Neustädter Mitteilungsblatt

Förderverein Hallenbad e.V. übergibt neue Rutsche

Bürgermeister kündigt mittelfristig Investitionen in das Bad an
Wenn das „Rotkäppchenhallenbad“ in Mengsberg im Verlauf des Monats Oktober wieder öffnet, dann können sich die jüngeren Badegäste über eine neue Attraktion freuen: Der Förderverein Hallenbad e.V. hat der Kommune kürzlich eine neue Rutsche übergeben. Vorsitzender Franz-W. Michels, sein Stellvertreter Christian Kaiser und Kassierer Schütz trafen sich hierzu kürzlich mit Bürgermeister Thomas Groll vor Ort. Die blaue „Regenbogenrutsche“ bringt nicht nur ein wenig Farbe in das Hallenbad, sondern ist auch größer als die bisherige und verfügt über eine Wasserzufuhr, so dass die Kinder rasant in das Becken gelangen.
Der Förderverein hat für die Investition rund 7.000 Euro aufgebracht, der städtische Bauhof die Montage übernommen.
Seitens der Sparkasse Marburg-Biedenkopf gab es für die Anschaffung eine Spende in Höhe von 600,- Euro. In Vertretung von Marktbereichsleiter Helmut Schmidt war Klaus Busch von der Neustädter Geschäftsstelle bei dem Termin dabei und freute sich über die Neuanschaffung sowie die aktive Arbeit des Fördervereins Hallenbad e.V.
Dieser wurde 2008 auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll gegründet und hat in den vergangenen zehn Jahren rund 25.000 Euro in das Bad investiert. Neben der neuen Rutsche wurden eine Schwallbrause, Massagedüsen, eine neue Küchenzeile und Bestuhlung für das Bistro, Liegen und viele weitere nützliche Kleinigkeiten für das Hallenbad angeschafft.
Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Verein für die stete Hilfe und hob den Einsatz der Vorstandsmitglieder hervor. Ebenso wie Vorsitzender Franz-W. Michels dankte er den Vereinsmitgliedern und insbesondere den Sponsoren auf der „Werbewand“ für ihre regelmäßige Unterstützung. Auch die auf dem Dach des Bades angebrachte und vom Förderverein finanzierte Photovoltaik-Anlage leistet hier wertvolle Dienste.
Nach den Worten des Bürgermeisters sorgt der Förderverein dafür, dass Dinge angeschafft werden können, die das Bad attraktiver machen. Aufgabe der Kommune sei es, die Pflicht – also die Infrastruktur – zu erfüllen. Hier gebe es im Bereich der Umkleide- und Sanitärräume und der Barrierefreiheit noch einiges zu tun. Mit Hilfe von Förderprogrammen – „Hessenkasse“ und Sonderinvestitionsprogramm „SWIM“ – sollte die Kommune in diesem Bereich nach Grolls Worten mittelfristig tätig werden. Die Weichen hierzu möchte der Bürgermeister im Rahmen der Haushaltsplanung 2019 bzw. der mittelfristigen Finanzplanung 2019-2022 stellen.
Bei der Übergabe war auch Alexander Schmeh von der AS Service Group, dem Bäderspezialisten, vor Ort. Er überreichte dem Förderverein eine Spende von 100,- Euro, die er bei der „Cool Water Challenge“ zugesagt hatte. Franz-w. Michels dankte ihm dafür und hob hervor, dass Schmeh den Verein bereits mehrfach unterstützt habe.

Waldkindergarten Neustadt feierte ersten Geburtstag

Am 4.10.2017 wurde der Waldkindergarten Neustadt eröffnet und die Erzieherinnen Nina Pfeiffer, Nadine Haude und Martina Trogrlic des bsj Marburg e.V. traten ihren ersten Dienst an.
Nun ist das erste Jahr vergangen und am 22.9.2018 wurde der erste Geburtstag des Kindergartens gefeiert. Um 11 Uhr begann die Jubiläumsfeier, die im Waldstück des Waldkindergartens ausgerichtet wurde. Nach und nach trafen Eltern, Großeltern und viele Kinder ein. Zudem kamen viele der Kooperationspartner, die am Projekt Waldkindergarten beteiligt sind, unter anderem der Bürgermeister von Neustadt und die Geschäftsführung des bsj Marburg e.V..
Eine Begrüßung und Ansprache der Erzieherin Martina Trogrlic sowie des Bürgermeisters, der Geschäftsführung des bsj Marburg e.V. und des Fördervereins des Waldkindergartens eröffneten den offiziellen Teil des Festes. Ein großes Dankeschön galt besonders allen Helferinnen und Helfern im letzten Jahr für ihre große Unterstützung. Außerdem durfte sich der Waldkindergarten über Geschenke des Fördervereins und der KiTa Regenbogen freuen.
Alle Beteiligten des Waldkindergartens Neustadt blicken mit großer Freude und Stolz auf ein intensives und bewegtes erstes Kindergartenjahr zurück. So aufregend, fordernd und alles andere als langweilig soll es in den kommenden Jahren weitergehen.
Im Anschluss an die Ansprache wurde bei Wurst und Grillkäse und kalten Getränken gefeiert, das Gebiet erkundet und gespielt. Die Kinder konnten „matschen“, kreativ mit Salzteig werkeln und nachhaltige Samenbomben formen und mit nach Haus nehmen. In angenehmer Atmosphäre klang das Fest um ca. 14 Uhr aus.
Der Waldkindergarten Neustadt bedankt sich herzlich bei allen Gästen für ihr Kommen und allen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung bei den Vorbereitungen für die Feier und freut sich nun auf ein weiteres spannendes Kindergartenjahr.

Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf besiegelt

Kürzlich wurde der von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) und der Verbandsversammlung des Müllabfuhrzweckverbandes Biedenkopf (MZV) jeweils einstimmig beschlossene Beitritt der Stadt Neustadt (Hessen) zum MZV offiziell besiegelt. Im Rathaus von Breidenbach Unterzeichneten Verbandsvorsteher Bürgermeister Christoph Felkl sowie Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg den Vertrag.
Die beiden Bürgermeister hoben übereinstimmend hervor, dass die Voraussetzungen für den Beitritt der Stadt Neustadt (Hessen) in „Rekordtempo“ geschaffen worden seien. Im Februar fand eine Informationsveranstaltung im Speckswinkeier „Zollhof“ statt, im April beschloss die Stadtverordnetenversammlung bereits den Beitritt. Seitdem wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die notwendigen Voraussetzungen hierfür zu schaffen. Felkl und Groll hoben diesbezüglich den Einsatz der MZV-Geschäftsstellenleiterin Anja Reichel und der zuständigen Team-Leiterin im Neustädter Rathaus, Gitta Kurz, hervor.
Bürgermeister Christoph Felkl freute sich darüber, dass dem MZV nunmehr 14 Städte und Gemeinden im Landkreis Marburg-Biedenkopf angehören. Bürgermeister Thomas Groll hob hervor, dass es gerade im Bereich des Abfalles immer wieder gesetzliche Veränderungen gebe. Daher habe man sich bewusst dafür entschlossen, zu einem „Spezialisten“ – nämlich dem Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf – zu wechseln. Dort arbeite man ausschließlich an der Thematik „Abfall“, anders als in einem Rathaus, wo der Abfall nur eines unter vielen Themen sei, die ein Sachbearbeiter zu behandeln habe.
Die beiden Bürgermeister gehen davon aus, dass es am Anfang selbstverständlich hier und da einmal ein wenig „klemmen“ könnte, dass man dies aber innerhalb kürzester Zeit in den Griff bekommen werde und dass ein Wechsel sowohl für den Verband als auch die Stadt Neustadt (Hessen), aber insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger, von Vorteil sein werde.
In den Monaten November/Dezember soll -nach heutigem Stand- der notwendige Tonnentausch und die Bechipung sämtlicher Abfallgefäße stattfinden.

Kreuze mahnen zum Frieden

Neu errichtetes Kreuz auf dem „Kleinen Hain“ eingeweiht
1946 errichteten Mitglieder der Neustädter Kolpingsfamilie zur Erinnerung an die im II. Weltkrieg gefallenen Vereinsmitglieder ein Holzkreuz auf dem „Kleinen Hain“.
An den Balken des Kreuzes nagte nach über sieben Jahrzehnten der „Zahn der Zeit“. Dies war für Bürgermeister Thomas Groll und den Ortsbeirat der Kernstadt Anlass, ein neues Kreuz in Auftrag zu geben. Dieses wurde von der Neustädter Firma Herrenwald Dach und Holz gezimmert und vom städtischen Bauhof aufgestellt, der auch eine kleine Mauer aus Basaltsteinen hinter dem Kreuz schuf.
Am 7. Oktober wurde das Kreuz nun mit einer ökumenischen Andacht eingeweiht. Trotz herbstlichem Wetter waren über einhundert Menschen der Einladung von Kommune, Kirchengemeinden und Kolpingsfamilie gefolgt.
Umrahmt von Liedern des Männergesangvereins unter Leitung von Elena Georgi gestalteten Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel die Liturgie.
In ihrer Ansprache verwies Pfarrerin Kandziora darauf, dass Kreuze in vielen Städten und Gemeinden, aber insbesondere auf Soldatenfriedhöfen, eine stetige Mahnung zum Frieden seien. Zugleich gäben Kreuze nach dem christlichen Glauben Trost und Zuversicht. Pfarrer Andreas Rhiel segnete das Kreuz anschließend mit Weihwasser.
Norbert Pfeiffer von Herrenwald Dach und Holz sprach in Zimmermannskluft den Richtspruch und ließ ein Glas zerschellen. Andreas Dippel, Mitglied des Vorstandsteams der Kolpingsfamilie, die auch die Bewirtung übernommen hatte, erinnerte an die Aufstellung im Jahre 1946 und zitierte ein passendes Wort Adolph Kolpings.
Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass es wichtig sei, Heimatgeschichte zu bewahren und zu dieser gehöre eben auch das Kreuz auf dem „Kleinen Hain“. Er wünschte sich Frieden im Großen wie im Kleinen. Für Neustadt, auf das man von dort oben hervorragend blicken kann, sprach er die Hoffnung auf ein gutes Miteinander aller dort lebenden Menschen aus.

Stadt Neustadt (Hessen) erinnert an Novemberpogrome 1933 Gedenkveranstaltung mit Prof. em. Dr. Jürgen Reulecke

Die Novemberpogrome 1938 waren vom NS-Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten deutschen Reich. Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa vierhundert Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November 1938 wurden ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, wo Hunderte von ihnen ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.
Auch in Neustadt und Momberg wurden am 8. November 1938 die Synagogen zerstört. An dieses traurige Kapitel der deutschen Geschichte will die Stadt Neustadt (Hessen) im Rahmen ihrer zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe am Donnerstag, den 8. November 2018,11.00 Uhr, im Historischen Rathaus am Marktplatz erinnern. Dies geschieht im Einvernehmen mit der jüdischen Gemeinde Marburg/Lahn. Bei der Veranstaltung wird der Historiker Prof, em. Dr. Jürgen Reulecke die Ansprache halten. Er war Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen und später an der Justus-Liebig-Universität Gießen Sprecher des Sonderforschungsbereiches „Erinnerungskulturen“.
Die Martin-von-Tours-Schule wird sich ebenfalls an der Gedenkfeier beteiligen und ein Schülerprojekt vorstellen.
Um Zusage wird bis zum 2. November 2018 unter Tel. 06692-8911, E-Mail trieschmann@neustadt-hessen.de gebeten.

70 Jahre Deutsche Mark – der Staat des „Wirtschaftswunders“

Die Deutsche Mark wurde am 21. Juni 1948 in der Trizone und drei Tage später in den drei Westsektoren Berlins durch die Währungsreform als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und löste die Reichsmark als Währungseinheit ab. Dies war – im Nachhinein betrachtet – der Startschuss für das „Wirtschaftswunder“ der Nachkriegszeit.
Im Rahmen ihrer zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe möchte die Stadt Neustadt (Hessen) an dieses herausragende Ereignis der deutschen Geschichte erinnern.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Oliver Wittke MdB wird am Freitag, dem 9. November 2018,19.00 Uhr, bei einer Gedenkveranstaltung im Historischen Rathaus hierzu sprechen.
Oliver Wittke war von 1999 – 2004 Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen. Von 2004 bis 2009 amtierte er als Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Später war er Landtagsabgeordneter und gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an.
Um Zusage wird bis zum 2. November 2018 unter Tel. 06692-8911, E-Mail trieschmann@neustadt-hessen.de gebeten.

In Gesellschaft schmeckt es einfach besser! Gemeinsamer Mittagstisch am 25. Oktober 2018 in Speckswinkel

Erneut sind Jung und Alt herzlich eingeladen, am gemeinsamen Mittagstisch im Speckswinkler „Zollhof“ teilzunehmen. Am 25. Oktober 2018 gibt es dort ab 12.30 Uhr schmackhaften Schweinebraten mit Rotkraut und Semmelknödeln sowie einen Nachtisch. Der Kostenbeitrag (ohne Getränke) beträgt 5,50 Euro. Anmeldungen werden bis zum 22.10.2018 im Briefkasten des „Zollhofes“ entgegengenommen. Bei Fragen kann man sich gerne an Anita Ochs, Tel. 06692-1560, wenden.

Bürgermeisterwahl am 28. Oktober 2018 Thomas Groll: „Kommune muss aktiv Sozialpolitik betreiben.“

Am 9. Oktober sprach Thomas Groll im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes auf Einladung der Senioren-Union in der Cafeteria „Libelle“. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand dabei die kommunale Sozialpolitik. Ein Thema, dem er nach eigenen Worten im Verlauf der letzten elf Jahre immer mehr Bedeutung beigemessen habe. Wer „Atmosphäre“ in einer Kommune schaffen wolle, so Groll, der müsse auch aktiv Sozialpolitik vor Ort betreiben. „Hierbei müssen wir den Fokus neben den Kindern und Jugendlichen natürlich auch auf die Senioren richten“, betonte der amtierende Bürgermeister. „Für die Kleinsten brauchen wir genügend Betreuungsplätze und gute pädagogische Konzepte. Im kommenden Jahr werden wir daher eine zusätzliche Kindergartengruppe schaffen und damit auch die Kapazitäten für unter Dreijährige erhöhen. Auch im Bereich Spielplätze hat sich viel getan und wir haben noch einiges vor. Für Jugendliche ist die kommunale Jugendarbeit Anlaufstelle, sie bietet zahlreiche sinnvolle Freizeitaktivitäten.“ Zudem gelte es unsere Vereine mit ihren Angeboten weiter zu unterstützen. Auch der Gemeinwesenarbeit für Geflüchtete und Einheimische messe er weiterhin große Bedeutung zu. „Darüber hinaus müssen wir aber vor Ort auf den Demografischen Wandel reagieren. Die Menschen werden älter, die Notwendigkeiten verändern sich. In unserer Kommune gibt es beispielsweise über 900 Frauen und Männer, die älter als 75 Jahre sind“, erläuterte Thomas Groll. „Wer vor 15 oder 20 Jahren 75 Jahre war, der war „richtig“ alt. Wer dies heute ist, der ist erfreulicherweise zumeist noch aktiv. Es sind also ganz andere Angebote für diese Altersklasse gefragt, als damals“, stellte er fest.
Eine zukunftsgerichtete kommunale Seniorenarbeit müsse sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Generation 60plus ausrichten. Das 2017 auf seine Initiative hin erstellte kommunale Altenhilfekonzept gebe hier erste Anhaltspunkte. Gegenwärtig werde daran gearbeitet, dauerhafte Strukturen und Vernetzungen aufzubauen. 2020 werde dann das neu strukturierte Familien- und Generationenzentrum von 0-99 Jahren Räumlichkeiten im neuen Kultur- und Bürgerzentrum beziehen und seine Arbeit aufnehmen. Damit werde dort dann auch eine Anlaufstelle für die Seniorinnen und Senioren der Kommune entstehen. Zudem werde es interessante Angebote, auch generationenübergreifend, geben. Beratung, Information & Hilfe, Begegnung, Spiel & Spaß – das „neue“ Bürgerhaus soll ein wirklicher Ort der Begegnung werden.
Thomas Groll sprach sich dafür aus, natürlich auch in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel eine aktive Seniorenarbeit zu betreiben. „Hier gibt es bereits zahlreiche diesbezügliche Aktivitäten. Diese wollen wir weiterhin unterstützen und gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort über weitere Angebote nachdenken“, so der amtierende Bürgermeister.
Im Zusammenhang mit der kommunalen Seniorenarbeit, so Thomas Groll, müsse auch über die Themen Mobilität und Tagespflege diskutiert werden. Die Kommune habe bereits eine Interessenbekundung für einen „Bürgerbus“ abgegeben und stehe immer wieder in Kontakt zu möglichen Anbietern von Tagespflege, aber bisher noch ohne greifbare Lösung. „Ich sehe es als meine Aufgabe an, hier in der nächsten Zeit vorwärts zu kommen“, betonte Thomas Groll. Auch die Zukunft der ärztlichen Versorgung vor Ort beschäftige ihn, stellte der Bürgermeisterkandidat fest. Er stehe diesbezüglich in Kontakt mit der Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Man habe vereinbart, diese Thematik in den kommenden Monaten verstärkt zu behandeln und über die mittel- und langfristige Perspektive nachzudenken. Thomas Groll begrüßte, dass die Neustädter SPD kürzlich einen Vortrag zum Thema „Medizinisches Versorgungszentrum“ angeboten habe. „Wir müssen uns über verschiedene Lösungsmöglichkeiten informieren, die Situation vor Ort analysieren und gemeinsam nach passenden Lösungen für Neustadt suchen“, stellte er fest.
Sport und Gesundheitsprävention, so Thomas Groll weiter, sei gerade auch für Senioren von Wichtigkeit. Daher gebe es auch zu diesem Themenkomplex Gespräche mit dem Gesundheitsamt des Kreises. „Viele Aktivitäten in unserer Kommune wären ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich. Dankenswerterweise gibt es Frauen und Männer, die das „Ich“ zurückstellen und das „Wir“ leben. Dieser Einsatz muss immer wieder gewürdigt werden. Eine Möglichkeit hierfür wäre ein Tag des Ehrenamts oder auch ein „Neustädter Ehrenamtspreis“. Darüber sollten wir nachdenken“, erklärte Groll.
Abschließend bat der Bürgermeisterkandidat die Anwesenden um Unterstützung für seine Vorhaben am 28. Oktober und wies auf die Möglichkeit der Briefwahl hin.

Ortsbeirat Mengsberg

Es herrscht Einigkeit darüber, dass Mengsberg eine Gemeinschaftseinrichtung braucht
Am 8. Oktober kam der Ortsbeirat Mengsberg unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz in der Grillhütte zusammen. An der Sitzung nahmen neben Bürgermeister Thomas Groll auch Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, der Fraktionsvorsitzende der FWG Karsten Gehmlich und Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut teil.
Zunächst gab Karlheinz Kurz aber einen Rückblick auf Geschehnisse der letzten Wochen. Er erwähnte, dass die vom Heimat- und Verschönerungsverein angeschafften neuen Elemente für Weihnachtsbeleuchtung am „helllichten Tage“ gestohlen worden seien. Nun müsse überlegt werden, wie man Mengsberg in der Advent- und Weihnachtszeit „aufhellen“ könne. Ortsbeiratsmitglied Erwin Schorbach, zugleich Vorsitzender der Waldinteressenten, versprach, für einen Weihnachtsbaum auf dem „Floriansplatz“ beim Feuerwehrhaus sorgen zu wollen.
Kurz, der wie die ebenfalls Anwesenden Susanne Wilhelm und Klaus Schwalm zum Vorstand der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg (BEGM) gehört, berichtete, dass das „Jahrhundertprojekt“ nun dem Ende entgegengehe. In dieser Woche würde „Dampf auf den Kessel“ gegeben und das Wasser im Hallenbad aufgeheizt. Aktuell gehören 149 Genossen der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg an. Kurz ist optimistisch, dass es noch gelingt, die Zahl auf 150 zu erhöhen. In den kommenden Wochen stehen letzte Arbeiten in einigen Straßen an und man geht davon aus, dass am 30.11. die Nahwärmeversorgung „stehe“. Eine offizielle Einweihung solle im Frühjahr 2019 erfolgen.
Bürgermeister Thomas Groll ging auch vor dem Ortsbeirat Mengsberg kurz auf den weiteren Gang beim Bau der A 49 ein. Weiterhin befasste er sich mit der Wasserversorgung der Stadtteile, der „Hessenkasse“ und den Wiederkehrenden Straßenbeiträgen. Auf eine Rückfrage nach dem Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf teilte der Bürgermeister mit, dass gegenwärtig alles planmäßig laufe und man mit einem Tonnentausch Ende November oder Anfang Dezember rechne, sodass die Umstellung zum 1.1.2019 in Kraft treten werde.
Für das Haushaltsjahr 2019 wird der Ortsbeirat Mengsberg weitere Sanierungsarbeiten in der Grillhütte, die üblichen Straßenreparaturarbeiten und die 2019 anstehende 725-Jahrfeier anmelden. In der mittelfristigen Finanzplanung möchten die Mengsberger Sanierungsarbeiten an der Friedhofshalle und die Neuanlage eines Grabfeldes auf dem Friedhof in den Haushaltsansätzen wiederfinden. Bürgermeister Thomas Groll sagte – wie fast immer – eine „wohlwollende“ Prüfung der Haushaltsanmeldungen zu. Man müsse schauen, wie sich die Gesamtsituation der kommunalen Finanzen entwickelt und welche der nach 2020 anstehenden Projekte man möglicherweise mit Mitteln der „Hessenkasse“ finanzieren könne. In diesem Zusammenhang verwies Groll darauf, dass in den kommenden Jahren nach seinen Vorstellungen auch rund 300.000 Euro im Bereich des Hallenbades investiert werden sollen.
Nach dem vollzogenen Austausch der Fenster in der Grillhütte stehen nun für das Haushaltsjahr 2019 weitere Sanierungsarbeiten an. Ausführlich befasste sich der Ortsbeirat mit dem Dorfentwicklungsprogramm. Der Bürgermeister erläuterte hierzu, dass das integrierte Entwicklungskonzept im Entwurf vorliege. „Leuchtturmprojekt“ für Mengsberg solle ein grundlegender Umbau des evangelischen Gemeindehauses sein. Hier gehe es darum, die Barrierefreiheit herzustellen, eine energetische Sanierung durchzuführen und die Raumkonzeption den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz, die Mitglieder des Ortsbeirates und der Bürgermeister waren sich darin einig, dass in Mengsberg Bedarf für eine solche Räumlichkeit bestehe. Der Bürgermeister berichtete, dass die Gespräche mit der evangelischen Kirchengemeinde angelaufen seien und bisher einen positiven Verlauf genommen hätten. Man wolle das Projekt nunmehr vorantreiben und hoffe sehr, dass die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen den Vorstellungen der Kommune folge. „Sollte dies nicht so sein, werden wir über andere Möglichkeiten der Finanzierung nachzudenken haben“, betonte der Bürgermeister. Das Ziel dürfte man aber nicht aus den Augen verlieren.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ berichtete Karlheinz Kurz über den Planungsstand für die 725-Jahrfeier im kommenden Jahr. Der Schwerpunkt des Festes soll mit der traditionellen Kirmes der Burschenschaft verbunden werden. Auch über Straßenreparaturen wurde gesprochen. Ortsvorsteher und Bürgermeister nannten Maßnahmen im Bereich verschiedener Straßen, wo es Synergieeffekte mit den Verlegungsarbeiten der Bioenergiegenossenschaft gebe. Weiterhin wurde über die Beleuchtungssituation am Lindenweg und der Grillhütte diskutiert. Der Ortsbeirat sieht in beiden Fällen Handlungsbedarf. Der Bürgermeister sagte eine Prüfung zu.
Zum Abschluss der Sitzung benannte Ortsvorsteher Karlheinz Kurz die in den letzten drei Jahren mit finanzieller Unterstützung der Kommune bei der Grillanlage durchgeführten Maßnahmen. Beispielsweise seien neue Fenster und eine neue Eingangstüre installiert worden. Gegenwärtig werde die elektrische Anlage erneuert und auch die Beleuchtung soll noch angepasst werden. Für das kommende Jahr sind beispielsweise Sanierungsarbeiten im Bereich der Toiletten vorgesehen. Aus den Beständen des „Hauses der Begegnung“ wurden daher Urinale unter anderem auch nach Mengsberg verbracht.

Ortsbeirat Momberg

Großer Saal des Dorfgemeinschaftshauses soll zeitgemäß gestaltet werden
Am 8. Oktober fand im Dorfgemeinschaftshaus Momberg eine weitere Sitzung des Ortsbeirates statt. Dazu konnte Ortsvorsteher Jörg Grasse neben Bürgermeister Thomas Groll auch den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg sowie den Vorsitzenden der SPD- Fraktion Karsten Gehmlich begrüßen.
Zu Beginn stand wie üblich der Bericht des Ortsvorstehers über die Geschehnisse seit der letzten Ortsbeiratssitzung auf der Tagesordnung. Jörg Grasse konnte mitteilen, dass nunmehr die Saugstelle für die Freiwillige Feuerwehr am Dorfteich realisiert worden sei. Ebenso wie Bürgermeister Thomas Groll dankte er der „Ranzemannschaft“ für die Ausrichtung der diesjährigen Kirmes. Beide Kommunalpolitiker vertraten die Auffassung, dass der neu gegründete Verein hier eine gelungene Premiere abgeliefert habe. Die Momberger hätten mit großer Freude ihre traditionelle Kirmes gefeiert und der Festzug sei wieder ein Höhepunkt der Veranstaltung gewesen. Jörg Grasse ging auch auf die im Gespräch befindliche Sanierung des großen Saales im Dorfgemeinschaftshaus ein. Er habe hier eine Begehung mit dem Bürgermeister durchgeführt und man sei darin einig gewesen, dass der Saal entsprechend der bereits eingebauten Trennwand und der Tür zum hinteren Gebäudeteil heller gestaltet werden müsse. Die Ortsbeiratsmitglieder hatten hierfür auch gleich einige Vorschläge parat. Des Weiteren soll noch geprüft werden, inwieweit eine Sanierung der beiden Sanitärräume notwendig ist. Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass das Vorhaben mit Mitteln der „Hessenkasse“ in den kommenden Jahren umgesetzt werden solle. Mit diesem Projekt wäre dann
das gesamte Dorfgemeinschaftshaus auf einen guten Stand gebracht, so der Bürgermeister. Insgesamt habe man im letzten Jahrzehnt sicherlich eine halbe Million Euro in das Gebäude mit verschiedenen Förderprogrammen investieren können.
Bürgermeister Thomas Groll ging in seinem Bericht auf den Weiterbau der A 49 und eine kürzlich hierzu stattgefundene Informationsveranstaltung ein. Die Planer gehen gegenwärtig davon aus, dass die A 49 bis 2021 bei Schwalmstadt fertiggestellt sein und freigegeben werde. Die Verbindung bis Mücke solle dann in einem Stück durchgebaut und 2024 für den Verkehr freigegeben werden. Die anwesenden Ortsbeiratsmitglieder brachten -ebenso wie später in Mengsberg- ihre Sorge über eine Verkehrszunahme in den Stadtteilen zum Ausdruck. Der Bürgermeister sagte zu, dass die Kommune im Vorfeld ihre Position bei den zuständigen Stellen deutlich machen werde. Gleichwohl werde man aber nicht umhinkommen, eine kurzfristige Verkehrszunahme hinzunehmen. Auch informierte er über die Modalitäten der „Hessenkasse“ und ging auf die Einführung der Wiederkehrenden Straßenbeiträge ein. Hierzu hatte die Stadtverordnetenversammlung bereits vor Jahresfrist einen Grundsatzbeschluss gefasst. Gegenwärtig ruhen die Vorarbeiten, da nicht klar sei, welchen Weg eine zukünftige hessische Landesregierung hier einschlage. Während die CDU die Wiederkehrenden Straßenbeiträge präferiere, kündigte die SPD an, gänzlich auf Straßenbeiträge verzichten zu wollen. Hier müsse Klarheit herrschen, damit die Kommune weiter vorgehen könne. Diese erwartet der Bürgermeister nach etwaigen Koalitionsverhandlungen zum Jahreswechsel. Auch über die Zukunft der Wasserversorgung der Stadtteile sprach Groll. Hier werde gegenwärtig eine Kalkulation erarbeitet und es fänden Gespräche mit dem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke statt. Mitte November sollen die Ortsbeiräte der Stadtteile und die Mitglieder von Stadtverordnetenversammlung und Magistrat unterrichtet werden. Im Rahmen der Haushaltsanmeldungen 2019 wünscht der Ortsbeirat einen Beamer für den oberen Saal des DGH sowie neue Bühnenteile. Zudem soll dann, wenn die Sanierung des großen Saales abgeschlossen sei, dort eine neue Leinwand angebracht und die bisherige im Obergeschoss montiert werden. Hauptvorhaben der Momberger in den kommenden Jahren ist der Umbau des ehemaligen Kindergartengebäudes. Hierzu werden dann in 2019 Planungskosten etatisiert werden.
Die vom Landkreis zur Verfügung gestellte Ehrenamtspauschale soll in Momberg den Kinder- und Jugendgarden im Karneval sowie dem Jugendclub zur Verfügung gestellt werden.
Am 3.11.2018 soll ein „Herbstputz“ in der Momberger Gemarkung durchgeführt werden. Hierzu wird sich der Ortsbeirat zeitgerecht an die Vereine und die Bürgerinnen und Bürger des Ortes wenden.
Hinsichtlich des Integrierten Entwicklungskonzeptes verwies der Bürgermeister darauf, dass Ende Oktober Abstimmungsgespräche mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen anstünden. 2019 könne dann mit der Umsetzung der Projekte begonnen werden. Auf dem Festplatz, so Ortsvorsteher Jörg Grasse, sei einer der großen Bäume schadhaft. Nach einer Untersuchung sei zu entscheiden, ob er aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden müsse.