Neustädter Mitteilungsblatt

Bewegungsparcours (nicht nur) für Senioren in Momberg eingeweiht

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereines Momberg, Willibald Groß, und Ortsvorsteher Jörg Grasse konnte Bürgermeister Thomas Groll anlässlich einer Veranstaltung des Seniorenclubs B auf der Freifläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Momberg einen Bewegungsparcours (nicht nur) für Senioren einweihen.
Zwar war die Veranstaltung etwas durch die regnerische Witterung in Mitleidenschaft gezogen, dennoch ließ man sich nicht davon abhalten, die kürzlich aufgestellten Sportgeräte offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben.
Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Heimat- und Verschönerungsverein für das gezeigte Engagement. Dieser hatte bei der Initiative „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ der Hessischen Landesregierung einen Antrag auf Förderung gestellt. Im vergangenen Herbst wurde den Mombergern dann ein Betrag von 5.000 Euro bewilligt. Verein und Kommune teilten sich den Restbetrag und stellten jeweils weitere 2.500 Euro zur Verfügung. Dadurch konnten verschiedene Sportgeräte angeschafft werden. Die Konzeption hierfür hatte Vereinsmitglied Michael Stark erstellt. Die Geräte wurden von Mitgliedern des Heimat- und Verschönerungsvereines mit Unterstützung des städtischen Bauhofes in Eigenleistung aufgestellt.
Bürgermeister Thomas Groll gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Bewegungsparcours zukünftig rege genutzt werde. Er sei zweifellos eine Aufwertung für das Dorf. Ebenso wie Ortsvorsteher Jörg Grasse dankte der Bürgermeister dem Verein für das gezeigte Engagement. „Der Heimat- und Verschönerungsverein hält nicht nur die Mom- berger Historie wach oder sorgt dafür, dass an verschiedenen Stellen im Ort Blumenkästen aufgestellt werden, sondern richtet den Blick auch klar nach vorn. Eine solche Stätte, wie der Bewegungsparcours, ist ein Angebot für ältere Menschen, aber natürlich auch für jüngere. Hier entsteht somit ein Ort der Zusammenkunft und des Austau
sches“, betonte der Bürgermeister. Auch für die zukünftigen Vorhaben, das Dorfgemeinschaftshaus und den alten Kindergarten zusätzlich mit Leben zu erfüllen und zu einer aktiven Dorfmitte werden zu lassen, sei das Vorhaben sicherlich vorteilhaft.

70 Jahre Grundgesetz – Ein Glücksfall für Deutschland!

Ministerpräsidentin a. D. Christine Lieberknecht sprach in Neustadt
Am 20. Mai setzte die Stadt Neustadt (Hessen) ihre zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe fort und erinnerte an die Verkündung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 in Bonn. Fast 90 interessierte Besucherinnen und Besucher konnten hierzu im Historischen Rathaus begrüßt werden. An den Wänden waren Plakate aufgehängt, die sich mit den Grundrechten
auseinandersetzten und von Schülerinnen und Schülern der Klasse 9b der Martin-von-Tours-Schule gestaltet worden waren.
Das Veranstaltungsformat feierte an diesem Tag Jubiläum, denn 2009 lud die Kommune erstmals dazu ein. Uta Thofern, Direktorin der Point- Alpha-Stiftung sprach seinerzeit zu „60 Jahre Grundgesetz“.
Der Ehrengast wurde zu Beginn vom Trio „Semplice“ mit dem „Rennsteig“-Lied begrüßt. Schließlich kommt Christine Lieberknecht aus der „grünen Mitte Deutschlands“ und gestaltete die Entwicklung Thüringens seit 1990 entscheidend mit. Vor der „Wende“ war sie Pastorin im Kirchenkreis
Weimar und gehörte im September 1989 zu den Verfassern des „Briefes aus Weimar“, in welchem eine Lösung der CDU von der SED verlangt wurde. Lieberknecht war Kultusministerm. Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Präsidentin des Thüringer Landtages, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion und des CDU- Landesverbandes Thüringen und Sozialministerin bevor sie von 2009-2014 als Ministerpräsidentin amtierte. Seit 1991 gehört sie dem Landtag an, den sie nach der Landtagswahl im Herbst dieses Jahres verlassen wird. Christine Lieberknecht ist vielfältig ehrenamtlich engagiert und u.a. Präsidentin des Landesverbandes Thüringen im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßte nach einer Filmeinspielung, die an die Geschehnisse im Frühjahr 1949 erinnerte, die Anwesenden und hieß besonders den Landtagsabgeordneten Dirk Bamberger, Kreistagsvorsitzenden Detlef Ruffert, den Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow und Staatsminister a.D. Dr. Christean Wagner willkommen. Groll freute sich darüber, dass auch diese Veranstaltung erneut nicht nur in Neustadt, sondern auch in umliegenden Städten und Gemeinden Beachtung fand und begrüßte stellvertretend den Ehrenbürger der Stadt Kirchhain Willibald Preis. Er bezeichnete diese Reihe als „lebendigen Geschichtsunterricht“.
Thomas Groll widmete Bert Dubois ein Wort des Gedenkens. Im letzten Jahrzehnt hatte der kürzlich Verstorbene zahlreiche Veranstaltungen durch kleine Ausstellungen bereichert.
Der Bürgermeister erinnerte in seiner Einleitung daran, dass das Grundgesetz seinerzeit bewusst nicht den Namen Verfassung erhalten habe. Damit sollte deutlich gemacht werden, dass es – bis zu einer Wiedervereinigung Deutschlands – nur vorläufig gelten sollte. Daher heiße es in der damaligen Präambel auch „dem staatlichen Leben werde für eine Übergangszeit eine neue Ordnung gegeben“ bzw. „ Die Väter und Mütter des Grundgesetzes hätten 1948/49 auch für jene gehandelt, denen mitzuwirken versagt war“.
Der 23. Mai 1949, so Thomas Groll, sei als Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland anzusehen. Umso mehr bedauerte er es, dass das Jubiläum „70 Jahre Grundgesetz“ nicht landesweit mit Veranstaltungen gewürdigt werde. „Gerade in unruhigen Zeiten ist es wichtig, sich auf die Werte des Grundgesetzes zu besinnen. Nehmen wir es nicht als selbstverständlich hin, sondern wertschätzen wir es“, so der Bürgermeister. Die Demokratie befinde sich nach den Worten von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble gegenwärtig in einem Stresstest und es gebe viele Sorgen und Krisen, gleichwohl sehe er ebenso wie Schäuble keinen Grund für Pessimismus, betonte Thomas Groll. Nach Krisen sei man oftmals stärker als zuvor.
Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht dankte Kommune und Bürgermeister zunächst für das gezeigte Engagement bei der Veranstaltungsreihe. Es sei bewundernswert, dass eine Kleinstadt so etwas auf die Beine stelle.
Die Festrednerin betonte, dass das Verfassungsjubiläum alle angehe. „Das Grundgesetz muss mit Leben erfüllt werden. Der erste Bundespräsident Theodor Heuss hatte recht, als er einmal sagte, dass Grundgesetz vertrage kein ohne mich“, betonte Lieberknecht. Die Weimarer Republik sei nicht an einer schlechten Verfassung gescheitert, sondern daran, dass viele abseitsstanden und sich nicht für die Demokratie einsetzten, stellte die Politikerin heraus.
Insbesondere die Grundrechte hob Christine Lieberknecht als „Markenkern des Grundgesetzes“ hervor. Freiheit, Gleichheit oder soziale Marktwirtschaft seien zur Basis unseres Gemeinwesens geworden. Was sich zunächst in der „alten“ Bundesrepublik gewährt habe, gelte nun seit fast dreißig Jahren auch im wiedervereinigten Deutschland.
Eine grundlegende Reform des Grundgesetzes, so Lieberknecht, sei nicht nötig. Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates hätten klug gehandelt. Die einzelnen Artikel müssten zeitgemäß interpretiert werden.
Es sei Aufgabe der Demokraten über alle Parteigrenzen hinweg, sich für die Werte des Grundgesetzes einzusetzen und Populisten keine Chance zu geben. Diese hätten zwar schnelle Losungen, aber keine Lösungen.
Für ihren engagierten Vortrag erhielt Christine Lieberknecht viel Applaus.
Mit der Nationalhymne und dem Eintrag in das Goldene Buch der Kommune endete das Gedenken an das Jubiläum des Grundgesetzes.
2019 soll es noch zwei weitere zeitgeschichtliche Veranstaltungen geben, dabei soll an den Beginn des II. Weltkrieges am 1. September 1939 und den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 erinnert werden. Auch hierzu werden mit Ministerpräsident a. D. Kurt Beck und Prof. Dr. Richard Schröder prominente Gäste erwartet.

515. Neustädter Trinitatis-Kirmes vom 13.-17. Juni 2019

1504 wurde die Dreifaltigkeitskirche in Neustadt geweiht. Daran erinnert alljährlich die Trinitatis-Kirmes. In diesem Jahr findet sie vom 13.-17. Juni statt.
Zum Kirmesauftakt versammelt man sich bereits seit einigen Jahren am „Wallgrabenpavillon“ im Bürgerpark. Inmitten der historischen Kulisse der Junker-Hansen-Stadt findet dort am 13. Juni um 18.30 Uhr zunächst ein ökumenischer Gottesdienst statt. Für einen feierlichen Rahmen sorgen der evangelische Kirchenchor und die Trinitatis-Bläser. Nach einführenden Worten von Bürgermeister Thomas Groll wird zunächst der Fassanstich durchgeführt. Die ehrenvolle Aufgabe wird in diesem Jahr Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg wahrnehmen. Dieser ist seit Herbst 2018 Burghauptmann der Stiftung Burg Herzberg und damit Repräsentant der Familie. Im 15. und 16. Jahrhundert besaß die Familie von Dörnberg die Pfandherrschaft über Neustadt und zur Zeit des Junker Hans erlebte die Kommune eine Blütezeit. Im Anschluss lädt Thomas Schmid wieder zum Neubürgertrunk ein und nimmt Frauen und Männer mit Weidenbrunnen-Wasser in die Gemeinschaft der Neubürger auf. Letzter Programmpunkt an diesem Abend, den wieder Konni Will mit den „Coronas“ umrahmt, ist die Verabschiedung von Junker Hans Daniel Stumpf und der Burgfräulein Sophie Reiche und Theresa Schmid sowie die Einführung ihrer Nachfolger.
Am Freitag, dem 14. Juni 2019, wird die Kirmes dann in der „Lehmkaute“ fortgesetzt. Dort erwartet die kleinen und großen Gäste ein abwechslungsreicher Vergnügungspark, ein breitgefächertes Imbiss- Angebot und das Festzelt der Familie Ahlendorf. Zum Auftakt gibt es ab 21.00 Uhr wieder einen Disco-Abend. DJ „Chris Only“ sorgt bis 3.00 Uhr nachts für die passende Musik und gute Stimmung.
Am 15. Juni öffnet der Festplatz gegen 14.00 Uhr. Auf Grund der Einbindung in den Terminkalender des Schwalm-Eder Lauf Cups findet am Kirmessamstag ab 14.00 Uhr auch der diesjährige Neustädter Altstadtlauf statt. Höhepunkte sind der Hauptlauf über 10 km um 16.00 Uhr und der Staffellauf örtlicher Vereine und Firmen um 17.30 Uhr. Dessen Siegerehrung soll am Abend im Festzelt erfolgen. Die „Hessentaler“ laden ab 21.00 Uhr mit ihrem breitgefächerten Repertoire zu einem stimmungsvollen Abend im Zelt ein. Gegen 22.30 Uhr zündet Christoph Jarkow das große Brillantfeuerwerk.
Am Sonntag, dem 16. Juni, findet ab 10.00 Uhr der Festgottesdienst auf dem Marktplatz statt. Um 14.00 Uhr startet dann der große Festzug durch Neustadts Straßen. Kapellen, Trachtengruppen und vor allem zahlreiche Neustädter Vereine sorgen alljährlich für ein buntes Bild. Gegen 15.45 Uhr findet im Festzelt eine Musikschau von am Festzug beteiligten Kapellen statt. Im Anschluss daran unterhält ab 18.00 Uhr die Partyband „Bayernmafia“ die Kirmesbesucher bis gegen 23.00 Uhr.
Der Kirmesmontag beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Neustädter in der Laurentiuskapelle. Es folgt um 10.30 Uhr die traditionelle Totenehrung durch den VfL 1864/87 Neustadt e. V auf dem Friedhof. In der Lehmkaute ist wieder Krammarkt und um 11.00 Uhr beginnt der bis in den Nachmittag ausgedehnte Frühschoppen mit den „Rhön-Rebellen“. Gegen 13.00 Uhr tritt dann Sepp, der Partyrocker, auf. Auf dem gut bestückten Festplatz gibt es am Kirmesmontag wieder verbilligte Preise bei den Fahr- und Ausspiellungsgeschäften. Zum Abschluss der 515. Neustädter Trinitatis-Kirmes folgt dann ab 19.00 Uhr noch der Auftritt der Partyband „Frankenbengels“.

Das Sicherheitsgefühl stärken: Herausforderungen und Lösungsstrategien aus Theorie und Praxis

Mitte Mai fand die Frühjahrskonferenz 2019 des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport in Wiesbaden statt. Diese stellte das Sicherheitsgefühl in den Mittelpunkt und brachte dabei Experten aus Theorie und Praxis zusammen, um die Herausforderungen zu benennen und Lösungsstrategien zu erarbeiten. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die KOMPASS-Kommunen (KOMmu- nalProgrAmmSicherheitsSiegel), die ebenfalls zu der Konferenz eingeladen waren, und die dortigen Erfahrungen gerichtet. Im Herbst 2018 wurde die Stadt Neustadt (Hessen) in dieses Programm aufgenommen und so nahmen Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg an der Veranstaltung in Wiesbaden teil.
In seinen einleitenden Worten betonte der hessische Innenminister Peter Beuth, dass Sicherheit und insbesondere das subjektive Gefühl, in Sicherheit zu leben, zu den Grundbedürfnissen der Men
sehen gehöre. Das Herstellen von Sicherheit zähle deshalb auch zu den Primäraufgaben des Staates. Die objektiven Zahlen der Kriminalstatistiken sprächen eindeutig dafür, dass die Menschen in Hessen und Deutschland immer sicherer lebten. So seien 2018 etwa 64% aller Straftaten in Hessen aufgeklärt worden. Diesbezüglich nehme Hessen hinter Bayern und Baden-Württemberg die dritte Stelle im Bundes-, Ländervergleich ein. Dennoch, so Staatsminister Peter Beuth, weiche für viele Bürgerinnen und Bürger ihr subjektives Empfinden – das Sicherheitsgefühl – zum Teil deutlich von diesen positiven Entwicklungen der staatlichen Statistiken ab. Hier, so der Staatsminister, setze das Land mit KOMPASS an. Vierzig Kommunen seien bereits in das Programm aufgenommen worden. Ziel sei es, die Sicherheit in diesen Städten und Gemeinden weiterzuentwickeln und gemeinsam nach maßgeschneiderten Lösungen für die Probleme vor Ort zu suchen
Die Kriminologin Prof. Dr. Britta Bannenberg von der Justus-Liebig-Universität Gießen befasste sich in ihrem Vortrag mit dem Thema „Wie sicher fühlt sich Hessen?“. Dabei ging sie auch auf erste Erkenntnisse aus Bürgerbefragungen in sieben KOMPASS- Kommunen, darunter Neustadt (Hessen), ein. Sie verwies dabei u.a. darauf, dass jeder Ort anders sei und man daher nicht „verallgemeinern“ dürfe. Vielmehr müsse man bei der Entwicklung von Konzepten genau auf die jeweiligen Antworten der Befragten schauen.
Während für Büdingen die Erhebung als erste Kommune bereits komplett ausgewertet sei, müssen in Neustadt (Hessen) und den anderen fünf Städten und Gemeinden noch geschehen. In Neustadt waren 3.670 Einwohnerinnen und Einwohner ab 14 Jahren in der Kernstadt und den Stadtteilen zur Teilnahme an der Sicherheitsbefragung eingeladen worden. Rund 600 Personen dies entspricht 16,3%, beantworteten den umfangreichen Fragebogen. Diese Quote bezeichnete die Wissenschaftlerin als einen guten Wert. Ab 10% könne man von einer repräsentativen Befragung sprechen. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich mit dem Rücklauf „insgesamt zufrieden“. Gespannt sei er auf die konkreten Ergebnisse. Diese werde man natürlich der Öffentlichkeit vorstellen. Für ihn, so Groll, sei es in der Folge wichtig, aus den Antworten konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um das (subjektive) Sicherheitsgefühl vor Ort zu stärken. Prof. Dr. Britta Bannenberg machte in ihren weiteren Ausführungen deutlich, dass beispielsweise ein Schutzmann vor Ort, Präventionsmaßnahmen im Bereich der Schule und für Senioren oder verschiedene, durchaus kleinere, städtebauliche Maßnahmen dazu beitragen können, dass sich Menschen in ihrer Kommune sicherer fühlten.
Im Anschluss daran befasste sich Dipl.-Ing. Paul Warnstedt, Baustatiker an der Universität der Bundeswehr in München, mit dem Thema „Sicherheit und Resilienz – Innovative Ansätze für baulichen Schutz im urbanen Raum“.
Er sprach davon, dass man Sicherheit auch „erlebbar“ machen müsse. Die Menschen müssten sehen, dass etwas geschehe. Ein wesentliches Thema für ihn war hierbei eine ausreichende Beleuchtung in den Abend- und Nachtstunden.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Maintal, Monika Böttcher, ging zum Abschluss der Tagung auf die Erfahrungen ihrer Kommune im bisherigen KOMPASS-Prozess ein. Die südhessische Stadt mit rund 41.000 Einwohnern war eine von vier KOMPASS-Modellkommunen. Im Verlauf der Frühlingskonferenz hatten Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg Gelegenheit, sich kurz mit Staatsminister Peter Beuth und Staatssekretär Dr. Stefan Heck zur Thematik auszutauschen. Hierbei machten die beiden Kommunalpolitiker deutlich, dass eine Erstaufnahmeeinrichtung wie in Neustadt die Kommune natürlich vor besonderen Herausforderung im Hinblick auf das (subjektive) Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stelle. Zum einen gebe es vor Ort Straftaten, die beunruhigten, zum anderen sorgten Verbrechen in anderen Städten und Gemeinden, die von den Medien kommuniziert werden, für Ängste. Eine Auffassung, die vom Minister und dem Staatssekretär geteilt wurde. Bürgermeister Groll nutzte die Gelegenheit, gegenüber Staatsminister Beuth nochmals den Wunsch deutlich zu machen, dass auch in Neustadt ein Schutzmann vor Ort wieder täglich Präsenz zeige. Weiterhin teilte der Bürgermeister dem Minister mit, dass im Zuge der Umbauplanungen des Bürgerparks zusätzliche Beleuchtung vorgesehen sei. Auch an anderen Stellen in der Kommune – Bahndamm Richtung Ruscheiberg, Fußweg Nellenburgstraße/Alsfelder Straße – werde man in Kürze zusätzliche Lampen aufstellen.
Die Teilnahme an der Konferenz und der Meinungsaustausch mit anderen, so Bürgermeister und Erster Stadtrat, sei wichtig für das künftige Vorgehen. Solche Treffen dienten dazu, neue Erkenntnisse zu gewinnen und eigene Positionen zu hinterfragen.

Kreistagsfraktion der GRÜNEN besuchte Neustadt (Hessen)

Im Rahmen ihrer Gemeindebesuche war die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/D1E GRÜNEN im Mai 2019 zu Besuch in Neustadt (Hessen). Die Kommunalpolitiker wurden hierbei von Bürgermeister Thomas Groll begrüßt und mit der aktuellen Situation der Kommune vertraut gemacht.
Im anschließenden Meinungsaustausch befasste man sich mit zahlreichen Themen. Gegenstand der Unterredung war etwa die Situation des Neustädter Bahnhofs. Da einige Fraktionsmitglieder mit der Bahn aus Marburg angereist waren, hatten sie sich selbst ein Bild von der fehlenden Barrierefreiheit gemacht. Der Bürgermeister verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Kommune bereits bei der Deutschen Bahn und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund vorstellig geworden sei und sich dafür einsetzte, dass diesbezüglich etwas passiere. Leiderwarte man immer noch auf entsprechende Rückmeldungen. Auch das Thema „Park & Ride-Anlage“ im Bahnhofsumfeld wurde angesprochen.
Die Grünen-Kreistagsabgeordneten interessierten sich auch für den Sachstand der Errichtung weiterer Windkraftanlagen in der Neustädter Gemarkung. Hier teilte Ihnen der Bürgermeister mit, dass gegenwärtig noch Untersuchungen liefen und die Energiegenossenschaft Vogelsberg als zukünftiger Betreiber gegenwärtig von einem Baubeginn im vierten Quartal 2020 ausgehe.
Auch wurden Themen wie der Weiterbau der A 49, die Situation der hiesigen Erstaufnahmeeinrichtung oder des Städtebauförderungsprogrammes Soziale Stadt angesprochen.
Bürgermeister Thomas Groll ging auch auf Themen ein, die Kommune und Landkreis betreffen. Dies waren u.a. die Höhe der Kreisumlage, die Zukunft der Ärzteversorgung im ländlichen Raum, die Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH oder Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit.
Die Fraktionsvorsitzende Sandra Laatz stellte zum Abschluss der Unterredung fest, dass die Stadt Neustadt (Hessen) nach Auffassung der Grünen Kreistagsfraktion gut aufgestellt sei und sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinandersetze.

Ortsbeirat Momberg

Am 15. Mai fand die zweite Sitzung des Ortsbeirates Momberg im laufenden Kalenderjahr statt. Ortsvorsteher Jörg Grasse konnte dazu im kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses neben Bürgermeister Thomas Groll auch den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg begrüßen.

Die Ortsbeiratsmitglieder Timo Stark, Rüdiger Sack, Michael Dippel und Walter Schmitt sowie die Magistratsmitglieder Karl Eugen Ramb und Steffi Schmitt (v. links) bei der Sitzung am vergangenen Mittwoch. Zu Beginn der Tagesordnung erstattete der Ortsvorsteher einen ausführlichen Bericht über aktuelle Geschehnisse in Momberg oder mit Auswirkungen auf das Dorf.
Er erwähnte zunächst nochmals, dass in 2019 die wiederkehrenden Straßenbeiträge eingeführt werden und in Kürze sämtliche Grundstückseigentümer ein Schreiben hierzu erhalten.
Weiter wies er auf Jubiläumsfeierlichkeiten in Emsdorf und Mengsberg hin. Jörg Grasse lud dazu ein, sich an den jeweiligen Veranstaltungen zu beteiligen und „Solidarität“ mit benachbarten Dörfern zu zeigen.
Im Hinblick auf die Holzabgabe wünschte sich der Ortsvorsteher, dass diese im kommenden Jahr wieder über ihn abgewickelt werden solle. Aus dem Ortsbeirat heraus wurde angefragt, warum kein Kronenholz zur Selbstwerbung mehr angeboten werde. Bürgermeister Thomas Groll führt dazu aus, dass die Kommune, wie die anderen Betriebe der Forstbetriebsgemeinschaft Marburg-Kirchhain auch, zertifiziert sei. Daher sei eine solche Art der Selbstwerbung nicht mehr möglich, da dies den Zertifizierungsvorschriften zuwiderliefe.
Ortsvorsteher Grasse verwies auf ein an den Bürgermeister gerichtetes Schreiben des neuen Bischofs von Fulda, Dr. Michael Gerber, den man zum 150-jährigen Weihejubiläum der Pfarrkirche St. Johannes d. T. im kommenden Jahr eingeladen habe. Das Sekretariat des Oberhirten teilte mit, dass man nach den Sommerferien den Terminplan 2020 erstellen und dann auf Kommune und Kirchengemeinde zugehen werde.
Der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises hat mitgeteilt, dass man zwar die Auffassung teile, dass die Kreisstraße zwischen Momberg und Wiera in einem schlechten Zustand sei, aber keine Möglichkeit sehe, Sanierungsarbeiten vor 2024 durchzuführen.
Auch in Momberg ist die illegale Entsorgung von Abfall ein Ärgernis. In jüngster Zeit kamen hier einige Fälle vor. Ortsvorsteher Jörg Grasse appellierte an seine Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Müll so zu entsorgen, wie es vorgesehen sei. Neben den eigenen Mülltonnen gibt es Möglichkeiten auf dem städtischen Bauhof oder den Müllumladestationen in Ziegenhain und Marburg/Wehrda. Der Ortsbeirat war sich darin einig, dass illegale Müllentsorgung eine Ordnungswidrigkeit darstelle und entsprechend verfolgt werden müsse. Eine Ansicht, die der Bürgermeister uneingeschränkt teilte. Erfreulich ist, dass es dem Ortsvorsteher immer wieder gelingt, Angebote wie Reha-Sport oder Computerkurse für das Dorfgemeinschaftshaus zu gewinnen.
Anschließend berichtete Bürgermeister Thomas Groll, dass vom beauftragten Planungsbüro gegenwärtig die Unterlagen für die Erweiterung des Kindergartengebäudes (ehemalige Grundschule) in Momberg erarbeitet werden. Hier ist vorgesehen, einen zusätzlichen Raum anzubauen. Dieser soll als Bewegungsraum genutzt werden. Dieser stünde aber bei entsprechendem Betreuungsbedarf auch als Fördergruppenraum zur Verfügung. Hinsichtlich des zeitlichen Horizontes wollte sich Groll nicht festlegen. Bei einer Ausschreibung zur Jahresmitte sei zudem offen, ob es überhaupt gelinge, anbietende Firmen zu finden. Weiterhin bat der Bürgermeister um Verständnis dafür, dass auf dem Außengelände des Kindergartens erst verspätet Gras gemäht worden sei. Beim Rasenmäher habe es „technische Probleme“ gegeben.
Gegenstand der Beratungen im Ortsbeirat Momberg war auch der Sachstand für das integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) im Rahmen des Dorfentwicklungsprozesses. Hier konnte der Bürgermeister mitteilen, dass seitens der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen nunmehr die Anerkennung für das Konzept erteilt worden sei. Damit könnten in der Folge entsprechend dem Kosten- und Finanzierungsplan die Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Ende Juni 2019 soll eine Abschlussveranstaltung für den IKEK-Prozess beziehungsweise die Auftaktveranstaltung für die Privatberatung stattfinden. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass nun auch in Momberg Privatmaßnahmen gefördert werden. Dies war zunächst nicht vorgesehen, da das Dorferneuerungsprogramm bis 2014 lief.
Zwischenzeitlich wurden auch die Fragebogen für das geplante multifunktionelle Haus im ehemaligen Kindergartengebäude ausgewertet. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung sollen die Ergebnisse am 5. Juni 2019, um 20 Uhr im Beisein von Landrätin Kirsten Fründt vorgestellt werden.
Ortsvorsteher Jörg Grasse und Ortsbeiratsmitglied Anke Stark stellten den von ihnen erarbeiteten Antrag für das LEADER-Förderprogramm vor. Es ist vorgesehen, das Umfeld der Grillhütte aufzuwerten und vom Schützenhaus beginnend eine durchgehende Beleuchtung zu schaffen. Hier rechnet die Stadt mit Kosten von rund 38.000 Euro. Der kommunale Anteil beliefe sich dann auf rund 13.500 Euro. Der Antrag soll nun bei der Region Marburger Land e.V. gestellt werden. Gleichzeitig wurde ein Antrag beim Förderprogramm des Landes Hessen „Starkes Dorf“ gestellt. Hier geht es um zusätzliche technische Ausrüstungen für das Dorfgemeinschaftshaus.