Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklungsprogramm Ortsrundgang und Kurzworkshop in Mengsberg

Am 23. April 2018 fand im Rahmen der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes für das Dorfentwicklungsprogramm der Neustädter Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel auch im „Golddorf“ Mengsberg ein Ortsrundgang mit anschließendem Kurzworkshop statt. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Bürgermeister Thomas Groll konnten in der Grillhütte hierzu rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Besonders erfreut waren sie darüber, dass auch Pfarrerin Anne Rudolph und die Landtagsabgeordnete Handan Ötzgüven teilnahmen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass ihm ein Mitwirken der Kirchengemeinden aus den drei Stadtteilen am Dorfentwicklungsprozess wichtig sei, da diese in den Dörfern eine bedeutsame Rolle im sozialen und kulturellen Bereich spielten. Herzlich dankte er der
Landtagsabgeordneten, da sie an allen drei Rundgängen teilnahm und so ihr Interesse für die Entwicklung des ländlichen Raumes zeigte. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz ließ zu Beginn stichwortartig die erfolgreichen Jahre 2011 ff. mit den Siegen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Revue passieren. Seinerzeit, so der Ortsvorsteher, habe man zahlreiche Ideen entwickelt, auf deren zumindest teilweise Umsetzung man nun in den nächsten Jahren hoffe. Bürgermeister Thomas Groll verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass neben dem Dorfentwicklungsprogramm auch die ab 2019 zum Tragen kommende „Hessenkasse“ Möglichkeiten eröffnen werde, in die Infrastruktur der Kommune, und damit natürlich auch der Stadtteile, zu investieren. Ebenso wie Sonja Kunze vom beauftragten Planungsbüro akp, die den Rundgang mit ihrem Team begleitete, verwies der Bürgermeister darauf, dass es im Rahmen des Dorfentwicklungsprozesses entscheidend darauf ankomme, über den „Tellerrand“ zu schauen und Projekte für alle drei Dörfer anzustoßen. Ein Gedanke, den Mena Söhlke vom Landkreis Marburg-Biedenkopf ausdrücklich unterstütze.

Karlheinz Kurz und der Arbeitskreis Mengsberg hatten einen knapp zweistündigen informativen Rundgang vorbereitet. Von der Grillhütte ging es vorbei an der Grundschule zum „Hegeholz“. Weiterhin wurden der Lindenplatz, der Kirchplatz, das alte Backhaus in der Hohle und das rege genutzte Backhaus in der Hochlandstraße angesteuert. Darüber hinaus gab es auch Informationen zum Friedhof und dort anstehenden Vorhaben. Im evangelischen Gemeindehaus fand dann ein Kurzworkshop statt. Hierbei ging es darum, Stärken und Schwächen des Ortes aber auch aller drei Stadtteile herauszuarbeiten und erste Projekte zu formulieren.
Im Rahmen des Rundganges wurden neben kommunalen Vorhaben auch die Möglichkeit der Förderung privater Vorhaben besprochen.

„Katzenkinder“ als große Künstler

Julius Schütze, Hannes Bieker, Carl Will, Angelina Tielmann, Aileen Preusker, Alessio Palermo und Elias Müller besuchten kürzlich mit ihren Erzieherinnen Julia Kaufmann und Olga Bayer Bürgermeister Thomas Groll im Neustädter Rathaus. In der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ hatten sie kürzlich verschiedene Neustädter Gebäude – den Junker-Hansen-Turm, die Stadtpfarrkirche, die Nellenburg und das Rathaus – gemalt und wollten diese kleinen Gemälde dem Bürgermeister zeigen. Dieser war erfreut darüber, dass sich selbst die Jüngsten bereits mit den historischen Bauten der Kommune beschäftigen und übergab dafür einen „süßen Lohn“.

Sportlerehrung 2017/18 „Verdienter sportlicher Erfolg verdient Auszeichnung!“

Auf dem Gelände des Schützenvereins „Viktoria“ Momberg fand die diesjährige Sportlerehrung der Stadt Neustadt (Hessen) statt. Edwin Lotter und sein Team versorgten die Gäste nicht nur mit Getränken und Bratwurst, sondern gaben auch Einblicke in Bogen- und Gewehrschießen. Herzlichen Dank dafür. In bewährter Weise hatte Sonja Stark von der Stadtverwaltung die Veranstaltung vorbereitet. Bürgermeister Thomas Groll hieß nicht nur die jungen Sportlerinnen und Sportler sowie zahlreiche Eltern und Vereinsvorsitzende willkommen, sondern auch Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, die stellv. Ortsvorsteherin der Kernstadt Andrea Bauscher und Volker Schmidt, den Leiter der Martin-von-Tours-Schule.
In einer kurzen und knackigen Ansprache richtete sich der Bürgermeister an die Anwesenden: „Sport macht Spaß, hält fit und führt zusammen. Beim Sport lernt man viel für den Alltag: Nicht aufgeben, üben und trainieren, fair sein, sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Sport vermittelt Erfolg. Erfolg verdient Auszeichnung. Deswegen sind wir heute hier zusammen. Die Stadt Neustadt gratuliert Euch zu Euren Erfolgen.“ Zudem dankte er kurz den Eltern, Trainern und Betreuern für ihr Engagement. Sicher eine der kürzesten Ansprachen von Thomas Groll, aber alles war enthalten und es gab Applaus.
Geehrt wurden:
Vanessa und Rudolf Falkenstern, Alexander Ditschler, Vladyslav Teske und Carlo Kappel (MvT-Schule, 14. Platz bei der Deutschen Schulschach-Meisterschaft), Marvin Kohl, Carlo Kappel, Bendix Bicker, Denise Janik und Kevin Printz (MvT-Schule, 3. Platz beim Hessischen Schulschach-Pokal). Bürgermeister Groll hob den großen Einsatz von Ursula Lembach für den örtlichen Schulschach hervor und wünschte ihr rasche Genesung.
Dominik Stark, Rebecca Wieber, Mika Michel, Justin Lawrence, Elias Völker und Marlene Stark (SV “Viktoria“ Momberg, Erfolge im Bogenschießen auf Kreis-, Gau- und Landesebene im Freien und in der Halle).
Julian Völker, Julius Tänzer, Noah Fischer, Lucas Krapp (SV „Viktoria“ Momberg), Erfolge mit Sportgewehr und -pistole auf Kreis- und Gauebene)
Michelle und Madelaine Theis, Greta Seitz, Niklas Faber, Melina Weigang, Kevin Hackel und Sarah Sophie Haude (DLRG Neustadt, Bezirksmeister im Rettungsschwimmen), Marlon Schmidt (Hessischer Vizemeister im Rettungsschwimmen).
Domenik Schenk, Jakob Armbruster, Felix Müller, Simon Grimm, Max Loose, Jan Parusel, Karl Bialias, Dennis Grünemeier, Jonas Henkel, Sören Nau, Nick Streichert, Killian Behrens, Matthias Schüßler, Attila Pilz, Timon und Carl Böckner (JSG Kirchhain/Neustadt, Meister in der Bezirksoberliga, Handball, männl. C-Jugend).
Lena Teckinger, Tessa Schwalm, Emily Hainmüller, Marie Spannknebel und Marie Helena Siemon (Reit- und Fahrverein Mengsberg, Vize Kreismeister Mannschaftsdressur Klasse E und M.H. Siemon zudem Kreismeisterin Vierkampf Bambini).
Shirin Ulrich, Chantal Badenhausen und Vanessa Schmidt (Reit- und Fahrverein Mengsberg, Kreismeister Mannschaftsdressur Klasse A).

Bürgermeister Groll: Freigabe der A 49 in Schwalmstadt und Arbeiten an der B 454 in Stadtallendorf dürfen nicht zu „Verkehrschaos“ in Neustadt und den Stadtteilen führen

Im Februar 2018 verabschiedete die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) einstimmig eine Resolution zum Weiterbau der BAB 49 über Schwalmstadt hinaus. Dabei betonte man, die Notwendigkeit der Autobahn für den nord- und mittelhessischen Raum, äußerte aber zugleich die Sorge, dass die für 2021 erwartete Freigabe der Autobahn in Schwalmstadt zu einer erheblichen Zunahme des Verkehrs in der Kommune führen werde und bat die zuständigen Stellen um „geeignete Maßnahmen“, um diese Befürchtung zu verhindern bzw. abzumildern bis die VKE 30 (Autobahnauf-/abfahrt Stadtallendorf) freigegeben sei. Zwischenzeitlich haben die Staatssekretäre Bomba (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) und Samson (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung) hierauf geantwortet. Die Auffassung von Bundes- bzw. Landesregierung, dass die Freigabe der VKE 20 bei Schwalmstadt aufgrund der vorliegenden Prognosen ohne größere Auswirkungen auf die Stadt Neustadt (Hessen) bleiben wird, teilt man im Neustädter Rathaus ausdrücklich nicht. „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es zu einer deutlichen Erhöhung des Verkehrs, insbesondere des Schwerverkehrs, in der Kernstadt Neustadt und den Stadtteilen kommen wird und sprechen uns daher dafür aus, dass bereits im Vorfeld der Freigabe „verkehrslenkende Maßnahmen“ ergriffen werden müssen“, betonte Bürgermeister Thomas Groll.
Die beiden Staatssekretäre hatten der Kommune in ihren Antwortschreiben mitgeteilt, dass man zunächst die Entwicklung nach der Freigabe der VKE abwarten und dann ggf. reagieren wolle. Kürzlich fand eine Bürgerversammlung zum Weiterbau der BAB 49 in Stadtallendorf statt. Die „Oberhessische Presse“ berichtete hierüber am 28. April 2018. Bei diesem Termin stellten Hessen Mobil und die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßen und Planungs GmbH), die mit der Durchführung des Vorhabens in den VKE 30 und 40 beauftragt wurde, den aktuellen Sachstand vor und gingen auch auf die seit langem in Rede stehenden Arbeiten an der B 454 in Stadtallendorf (Tieferlegung) ein, die ab 2021 – also zeitgleich mit dem Autobahnbau – stattfinden sollen.
Die im Pressebericht dargestellte Zeitkette, so Bürgermeister Thomas Groll, erfülle ihn mit großer Sorge. „Durch dieses „Zusammenspiel“ befürchten wir in Neustadt noch viel mehr als bisher ein „Verkehrschaos“ in unserer Kommune. Selbst wenn überörtliche Umleitungen ausgewiesen werden sollten, wird es einen erheblichen Schleichverkehr geben.“
Groll hält es daher für notwendig, dass die örtlichen Amts- und Mandatsträger von Hessen Mobil und ggf. der DEGES ebenfalls über den aktuellen Sachstand informiert werden. Um sich „aus erster Hand“ ein Bild machen zu können.
Aufgrund der Termindichte im Vorfeld von Fußball-WM und Sommerferien hat er einen Termin für August/September 2018 ins Auge gefasst. Zu der Informationsveranstaltung werde natürlich auch die Öffentlichkeit eingeladen, betont der Bürgermeister.
Ihm sei zweierlei wichtig: Objekte Information und ein rechtzeitiges „Erheben der Neustädter Stimme“. Man sei von dieser Baumaßnahme erheblich betroffen, daher müsse man die örtliche Sichtweise kommunizieren und so versuchen, um Verständnis hierfür zu werben.

Ab in die Mitte 2018 Mein Lieblingsort mit Wohlfühlklima – „NEU.STADT.LIEBT..

Erfreulicherweise konnte Neustadt (Hessen) auch 2018 wieder einen Landessieg bei der Innenstadt-Offensive Hessen „Ab in die Mitte“ erringen. „2017 waren wir erstmals dabei und konnten die Jury mit unserem Wettbewerbsbeitrag überzeugen. Dass wir auch 2018 wieder zu den Gewinnern gehören, ist noch höher zu bewerten. Wir mussten uns gegen starke Konkurrenz erneut durchsetzen können und genossen keinen „Welpenschutz“ mehr“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Mittlerweile steht das Programm der Festtage von Juni-Oktober weitestgehend.
14. 6. NEU.STADT.LIEBT …Kultur in alten Mauern
Comedy mit „Lilli“. Ein Single kommt selten zu zweit. Eintritt: 15,00 €. Der Vorverkauf hat begonnen.
16.6. NEU.STADT.LIEBT …es sportlich und bewegt
Altstadtlauf des VfL Neustadt mit Trommelgruppe und Dämmerschoppen.
4.8. NEU.STADT.LIEBT … es märchenhaft
Rotkäppchentag 2018 mit Musik, Tanz, Teichfeuerwerk und vielem mehr.
1.9. NEU.STADT.LIEBT …Spaß und Trödel
Flohmarkt des FV Bürgerpark und Kinderfest.
25.9. NEU.STADT.LIEBT …sein Klima
Umwelttag für klein und groß mit zahlreichen Aktionen.
6.10. NEU.STADT.LIEBT …Kleinkunst
1. Neustädter Kleinkunstfestival „Goldener Biber“
20.10. NEU.STADT.LIEBT …Fachwerk und Geselligkeit
Wein und Kultur im Historischen Rathaus Dazu kommen im Verlauf der „Festtage“ noch das 10. Neustädter Straßenmalerfestival am 18./19. August und zwei inhaltliche Veranstaltungen zum Thema Leerstände bzw. Zukunft der Innenstadt. Beim Auftritt des aus Funk und Fernsehen bekannten Comedian „Lilli, die Pflaume“ und der Abschlussveranstaltung mit Weinverkostung wird Eintritt erhoben.
Dankbar ist Bürgermeister Thomas Groll, dass sich auch 2018 wieder zahlreiche Kooperationspartner gefunden haben, die die Kommune unterstützen. Es handelt sich um den VfL Neustadt, die TAG Rotkäppchenland, HEPHATA, den Förderverein Bürgerpark, den Gewerbeverein, den Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Jugend- und Gemeinwesenarbeit, das Quartiersmanagement und die örtlichen Schulen und Kindergärten.

Ortsbeiratssitzung Speckswinkel

Am 2. Mai 2018 tagte der Ortsbeirat Speckswinkel unter dem Vorsitz von Karl Stehl im kleinen Saal des „Zollhofs“. An der Sitzung nahmen auch Bürgermeister Thomas Groll, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und Stadträtin Anita Ochs teil.
Zu Beginn berichtete der Bürgermeister über den aktuellen Sach- stand hinsichtlich der künftigen Wasserversorgung der Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel. Anders als in der Kernstadt, wo der Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke (ZMW) für die Wasserlieferung zuständig ist, ist die Kommune in den Stadtteilen nach wie vor Eigenversorger und unterhält das Leitungsnetz, drei Brunnen und drei Hochbehälter. Bis zur Jahresmit
te soll eine Gebührenkalkulation vorliegen, die auch weiterhin eine Eigenversorgung unterstellt. Man müsse kein Prophet sein, so der Bürgermeister, um deren Kernaussage vorherzusagen: Wenn alles beim Alten bleibe, werde der Wasserpreis deutlich ansteigen müssen. Andere „Kleinversorger“ könnten für diese These als Beleg herangezogen werden. Die Gespräche mit dem ZMW über eine Übernahme der Versorgung ruhten derzeit, sollen aber nach Vorlage der Kalkulation, die natürlich in den städtischen Gremien besprochen wird, wieder aufgenommen werden. Zudem habe er Kontakt zu den Stadtwerken Schwalmstadt und Stadtallendorf aufgenommen, um Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit zu erörtern.
Auch auf die gegenwärtige Diskussion auf Landesebene über die Erhebung von Straßenbeiträgen ging Thomas Groll ein. Die Stadtverordnetenversammlung hatte im November 2017 mit den Stimmen von CDU und SPD einen Grundsatzbeschluss zur Einführung von Wiederkehrenden Straßenbeiträgen gefasst. Im Landtag, so Groll, wollten die LINKEN die Straßenbeiträge ersatzlos streichen. Die SPD denke über eine Investitionspauschale für den kommunalen Straßenbau bei gleichzeitigem Verzicht auf Anliegerleistungen nach. CDU, GRÜNE und FDP hingegen würden im Mai 2018 für einen gemeinsamen Antrag stimmen, der die Verantwortung in die Hände der Kommunen legen soll. Diesen sei es danach zukünftig freigestellt, wie sie den kommunalen Straßenbau finanzieren wollen. Möglich seien dann die bisherigen Einmalbeiträge (allerdings auf bis zu 20 Jahre gestreckt, die wiederkehrenden Straßenbeiträge (mit einem Einführungszuschuss für die Kommunen – im Falle Neustadts von 80.000 Euro), eine Finanzierung über eine Erhöhung der Grundsteuer B oder aus allgemeinen Haushaltsmitteln. Da Neustadt bis 2030 im Jahresschnitt mit Ausgaben von zumindest 400.000 Euro rechne und die Anlieger hiervon durchschnittlich über 70 Prozent erbringen müssten, sei eine Finanzierung aus allgemeinen Haushaltsmitteln nicht möglich, so der Bürgermeister, denn bei einer Zusatzbelastung von fast 300.000 Euro geriete der städtische Haushalt dann in Schieflage. Zu einer Erhöhung der Grundsteuer B könne er ebenfalls nicht raten, betonte Thomas Groll. Bei dieser Variante gebe es keine Befreiungstatbestände für Straßen, die in den letzten 25 Jahren grundhaft saniert oder noch nicht endgültig fertiggestellt seien. Außerdem würden Kreis und Land an erhöhten Steuereinnahmen der Kommune überproportional teilhaben. „Erhöhen wir die Einnahmen 2019 über die Grundsteuer B beispielsweise um 500.000 Euro, dann holen sich Kreis und Land ein Jahr später 450.000 davon. Wir müssten also die Grundsteuer um ein Vielfaches anheben, um die Anliegerbeiträge ersetzen zu können“, erläuterte der Bürgermeister. Dies sei für ihn kein gangbarer Weg. In seinen Augen sollte man beim eingeschlagenen Weg – den wiederkehrenden Straßenbeiträgen – bleiben, betonte Groll.
Ortsvorsteher Karl Stehl berichtete, dass das diesjährige Dorffest am 10. Juni stattfinden soll. Auf Anregung des Bürgermeisters habe er sowohl bei der Umweltlotterie „Genau“ als auch beim Förderprogramm „Starkes Dorf“ des Landes Förderanträge gestellt. Beide seien erfolgreich gewesen. Für ein Schwalbenhaus am Teich gebe es 5.000 Euro und für eine Sitz-Bank-Kombination am Spielplatz 1.500 Euro. Aus dem „Haus der Begegnung“ habe man Stühle und Tische für den „Zollhof“ übernehmen können. Durch den Großbrand habe es auch einige Schäden auf dem Friedhof gegeben, die nun aufgenommen und beseitigt werden müssten.
Die vom Landkreis Marburg-Biedenkopf 2019 erneut bereitgestellte Ehrenamtspauschale beläuft sich nach dem Aufteilungsvorschlag des Magistrats auf rund 950 Euro. In Absprache mit den Vereinen darauf sollen dafür ein Funkmikro und 3 Headsets für den „Zollhof“ angeschafft werden.

Ortsbeiratssitzung Neustadt

Gewohnt umfangreich war die Tagesordnung der Ortsbeiratssitzung in Neustadt. Das Gremium tagte unter dem Vorsitz von Klaus Groll ebenfalls am 3. Mai 2018. An der Sitzung nahmen Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg teil.
Zu nachfolgenden Fragen erbat der Ortsvorsteher Sachstandsberichte vom Bürgermeister:
Erwerb Mehrzweckhalle Kaserne durch die Kommune – Der Vertragsabschluss gestalte sich nach wie vor schwierig, da es Unstimmigkeiten über Erschließungsfragen gebe. Die Position der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, so der Bürgermeister, sei aus kommunaler Sicht nicht hinnehmbar, da sie den örtlichen Gegebenheiten in keinster Weise Rechnung trage. Die Kommune hat zwischenzeitlich den Ministerpräsidenten mit der Bitte um Hilfe eingeschaltet.
Angrenzend an das Grundstück der Grillhütte soll noch in diesem Jahr eine Streuobstwiese mit etwa 30 Bäumen angelegt werden.
Neuausweisung neuer Baugebiete – Der Magistrat versuche nach wie vor, ein Baugebiet angrenzend an die Firma Will in Gang zu bringen. Dieses Vorhaben wird sowohl vom Regierungspräsidium als auch Landkreis positiv gesehen. Leider sei dies bei zwei Insolvenzverwaltern und beteiligten Geldinstituten schwierig und man komme nicht recht voran. Der Bürgermeister hat die Beteiligten zu einem Gespräch nach Neustadt eingeladen. Andrea Bauscher wollte wissen, wie lange der Magistrat diesbezüglich noch tätig sein wolle. Thomas Groll will versuchen, bis zum Herbst 2018 Bewegung in die Sache zu bekommen. „Das Gebiet ist ideal. Alle anderen, die in Frage kommen sind deutlich kleiner, die Erschließung ist schwieriger, es handelt sich um mehr Eigentümer. Aus diesem Grunde will ich das Buch trotz der Schwierigkeiten nicht einfach zu machen“, so Groll.
Kurz berichtete der Bürgermeister über den Beitritt der Kommune zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf und dem Planungsstand für den Neubau eines Kultur- und Bürgerzentrums. Hier wurde zwischenzeitlich auch der Planer für Heizung, Lüftung, Sanitär ausgewählt. Gegenwärtig arbeite man sowohl am Raumkonzept als auch am Abbruchantrag und an der Ausschreibung dieses Gewerkes. Dieses Vorhaben, so Thomas Groll, sei anspruchsvoll, da es eine Vielzahl von Vorgaben zu beachten gebe.
Hinsichtlich der Erstaufnahmeeinrichtung, die gegenwärtig mit rund 250 Geflüchteten belegt sei, gebe es nichts Neues. Weder sei gegenwärtig eine Schließung der Einrichtung geplant noch eine Aufstockung. „Der Magistrat weiß hiervon nichts. Volkes Stimme weiß manches besser…“, so der Bürgermeister.
Hinsichtlich der aktuellen Diskussion über Straßenbeiträge wiederholte Thomas Groll sein Statement von der vorhergehenden Ortsbeiratssitzung in Speckswinkel.
Im Herbst 2018 möchte der Ortsbeirat Neustadt, so Klaus Groll, angrenzend an die Grillhütte eine Streuobstwiesemit etwa 30 Bäumen anlegen. Bei den Vorbereitungsarbeiten bittet man um Hilfe des Bauhofes. Die Pflanzung selbst und die Pflege will der Ortsbeirat selbst übernehmen und organisieren, betonte der Ortsvorsteher. Für das Frühjahr 2019 ist zudem die Schaffung einer Nisthilfe für Störche in der Aue vorgesehen. Nach Gesprächen mit der Netzgesellschaft Herrenwald sei es möglich, dort einen nicht mehr benötigten Strommast zu übernehmen.
Aufgrund des Sturmes „Friederike“ konnte der Waldkindergarten das Waldstück in der Struth über Wochen hinweg nicht nutzen. Bauwagen und WC-„Häuschen“ fanden während dieser Zeit einen Stellplatz bei der Grillhütte. Der Ortsbeirat bittet darum, diesen Zustand alsbald abzustellen, da insbesondere das Toilettenhäuschen Nutzer der Grillhütte stören könnte. Nachdem der Wald wieder freigegeben werden konnte, wurde der Zustand mittlerweile abgestellt.
Das Hochwasseraudit liegt im Entwurf vor. Die Endfassung wird auch dem Ortsbeirat vorgestellt. Die Studie, so der Bürgermeister, beleuchte bauliche Fragen nur am Rande. Er warnte daher vor möglicherweise falschen Erwartungen. „Die bundesweit standardisierte Befragung richtet den Blick darauf, wie Kommune, Behörden und Bürger mit Hochwasserereignissen umgehen und weniger auf den Bau von Rückhaltebecken und ähnlichem“, erläuterte Thomas Groll.
Im Sommer 2018 wird ein neues Holzkreuz am Waldrand des „Kleinen Hain“ durch den Bauhof errichtet. Es wird in Blickrichtung Neustadt aufgestellt und ersetzt das nach dem II. Weltkrieg von Mitgliedern der Kolpingsfamilie errichtete Kreuz, das an die glückliche Heimkehr aus dem Krieg erinnern sollte. Die Einweihung soll im Spätsommer als ökumenische Feier gestaltet werden. Der Ortsvorsteher teilte mit, dass die Kolpingsfamilie zugesagt habe, Kreuz und Umfeld zu pflegen.
Der Bürgermeister berichtete, dass mit der Umsetzung des von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Antrages von CDU, SPD und FWG „Erinnerungskultur ist notwendiger denn je!“ aus Anlass der 80. Wiederkehr der Pogromnacht vom November 1938 begonnen worden sei. Bis zum Herbst plane die Kommune etwa zwei Veranstaltungen mit der Jüdischen Gemeinde Marburg.
Der Ortsbeirat wird kurzfristig einen Vorschlag für die Verwendung der Ehrenamtspauschale erarbeiten. Auf die Kernstadt entfallen 4.450 Euro. Besonders sollen dabei Vereine berücksichtigt werden, die Jugendarbeit betreiben.
Thema war erneut die Barrierefreiheit des Bahnhofs. „Wir haben unsere Position gegenüber der Bahn deutlich gemacht, aber das ist ein schwieriger Prozess. Fragen sie einmal in Schwalmstadt oder Kirchhain nach. Die Bahn macht Vorgaben, verändert diese regelmäßig und andere sollen zahlen. Hier wird sich leider kurz- oder mittelfristig nichts tun. Ich bedauere dies sehr“, erklärte Thomas Groll. Gleichwohl werde man nicht nachlassen, die Sichtweise der Kommune vorzutragen.

Klaus Schwalm 25 Jahre in der CDU
Kürzlich konnte Stadtverbandsvorsitzender Franz-W. Michels im Rahmen einer Mitgliederversammlung eine besondere Ehrung vornehmen und Klaus Schwalm für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands auszeichnen.
Seit über zwei Jahrzehnten bringt sich der Mengsberger aktiv in die Kommunalpolitik ein. Er war Mitglied von Ortsbeirat und Stadtverordnetenversammlung und gehört seit 2016 dem Magistrat an. Franz-W. Michels dankte Klaus Schwalm für das gezeigte Engagement und betonte, dass sich dieser in seinem Heimatort an unterschiedlichen Stellen ehrenamtlich eingebracht habe und noch einbringe.