, der bereits seit geraumer Zeit mit der Thematik befasst ist und mit den Anwohnern in Kontakt steht, nahm ausführlich zur Situation in den beiden Wohnbereichen Stellung. Dabei ging er zunächst auf Grundsätzliches ein.

Neustadt, so Groll, habe das Problem, dass es mit der durch die Ortslage führenden B 454 nur eine „Hauptverkehrsader“ gebe. Daher komme es unweigerlich zu Schleichverkehren von Ortskundigen, die die Ampeln umgehen und Zeit sparen wollten. Dies führe zu zusätzlichen Belastungen im Bereich Goethestraße/Karl- Braun und untere Justus-Liebig-Straße sowie Am Schalkert – Ringstraße – Töpferweg. Es sei „vor Jahrzehnten“ leider aus den unterschiedlichsten Gründen heraus versäumt worden, den Durchgangsverkehr mit einer Ortsumgehung um Neustadt herumzuführen. Die A49 könne eine solche Entlastung für Neustadt bringen, aber es ist derzeit noch völlig offen, wann die Autobahn über Neustadt hinaus gebaut und befahrbar sei. Innerörtliche Verkehrszählungen hatten im September täglich rund 800 Fahrzeuge im Bereich Am Schalkert und etwa 500 Fahrzeugbewegungen in der Karl-Braun-Straße ergeben. Offen ist dabei, wie hoch davon der prozentuale Anteil der Anwohner selbst ist. „Das ist für Anliegerstraßen ein hoher Wert“, stellte Groll fest und gab damit den Wahrnehmungen der Anlieger Recht. Während Am Schalkert eine hohe Zahl von „HR – Fahrzeugen“ zu verzeichnen sei, nutzten die anderen Straßen Pendler in Richtung Vogelsberg, aber auch zahlreiche Neustädter, um abzukürzen. In beiden Gebieten ist Tempo 30 angeordnet. Im Bereich Am Schalkert ermittelte die Kommune mittels eines Messgerätes im Durchschnitt 9 Prozent an ahndungsfähigen Übertretungen (ab 39 km/h), im Bereich Karl-Braun-Straße war es weniger als 1 Prozent. „Ortsüblich“ sind etwa 5 Prozent. Im Bereich Am Schalkert ließe sich nach Grolls Worten und basierend auf Gesprächen mit Verkehrsexperten die Lage durch Einbahnverkehr ändern. Das wurde aber in der Vergangenheit von vielen Anwohnern abgelehnt.

Der Bürgermeister kündigte an, im Dezember/Januar die Anlieger des gesamten Wohnquartieres anzuschreiben und ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Mittels einer Befragung möchte der Bürgermeister ein Stimmungsbild erhalten. Dieses, so Thomas Groll, werde maßgeblich in eine Entscheidung einfließen. In der Karl- Braun-Straße wird das Problem noch durch die vielen dort auf der rechten Seite parkenden Fahrzeuge verschärft. Ein versetztes Parken, wie von einigen Anwohnern angeregt, würde nach Ansicht der Kommune „erheblichen Parkdruck“ auslösen, da für die Anwesen auf der rechten Seite kaum Parkplätze auf den Hausgrundstücken zur Verfügung stehen und die städtische Stellplatzsatzung nicht greift, da die Gebäude vor 1995 errichtet wurden. Man könne die Eigentümer zwar bitten, Parkplätze für die Mieter anzulegen, erzwingen könne man dies aber nicht. Von der Überlegung, die Einbahnstraßenregelungen in der Karl-Braun-Straße und der Justus-Liebig-Straße umzudrehen, hatte der Verkehrsdienst der Polizei dringend abgeraten. Dieser befürchtet, dass dadurch noch mehr Autos zum Abkürzen „angelockt“ würden. Eine rasche Lösungsmöglichkeit zur Änderung der dortigen Situation hatte Groll nicht parat, der von einer „unbefriedigenden Situation“ sprach. Ein interessanter Vorschlag kam von einem der anwesenden Anwohner. Dieser schlug vor in der Straße „An der Weißmühle“ eine Einbahnstraßenregelung einzuführen, um damit dem Abkürzen über Goethestraße und Karl-Braun-Straße die Attraktivität zu nehmen. „Darüber lohnt es sich sicherlich nachzudenken“, kommentierte Groll diesen Vorschlag. Er gab aber auch zu bedenken, dass bei einer Prüfung an die Erreichbarkeit von Freibad, Schule und Sportplatz gedacht werden müsse.

Zur Fragebogenaktion im Zusammenhang mit der bevorstehenden Sanierung und zukünftigen Nutzung des „Hauses der Begegnung“ berichtete Thomas Groll, dass rund 30 Fragebögen ausgewertet wurden. Die meisten Vorschläge waren dabei aus den Reihen der Vereine gekommen. Die Magistratsmitglieder hatten in den vergangenen Wochen das Bürgerhaus in Kirchhain, das Lüderhaus in Großenlüder und das Wartenberg-Oval besichtigt und dabei Erkenntnisse für das weitere Vorgehen gewonnen. „Fehler, die andere bei nachträglicher Betrachtung gemacht haben, müssen wir ja nicht noch einmal machen“, so Groll. Aus seiner Sicht müssen die Investitionen in Neustadt in die Kategorien „gesetzlich vorgeschrieben“, „notwendig“ und „wünschenswert“ eingeteilt werden. Man wolle mit der Sanierung ein „gutes Ergebnis“ erzielen, werde sich aber keinesfalls „alles“ leisten können. In diesem Zusammenhang sprach sich Groll gegen eine spätere Verpachtung des Objektes aus, dies erscheine aufgrund der gemachten Erfahrungen nicht wirtschaftlich zu sein. Derzeit laufen die Planungen für ein künftiges Raumkonzept. Dieses müsse dann in den Gremien und mit den Fördergebern abgestimmt werden. Der Beginn der Sanierungsarbeiten erscheint frühestens zu Beginn des 3. Quartals 2017 realistisch zu sein. Seine Hoffnung sei es, erklärte der Bürgermeister, dass das Bürgerhaus dann Ende 2018 fertig sei. „Aber alle Termine sind derzeit Spekulation“, betonte Thomas Groll ausdrücklich.

Das von heimgekehrten Kriegsteilnehmern aus Dankbarkeit gestiftete und am „Kleinen Hain“ aufgestellte neun Meter hohe Kreuz, das am 17.11.1948 eingeweiht worden war, befindet sich in keinem guten Zustand. Bürgermeister Thomas Groll hatte dies gegenüber dem Ortsvorsteher angesprochen und die Errichtung eines neuen Kreuzes angeregt. Ein Vorschlag, den zunächst Klaus Groll und nun der Ortsbeirat begrüßten. Jetzt wollen alle Beteiligten gemeinsam über eine mögliche Gestaltung nachdenken. Der Ortsvorsteher hat die Kolpingsfamilie schon als Paten für das Kreuz gewonnen. Vorstellen könnte sich der Ortsbeirat auch, dass zur Weihnachtszeit eine Wanderung zum Kreuz erfolgt, um dort, nach dem Stadtallendorfer Vorbild, eine Hirten-Weihnacht zu veranstalten. Für den „Neustädter Advent“ wurde auch diesmal wieder neben dem Außenbereich „rund um den Marktplatz“ das „Historische Rathaus“, das „Haus der Vereine“ und das „Katholische Pfarr- heim“ genutzt. Erfreut zeigte sich Ortsvorsteher Klaus Groll über die fast fünfzig Marktbeschicker, welche die Veranstaltung mit ihren Ständen und Artikeln bereichern wollen.

Einstimmig nahm der Ortsbeirat eine Idee seines Vorsitzenden zur Verteilung der bisher einmaligen Ehrenamtspauschale an. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hatte der Stadt Neustadt einen Betrag von 9.800 Euro zur Förderung der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort zur Verfügung gestellt. Nach dem vom Magistrat erarbeiteten Verteilerschlüssel entfallen 4.975 Euro auf die Kernstadt. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Magistrat bewegen sich die zur Auszahlung an Vereine und Gruppierungen kommenden Beträge in einem Bereich zwischen 100 Euro und 300 Euro.

Alle guten Dinge sind drei Neues Löschgruppenfahrzeug für die Feuerwehr Momberg

„Einszweidrei, im Sauseschritt. Läuft die Zeit; wir laufen mit.“ Mit diesem Zitat von Wilhelm Busch eröffnete Bürgermeister Thomas Groll die offizielle Fahrzeugübergabe am Abend des 29.11.2016. Wo Anfang des Jahres, mit dem Gerätewagen-Logistik der Hessischen Landesfeuerwehrschule, das erste Fahrzeug für die Neustädter Feuerwehr übergeben werden konnte, handelt es sich bei dem neuen Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Momberg bereits um das Dritte in diesem Jahr. „Ein wahrlich gutes und außergewöhnliches Jahr für die Feuerwehren der Stadt Neustadt“ stellte Bürgermeister Groll treffend fest. Er betonte weiterhin einmal mehr, dass die Stadt bisher nie bei ihren Feuerwehren Einsparungen vornehmen musste. Auch in finanziell schwachen Zeiten wurde alles Mögliche und Notwendige für die Ausrüstung der Feuerwehren, und somit für die Sicherheit der Bevölkerung getan. Groll gab auch eine Vorausschau für die kommenden Jahre, wo weitere Fahrzeuganschaffungen für die Feuerwehren anstehen. Zum einen soll nach Möglichkeit im Jahr 2018 der Einsatzleitwagen der Kernstadt-Feuerwehr ersetzt werden. Zum anderen im Jahr 2020 das Speckswinkler Löschfahrzeug.

Neben zahlreichen Mitgliedern der Einsatzabteilung der Momberger Feuerwehr konnte Bürgermeister Groll die Vertreter der Stadtverordnetenversammlung, den Momberger Ortsvorsteher Jörg Grasse, die Wehrführer der Feuerwehren der Stadt Neustadt,

Kreisbrandinspektor Lars Schäfer, Stadtbrandinspektor Erhard Wölk und seinen Stellvertreter Arno Sack, Herrn Pfarrer Andreas Riehl und den Vertreter der Oberhessischen Presse begrüßen.

An den Anschaffungskosten des Fahrzeuges, in Höhe von 218.000 Euro beteiligte sich das Land Hessen mit 93.000 Euro. Diese hohe finanzielle Unterstützung des Landes hat mit der Besonderheit des Fahrzeugs zutun. Bei dem Löschgruppenfahrzeug 10/6 des Aufbauherstellers Ziegler handelt es sich um eine Ausführung des Katastrophenschutzes. Bei Eintritt von langanhaltenden und großräumigen Einsätzen zur Katastrophenabwehr können diese, in ganz Hessen verteilte Fahrzeuge sowie die dazugehörigen Katastrophenschutz-Züge alarmiert und hinzugezogen werden.

Zum Abschluss betonte Bürgermeister Thomas Groll noch einmal das gute Miteinander zwischen Kommune und Wehren, welches auch schon von seinem Vorgänger, Bürgermeister a.D. Manfred Hoim maßgeblich aufgebaut und geprägt wurde. Weiterhin richtete er die besten Grüße von Landrätin Kirsten Fründt aus, die leider wegen einer Sitzung selbst nicht anwesend sein konnte.

Ortsvorsteher Grasse wies in seiner Ansprache noch einmal ganz besonders auf die vielen ehrenamtlichen Stunden der Angehörigen der Momberger Wehr hin, die die Anschaffung des Fahrzeugs maßgeblich möglich machten. Er wünschte sich und der Feuerwehr Momberg, dass die neue Errungenschaft lediglich zu Übungs- und weniger zu Einsatzzwecken gebraucht wird.

Gerold Sack, Wehrführer der Momberger Feuerwehr, führte die Anwesenden noch einmal kurz gedanklich in die Vergangenheit. Bereits zum vierten Mal, in den letzten 15 Jahren konnte in einem ähnlichen Rahmen wie diesem ein für die Feuerwehr Momberg bedeutendes Ereignis zelebriert werden. So war es 2001 der Neubau des Sozialtrakts, 2007 die Anschaffung des neuen Schlauchwagens, im Jahr 2013 die Sanierung der Fahrzeughalle und heute die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs. Letzteres bezeichnete er selbst als Quantensprung für die Feuerwehr. Das Vorgängerfahrzeug „LF 8/6“ war schon damals bei der Anschaffung bereits veraltet. Auf die Mitführung von Löschwasser, welche in den kommenden Jahren als Standardausführung auf jedem Löschfahrzeug möglich war, mussten die Momberger Kameraden zum Beispiel verzichten. Aufgrund dieses fehlenden Wassertanks wurde in Eigenregie ein entsprechender Anhänger gebaut, durch den die Mitführung von Löschwasser ermöglicht wurde. Nun gehören 1.200 Liter Löschwasser zur „Ausrüstung“ des Löschgruppenfahrzeuges und ermöglichen ein schnelleres Vorgehen durch die Einsatzkräfte. Sack bedankte sich besonders bei Amtsrat Holger Michel sowie dem stellv. Stadtbrandinspektor Arno Sack, die beide als Projektmanager fungierten und viele Stunden mit Planungen und Kontakten mit dem Aufbauhersteller verbracht haben. Er dankte ebenfalls für die Kostenübernahme der Sonderausstattungen durch die Stadt Neustadt und lud alle Anwesenden im Anschluss zu einem kleinen Imbiss ein.

Der Kassierer des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Momberg, Patrick Gleim hatte sich zusammen mit dem Vereinsvorstand im Vorfeld umfangreiche Gedanken über eine Unterstützungsmöglichkeit durch den Förderverein gemacht. Dieser übernahm somit die Kosten für die neue Druckluft- und Ladeerhaltung, deren Umbau für das neue Fahrzeug zwingend notwendig war. Ebenso wurde ein neuer und besserer Schnellangriffsschlauch angeschafft, der bereits auf dem Fahrzeug verbaut wurde. Den feierlichen Rahmen nutzte Gleim für die Übergabe eines neuen Tablets mit Navigationsprogramm, welches zur vielseitigen Unterstützung in Einsätzen genutzt werden kann.

Kreisbrandinspektor Lars Schäfer bedankte sich für die Einladung nach Momberg und stellte sehr treffend dar, wie wichtig diese Neuanschaffung für eine angemessene Hilfeleistung ist. „Ein Handwerker kann noch so gut sein, wenn er einen schlechten Werkzeugkasten hat“, so der Kreisbrandinspektor. Durch mögliche Einsätze des Fahrzeugs im Katastrophenschutz gibt es einige spezielle Gerätschaften. Weiterhin hat das Fahrzeug eine besondere Bedeutung für den Landkreis, als untere Katastrophenschutzbehörde. Schäfer wünschte den Kameradinnen und Kameraden weiterhin viel Freude an der Arbeit in der Feuerwehr und mit dem neuen Gerät und wünschte allen, dass sie jederzeit heil aus allen Einsätzen wieder zurückkehren.

Der Leiter der Feuerwehr Neustadt, Erhard Wölk, zitierte mit „alle guten Dinge sind drei“ noch einmal die aussagekräftige Schlagzeile der zahlreichen Neuanschaffungen aus diesem Jahr. Er dankte den Vertretern der Stadt, die diese sicher ungewöhnlichen Anschaffungen durch die zur Verfügungstellung der immensen finanziellen Mittel ermöglicht haben. Im Besonderen nannte er dabei noch einmal Holger Michel sowie Rene Spatzier. Auch der Stadtbrandinspektor stellte die viele Zeit, im Besonderen die Freizeit, die aufgebracht wurde noch einmal ganz besonders in den Fokus und wünschte sich von den Momberger Brandschützern, dass diese sich möglichst umfangreich und zeitnah mit dem neuen Gerät auseinandersetzen, was er aber keinesfalls in Frage stellte.

Im Anschluss segnete Pfarrer Andreas Riehl das Fahrzeug und bat Gott im gemeinsamen Gebet um Schutz für Mensch und Gerät. Gemeinsam sangen die Anwesenden Gäste eine Strophe des Liedes „Großer Gott wir loben dich“.