Neustädter Mitteilungsblatt

Kraft tanken für den „Europa“-Wettbewerb: Mengsberger Europa-Wurst angeschnitten!

Nach dem Gewinn der Goldmedaille beim Bundeswettbewerb 2013 „Unser Dorf hat Zukunft“ rüstet sich Mengsberg bereits für den europäischen Dorferneuerungspreis 2014, an welchem man auf Vorschlag der hessischen Landesregierung teilnehmen wird. Damit die fleißigen Helferinnen und Helfer über die Wintermona­te Kraft tanken können, hat Metzgermeister Wilhelm Naß eine „Mengsberger Europa-Wurst“ kreiert. Der Vorschlag hierzu kam von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte und seinem Vater Heinrich stellte Wilhelm Naß das wohlschmeckende Produkt kürzlich vor und der Ortsvorsteher schnitt gemeinsam mit Bürgermeister Tho­mas Groll die erste „Mengsberger Europa-Wurst“ offiziell an. Es handelt sich um eine Kochsalami. Naß hat hierfür eine spezielle Rezeptur verwandt und den üblichen Produktionsprozess „ein we­nig verändert“.

Bürgermeister Groll und Ortsvorsteher Kurz waren sich einig, dass das Erzeugnis gelungen ist und hervorragend schmeckt.

Die Mengsbergerinnen und Mengsberger, aber natürlich auch an­dere „Wurstfreunde“, können die „Europa-Wurst“ ab sofort im Le­bensmittelgeschäft der Familie Naß zum Preis von 0,99 €/100 g er­werben.

Integriertes ländliches Entwicklungskonzept mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt (SILEK) für die Stadt Neustadt (Hessen)

Ein Jahr danach … -Zeit für eine erste Zwischenbilanz

Die Stadt Neustadt (Hessen) sprach sich mit Beschluss der Stadt­verordnetenversammlung vom August 2010 für die Erstellung ei­nes SILEK aus. Gefördert wurde das Projekt, dessen Kosten sich auf rund 50.000,- € beliefen, seinerzeit mit einem Zuschuss des Lan­des Hessen von 75 % der zuwendungsfähigen Kosten. Als inhaltliche Schwerpunkte wurden drei Themenfelder festgelegt: Agrarstruktur, Natur als Erholungsraum und regenerative Energien.

Im Rahmen eines ergebnisoffenen Bürgerbeteiligungsprozesses hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ei­gene Ideen, Ziele und Maßnahmen zu den genannten Themenfel­dern zu entwickeln. Am Ende des SILEK-Prozesse stand eine praxisorientierte und gebietsspezifische Entwicklungsstrategie sowie umsetzbare Projekte, die in enger Kooperation mit der Kommune und dem zuständigen Amt für Bodenmanagement Marburg entwi­ckelt wurden.

Im Sommer 2012 wurden insgesamt 16 Projektskizzen mit entspre­chender Umsetzungsstrategie öffentlich vorgestellt. Es sei nun, so Bürgermeister Thomas Groll, an der Zeit, eine erste Zwischenbi­lanz zu ziehen. Für das Frühjahr 2014 denkt das Stadtoberhaupt an ein Treffen aller am SILEK-Prozess Beteiligten vorgesehen, um sich über die bisherige Umsetzung auszutauschen und über Schwerpunkte für die Zukunft nachzudenken.

Beim Blick auf die seinerzeitigen Projektskizzen und die bisher an­gegangenen Vorhaben ist Groll durchaus zufrieden. „Wir haben in den vergangenen Monaten einiges bewegt. Insgesamt wurden 2012/13 rund 50.000,- c verausgabt. Die Kommune stellte eigene Haushaltsmittel in Höhe von über 15.000,- c zur Verfügung. Somit kann festgestellt werden, dass die Umsetzung der SILEK-Projekte in den vergangenen 12 Monaten aktiv vorangetrieben wurde.“ In diesem Zusammenhang nennt Groll folgende Beispiele: Radwegeverbindungen zwischen den Stadtteilen Mengsberg und Momberg

Radwegeverbindung zwischen Mengsberg und Florshain.

Gespräche in Mengsberg hinsichtlich der Schaffung wirtschaft­licher Schlaggrößen für Landwirte.

Erarbeitung einer Studie zum Erosionsschutz in Neustadt.

Förderprogramm der Kommune für Projekte gegen Erosions­gefährdung im Bereich des Heidentales.

Beitritt der Stadt Neustadt zur Agentur für Naturentwicklung

Der größte Teil der genannten Summe (32.000,- €) wird für die Er­richtung des Naturlehrpfades „Märchenhafter Herrenwald“ Ver­wendung finden. Dieses Projekt wird von der Region Herrenwald, d. h. den Städten Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf, getragen und mit rund 50 % durch die EU mit ELER-Mitteln bezuschusst. Die Erarbeitung des Naturlehrpfades und die Absprachen mit al­len beteiligten Behörden hat geraume Zeit in Anspruch genom­men. In diesen Tagen wurde mit der Aufstellung der entsprechenden Tafeln im Herrenwald begonnen.

teilweiser Verzicht auf das Mähen von Wegrändern/Seiten­streifen

Zuschuss der Kommune zur Erweiterung von Streuobstflächen in Momberg

Beauftragung zur Erstellung einer neuen Wandertafel am Junker-Hansen-Turm.

Errichtung einer Schutzhütte im Bereich des Bürgerparkes

Errichtung von Bänken an markanten Aussichtspunkten durch den Ortsbeirat Neustadt

Erarbeitung einer kommunalen Position zum Bau von Energie­anlagen im Bereich „Dreiherrenstein“

Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz im Stadtteil Mengs­berg

Bericht über die Sitzung des Ortsbeirates Momberg

Zentrales Thema der letzten Ortsbeiratssitzung in Momberg war die derzeit von der Schulgemeinde intensiv diskutierte Frage, ob es aus pädagogischen Gründen sinnvoll ist, einen der beiden Standor­te aufzugeben und die Kinder zukünftig an einem Ort zu beschu­len. Dies wird vom Kollegium um Schulleiterin Regina Kirchner vorgeschlagen.

Aktuell befinden sich die erste und zweite Klasse in Momberg, die dritte und vierte in Mengsberg. Es gab bereits zwei Elterninforma­tionsabende zu der Thematik und für Januar 2014 ist ein Votum der Schulkonferenz vorgesehen. Offiziell eingebunden in den Meinungsbildungsprozess ist die Kommune derzeit nicht.

Die Schulleiterin hat aber Bürgermeister Thomas Groll über den bisherigen Stand informiert und dieser dann die Ortsvorsteher Jörg Grasse und Karlheinz Kurz unterrichtet.

Der Magistrat, so Groll, verfolge die weitere Entwicklung „mit In­teresse“. Dazu betonte Bürgermeister Thomas Groll, dass sich die politische Ebene seiner Meinung nach erst nach einer Entschei­dung der Schulkonferenz aktiv einbringen solle. „Ich plädiere da­für, diese Frage ohne Emotionen und allein an fachlichen Ge­sichtspunkten ausgerichtet zu diskutieren“, so der Bürgermeister. „Sollte sich die Schulkonferenz für eine Zusammenlegung ausspre­chen, dann erst geht es um Standortfragen und erst zu diesem Zeit­punkt müssen wir unsere Vorstellungen einbringen“, stellte Groll fest.

Diese Auffassung wurde nicht von allen Ortsbeiratsmitgliedern ge­teilt. Michael Dippel beispielsweise fand die Vorgehensweise der Lehrer „unmöglich“.

Joachim Rausch hingegen kann die vorgetragenen pädagogischen Aspekte durchaus nachvollziehen. Bei der Standortfrage will er aber die Kommune ebenfalls miteinbezogen sehen und plädiert für ein Gesamtkonzept Schule-Kindergarten.

Für Ortsvorsteher Jörg Grasse ist pädagogisch eine Zusammenle­gung der beiden Schulstandorte ebenfalls sehr wohl begründbar. Allerdings müssten dann entweder das Schulgebäude in Momberg oder das in Mengsberg bei einer Entscheidung für einen der bei­den Schulstandorte baulich erweitert werden. „Und ob sich das rechnet, muss hinterfragt werden“, so Grasse. Für ihn stellen so­wohl die Grundschule als auch der Kindergarten ein wichtiges Ele­ment in der Infrastruktur eines Dorfes dar. Eine Möglichkeit sieht Grasse aber in der Schaffung eines gemeinsamen Schulstandortes in der einen und eines gemeinsamen Kindergartens in der anderen Gemeinde. „Mich ärgert es allerdings, dass von vornherein nur über den Schulstandort Mengsberg gesprochen wird“, so Grasse.

Bevor alles komplett nach Neustadt gehe, sei es immer noch bes­ser in einem Dorf die Schule und im anderen den Kindergarten zu haben, meinte Arno Sack.

Man solle zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur darüber diskutieren und entscheiden, ob zusammengelegt werden solle oder nicht, war die abschließende Mehrheitsmeinung der Ortsbeiratsmitglieder.

Der Bürgermeister will dies gegenüber der Schulleiterin kundtun. Groll stellte in diesem Zusammenhang auch fest, dass der Mom­berger Kindergarten aufgrund der abnehmenden Kinderzahlen möglicherweise ab 2015 von zwei auf eine Gruppe reduziert wer­den müsse. Träger der Einrichtung ist die katholische Kirchenge­meinde. Die Kommune stellt das Gebäude und trägt 80 % der un­gedeckten Kosten.

Die Baumaßnahme der grundhaften Erneuerung der K 15 in der Ortsdurchfahrt Momberg soll im kommenden Jahr beginnen. Ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest. Ob sie im gleichen Jahr noch abgeschlossen werden kann, bezweifelte der Bürgermeister aufgrund der Länge der Straße.

In der Baulast der Kommune stehen hier jeweils nur die Nebenan­lagen (Gehwege). Darüber hinaus wird auch der „unselbständige Stichweg“ der Wierarer Straße (bis Anwesen Nr. 22) durch die Stadt grundhaft erneuert werden. Hinsichtlich der Veranlagung der Anlieger hatte die Kommune Rücksprache mit dem Hessi­schen Städte- und Gemeindebund genommen. Dieser empfehle, die Anlieger der Wierarer Straße mit 75 % und die der Hindenburgstraße in der Kernstadt – auch dort steht eine Erneuerung von Fahrbahn und Nebenanlage an – mit 50 % zu veranlagen. Diese Unterscheidung wird durch die Experten damit begründet, dass die Nebenanlagen der Hindenburgstraße eine „innerörtliche Ver­kehrsbedeutung“ sowie eine „Zubringerfunktion“ für eine Vielzahl von Einrichtungen und Wohngebieten haben. Die verbindliche Entscheidung des Magistrats dazu steht nach Angaben von Bürger­meister Groll noch aus.

Ob für eine Internet-Breitbandverkabelung auf beiden Straßensei­ten Leerrohre verlegt werden ist nach Angaben von Bauamtsleiter Thomas Dickhaut noch nicht klar, aber seiner Meinung nach un­wahrscheinlich.

In einer Anliegerversammlung am 28. Januar 2014 um 19.30 im klei­nen Saal des Dorfgemeinschaftshauses soll den Betroffenen das Vor­haben detailliert vorgestellt und mit ihnen besprochen werden.

Den kürzlich im Dorfgemeinschaftshaus veranstalteten Kreativba­sar bezeichnete Ortsvorsteher Grasse als einen großen Erfolg mit einer hohen Publikumsresonanz. Er schlug vor, dieses Event zu ei­ner ständig wiederkehrenden Einrichtung zu machen und zukünf­tig noch attraktiver gestalten zu wollen. Der Reinerlös der Veran­staltung von 500 Euro wird wie geplant dem Jugendchor zur Ver­fügung gestellt.

Über mangelnde Präsenz und Resonanz bei der Gedenkveranstal­tung am Volkstrauertag klagte der Ortsvorsteher. Hier sollen zu­künftig junge Leute in die Vorbereitung und Durchführung ein­gebunden werden, um so das Verständnis und die Resonanz bei den jüngeren Generationen zu erhöhen.

In diesem Zusammenhang teilte Bürgermeister Groll dem Ortsbei­rat mit, dass die Stadt zukünftig keine Kränze mehr für die Ge­denkveranstaltung beschaffen wolle und stattdessen kleinere Blu­mengebinde niederlegen werde. „Die Kränze kosten uns jedes Jahr 500 Euro und mir tut es in der Seele weh, wenn ich sie anschlie­ßend dahinwelken sehe“, so Groll. Den Betrag dafür will die Stadt zukünftig direkt an den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge spenden. „Es geht uns hier nicht ums Sparen. Für dessen Arbeit ist das Geld so sinnvoller angelegt“, so Groll.