Neustädter Mitteilungsblatt

Schulanfänger des Kindergartens „Sonnenschein“ verabschiedet…

Zum Ende des Kindergartenjahres wurde es für die Schulanfänger des Kindergartens „Sonnenschein“ aufregend:
Am 5./6. Juni besuchten die „Großen“ die Verkehrsschule in Stadtallendorf. Dort übten sie unter Anleitung des Polizisten Herrn Alexander das Fahrradfahren im Straßenverkehr.
Am 7. Juni kam die Feuerwehr in den Kindergarten und sprach mit den Kindern über das Verhalten bei Feuer. Staunend standen die Kinder am Fenster, als die Feuerwehrmänner zu einem Einsatz gerufen wurden und mit Blaulicht und Sirene davon brausten. Bereits einen Tag später wurde die Feuerwehr besucht. Stadtbrandinspektor Frank Bielert und seine Kollegen zeigten den Schulanfängern die Feuerwehrautos und alle Gerätschaften des Feuerwehrhauses. Das Probesitzen im Feuerwehrauto, sowie Blaulicht und Sirene gefiel am besten. Zum Schluss bekam jedes Kind eine Urkunde überreicht.
Der Abschluss des Kindergartenjahres war die Übernachtung im Kindergarten. Feierlich wurden die Kinder und Eltern verabschiedet und so manche Träne floss.

Nach dem Essen wurden die Eltern nach Hause geschickt, denn die Kinder begaben sich auf Gespensterjagd, die am Junker-Hansen-Turm endete. Dort wartete das Gespenst Hugo mit schaurigen Gruselgeräuschen, die selbst den Mutigsten das Fürchten lehrten. Mit einem Schatz im Gepäck machten sich alle wieder auf den Weg in den Kiga.
Das Team des Kindergartens „Sonnenschein“ wünscht allen Kindern und Eltern viel Spaß beim „Abenteuer“ Schule.

Eröffnungstour für den Wiera-Wohra-Radweg

Rund 200 Radfahrer fuhren von Neustadt nach Gemünden (Wohra)
Am 17. Juni 2018 wurde der 21 km lange Wiera-Wohra-Radweg im Rahmen der diesjährigen Stadtradeln-Kampagne offiziell eingeweiht. An der Eröffnungstour, die in Neustadt startete und über Gilserberg-Itzenhain nach Gemünden (Wohra) führte, nahmen rund 200 Radfahrer teil. Landrätin Kirsten Fründt und Bürgermeister Thomas Groll zeigten sich bei ihren kurzen Grußworten begeistert von der großen Resonanz.
Während Thomas Groll darauf hinwies, dass sich Radfahren immer größerer Beliebtheit erfreue, betonte Kirsten Fründt, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf einen Radverkehrsplan erstellt habe und in das Radwegenetz investieren wolle, um dessen Qualität weiter zu verbessern. Der Bürgermeister begrüßte besonders die Radfahrervereine aus Neustadt und Momberg und dankte Alexandra Richber vom REWE-Markt Neustadt, die für die Teilnehmer „Fitnesspakete“ mit Obst, Getränk und Powerriegel kostenlos zur Verfügung stellte. Auch dankte er Sonja Stark von der Stadtverwaltung für die Vorbereitung der Einweihungsfeier. Die Landrätin lud dazu ein, öfters mal das Auto stehen zu lassen und statt- dessen das Fahrrad zu nutzen. Dies sei gut für die eigene Fitness und die Umwelt.
Klaus Hövel von der „Marburg Stadt und Land-Touristik“ (MSLT) stellte kurz den neuen Pocket-Guide mit zehn Radtouren im Marburger Land vor und Regionalmanagerin Alexandra Klusmann (Region Marburger Land) verwies darauf, dass der Wiera-Wohra- Radweg ein Gemeinschaftsprojekt der LEADER-Regionen Marburger Land und Burgwald-Ederbergland und der Kommunen Neustadt, Gilserberg und Gemünden (Wohra) sei und die Infrastruktur mit EU-Geldern gefördert wurde.
An der Eröffnung des Radweges nahmen u. a. die Landtagsabgeordnete Handan Özgüven, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese (Waldeck-Frankenberg), die Bürgermeister Frank Gleim (Gemünden), Rainer Barth (Gilserberg) und Olaf Hausmann (Kirchhain), Neustadts Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, der Erste Beigeordnete der Gemeinde Wohratal Oliver Mohr, Hartmut Reiße vom hessischen Tourismusverband, Heidrun Englisch vom Tourismusservice Rotkäppchenland und Regionalmanager Stefan Schulte (Burgwald-Eberbergland) teil.
Nachdem Thomas Meyer, der Radverkehrsplaner des Kreises, kurz die Eröffnungstour vorgestellt hatte schnitten Landrätin Kirsten Fründt, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, die Bürgermeister Thomas Groll, Frank Gleim und Rainer Barth und Landtagsabgeordnete Handan Özgüven ein Band durch und die Eröffnungstour konnte starten.
Im Verlauf der Fahrt, die zu Mittag in Itzenhain unterbrochen wurde und in Gemünden am Alten Bahnhof endete, gab es viele positive Kommentare über die Streckenauswahl.
Junker Hans, Boxer, Dozent & Motivator Marc-Lucas Weber wird Anfang 2019 referieren
Vor über zehn Jahren repräsentierte Marc-Lucas Weber seine Heimatstadt als „Junker Hans“. Bei der Neustädter Boxnacht war er umjubelter Lokalmatador. Kürzlich gewann er den bedeutenden „Speaker Slam“ als bester Redner in München. Beruflich ist Weber Dozent für Sportpsychologie an der Universität Bielefeld. Dort befasst er sich schwerpunktmäßig mit der Psychologie der Motivation und dem Phänomen Willenskraft. Bürgermeister Thomas Groll gratulierte Marc-Lucas Weber kürzlich zu seinem Erfolg in der bayerischen Landeshauptstadt und sprach mit ihm darüber, ob er nicht einmal in Neustadt als Redner auftreten wolle. Diese Idee besprach Groll auch mit Dr. Frank Hüttemann, dem Wirtschaftsförderer des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Dieser fand den Vorschlag gut und schlug vor, den Vortrag Webers Anfang 2019 in den Veranstaltungskalender der Wirtschaftsförderung aufzunehmen. Mittlerweile hat man sich auf den 20.2.2019 verständigt und „Motivator“ Marc-Lucas Weber freut sich auf einen Besuch in Neustadt.

Thomas Groll: „In sechs Wochen wieder ein gutes Stück vorangekommen.“

Sitzung des Fachausschusses II – Schwerpunkt kommunale Bauvorhaben ab 2018
Am 13. Juni 2018 fand unter dem Vorsitz von Karl Stehl eine Sitzung des Fachausschusses II der Neustädter Stadtverordnetenversammlung statt, der unter anderem für Fragen der Stadtentwicklung zuständig ist. Daran nahmen unter anderem auch Ortvorsteher Klaus Groll und Vertreter der Karnevalsvereine teil.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand ein „Statusbericht“ des Bürgermeisters zu den anstehenden kommunalen Bauvorhaben der kommenden Monate und Jahre.
Karsten Schmidt, einer der Inhaber des mit der Objektplanung beauftragten Büros Schmidt & Strack-Architekten Alsfeld, erläuterte gemeinsam mit Thomas Groll und Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut das zwischenzeitlich mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WI-Bank), dem Diakoniezentrum HEPHATA, dem bsj Marburg e.V. als Konzeptentwickler für das künftige Familien- und Generationenzentrum und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf abgestimmte Raumkonzept für das neue Kultur- und Bürgerzentrum. Dies stellt zugleich die Grundlage für die nun folgenden weiteren Planungsschritte dar.
„Nachdem wir den potentiellen örtlichen Nutzern nochmals die Gelegenheit eingeräumt hatten, ihre Vorstellungen für einen Neubau schriftlich zu äußern, begann das Büro Ende März – unmittelbar nach Vertragsabschluss – mit der Arbeit und wir mit den notwendigen Abstimmungsgesprächen. Nach abschließenden Beratungen im Magistrat konnten dann die Unterlagen der WI-Bank zur Stellungnahme zugeleitet werden. Ende Mai 2018 erfolgte deren OK. Dies stellt zugleich den Startschuss vor das weitere Vorgehen dar“, erläuterte der Bürgermeister.
Er verwies zudem darauf, dass es gelungen sei, die meisten der geäußerten Ideen und Anregungen in die bisherigen Planungen einzubeziehen. „In der vergangenen Woche konnte ich Landrätin Kirsten Fründt den Entwurf vorstellen. Der Landkreis wird das Gebäude als Aula der benachbarten der Martin-von-Tours-Schule und für Kurse der Volkshochschule nutzen. Die Landrätin fand die Konzeption gelungen und sprach davon, dass in ihren Augen das neue Kultur- und Bürgerzentrum einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kommune, gerade auch im sozialen und kulturellen Bereich, leisten werde“, teilte Thomas Groll mit.
Mit dem Kreis werden gegenwärtig Gespräche über die angestrebte Mitbenutzung und die hierfür anfallenden Kosten geführt. Bürgermeister Thomas Groll begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich den von Landrätin Fründt und der SPD-CDU-Koalition initiierten Kreisentwicklungsfond. Die Kommune könnte hier gegebenenfalls mit einer investiven Förderung von bis zu 170.000 Euro rechnen. Dieser Betrag, so Groll, würde dann vorrangig in Mobiliar und Ausstattungsgegenstände des Familien- und Generationenzentrums investiert werden. Diese Ausgaben sind grundsätzlich nicht anderweitig förderfähig.
Der Neubau wird eingeschossig, vollständig barrierefrei und eine Nettogrundfläche von etwas über 1.500 qm aufweisen. Wer das Gebäude von der Querallee aus betritt, gelangt ab 2020 zunächst in ein großzügiges Foyer (180 qm). Dies wäre beispielsweise für Geburtstagsempfänge und ähnlichem nutzbar. Die Theke kann sowohl für den angrenzenden Saal als auch das Foyer zur Getränkeausgabe verwandt werden. Links davon schließen sich die Sanitär-,
Technik- und Umkleideräume sowie eine (Catering-)Küche (32 qm) an. „Wir haben mit Experten gesprochen und sind deren Rat gefolgt, heute wird prinzipiell nicht mehr selbst gekocht, vielmehr wird angeliefert“, führte der Bürgermeister aus.
Karl-Heinz Waschkowitz sprach den aufgrund der Notwendigkeiten recht langen Flur an und fragte nach dessen Beleuchtung. Karsten Schmidt verwies darauf, dass diese Frage im weiteren Verlauf der Planungen zu thematisieren sei.
Der Saal des Kultur- und Bürgerzentrums (440 qm) kann mittels mobilen Raumtrennwänden dreimal geteilt werden (215/110/110 Personen). Für Großveranstaltungen verfügt der Saal über 435 Plätze an Tischen (darunter auch 5 Plätze für Rollstuhlfahrer). Berücksichtigt wurden beim Bestuhlungsplan zudem bereits Flächen für Kapelle und Technik. An den Saal schließt sich eine Außenterrasse an. Die Bühne wird eine Größe von rund 90 qm haben. Tische und Stühle, so die Planer, sollten unter der Bühne gelagert werden. Entsprechende Stuhllagersysteme haben sich in anderen Bürgerhäusern vielfach bewährt.
Für die vorzusehende technische Gebäudeausstattung gelte das, was immer gesagt worden sei, betonte Bürgermeister Groll: Die Kommune werde für die Pflicht sorgen und halte die notwendigen Anschlüsse für die Kür vor. Wer das „gewisse Etwas“ mehr wünsche, der müsse dies mitbringen oder sich bei gewerblichen Anbietern anmieten.
Rechts vom Eingang schließen sich nach Fertigstellung zunächst die Garderobe und die Mediathek/Bücherei (70 qm) an. Diese wird aus der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ins Kultur- und Bürgerzentrum umziehen und wird nach Einweihung des Gebäudes eine Einheit mit dem Familien- und Generationenzentrum bilden. In diesem Gebäudeteil folgen dann noch Räumlichkeiten für das Diakoniezentrum HEPHATA und das kommunale Familien- und Generationenzentrum. Dieses wird zudem über eine Küche verfügen, die in die inhaltliche Arbeit mit Kindern, Senioren und Migranten einbezogen wird.
Eine besondere Rolle im neuen Gebäude wird der am oberen Ende dieses Gebäudeteiles vorgesehene „Begegnungstreff“ (70 qm) einnehmen. Dieser steht später dem Familien- und Generationenzentrum ebenso zur Verfügung wie der Volkshochschule oder HEPHATA. Das Diakoniezentrum plant, diesen Raum mit der angrenzenden separaten Terrasse an Wochenenden als öffentlich zugängliches Cafe zu nutzen.
Zu den Terrassen hin wird es „viel Glas“ geben, was gerade für die Belichtung des Saales wichtig ist.
„Wir haben bei der Planung Wert darauf gelegt, dass die einzelnen Gebäudeteile separat zugänglich sind“, erläuterte der Bürgermeister. Diese Entscheidung wurde von der WI-Bank ausdrücklich begrüßt. Diese hat die Raumkonzeption rasch zustimmend zur Kenntnis genommen und lediglich einen transportablen Lift für die Bühne gefordert.
Auch wenn der große Saal „viereckig“ sei und die bei manchem beliebten Nischen verschwunden seien, werde man selbstverständlich keinen „Supermarkt“ errichten. Die Frage der inneren und äußeren Gestaltung des Gebäudes und der dabei zu verwendenden Materialien stehe in den nächsten Wochen an. „Unser Ziel ist dabei ein ästhetisch ansprechender Bau, natürlich unter Berücksichtigung der Kosten“, stellt Bürgermeister Thomas Groll heraus. Karsten Schmidt stellte den Anwesenden bereits erste Entwürfe von Ansichten des neuen Gebäudes vor. Diese sind klar gegliedert und der Bereich des großen Saals „erhebt“ sich über die übrigen Bereiche. Der Architekt schlug als eine mögliche Variante vor, den unteren Bereich beispielsweise mit einer gemaserten Phenolharzplatte mit glatter Oberfläche zu verkleiden. Diese könne man später auch leicht von Schmutz oder Graffitis reinigen. Für den oberen Bereich könne er sich eine geschuppte, hinterlüftete Zementfaserplatte vorstellen. „Mir gefällt dieser erste Vorschlag gut“, stellte Thomas Groll fest. Nach Auffassung des Bürgermeisters könnte die weitere Planung hierauf aufbauen. Für den oberen Fassadenteil oder die Fläche vor dem Gebäude wünscht sich der Bürgermeister noch einen „Hingucker“. „Wir sollten damit darauf hin- weisen, wer das Kultur- und Bürgerzentrum nutzt, insbesondere auch das Familien- und Generationenzentrum. Einfach erkennbar und farbenfroh soll es sein“, so Groll. Er betonte ausdrücklich, dass über die Außengestaltung noch keine Entscheidung gefallen sei. „Wir brauchen eine tragfähige Kostenschätzung und dann sehen wir weiter. Der Vorschlag liegt im mittleren Preisbereich. Vielleicht können wir uns aber auch „nur“ Putz leisten“, stellte der Bürgermeister fest.
Seit März fanden über mehrere Wochen verteilt die Verhandlungsgespräche für das „Kernplanungsteam“ – Objektplanung, Heizung, Lüftung & Sanitär, Elektro und Tragwerk – statt. Anfang Juni
konnte dieses zeitintensive Verfahren vom Magistrat erfolgreich abgeschlossen werden. Außer der Objektplanung, wo man sich einer Frankfurter Fachanwaltskanzlei bediente, wurden die Vergaben von Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut vorbereitet, begleitet und zum Abschluss gebracht. Dadurch, so der Bürgermeister, habe die Kommune rund 40.000 Euro einsparen können. Dass daneben das Tagesgeschäft im Fachbereich II weitestgehend weiterging, müsse dankend anerkannt werden. In wenigen Tagen findet bereits die erste gemeinsame Planungsrunde statt.
Vergeben wurde zwischenzeitlich auch die Schadstoffanalyse für das Bestandsgebäude und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für den Abriss. Die Arbeiten dafür begannen am 14. Juni. Im Herbst, so der Bürgermeister, könnte – einen normalen Verlauf – vorausgesetzt, der Abriss beginnen.
Auf Nachfrage von Karl-Heinz Waschkowitz teilte Thomas Groll mit, dass die Angebotseinholung für Brandschutz, Akustik und Wärmeschutz sowie die Freiflächenplanung noch ausstehe. Diese erfolge ab August 2018.
Ziel sei es, im IV. Quartal die Ausschreibungen für den Neubau auf den Weg zu bringen und dann „im zeitigen Frühjahr“ mit dem Neubau zu beginnen. Zuvor müsse dann noch die baufachliche Prüfung durch die WI-Bank erfolgen und eine Baugenehmigung vorliegen.. Davon hänge ab, in welcher Höhe tatsächlich die gewährten Zuschüsse fließen.
Sollte alles „gut verlaufen“ müsse mit einer Bauzeit von zumindest 15 Monaten gerechnet werden, sodass die Inbetriebnahme zur Jahresmitte 2020 erfolgen könne, erklärte Groll.
Zu den Baukosten können beim jetzigen Stand noch keine genaueren Angaben gemacht werden. Im April 2017 wurde anhand einer Skizze und einer groben Kostenberechnung anhand des Baukostenindexes 2016 (Berechnung aufgrund der qm umbauten Raumes) ein Betrag von knapp 5 Mio. Euro dem Förderantrag zugrundegelegt. Nunmehr hat sich die Gebäudegrundfläche etwas vergrößert und eine Kostensteigerung wurde ebenfalls berücksichtigt, sodass die Kommune gegenüber dem Fördergeber von 5,6 Mio. Euro ausgeht und eine entsprechende Erhöhung der Fördersumme beantragt hat. „Wenn alle Planungen abgeschlossen sind, wissen wir mehr. Dieses Wissen verfestigt sich nach der Submission erneut. Wir hoffen sehr, hier keine allzu unliebsamen Überraschungen aufgrund der konjunkturellen Lage im Baugewerbe zu erleben“, betont der Bürgermeister.
„Gut Ding braucht Weile“, stellte Bürgermeister Thomas Groll zu diesem Themenkomplex abschließend fest. „Wir reden hier vom größten Bauvorhaben in der Geschichte unserer Kommune. Wer keinen BER-Flughafen erleben wolle, der müsse Schritt für Schritt Vorgehen und dieses brauche eben seine Zeit.“
Auch zu weiteren kommunalen Bauvorhaben nahm Thomas Groll Stellung. Nachfolgend die Sachstände:
Freibad: Ende Juni 2018 werden die Vergabeverfahren mit europaweitem Teilnahmewettbewerb für die Objekt-, Freiflächen- und Tragwerksplanung sowie die technische Gebäudeausstattung gestartet. Die Verhandlungsgespräche stehen Mitte September an. Angestrebter Baubeginn Frühjahr 2019. Die Verfahren werden erneut vollständig seitens der Stadtverwaltung betrieben. Einsparung dadurch etwa 50.000 Euro. Der Bürgermeister geht davon aus, dass 2019 der Badebetrieb ausfällt, da die Zu- und Ableitungen für alle Becken demontiert werden und sich Badebetrieb und Bauarbeiten nicht „vertragen“.
Neugestaltung Rathausplatz: Vermessung durchgeführt. Planungsauftrag an das Kasseler Büro PLF, welches auch für die Gestaltung des „Rabenauplatzes“ verantwortlich ist, erteilt. Am 11. Juni 2018 konnte der vielfach ausgezeichnete Büroinhaber Andreas Schmidt- Maas Bürgermeister Groll und Fachbereichsleiter Dickhaut einen ersten Entwurf vorstellen. Dieser wird nun weiterbearbeitet und dann auch in den Gremien besprochen. „Der Rathausplatz wird barrierefrei, ebenso der Übergang zu Jugendheim und Junker- Hansen-Turm. Er bleibt Parkplatz, soll aber nicht zuletzt im Hinblick auf das Stadtjubiläum Neustadt750 in 2022 einen repräsentativen Charakter bekommen“, erläuterte Groll. Die vorhandenen Pflastersteine sollen wie beim „Rabenauplatz“ für die Parkflächen verwandt werden. Die Laufflächen könnten mit Basaltlava belegt werden. Die Planungen müssen in der Folge mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Ausführung 2019. Laut dem Architekten sei die Auslastung der Firmen gegenwärtig so hoch, dass es aufgrund dessen bei Ausschreibungen zu erheblichen Preissteigerungen gekommen sei. Geplant ist daher nun, die Ausschreibung im IV. Quartal auf den Markt zu bringen, um für einen Baubeginn im Frühjahr 2019 hoffentlich günstigere Baupreise zu erzielen. Karl- Heinz Waschkowitz (SPD), beruflich beim Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen mit der Unterhaltung des Junker-Hansen-Turmes befasst, verwies darauf, dass auch beim Turm 2019 Sanierungsarbeiten anstünden. Hier sei dann eine gute Absprache nötig.
Sanierung/Umbau Jugendheim: Schadenskartierung durchgeführt. Der Sachstandsbericht wird gegenwärtig erstellt. Bevor man eine Sanierung startet, will man sich über die grundsätzliche Sanierungsfähigkeit des Gebäudes informieren. Aktuell musste eine „nicht besorgniserregende“ Sicherung der Gefache vorgenommen werden.
Aktuell musste eine „nicht besorgniserregende “ Sicherung der Gefache am Jugendheim vorgenommen werden.
Historisches Rathaus: Fassadensanierung abgeschlossen. Für die Sanierung der Treppenanlage ist aufgrund einer Auftragssumme unter 100.000 € eine freihändige Vergabe mit vorhergehender Angebotseinholung durchzuführen. Die Unterlagen dazu werden aktuell vorbereitet.
Rund 100.000 Euro sind für die Sanierung der maroden und derzeit gesperrten Rathaustreppe eingeplant.
Zollhof Speckswinkel: Auftrag für teilweise Fassadensanierung erteilt. Baubeginn soll in der 27. KW sein.
Spielplatz Emil-Rössler-Straße: Auftrag erteilt. Maßnahme soll im partizipatorischen Verfahren (Beteiligung von Kindern, Eltern, Großeltern bei Planung und Durchführung) Ende August 2018 umgesetzt werden.
Neugestaltung Schulhof Querallee: Bestandsaufnahme/Entwurfsplanung erfolgt. Abstimmung mit Schulträger Landkreis erfolgt. Dieser übernimmt Ausschreibung/Bauüberwachung. Umsetzung im I. Halbjahr 2019 vorgesehen.
Bürgerpark: Machbarkeitsstudie läuft. Workshop im Juli. Planungen Herbst/Winter. Beginn der Maßnahme 2019.
„Auch wenn noch keine Bagger rollen, macht diese Auflistung doch deutlich, dass in den letzten Wochen erhebliche Arbeit im Rathaus geleistet wurde“, stellte Bürgermeister Thomas Groll fest. Es zeichne sich ab, dass 2019/20 ein „besonderes Jahr für die Kommune werde“. Vom Rathausplatz bis zur Martin-von-Tours-Schule würden dann die Bagger rollen. „Wir verändern das Gesicht Neustadts – zum Positiven“, schloss Bürgermeister Groll den umfassenden Statusbericht ab.
FWG-Fraktionsvorsitzender Karsten Gehmlich stellte die Frage in den Raum, ob die Verwaltung alle diese Arbeiten innerhalb kurzer Zeit schultern könne. Dies werde sicher eine Herausforderung, aber die guten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden dies schultern, zeigte sich Bürgermeister Groll sicher. „Gegenwärtig regnet es Brei, dies müssen wir nutzen. Es wird Arbeitsspitzen geben, aber wir gehen es an“. Der Bürgermeister betonte aber mit Blick auf das Dorfentwicklungsprogramm für die Stadtteile und die „Hessenkasse“, dass es nicht machbar sei, noch weitere Projekte anzustoßen.