Neustädter Mitteilungsblatt

MZV Biedenkopf und Stadt Neustadt besprechen weiteres Vorgehen

Ab 2019 ändert sich die Abfallentsorgung – Breites Informationsangebot vorgesehen
Im Februar 2018 beschloss die Neustädter Stadtverordnetenversammlung einstimmig den Beitritt der Kommune zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV). Diesem Begehren gab die Verbandsversammlung des MZV am 16. Mai 2018 einstimmig statt. Der Verband wird ab 2019 für die Entsorgung von Restmüll, Bioabfall, Papier und Sperrmüll zuständig sein.
Im kommenden Jahr kommen auf die Einwohnerinnen und Einwohner Neustadts Änderungen bei der Behältergröße und den Abfuhrrhythmen zu. Um darüber zu unterrichten und auf Fragen aus der Bürgerschaft einzugehen, ist für die kommenden Monate ein breites Informationsangebot vorgesehen.
Kurzfristig werden alle Haushalte in der Kernstadt und den Stadtteilen ein umfassendes Anschreiben bekommen. Hierin werden sie über den Beitritt der Kommune zum MZV und die damit einhergehenden Veränderungen unterrichtet. Anhand eines Flyers werden sie über den MZV informiert. Zudem erfahren sie Wissenswertes über Tonnengrößen, anfallende Gebühren und Abfuhrrhythmen.
Erster Schritt zur erfolgreichen Umsetzung des Beitritts ist das Wissen über die zukünftig benötigten Tonnengrößen. Daher werden bis Ende Juni 2018 alle Haushalte gebeten, die von ihnen benötigten Tonnengrößen schriftlich dem MZV mitzuteilen. Es ist wichtig, dass alle Angeschriebenen fristgerecht Auskunft geben. Anfang Juni werden zwei Informationsveranstaltungen angeboten und auch Sprechstunden zur individuellen Beratung eingerichtet. Die genauen Termine können dem Anschreiben entnommen werden.

Kürzlich trafen sich der MZV-Verbandsvorsteher, Breidenbachs Bürgermeister Christoph Felkl und Geschäftsstellenleiterin Anja Reichel mit Bürgermeister Thomas Groll, Fachbereichsleiter Holger Michel und der Projektbeauftragten Gitta Kurz in der Geschäftsstelle in Breidenbach, um das weitere Vorgehen intensiv zu besprechen.
Dabei wurde deutlich, dass auf Verband und Kommune noch eine erhebliche Arbeit zukommt. Voraussichtlich müssen 2.000 Tonnen ausgetauscht und insgesamt 8.000 Tonnen bechippt werden. ..Hierbei geht Genauigkeit vor Schnelligkeit“, so Christoph Felkl und Thomas Groll übereinstimmend. „Sollten wir Ende des III. Quartals erkennen, dass die Arbeiten sich bis zum 1.1.2019 nur schwerlich umsetzen lassen, dann erfolgt die Abfuhr durch den MZV einige Wochen später. Natürlich wäre die Entsorgung in der Zwischenzeit gewährleistet“, so die beiden Bürgermeister.
Die Stadt Neustadt wird ihre Gebührenrücklage Müll in den MZV einbringen, um anteilig die Umstellung mitzufinanzieren. Zudem ist dadurch gewährleistet, dass die neuen MZV-Kunden die gleichen Preise für die Abfuhr zahlen, wie die bisherigen Mitgliedskommunen. „Wir setzen das vom Bürger stammende Geld ein, um etwas Vorteilhaftes zu erreichen. Ein Verband hat viele Vorteile gegenüber einer kleinen Kommune. Am wichtigsten ist mir aber, dass wir mittelfristig Gebührenstabilität erreichen. Für die meisten wird es sogar Ersparnisse geben“, erklärt Thomas Groll.
Keine müsse sich jetzt Sorgen machen. „Wir werden informieren und engagiert daran arbeiten, damit der Wechsel möglichst rei- bungslos funktioniert“, so Felkl und Groll abschließend.

Gedenkveranstaltung „200 Jahre Karl Marx“ Thüringens Ministerpräsident Ramelow sprach in Neustadt (Hessen)

Seit 2008 lädt die Stadt Neustadt (Hessen) mehrfach jährlich zu Gedenkveranstaltungen an besondere Ereignisse und Persönlichkeiten der deutschen Geschichte ein. Über 30 herausragende Rednerinnen und Redner konnte Bürgermeister Thomas Groll hierzu bereits begrüßen, deren Ausführungen mehr als 3.000 Gäste hörten. Der Besucherkreis zu dieser regional einmaligen Veranstaltungsreihe erstreckt sich mittlerweile von Schwalmstadt bis nach Marburg.
Auf keinen der bisherigen Vorträge sei er so oft angesprochen worden, wie auf diesen, betonte Groll am 15. Mai 2018 im DGH Momberg vor über 130 Interessierten. Dies liege sicher sowohl am Thema als auch am Ehrengast. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sprach zu „200 Jahre Karl Marx“.
„Musst Du als Schwarzer einen Linken einladen?
Muss man Marx würdigen?“, sei er mehrfach gefragt worden so der Bürgermeister. Seine Antwort fand den Beifall der Anwesenden: „Nach Martin Luther ist Karl Marx weltweit der bekannteste Deutsche. Man muss ihn keinesfalls feiern, aber sollte sich sehr wohl mit seinen Ideen auseinandersetzen. Der 200. Geburtstag bietet sich dafür doch geradezu an. Bodo Ramelow ist ein anerkannter Ministerpräsident, ein Pragmatiker, jemand der etwas zu sagen hat. Der passt doch in unsere Referentenreihe.“ Und Thüringens Ministerpräsident enttäuschte die Gäste im Verlauf des Abends nicht. Über 50 Minuten sprach er frei. Auch wenn die meisten Besucher sicher nicht die LINKEN wählen, so teilten sie doch viele seiner Auffassungen. Ein Grundkonsens, so Thomas Groll am Ende der Veranstaltung, der unter Demokraten vorherrschen müsse.
Mit dem „Rennsteiglied“ begrüßte das Trio „Semplice“ den Gast, der sofort mitsang. Nachdem Bürgermeister Groll u.a. die Landtagsabgeordneten Handan Özgüven und Jan Schalauske begrüßt hatte, stellte er kurz den Ehrengast vor. Einst lernte dieser bei Karstadt in Gießen, arbeitete bei HaWeGe in Cappel und wurde hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär. Nach der „Wende“ ging er nach Thüringen und wurde Ende der 1990er Jahre Politiker. War Bundes- und Landtagsabgeordneter und wurde 2014 zum Ministerpräsidenten gewählt. Auch in das Thema „Karl Marx“ führte Thomas Groll ein. Er bezeichnte ihn als „vielfältigen Charakter und ersten ernstzunehmenden Sozialethiker“. Bei allem Für und Wider sei Marx einer der bedeutendsten deutschen Philosophen, dessen Gedanken immer noch aktuell sein.
Hieran knüpfte Bodo Ramelow in seiner Ansprache an. Er bezog sich immer wieder auf einzelne Thesen des Philosophen Karl Marx und stellte den Bezug zur Gegenwart her. Der Gast aus Thüringen, bekennender evangelischer Christ, verwies auch darauf, dass sich manche der Ideen des „roten Marx“ in Ansprachen von Papst Franziskus wiederfänden. Der Ministerpräsident räumte ein, dass im 20. Jahrhundert im „Namen des Marxismus“ viel Leid über Völker gebracht worden sei. Aber hierfür könnte man den gebürtigen Trierer ebenso wenig verantwortlich machen wie Jesus für die in seinem Namen durchgeführten Kreuzzüge. Für ihn sei Karl Marx nach wie vor aktuell. Man dürfe ihn weder verteufeln, noch in den Himmel heben. Vielmehr solle man sich mit seiner Gedankenwelt befassen und dies auf eine Art und Weise, dass es nicht nur Theoretiker an Hochschulen verstünden. Ramelow fand es beispielgebend, dass sich eine kleine Kommune wie Neustadt mit Karl Marx, aber auch zuvor schon mit vielen anderen Persönlichkeiten und Ereignissen der Geschichte, auseinandersetze. Solcher lebendiger Geschichtsunterricht sei wichtig.
Bodo Ramelow ist Politiker und Landesvater. Dies merkte man in seiner erfrischenden Rede immer wieder. So stellte er den Anwesenden Thüringen als modernes Bundesland vor, wo man moderne Betriebe, hervorragende Urlaubsregionen und Sportstätten habe. Auch verließ er des Öfteren das Thema, um sich mit aktuellen Dingen zu befassen. Dies bereicherte seine Ausführungen aber nur. Mit Mozarts „Frühlingssonate“, ebenfalls vom Trio „Semplice“ dargeboten, endete eine besondere Veranstaltung. Keiner bereute sein Kommen und vielfach hieß es „Danke, dass es eine solche Veranstaltungsreihe in Neustadt gibt“.
Diese wird im Laufe des Jahres 2018 natürlich fortgeführt. U.a. kommt im November der ehemalige Vize-Kanzler und SPD-Vorsitzende Franz Müntefering und spricht zum Thema „100 Jahre Helmut Schmidt“.

Jahreshauptversammlung des Fördervereins für die KiTa „Regenbogen“

Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des Fördervereins für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ statt. Vorsitzender Michael Ringleb konnte hierzu auch Bürgermeister Thomas Groll begrüßen. Wenn auch der Bericht des Vorsitzenden kurz und knapp ausfiel, so wurde doch deutlich, dass der Verein auch 2017 wieder einiges geleistet hatte. Erzieherinnen und Elternbeirat wurden wieder bei zahlreichen Veranstaltungen wie dem Sommerfest und Aktivitäten wie der Teilnahme am Kirmesfestzug unterstützt. Darin kommt das gute Miteinander zum Ausdruck. Der Förderverein war auch wieder in der Lage, Anschaffungen und Veranstaltungen der KiTa finanziell zu unterstützen. Kassiererin Nadine Krapp berichtete von einer guten Kassenlage, die auch 2018 wieder eine Förderung der Einrichtung zulasse. Bürgermeister Thomas Groll dankte ebenso wie KiTa-Leiterin Claudia Orth dem Förderverein für das gezeigte Engagement. Groll verwies darauf, dass manchmal bei Sitzungen viel geredet und ansonsten wenig geleistet werde. Dies sei beim Förderverein anders. Die Sitzung dauere gerade einmal 15 Minuten, aber im Laufe eines Jahres sei der Verein vielfältig aktiv. Er bat darum, dieses Engagement auch zukünftig zum Wohl der Kinder beizubehalten.

Landkreis und Kommunen suchen die fleißigsten Radler

Gemeinsame Aktion „Stadtradeln“ startet am 1. Juni 2018
Gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg sowie den Städten und Gemeinden Bad Endbach, Cölbe und Neustadt tritt der Landkreis Marburg-Biedenkopf bei der Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln vom 1. Juni bis zum 21. Juni 2018 im Wettstreit um die meisten klimafreundlich zurückgelegten Kilometer in die Pedale. Mit der deutschlandweiten Aktion Stadtradeln will das Klima- Bündnis, ein Netzwerk von Kommunen, Städten und Kreisen, ein Zeichen für die Freude am Radfahren setzen und für das Thema der nachhaltigen Fortbewegung mit dem Rad werben. „Bei manchem im Bezug zum Klimaschutz mag sich das Rad nicht zurückdrehen lassen. Allerdings können wir, indem wir selbst aufs Rad steigen, einen eigenen, zumal nachhaltigen, Beitrag für die zukünftigen Entwicklungen leisten“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. „Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen, Vereine, Organisationen und Unternehmen, Verwaltungen, alle sind dazu eingeladen, mit eigenen Teams mitzumachen“, so Fründt. Neben verschiedenen Preisen sollen auch einige Veranstaltungen im selben Zeitraum
Menschen aufs Rad locken. Dazu zählt die vom Sportkreis Marburg-Biedenkopf angebotene Möglichkeit zum Erwerb des Sportabzeichens Radfahren, eine Radrundtour von Todenhausen über die Burg Mellnau und dem Christenberg zurück nach Todenhausen zum Hugenotten- und Waldensermarkt, die Eröffnung des Wiera- Wohra-Radweges sowie die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung und Public-Viewing der Fußball-WM.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf nimmt in diesem Jahr gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg sowie den Kreis-Kommunen Bad Endbach, Cölbe und Neustadt zum ersten Mal an der Aktion teil. Unterstützt wird die Aktion im Landkreis zudem vom St. Elisabeth-Verein, dem Sportkreis Marburg-Biedenkopf und der Ärztegenossenschaft PriMa. „Auch in Neustadt hat sich in den letzten Jahren in Sachen Radwege etwas getan“, stellte Sonja Stark als Vertreterin der Stadt Neustadt fest. Aber sicher gäbe es noch Einiges zu tun. Man freue sich schon jetzt darüber, dass die Eröffnung des Wiera-Wohra-Radwegs im Aktionszeitraum in Neustadt beginne. In Bad Endbach wolle man mit der Teilnahme am Stadtradeln „die Menschen bei uns motivieren vom Auto aufs Rad umzusteigen“, so Bürgermeister Julian Schweitzer. Das gelte im Bereich des Tourismus ebenso wie für die Bewegung im Alltag. Ein
gemeinsames Team aus Gemeindeverwaltung und Eigenbetrieb will mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst viele gemeinsame Kilometer erradeln. Außerdem bietet der Skiclub Hartenrod einen besonderen Shuttleservice: die Anker, die im Winter Skifahrer ziehen, werden für Bike & Biker umgerüstet.
„Radfahren ist gesund, macht Spaß, schont die Umwelt, bringt schnell und unkompliziert von A nach B, entlastet den Straßenverkehr sowie die Atemluft und hilft auch noch dem Klimaschutz“, zählt auch der Oberbürgermeister und Radverkehrsdezernent der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies, die Vorteile dafür auf, auch für die alltägliche Mobilität aufs Zweirad umzusteigen.
„Ich freue mich sehr, dass wir zur diesjährigen Kampagne wieder so viele Mitstreiter gefunden haben“, sagte Marburgs Bürgermeister und Umweltdezernent Wieland Stötzel. Die Universitätsstadt ist nach 2008 und 2012 nun bereits zum dritten Mal bei der bundesweiten Aktion dabei. „Wir hoffen, dass auch dieses Mal wieder möglichst viele Menschen in den drei Wochen des Stadtradeins mitmachen“, so Stötzel. Wer mitradeln möchte, aber kein eigenes Rad habe, könne das auch mit einem der 250 Leihfahrräder in Marburg tun, die die Stadt mitfinanziert.
Räder die sich zuweilen auch schon außerhalb Marburgs wiederfänden, beobachtete der Bürgermeister der Gemeinde Cölbe, Volker Carle, der davon sprach, dass Cölbe auch auf mehr Radverkehr angewiesen sei, um die Belastung der Straßen durch Autos möglichst zu minimieren. Mit der Teilnahme an der Aktion Stadtradeln solle neben dem Bewusstsein für das Radfahren vor allem auch das Verständnis für andere Verkehrsteilnehmer in den Vordergrund gerückt werden. Das gelte auch für die Radfahrer selbst, immerhin hätten Freizeitfahrer, Pendler und Sportradler durchaus unterschiedliche Anforderungen. Diese unterschiedlichen Interessen der Verkehrsteilnehmer sei die gemeinsame Herausforderung für den Landkreis und die Städte und Gemeinden.
Sammeln lassen sich die zurückgelegten Kilometer mittels einer eigenen, kostenlosen App für das Smartphone, die die an 21 zusammenhängenden Tagen zurückgelegten Strecken mit dem Rad aufzeichne, erläutert der Radverkehrsplaner des Landkreises Thomas Meyer. Unter der dazugehörigen Website www.stadtradeln.de können sich die Teilnehmer registrieren und sich bereits bestehenden Teams anschließen oder eigene Teams gründen. „Dort werden auch die Ergebnisse der Kommunen und der jeweiligen Teams veröffentlicht, sodass man gleich sehen kann, wo das eigene Team oder die eigene Kommune innerhalb des dreiwöchigen Aktionszeitraumes steht“, so Meyer.
Anspruchsvolle Radler können sich zudem als „Gipfelstürmer“ versuchen. Bei dem „kleinen Wettbewerb im Wettbewerb“, so die Landrätin, geht es darum, allerdings ohne E-Bike, mindestens drei heimische „Gipfel“ zu erradeln und dies mit einem sogenannten Selfie auf der facebook-Seite des Landkreises zu dokumentieren. Zu den möglichen Gipfeln zählen der Kaiser-Wilhelm-Turm in Marburg, die Schlossruine in Amöneburg, der Aussichtsturm in Kirchhain-Burgholz, der Christenberg in Münchhausen, die Burg Mellnau in Wetter-Mellnau, das Landgrafenschloss in Biedenkopf, die Burgruine Frauenberg in Ebsdorfergrund sowie der Rimberg in Dautphetal-Damshausen. Auch hierbei winken attraktive Preise.
Das Programm im Einzelnen:
1. Juni 2018,11:30 Uhr
Offizieller Auftakt zum ersten STADTRADELN im Landkreis Marburg-Biedenkopf an der Kreisverwaltung, Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg
9. Juni 2018, ab 9:30 Uhr
Erwerb des „Sportabzeichen Radsport“. Ein Angebot des Sportkreises Marburg-Biedenkopf im Rahmen der Abnahme des Deutschen Sportabzeichens. Zur Auswahl stehen die Strecken
5 km (bis 9 Jahre), 10 km (bis 17 Jahre) sowie 20 km (ab 18 Jahre). Die Hauptstrecke führt von Cölbe (Ortsaus-/eingang Richtung Kirchhain, Nähe Lahnbrücke) über Kirchhain wieder nach Cölbe. Der Weg ist durchgängig ausgeschildert. Teilnehmer werden gebeten, ein eigenes Fahrrad und einen entsprechenden zugelassenen Helm mitzubringen. E-Fahrräder sind nicht zugelassen. Weitere Informationen zum Erwerb des Sportabzeichens finden sich unter www.deutsches-sportabzeichen.de.
10. Juni 2018, ab 10:30 Uhr
Anlässlich des Hugenotten- und Waldensermarktes richtet die Kurhessenbahn einen Sonderhalt in Todenhausen ein. Im Rahmen des Stadtradeins wird auf einer Strecke von knapp 23 Kilometern eine Radrundtour mit Start und Ziel in Todenhausen über Mellnau und Münchhausen, hinauf zur Burg Mellnau und zum Christenberg angeboten. Los geht es um 10:30 Uhr.
17. Juni 2018, ab 11:00 Uhr
Die Eröffnung des Wiera-Wohra-Radweges, einer Strecke von knapp 23 Kilometern zwischen Neustadt (Hessen) nach Gemün- den (Wohra). Die Eröffnungstour beginnt um 11:00 Uhr in Neustadt am Spielplatz „in der Aue“ und führt dann nach Gemünden mit der Möglichkeit zur Einkehr und einem gemeinsamen Ausklang im „Alten Bahnhof“.
21. Juni 2018
Letzter Tag des Aktions-Zeitraums.
22. Juni 2018, ab 16:00 Uhr
Siegerehrung und Abschlussveranstaltung auf dem WABL-Gelän- de des St. Elisabeth-Vereins, Lahnstraße 8 in Cölbe mit Live-Mu- sik, Kunst zum Mitmachen, Spielen und einem Public-Viewing der Fußball-WM.

Neustädter Freibad öffnet am 29. Mai 2018

Grundhafte Sanierung steht im kommenden Jahr an
Am 29. Mai beginnt in Neustadt die diesjährige Freibadsaison. Nach Reparaturarbeiten durch den Bauhof insbesondere im Bereich der Becken, wo aufgrund des Frostes wieder zahlreiche Fliesen abgeplatzt waren, sind Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken bereits befüllt und die weiteren Einrichtungsarbeiten laufen. Da die Kommune neben dem Freibad auch noch das „Rotkäppchen- Hallenbad“ im Stadtteil Mengsberg unterhält, sei eine frühere Öffnung nicht möglich, betont Bürgermeister Thomas Groll. „Das Hallenbad muss außer Betrieb genommen werden, das Personal hat Anspruch auf Urlaub und das Freibad muss vorbereitet werden, da liegt die Öffnung regelmäßig Ende Mai“, erläutert der Bürgermeister.
Nach einem Aufruf in der „Oberhessischen Presse“ ist es der Kommune inzwischen gelungen, Kassenpersonal zu finden. Nach dem Zeitungsbericht, so Groll, habe es zahlreiche Bewerbungen gegeben und man sei fündig geworden. Auch der Freibadimbiss konnte zwischenzeitlich an Esar Lopez-Canizaris aus Neustadt verpachtet werden. Ab dem 29. Mai ist das Freibad regelmäßig von 10.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Wenn die Lufttemperatur um 14.00 Uhr über 28 Grad Celsius beträgt, bleibt das Bad bis 20.00 Uhr offen. Bei ungünstiger Witterung/Luft- und Wassertemperatur unter 20 Grad Celsius bleibt das Bad geschlossen.
Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es auch 2018 einen WLAN- Zugang.
Im Verlauf des II. Quartals 2018 beginnen die Vorbereitungen zur grundhaften Sanierung des Neustädter Freibades, die für 2019 vorgesehen ist. Das über 40 Jahre alte Bad ist „in die Jahre gekommen“. Die Rohrleitungen weisen Leckagen auf, was zu Wasserverlusten führt. Die Becken bedürfen einer neuen Auskleidung. Das Funktionsgebäude muss saniert werden. Die Absorberanlage zur Erwärmung des Wassers muss nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Das Kleinkinderbecken ist nicht mehr zeitgemäß.
Zunächst sind aufgrund der Vorschriften in einem europaweiten Vergabeverfahren mit Teilnahmewettbewerb – wie beim Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums – die Planungsleistungen auszuschreiben. Hierbei handelt es sich um vier selbständige Verfahren (Objektplanung, Statik, Technische Gebäudeausrüstung und Freiflächenplanung) mit jeweils über drei Monaten Dauer. Da diese weitgehend parallel durchgeführt werden, dürften die Planer Ende des III. Quartals feststehen.
Nach einer vorbereitenden Studie geht man von Kosten in Höhe von zumindest 2,6 Mio. Euro aus. Inwieweit sich die aktuell boomende Konjunktur auf die Preise auswirkt, ist gegenwärtig nicht abzuschätzen. Bürgermeister Groll hat in seiner diesjährigen Haushaltsrede ausgeführt, dass die genannten 2,6 Mio. Euro solide finanziert sind. Dabei ging er davon aus, Fördermittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm in Höhe von über 1,4 Mio. Euro, 300.000 Euro aus der „Hessenkasse“ und 100.000 Euro aus der kommunalen Klimaschutzrichtlinie des Landes in das Bad zu investieren. Der Rest sind Eigenmittel. Sollten die Preise stark ansteigen oder sich beim Neubau des „Hauses der Begegnung“ deutliche Verschiebungen in der Kalkulation ergeben, müsse man beim Freibad ggf. über Bauabschnitte nachdenken. „Für mich gilt, dass wir seriös finanzieren und uns das, was wir tun, auch leisten können“, betont der Bürgermeister. Die Beckenlandschaft -Schwimmer, Nichtschwimmer und Springer – soll aufgrund der Empfehlung des Gutachters in der vorliegenden Form erhalten bleiben, allerdings ist der Bau eines neuen Kleinkinderbeckens vorgesehen.
Im kommenden Jahr, so Thomas Groll, werde es wohl keinen Badebetrieb geben, da sich die Arbeiten auf das gesamte Bad beziehen und ein „Nebeneinander“ von Sanierung und Schwimmbadbetrieb nicht praktikabel sei.

Ortsbeirat Momberg

Auch der Ortsbeirat Momberg tagte am 14. Mai 2018. Ortsvorsteher Jörg Grasse hatte in den kleinen Saal des DGH eingeladen und konnte dazu auch Bürgermeister Thomas Groll und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg begrüßen.
Im Verlauf der zweistündigen Sitzung wurden von den Ortsbeiratsmitgliedern zahlreiche Themen angesprochen.
Zu Beginn verwies der Ortsvorsteher auf das EU-Projekt „Lebensqualität durch Nähe“ (LQN). Hier bietet sich für zwölf Interessierte aus den drei Stadtteilen und der Kernstadt die Möglichkeit, im Rahmen einer umfassenden Fortbildungsreihe unter anderem Kenntnisse für Moderation und Veranstaltungsplanung zu erwerben. Noch besteht die Chance, sich hieran zu beteiligen. Der Kurs wird im August starten. Wer Näheres erfahren möchte kann sich an die Stadtverwaltung, Frau Balzer, wenden.
Grasse wies darauf hin, dass Tische und Stühle im kleinen Saal des DGH ausgetauscht worden seien. Auch Momberg habe die Möglichkeit genutzt, gut erhaltenes Mobiliar aus dem „Haus der Begegnung“ zu übernehmen. Gerne würde der Ortsvorsteher auch Teile aus den Sanitärräumen für die Toiletten am Festplatz nutzen. Auf Nachfrage von Jörg Grasse bezüglich einer Sanierung der Kreisstraße von Momberg nach Wiera (ab Gemarkungsgrenze Kläranlage) zitierte Bürgermeister Thomas Groll aus einem Schreiben des Schwalm-Eder-Kreises. Trotz bekannter Mängel wird es keinesfalls vor 2021 dort Bautätigkeit geben. Ein konkretes Datum wurde nicht genannt. Für 2019 wurde eine terminliche Festlegung angedeutet.
Der Ortsvorsteher regte nochmals an, die Beleuchtungssituation zur Grillhütte durch das Aufstellen zusätzlicher Lampen zu verbessern. Der Bürgermeister stellte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit in den Raum, sagte aber dennoch eine Kostenermittlung zu. Da aus den Reihen des Ortsbeirats weitere kleine bauliche Maßnahmen angesprochen wurden, regte Thomas Groll an, dass sich der Ortsbeirat in einer internen Sitzung einmal mit der Thematik befassen und eine Prioritätenliste erstellen solle. „Wenn wir wissen, wo die Schwerpunkte vor Ort liegen, schauen wir, was es kostet und dann entscheiden wir gemeinsam, wie wir vorgehen wol- len“, so Groll.
Für den Bereich der Zimmererstraße wünscht sich der Ortsbeirat eine „Auffrischung“ der Pflanzstreifen und für den Hinterausgang des DGH eine Verbesserung der Ausleuchtung.
Bürgermeister Thomas Groll teilte mit, dass es Fördermittel für die Errichtung eines Schwalbenhauses und für Energiesparmaßnahmen bei der Warmwasserversorgung des DGH gebe.
Ortsvorsteher Grasse thematisierte auch nochmals die gefahrene Geschwindigkeit vor dem Kindergarten. Nun sollen die seitens der Kommune mit Hilfe eines Messgerätes erhobenen Daten ausgewertet werden. Vom Einbau von Schwellen will man absehen. Unter Umständen müsse man über einige Blumenkübel auf der Fahrbahn nachdenken.
Auch bei der Sitzung in Momberg war das Dorfentwicklungsprogramm und die Erstellung des IKEK Thema. Klar ist, dass die Sanierung und Umnutzung des alten Kindergartengebäudes beim DGH örtlicher Schwerpunkt sein soll. Zudem soll nochmals ergebnisoffen über das Backhaus in der Ortsmitte nachgedacht werden. Die meisten Ortsbeiratsmitglieder scheinen dies eher kritisch zu sehen und erwarten hohe Kosten. „Prüfen und entscheiden“, stellen Ortsvorsteher und Bürgermeister gemeinsam fest. Wenn etwas in das Gebäude investiert werde müsse es auch eine nachhaltige Nutzung geben, war man sich einig.
Im Rahmen des IKEK wird auch die Frage der (Neu-)Ausweisung von Bauland zu beleuchten sein, so Thomas Groll. Dies werde aber kein einfaches Unterfangen, da es in Momberg zahlreiche Baulücken gebe.
Angesprochen wurden vom Bürgermeister auch die „Evergreens“ Wiederkehrende Straßenanliegerbeiträge und Wasserversorgung der Stadtteile. Beim letzten Punkt waren sich die Anwesenden darin einig, die von der Kommune in Auftrag gegebene Gebührenkalkulation abzuwarten, um dann in eine Diskussionsphase einzutreten.
Auf Vorschlag des Ortsvorstehers soll mit der Ehrenamtspauschale vorrangig Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden. Daher sollen von den Kreismitteln die drei Momberger Karnevalsgarden und der Jugendclub unterstützt werden.
Zum Abschluss der Sitzung berichtete Bürgermeister Thomas Groll noch über den bevorstehenden Beitritt der Kommune zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf. Dieser ist für den 1.1.2019 vorgesehen. Sollte das Datum aufgrund der umfangreichen Vorarbeiten – im gesamten Stadtgebiet müssen etwa 2.000 Mülltonnen ausgetauscht und rund 8.000 Mülltonnen mit einem elektronischen Chip versehen werden – nicht gehalten werden können, erfolgt die Müllabfuhr durch den MZV spätestens ab 1.4.2019. Die Bürger werden demnächst ausführliche Informationen erhalten.

Ortsbeiratssitzung Mengsberg

Unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz tagte am 14. Mai der Mengsberger Ortsbeirat im Schulungsraum des Feuerwehrhauses. An der Sitzung nahmen auch Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg teil.
Die Anschlüsse für die Module im Solarthermiefeld sind bereits verlegt. Im August soll die Installation abgeschlossen sein.
Karlheinz Kurz informierte die Anwesenden über den Stand der Jubiläumsfeierlichkeiten „725 Jahre Mengsberg“ im kommenden Jahr. Am ersten Sonntag im neuen Jahr soll es einen Festgottesdienst in der Kirche mit Pfarrerin Anne Rudolph geben, dem sich ein Sektempfang anschließt. Im Frühjahr ist die Aufstellung eines
Gedenksteins auf dem „Lindenplatz“ vorgesehen. Am Kirmessonntag, dem 4.8.2019, soll es am Höhepunkt der Festlichkeiten vielfältige Aktivitäten der örtlichen Vereine geben.
Der Heimat- und Verschönerungsverein führt am 3. Juni eine „Drei- Märker-Wanderung“ zur Wüstung Gerwigshain durch. Vorsitzender Helmut Zieße würde sich über eine rege Beteiligung freuen. Ausklang ist auf dem Hof Hoos gegenüber dem „Lindenplatz“.
Am 8. Juni feiert das „Erzählcafe“ seinen 5. „Geburtstag“. Um 15.30 Uhr ist dazu Treffen im Gemeindehaus. Karl-Heinz Waschkowitz lädt alle Interessierten herzlich ein.
Die beiden Pufferspeicher haben eine Kapazität von jeweils 150.000 Liter der Wärmeträgerflüssigkeit. Mit den 100.000 Litern im Rohrleitungsnetz befinden sich damit insgesamt ständig rund 400.000 Liter im Umlauf.
Der Ortsvorsteher informierte über den Stand der Arbeiten am Mengsberger Nahwärmenetz. Zum Zeitpunkt der Sitzung wurden bereits acht Haushalte von der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg versorgt. Die Arbeiten gehen Schritt für Schritt voran. Natürlich gebe es auch dann und wann „besondere Herausforderungen“, so Kurz, aber das sei bei einem 6 Millionen Projekt nicht verwunderlich. Der Heimat- und Verschönerungsverein hatte um Unterstützung bei der Pflege der in 2010/11 angelegten Streuobstwiese gebeten. Der Ortsbeirat kam überein, einen Landwirt mit den Mäh- und Mulcharbeiten zu beauftragen. Bürgermeister Thomas Groll sicherte zumindest für 2018 „Hilfestellung“ bei der Finanzierung zu. In seinem Bericht sprach der Bürgermeister – wie bereits bei den vorangegangenen Ortsbeiratssitzungen – die zukünftige Finanzierung des kommunalen Straßenbaus an. Nach Gesprächen mit mehreren Landespolitikern geht er davon aus, dass die Entscheidung der Kommune „pro Wiederkehrende Straßenbeiträge“ richtig gewesen sei und im III. Quartal mit der Umsetzung weitergemacht werden solle.
Auch die Frage der Wasserversorgung der Stadtteile thematisierte Groll nochmals und erläuterte dem Ortsbeirat Mengsberg den aktuellen Sachstand.
Auf Bitten des Ortsvorstehers ging der Bürgermeister zudem auf die Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzepts (IKEK) im Rahmen des Dorfentwicklungsprogrammes ein. Er berichtete von den durchgeführten drei Ortsrundgängen und dem ersten Forum. Thomas Groll zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Nun gelte es, die zahlreich vorhandenen Ideen zu „einem großen Ganzen“, dass dann auch den Fördergeber überzeuge, zusammenzufügen. Der Bürgermeister sagte den Mengsbergern zu, dass sie sich mit ihren Ideen in dem IKEK wiederfinden werden. Aktuell wird vor Ort über eine barrierefreie Sanierung des evangelischen Gemeindehauses und die Zukunft einer Scheune am Dorfplatz gesprochen. Auf Bitten des Bürgermeisters befassen sich derzeit die kirchlichen Gremien mit der Thematik. „Mir ist wichtig, dass sich die Mengsberger mit einem Großteil ihren Planungen aus den erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen in den kommenden Jahren wiederfinden. Dies kann unter Umständen auch über die „Hessenkasse“ ermöglicht werden. Wir werden reden, planen, in die Stadtkasse schauen und sicherlich einiges umsetzen“, betonte Groll. Auf Vorschlag des Ortsvorstehers beschloss der Ortsbeirat, die auf Mengsberg entfallende Ehrenamtspauschale in Höhe von rund 900 Euro dem Heimat- und Verschönerungsverein für Projekte im Vorfeld des Dorfjubiläums zur Verfügung zu stellen. Das Geld stammt vom Landkreis, der den Kommunen auch 2018 wieder eine Ehrenamtspauschale gewährt.