Neustädter Mitteilungsblatt

Zeit für mehr Transparenz

Spitze Äußerungen des politischen Gegners nimmt die SPD in aller Regel gelassen hin. Polemik ist nicht unsere Sache. Die Ver­lautbarungen und Berichte der CDU über Position und Abstim­mungsverhalten der SPD in Sachen Bürgerbeteiligung bei der Haus­haltsplanung können allerdings nicht unkommentiert im Raum stehen bleiben. Die SPD hat keineswegs, wie von Herrn Michels behauptet, den CDU-Vorschlag abgelehnt. Vielmehr hatte sich die SPD-Fraktion mehrheitlich der Stimme enthalten und das hatte seinen guten Grund. Der erste Teil des CDU-Antrages, die Bürger um Vorschläge für den Haushalt 2014 zu bitten und diese Vorschlä­ge von der Stadtverwaltung bewerten zu lassen, fand die uneinge­schränkte Zustimmung der SPD. Auf Ablehnung stieß allerdings Teil 2 des Antrages, der vorsah, die Stadtverwaltung mit der Prüfung für weitergehende Bürgerbeteilungsmodelle ab dem Jahr 2015 zu beauftragen. Diese Ablehnung wird getragen von der Überzeugung, dass es nicht Aufgabe der Stadtverwaltung ist, die politische und gestalterische Arbeit der Fraktionen zu überneh­men. Da müssen sich CDU und FWG schon selber anstrengen und nach Modellen politischer Gestaltung suchen. Das Personal der Verwaltung wird für die Ausführung von Verwaltungstätigkeiten bezahlt, nicht für die Erledigung politischer Arbeit. Weiterhin stieß der im Antrag der CDU verankerte Wunsch nach Schaffung einer „Jury aus gewählten Neustädterinnen und Neu­städtern“ in der SPD auf Ablehnung, weil es die gewählten Stadt­verordneten selber sind, denen die Verantwortung für die politi­sche Gestaltung vom Wähler auferlegt wurde. Es macht keinen Sinn, neben dem Bürgermeister, dem Magistrat, den 4 Ortsbei­räten, der Stadtverordnetenversammlung mit ihren 3 Fachaus­schüssen und bestehend aus 3 Fraktionen nun auch noch ein vier­zehntes Gremium schaffen zu wollen, um die Haushaltsprobleme zu lösen. Bei den genannten Gründen handelt es sich keineswegs um „dummes Zeug“, wie sich Herr Michels in der Debatte auszu­drücken pflegte und dafür auch die Kritik des Stadtverordneten­vorstehers einstecken musste.

Bürgerbeteiligung begrüßt die SPD ausdrücklich; z.B. im Rahmen sehr offen und informativ gestalteter Bürgerversammlungen. Dazu waren CDU und FWG aber nicht bereit. Zum Zweck der größt­möglichen Transparenz hat die SPD die Originaldokumente, wel­che der Debatte im Stadtparlament zugrunde lagen, veröffentlicht unter www.spd-neustadt.de.

50 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag

Festveranstaltung der Stadt Neustadt (Hessen) mit französischen Gästen

Vor fünfzig Jahren, am 22. Januar 1963, unterzeichneten Bundes­kanzler Dr. Konrad Adenauer und Staatspräsident General Charles de Gaulle in Paris den deutsch-französischen Freund­schaftsvertrag. Für die Stadt Neustadt (Hessen), die seit mehreren Jahren an herausragende Ereignisse der deutschen Geschichte er­innert, war dies Anlass zu einer Festveranstaltung am 10. Mai 2013 im katholischen Pfarrheim.

Auf Anregung des Ortsbeiratsmitgliedes Hermann Schulze waren hierzu auch drei Generationen der Familie Regniez eingeladen, deren Wurzeln in der Nähe von Lille liegen. Hermann Schulze und André Regniez lernten sich vor fünf Jahrzehnten in einem Pfadfin­derlager kennen. Ihre Freundschaft hält seitdem an und hat sich auf die Familien der beiden übertragen. Auch der ehemalige Kom­mandeur der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“, der Neustadt nach wie vor eng verbundene Brigadegeneral a. D. und seine fran­zösische Gattin Geneviève waren zu der Veranstaltung gekommen.

Bürgermeister Thomas Groll hieß die Anwesenden zunächst in Französisch willkommen und ging anschließend auf die wechsel­volle deutsch-französische Geschichte ein. Insbesondere im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts seien Hundertausende aus beiden Ländern auf den Schlachtfeldern Europas grausam zu Tode gekommen. Es sei das große Verdienst der beiden heraus­ragenden Staatsmänner Adenauer und de Gaulle gewesen, diese „Erbfeindschaft“ zu beenden und Deutschland und Frankreich zu „Motoren“ des europäischen Einigungsprozesses zu machen. Auf die Freundschaft der Familien Schulze und Regniez eingehend be­tonte Groll, dass die Kontakte auf Regierungsebene zwar wichtig seien, dass eine Völkerfreundschaft aber nur dann erfolgreich sein könne, wenn sie von den Bürgern gelebt werde. In diesem Zusam­menhang erwähnte er auch die von der Martin-von-Tours-Schule durchgeführten Schüleraustausche mit französischen Schulen, an einem solchen habe er 1986 selbst teilgenommen.

Landtagspräsident Norbert Kartmann dankte in seiner Ansprache der Stadt Neustadt (Hessen) und ihrem Bürgermeister zunächst dafür, dass sie immer wieder solche Gedenkveranstaltungen durch­führe. Dies sei wertvolle Bildungsarbeit, so der oberste Repräsen­tant unseres Bundeslandes. Kartmann stellte die Rolle der beiden Länder für eine gute Zukunft der Europäischen Union heraus. Nur wenn die Achse Berlin-Paris auch zukünftig funktioniere, werde es gelingen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.

In einer von Thomas Groll moderierten Gesprächsrunde gaben Hermann Schulze und André Regniez einen Einblick in das Wach­sen ihrer Freundschaft und stellten unter dem Beifall der An­wesenden fest, dass in ihrer Brust „drei Herzen schlügen“: ein deutsches, ein französisches und ein europäisches. Der stellver­tretende Generalkonsul Frankreichs für Hessen und Rheinland-Pfalz, Stanislas Mrozek, fand es bemerkenswert, dass eine deut­sche Kleinstadt eine solch beeindruckende Veranstaltung durch­führt. In seinem Grußwort stellte er heraus, dass es inzwischen über 2.000 Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und Frankreich gebe. Die Partnerschaft der beiden Länder, so Mrozek, habe zwischenzeitlich so manchen Sturm überstanden und werde dies auch weiterhin tun. Genevieve und Dr. Klaus Wittmann be­richteten anschließend von ihrem Kennenlernen und zogen ihre persönliche Bilanz zum 50. Jubiläum des Freundschaftsvertrages. Mit der Europahymne klang die Veranstaltung aus, die bei den über sechzig Anwesenden äußert positive Reaktionen hervorrief. Für die musikalische Umrahmung sorgten Winfred Sohn am Klavier und Karl-Joseph Lemmer mit der Trompete. Ihnen dankte Bürgermeister Groll ebenso wie Norbert Gies und Elke Trieschmann von der Stadtverwaltung, die mit organisatorischen Fragen befasst waren. Im Anschluss wurde die von Bert Dubois in be­währter Weise zusammengestellte Ausstellung „50 Jahre deutsch-französische Freundschaft“ im Historischen Rathaus eröffnet.

509. Neustädter Trinitatis-Kirmes: Das Fest für Generationen

Buntes Programm vom 24. – 27. Mai 2013 –

Eintritt zu allen Veranstaltungen frei –

Champions-League-Endspiel live im Festzelt –

Größter Festzug seit der Jubiläumskirmes 2004 –

Riesenrad auf dem Festplatz –

Montag 25 % Rabatt bei den Fahrgeschäften

Vom 24. – 27. Mai feiert Neustadt (Hessen) seine 509. Trinitatis-Kirmes und erinnert mit diesem traditionsreichen Volksfest an die Weihe der Stadtpfarrkirche im Jahre 1504. Auch in diesem Jahr er­wartet die Besucher wieder ein buntes und abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Die Trinitatis-Kirmes, so Bürger­meister Thomas Groll, sei eben wirklich ein Fest für Generationen.

Zum Kirmesauftakt findet am Freitagabend, dem 24. Mai, ab 17.30 Uhr zunächst ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel am Wallgraben­pavillon im Bürgerpark statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen ein Projektchor unter Leitung von Christiane Krapp und die Trinitatis-Bläser. Anschließend sind alle eingeladen, mit den Stadtallendorfer Musikanten und der Historischen Bürgerwehr zum Festplatz in der Lehmkaute zu ziehen. Gegen 19.00 Uhr wird der neue katholische Pfarrer Andreas Rhiel den Fassanstich vor­nehmen und Bürgermeister Thomas Groll die Kirmes offiziell er­öffnen. Im Verlauf des Abends finden dann noch der Neubürger-trunk und die Amtseinführung des neuen Junker Hans und seiner Burgfräulein statt. Zur Unterhaltung spielen dabei ebenfalls die Stadtallendorfer Musikanten auf. Ab 22.00 Uhr sorgt die „Ibiza Club Night“ mit Firebird XXL für Stimmung und holt die Hits der Insel nach Neustadt.

Am Samstag, dem 25. Mai, präsentiert die E.ON Mitte AG den „Bunten Nachmittag für Klein und Groß“. Ab 15.00 Uhr treten zunächst die Clowns Peppi und Rita auf. Hier sind Musik, Kunst­stücke und gute Laune angesagt. Im Rahmenprogramm wirken die Majoretten des Jugendblasorchesters und die „Dancing Girls“ des Frauenvereins 1958 e.V. mit. Zudem werden die Sieger des Foto-und Malwettbewerbes, der wieder von der VR Bank Hessenland und der Sparkasse Marburg-Biedenkopf unterstützt wird, ausge­zeichnet. Gegen 17.00 Uhr findet erstmals eine Jugenddisco mit DJ Samuel Jäger von der Tanzschule Seidel aus Marburg statt. Die Hipp de Bibs von St. Maria sind hierbei ebenfalls mit von der Par­tie. Das „Jahrhundertendspiel“ in der Champions League zwischen Bayern München und Borussia Dortmund bringt den ursprünglich geplanten Verlauf des Samstagabend etwas durcheinander, denn ab 20.45 steht „König Fußball“ im Mittelpunkt und das Spiel wird auf einer Leinwand im Festzelt übertragen. Bereits ab 20.00 Uhr gehört die Bühne nach dem Erfolg des vergangenen Jahres wieder der Tanz- und Partyband „Wild Birds“ mit ihrem breitgefächerten Repertoire. Diese wird auch in der Halbzeit und nach dem Fuß­ballspiel – hoffentlich ohne Verlängerung und Elfmeterschießen -spielen. Nach dem großen Brillantfeuerwerk, welches um 23.00 Uhr gezündet wird, ist es dann soweit: Die „Neustädter Schlager­stars“ sind wieder da. Nach dem rund einstündigen Auftritt geht es dann wieder weiter mit „Wild Birds“.

Der Kirmessonntag, 26. Mai, beginnt mit dem Festgottesdienst um 9.30 Uhr auf dem Marktplatz. Hierbei spielen die Trinitatisbläser. Um 14.00 Uhr beginnt der Festzug, der diesmal aufgrund der Bauarbeiten „Im Hattenrod“ durch die Neue Gartenstraße geht. Sieben Kapellen, drei Trachtengruppen, drei Bürgerwehren bzw. -garden, der berühmte Licher 6er-Zug und über dreißig Beiträge aus Neustadt werden für einen farbenfrohen „Lindwurm“ sorgen. Die Besucher dürfen sich auf den größten Festzug seit der Jubilä­umskirmes 2004 freuen. Auch die „Festzugshitparade“ findet wie­der statt. 10 Bürgerinnen und Bürger bilden die Jury und werden die schönsten drei Festzugsbeiträge auswählen. Auf die Sieger war­ten Geldpreise für die Vereinskasse. Ab 15.30 Uhr findet im Fest­zelt die Musikschau der Kapellen statt. Um 19.00 Uhr schließlich beginnt der Schlager- und Oldieabend mit „Remember 60’s“ aus Stadtallendorf. Für 21.30 Uhr hat sich Anni Perka – Deutschlands Helene-Fischer-Double Nr. 1 angesagt.

Der letzte Kirmestag beginnt um 9.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Friedhofskapelle. Im Anschluss daran Gräbersegnung und Totenehrung durch den VfL 1864/87 Neustadt. Der große Früh­schoppen startet ab 11.00 Uhr in der „Lehmkaute“. Dort findet auch wieder der Krammarkt statt. Die Moderation des Frühschop­pens übernehmen wieder die „Stimmungskanonen“ Andreas Gnau und Michael Launer. Die Besucher erwarten u.a. ein Gewinnspiel und eine Vereinsolympiade. Für Musik und gute Laune sorgt „blech.Quadrat“ aus dem „Rotkäppchenland“. Vereine und Fir­men können für den Frühschoppen wieder Platzreservierungen vornehmen lassen und verbilligte Getränkemarken erwerben. Näheres hierzu erfährt man bei René Spatzier (06692-8931). Zum Kirmesabschluss tritt ab 19.00 Uhr die Tanz-, Party- und Show­band „Schwalmrebellen“ auf. Gegen 21.30 Uhr gibt sich wieder „Mallorca“ die Ehre: Mike, der Bademeister wird mit Hits wie „Mama Mallorca“ und „Licht am Fahrrad… Dynamo“ einheizen.

Auch in diesem Jahr ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei. 35 Schausteller- und Imbissbetriebe haben ihr Kommen zugesagt. Die Besucher dürfen sich also auf ein breitgefächertes Speisen­angebot freuen. Generalpächter Konrad Ruppert hat zahlreiche neue Imbissbetriebe verpflichtet. Am Montag werden durch die Fa. Harry Cloes auch zwei Tellergerichte (Kasseler und Schweine­braten) im Festzelt angeboten. Neben der Sekt- und Cocktailbar im Zelt gibt es im Außenbereich auf vielfachen Wunsch wieder einen Getränkestand und auch einen Biergarten. Der Vergnügungspark bietet kleinen und großen Besuchern zahlreiche Karussells und Ausspielungsgeschäfte. Höhepunkt in diesem Jahr dürfte das rund 50 m hohe Riesenrad sein. Am Montag ist auf dem Festplatz wieder Familientag. Alle Fahrgeschäfte gewähren 25 % Rabatt.

Die Vorbereitungen für die Trinitatis-Kirmes, so Bürgermeister Thomas Groll und René Spatzier von der Stadtverwaltung, seien abgeschlossen. Ein buntes Programm zusammengestellt. Nun hoffe man auf gutes Wetter und vier tolle Kirmestage. Hierzu seien nicht nur die alle Neustädter eingeladen, sondern natürlich auch alle interessierten Gäste aus der Region.

Kommunale Seniorenarbeit in Neustadt (Hessen)

Ende April 2013 konnte man auch in Neustadt (Hessen) das 40-jährige Jubiläum der kommunalen Seniorenarbeit feiern. Anfang der 1970-er Jahre entschloss sich der damalige Landkreis Marburg-Biedenkopf im Rahmen der Volkshochschularbeit, auch Angebote für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger anzubieten. Zielgruppe waren damals Männer und Frauen von 70 Jahren und älter. Auch in Neustadt und den heutigen Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel begann man in der Folge damit, Altenclubs auf­zubauen. Heute heißen diese längst Seniorenclubs und auch jünge­re Seniorinnen und Senioren sind gern gesehene Gäste. Gudrun Steitz von der VHS Marburg-Biedenkopf hieß rund 60 Seniorin­nen und Senioren herzlich willkommen. Ihr besonderer Gruß galt der VHS-Leiterin Gabriele Clement und Bürgermeister Thomas Groll. Gemeinsam mit Karl-Joseph Lemmer von der Stadtverwal­tung, der dort den Bereich Seniorenarbeit betreut, freute man sich darüber, auch insgesamt 7 Helferinnen aus der Anfangszeit begrü­ßen zu dürfen. Diese wurde unter dem Applaus der Anwesenden nach vorne gerufen und man dankte ihnen herzlich. Es handelte sich hierbei um: Anna Elisabeth Schmittdiel, Helga Krause, Elisa­beth Frohmüller, Luise Groll, Elisabeth Malkus, Maria Mergel, Maria Ebel und Irene Sack, die heute noch aktive ehrenamtliche Mitarbeiterin ist.

Gleichzeitig erhielten auch die heutigen Helferinnen aus der Kern­stadt und den Stadtteilen einen herzlichen Applaus. Bürgermeister Thomas Groll betonte in seiner Ansprache, dass sich die Senioren­arbeit im Laufe der Zeit doch entscheidend gewandelt habe. Heute sei man mit 70 oder 75 Jahren noch sehr viel rüstiger als vor 30 oder 40 Jahren und habe dementsprechend auch ganz andere Inte­ressen. Darauf müsse die Seniorenarbeit reagieren und die Volks­hochschule habe dies auch immer wieder getan. Groll verwies da­rauf, dass es vor dem Hindergrund des Demographischen Wandels Aufgabe der Kommune sei, sich nicht nur um die (Kleinkinder-Betreuung zu kümmern, sondern auch um die Senioren. In diesem Zusammenhang nannte er beispielsweise Angebote des betreuten Wohnens oder auch das Nachdenken über Tagespflegeangebote. „Für unsere Kleinsten gibt es die Kindergärten, irgendwann wird es auch einmal „Seniorengärten“ geben. Dort wissen dann die An­gehörigen ihre Eltern oder Großeltern tagsüber gut aufgehoben und versorgt.“ Gabriele Clement ging in ihrem Grußwort auf die Entwicklung der kommunalen Seniorenarbeit ein und gab einen umfassenden Überblick darüber, wie man sich des Themas zu Be­ginn 1972/73 annahm. Sie freute sich sehr darüber, dass es in Neu­stadt und den Stadtteilen zwei aktive Seniorenclubs gebe und dankte den Helferinnen für ihr großes Engagement. Mit einem Glas Sekt stieß man gemeinsam auf den „runden“ Geburtstag an und wünschte sich noch viele gemeinsame Jahre bei informativen Veranstaltungen. Gabriele Clement überreiche Bürgermeister Thomas Groll eine Dankesurkunde von Landrat Robert Fischbach für die stetige Hilfe der Kommune. Ebenfalls überreiche sie ihm einen VHS-Schirm. Bürgermeister Groll gab diesen sogleich an Karl-Joseph Lemmer weiter und hob noch einmal dessen vielfälti­gen Einsatz im sozialen und kulturellen Bereich hervor. Im An­schluss an die Ansprachen wurde das reichhaltige Frühstücksbuffet eröffnet. Hier konnte sich zunächst jeder einmal stärken. Später referierte dann Frau Regina Stepanek-Franke über das Thema „Schokolade“ mit süßen Kostproben zum Genießen.

Lasst uns denn ein Lindenbäumchen pflanzen…

Seit vielen Jahren wird die Momberger Grotte von ehrenamtlichen Helfern liebevoll gepflegt. Von Walter Drescher kam nun der An­stoß, im Eingangsbereich einen neuen Lindenbaum zu pflanzen.

Dankbar wurde diese Idee von Pfarrer Andreas Rhiel und Bürger­meister Thomas Groll aufgegriffen. Die Kommune erklärte sich bereit, den Baum zu spenden und drückt damit ihre Unterstützung für das Engagement der Momberger aus. Gemeinsam pflanzten nun Pfarrer Rhiel, Bürgermeister Groll und Walter Drescher mit tatkräftiger Unterstützung von Reinhard Lotter, Karl-Otto Schmitt, Heribert Kaufmann, Werner Lotter, Jürgen Drescher und Heinz Huber die Linde. „Dorfchronist“ Kunibert Schmitt war ebenfalls zur Stelle, um das Werk zu dokumentieren. Mit einem kleinen Gläschen voll prozentigem Inhalt stieß man an und wünschte dem Baum gutes Gedeihen. Pfarrer Andreas Rhiel hofft, dass die Grotte immer wieder von Gläubigen aufgesucht wird und diese dort einen Ort der Stille und Andacht finden.

Särge der Familie Rössler nach Gelenau/Erzgebirge überführt

Die Särge des 1982 verstorbenen Fabrikanten Emil Rössler, seiner Ehefrau Clara und seiner Mutter Alma wurden am 29. April 2013 nach Gelenau/Erzgebirge im Freistaat Sachsen überführt. Die Ruhefrist auf dem Neustädter Friedhof war abgelaufen und es war An­liegen der Angehörigen, dass die Verstorbenen im bestehenden Familiengrab beigesetzt werden. Dort fand einst bereits Edwin Rössler, der 1901 die Strumpffabrik ERGEE gegründet hatte, seine letzte Ruhe. Die evangelische Kirchengemeinde Gelenau/ Erzgebirge, als Eigentümerin des Friedhofes stimmte dem zu. Die abermalige Beisetzung wird im Rahmen einer Andacht stattfinden. Seinerzeit waren Emil, Clara und Alma Rössler in einem ausge­mauerten Grab in Zinksärgen bestattet worden, denn es war im­mer ihr Wille, in die alte Heimat zurückzukehren. Aufgrund der Teilung Deutschlands war dies allerdings nicht möglich. 1949 hatte Emil Rössler in Neustadt (Hessen) die Firma ERGEE wieder auf­gebaut. In den 1970er Jahren fanden dort über 1.700 Menschen Arbeit. Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, werde sich immer dankbar ihres Ehrenbürgers erinnern. Rössler sei nach dem II. Weltkrieg einer jener Männer gewesen, die zum Wiederaufbau Deutschlands und zum Erfolg der sozialen Marktwirtschaft beigetragen hätten. Die Grabstätte auf dem Neu­städter Friedhof selbst soll mit Umgestaltungen erhalten bleiben und mittelfristig als Sammelstätte für Aschenreste aus den Urnen­wänden finden. Nach Ablauf der dortigen Ruhefrist sollen die vorhandenen Aschen einen würdigen Platz finden.