Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt 750 – Europas größte Hochseilshow kommt zum Stadtjubiläum!

„Geschwister Weisheit“ treten Himmelfahrt 2022 im Bürgerpark auf
Ein erster Höhepunkt für das Neustädter Stadtjubiläum steht bereits fest: Am Himmelfahrtstag 2022 werden unter dem Motto „Dem Himmel entgegen die „Geschwister Weisheit“, Europas größte Hochseilgruppe aus Gotha, im Neustädter Bürgerpark auf- treten.
Die „Geschwister Weisheit“ sind ein reines Familienunternehmen und bereits in der sechsten Generation in Deutschland und der ganzen Welt unterwegs. Während ihrer langen Karriere erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Ehrenmedaille der Artistik in Gold, den Thüringer Verdienstorden und den Sonderpreis der Internationen Jury beim 35. Circusfestival in Monte Carlo. Tourneen führten die Geschwister Weisheit u.a. durch Deutschland, Italien, Spanien, Thailand, Rumänien, Niederlande und die Schweiz. Wer sich für die Geschichte der Hochseiltruppe „Geschwister Weisheit“ und ihr Programm interessiert, erfährt näheres unter www.hochseil.de.
Mit den „Geschwistern Weisheit“, so Bürgermeister Thomas Groll, haben wir eine atemberaubende Show für unser Stadtjubiläum verpflichten können. Zehn Familienmitglieder werden 2022 drei unterschiedliche Shows von jeweils 45 Minuten Dauer im Bürgerpark aufführen.
„Anno dazumal“ – die historische Hochseilshow
Auf einem historisch gestalteten Seilgerät werden die Zuschauer in das Flair der Straßen- und Hochseilartistik um die Jahrhundertwende entführt. Mit Drehorgelmusik und Sprechtüten-Moderation erwecken die „Geschwister Weisheit“ auf vergnügliche Art in vier Metern Höhe den Beginn der Hochseiltradition zum Leben. Auf dem Velociped fahrend, mit holländischen Holzschuhen oder in einem Silberreif laufend überqueren sie das Drahtseil. Sogar ein Eierkuchen wird gebacken, mit Stuhl und Ofen auf dem Hochseil sitzend.
Die weltweit einmalige Hochmastshow
Artistik in 62 m Höhe – der Hochmast der „Geschwister Weisheit“ ist der höchste mobile freistehende Artistenmast der Gegenwart. Natalia und Alexander Weisheit arbeiten abwechselnd auf der Mastspitze, ob auf einem Bein oder auf Händen stehend – nichts ist unmöglich. Höhepunkt der Darbietung und Markenzeichen der „Geschwister Weisheit“ seit über 50 Jahren ist dabei das Trompetensolo frei auf dem Mast stehend geblasen.
Klassisches Hochseil – die Hochseilshow
Mit Fahrrädern, Einrädern, sogar mit dem Hochrad und dem legendären Steigerrad überqueren die „Geschwister Weisheit“ das Seil. Zwei-Mann-hoch, frei auf Stühlen stehend und mit beeindruckenden Pyramiden wie der Fahrrad-Spagat-Pyramide fesseln sie das Publikum. Spektakulärer Höhepunkt der Arbeit auf dem Seil ist die 5-Personen-Pyramide.
Kürzlich war der Truppenchef Peter Mario Weisheit im Neustädter Rathaus zu Gast, um erste Einzelheiten des Auftritts mit Bürgermeister Thomas Groll abzusprechen. Die große Wiese im Bürgerpark, so Weisheit, eigne sich hervorragend für den Aufbau von Hochseil und Hochmast. Die modernen Gerätschaften werden auf sieben Lkws transportiert.
Peter Mario Weisheit und Bürgermeister Thomas Groll versprechen den Besuchern schon heute ein atemberaubendes Erlebnis, dass es so in dieser Region noch nicht gegeben hat.

80 Jahre Beginn II. Weltkrieg Gedenkveranstaltung mit Generalsekretärin Daniela Schily

Am 1. September 1939 begann mit dem Angriff des nationalsozialistischen Deutschlands auf Polen der II. Weltkrieg.
Bis 1945 entwickelte er sich zum größten militärischen Konflikt in der Geschichte der Menschheit.
Weltweit standen 110 Millionen Menschen unter Waffen. Über 60 Millionen Kinder, Frauen und Männer fanden den Tod. Millionen wurden aus ihrer Heimat vertrieben.
Im Rahmen ihrer zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe möchte die Stadt Neustadt (Hessen) an dieses Ereignis erinnern, in dessen Folge Deutschland und Europa geteilt wurden.
Zur Gedenkveranstaltung am Donnerstag, dem 19. September 2019,
11.00 Uhr, kann Bürgermeister Thomas Groll die Generalsekretärin des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge Daniela Schily begrüßen. Die Journalistin, eine Nichte des ehemaligen Bundesinnen- ministers Otto Schily, amtiert seit 2015 als Generalsekretärin.
Seit seiner Wiedergründung nach dem II. Weltkrieg im Jahre 1952 betreut der Volksbund im Auftrag der Bundesregierung die deutschen Soldatengräber im Ausland, berät Angehörige, die immer noch nach Kriegstoten suchen und veranstaltet u.a. Jugendbegegnungen.

BürgerBus sorgt ab September für mehr Mobilität in Neustadt und den Stadtteilen!

Nach der erfolgreichen Jungfernfahrt am 11.6.2019 nimmt der BürgerBus im September seinen regulären Betrieb auf.
Ab Dienstag, den 3.9.2019, wird der BürgerBus zweimal wöchentlich (Dienstag und Donnerstag) verschiedene Haltestellen in der Kernstadt und den Stadtteilen anfahren und so Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, bequem zum Arzt, zum Einkäufen oder anderen Terminen zu kommen. Dabei sind pro Einsatztag zwei Hin- und zwei Rücktouren geplant (siehe beigefügter Fahrplan).
Neben diesen regelmäßigen Fahrten soll der BürgerBus in Zukunft auch für Fahrten zu Veranstaltungen wie dem Mittagstisch in Speckswinkel oder dem Frauenfrühstück in der Kernstadt eingesetzt werden.
Sowohl der Fahrdienst selbst als auch die Organisation des Busses werden ehrenamtlich von Mitgliedern des im April 2019 neu gegründeten Bürgervereins „WIR für UNS!“ geleistet. Alle Fahrerinnen und Fahrer haben langjährige Fahrerfahrung und im Vorfeld ein Fahrsicherheitstraining absolviert.
Die Nutzung des BürgerBusses ist kostenfrei und steht allen Bürgerinnen und Bürgern Neustadts offen. Wer möchte, kann einen kleinen Beitrag für den Unterhalt des Busses spenden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig!
Bei Fragen: 06692 9693120 (Anrufbeantworter des Bürgervereins „WIR für UNS!“) oder 0176 47645022 (Mobilnummer von Gerd Leißner)

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe

Besuch Willy Brandts 1970 in Erfurt – Ein historischer Tag für die Deutschen
Prof. Dr. Brigitte Seebacher kommt 2020 nach Neustadt
Seit 2009 lädt die Stadt Neustadt (Hessen) zu einer zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe zu bedeutsamen Ereignissen und herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Geschichte ein. Auch 2020 wird es eine Fortsetzung geben. Bürgermeister Thomas Groll ist bereits mit den Planungen für das kommende Jahr beschäftigt, denn es bedarf stets eines größeren Vorlaufes, um immer wieder bekannte Gäste nach Neustadt holen zu können.
Ein Thema steht bereits fest. Am 19. März 2020 jährt sich zum fünfzigsten Male der Besuch von Bundeskanzler Willy Brandt in Erfurt. Der Sozialdemokrat hat dieses Ereignis später einmal als den emotionalsten Moment in seinem politischen Leben beschrieben. Erstmals seit der Gründung der Bundesrepublik und der DDR im Jahre 1949 standen sich seinerzeit mit Willy Brandt und Willi Stoph die Regierungschefs der beiden deutschen Staaten gegenüber.
Das Erfurter Treffen stellte den Auftakt zu einer neuen Deutschlandpolitik dar. Es blieb zwar selbst ohne konkrete Ergebnisse hatte aber eine hohe symbolische Bedeutung. In der Folge kam es zu weiteren Gesprächen und auch Vereinbarungen. Mehrere deutschdeutsche Verträge, u.a. der Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR, wurden abgeschlossen und Ständige Vertretungen eingerichtet.
Nachdem Konrad Adenauer die Bundesrepublik in den Nachkriegsjahren in der westlichen Wertegemeinschaft verankert und die Aussöhnung mit Frankreich erreicht habe, sei es der spätere Friedensnobelpreisträger Willy Brandt gewesen, so Bürgermeister Thomas Groll, der den Blick nach Osten gerichtet habe. Dessen Politik der Aussöhnung mit dem Kniefall im Warschauer Ghetto 1970 als bedeutende Geste sei in den frühen 1970er Jahren zwar höchst umstritten gewesen, habe sich aber im Nachhinein als unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zur deutschen Einheit herausgestellt. Helmut Kohl sei es dann gewesen, der 1989/90 die sich bietende einmalige Chance der Geschichte entschlossen genutzt habe. Am 3. Oktober 1990 standen Brandt und Kohl, zwei deutsche Patrioten, einträchtig vor dem Berliner Reichstag und feierten die deutsche Einheit.
Als Ehrengast kommt am 19. März 2020 Prof. Dr. Brigitte Seebacher nach Neustadt. Von 1983 bis 1992 war die Historikerin, Journalisten und Publizistin mit Willy Brandt verheiratet. Dr. Brigitte Seebacher verfasste u. a. Bücher über die SPD-Vorsitzenden August Bebel, Erich Ollenhauer und Willy Brandt. Sie leitete die Abteilung Kultur und Gesellschaft der Deutschen Bank und wurde 2008 von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn zur Honorarprofessorin ernannt. Dem Kuratorium der Bundeskanzler-Willy- Brandt-Stiftung gehört sie auf Lebenszeit an.

Heute schon das Morgen planen:
Zukunftswerkstatt Neustadt 2030

Mitte August fand eine gemeinsame Sitzung der Lenkungsgruppe „Soziale Stadt“ und des Arbeitskreises „Verfügungsfonds“ statt.
Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll gab Quartiersmanagerin Heike Brandt zunächst einen Sachstandsbericht über die aktuellen Projekte im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“. Sie ging hierbei zunächst auf die Grundsteinlegung für das neue Kultur- und Bürgerzentrum ein. Weiterhin befasste sie sich mit dem im Rahmen eines partizipatorischen Verfahrens umgestalteten Spielplatzes „In der Aue“. Ebenso wie die für das Projekt zuständige Svetlana Nerenberg hob Heike Brandt das große Engagement der Anwohner und zahlreicher Kinder hervor. Gemeinsam war man der Auffassung, dass das Ergebnis sich sehen lassen könne. Ein Dank galt auch ALEA aus Marburg für die Planung und Unterstützung bei der Umsetzung des Vorhabens.
Bürgermeister Thomas Groll kündigte in diesem Zusammenhang an, dass ihm vorschwebe, im Jahr 2020 den Spielplatz beim Siedlerheim in der Struth aufzuwerten. Auch hier hält er ein partizipatorisches Verfahren für vorstellbar.
Heike Brandt ging dann auch noch auf die Neugestaltung der Eingangsbereiche der Ringstraße ein. Hier fanden bereits erste Arbeiten statt. Die Pflanzungen sind dort für Ende September vorgesehen.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen weitere Anträge für den Verfügungsfonds. Mit den hier zur Verfügung stehenden Mitteln von insgesamt 35.000 Euro für das Jahr 2019 – wovon die Kommune ein Drittel trägt – können kleinere bauliche Maßnahmen, optische Verbesserungen oder Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Kulturförderung in den zum Fördergebiet zählenden Quartieren umgesetzt werden. Nach eingehender Beratung entschied der Arbeitskreis, dass für den Bereich Leipziger Straße/Königsberger Straße eine Bank-/Sitzkombination bezuschusst werden soll. Weiterhin wird man dem Arbeitskreis Straßenmalerfestival einen Betrag für die Verpflichtung professioneller Straßenmaler zur Verfügung stellen. Diese sind für ein Gelingen des Festivals von besonderer Bedeutung, da sich gerade Kinder und Jugendliche an ihnen orientieren können und die Werke der „Profis“ natürlich auch Besucher aus der Umgebung anziehen. Zum 25-jährigen Jubiläum der Historischen Bürgergarde wird die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und „WIR für UNS!“ – Bürgerverein Neustadt erhält einen Zuschuss für die Ausstattung der Haltestellen des alsbald startenden Bürgerbusses.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Zusammenkunft, um seine Idee einer „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“ vorzustellen. „Schon heute müssen wir an das Morgen denken. Vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels ist es wichtig, Zielvorstellungen für die zukünftige Ausrichtung Neustadts gemeinsam mit der Bürgerschaft zu entwickeln, um ihren gebündelten Sachverstand, ihr kreatives Potential und ihre Bereitschaft zum Ehrenamt in Erfahrung zu bringen. Mit diesem Vorgehen folgen wir dem Beispiel vieler anderer Städte und Gemeinden. Die „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“ soll, ausgehend vom integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept, zahlreiche Themenfelder aufgreifen. Hier geht es um Fragen wie die städtebauliche Entwicklung, eine attraktive Ortsmitte, Wohnen, Wirtschaft und Tourismus, Sport, Freizeit und Vereine, Inklusion und Integration, Jugend und Senioren und vieles mehr“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll.
Die Kommune sei in vielen dieser Themenfelder bereits aktiv, ihm schwebe aber vor, die Fragenstellungen weiter zu vertiefen und die Ergebnisse dann gebündelt zur Umsetzung zu bringen.
„Wichtig ist mir, dass wir möglichst viele gesellschaftliche Gruppen einbeziehen. Junge und Alte, Einheimische und Hinzugekommene, Behörden und Gewerbetreibende – sie alle machen Neustadt aus und sie alle sollen sich einbringen“ betonte Groll.
Die „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“, die Bürgermeister Thomas Groll gemeinsam mit Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg inhaltlich vorbereiten wird, soll im Jahr 2022 starten. Ihm schwebt vor, so der Bürgermeister, zu den einzelnen Themenbereichen Referenten einzuladen, die über positive Beispiele und Erfahrungen berichten können. „Die „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“ verstehe ich auch im Kontext unseres großen Stadtjubiläums 2022. Dessen Motto lautet: Gestern – Heute – Morgen. Es ist unser aller Aufgabe und Verantwortung, das Morgen, nämlich die Zukunft Neustadts, gemeinsam zu gestalten.“

Leserbriefe

RE: Wiederkehrende Straßenbeiträge

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, verehrte Mitverfasser Ihres Beitrages im Mitteilungsblatt vom 15.8.19,
zunächst einmal ist es formal nach meinem Empfinden kein guter Stil, mich in Ihrer Erwiderung auf meinen Leserbrief vom 8.8.19 namentlich nicht anzusprechen, Sie erwecken so für die Leserschaft bewusst oder unbewusst den Eindruck der zufälligen Veröffentlichung Ihres Beitrages, so als gäbe es keinen inneren Bezug zu meinem Brief. Der zeitliche und kausale Zusammenhang ist ja wohl unstrittig.
Auch empfinde ich es als unfair, Ihren Rechenschaftsbericht in solch einer epischen Breite abzudrucken, während ich mich hingegen kurz fassen musste, um überhaupt die Chance der vollständigen Veröffentlichung zu bekommen. Erfreulich finde ich, dass Sie sehr sachlich geantwortet haben und nicht der Versuchung der Hybris erlegen sind.
Inhaltlich können Ihre Darlegungen natürlich nicht unwidersprochen bleiben, da sie am Kern meiner Kritik Vorbeigehen, indem Sie schablonenhaft und in quälender Länge Ihren Standpunkt wiederholt haben.
Ihre Darstellungen der chronologischen Entwicklung des Beschlusses vom April 2019 wie auch der Möglichkeiten der Finanzierung des kommunalen Straßenbaus sind überflüssig, da allseits bekannt. – Wenn sich die Mehrheit der Parlamentarier für die Beibehaltung der Straßenbeiträge ohne jegliche Beteiligung seitens der Stadt, allenfalls in sozialverträglicher Weise entschieden hat, ist das aus meiner Sicht falsch, aber als demokratischer Mehrheitsbeschluss natürlich zu akzeptieren.
Nur, darum geht es überhaupt nicht. Sie, Herr Bürgermeister und die Mandatsträger Neustadts scheinen einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, dass sich bezüglich der ungerechten Beitragsheranziehung der Anlieger der Wind im Ostkreis und in über 40 anderen Kommunen in Hessen gedreht hat. Sie wollen doch nicht ernsthaft glauben machen, dass nicht fast alle Kommunen ebenfalls vor chronischen Finanzierungsproblemen stehen, das ist doch seit Jahren der Fall.
Warum können Sie nicht, aufgrund der von mir skizzierten aktuellen Entwicklung den gefassten Beschluss überdenken, gegebenenfalls aussetzen und über neue Optionen, die zweifelsohne existieren, nachdenken. Ich vermisse jegliche Flexibilität diesbezüglich. Ganz zu schweigen von den gewaltigen Umsetzungsproblemen der neuen Regelung in Ihrer Verwaltung, die Sie so nicht vorhergesehen haben
und die betroffene Bürgerschaft verunsichert bzw. überfordert. Bemerkenswert ist, dass Sie, die Verfasser der Erwiderung in Ihrer Rechtfertigung nicht in Zweifel gezogen haben, dass Straßen und deren Erhaltung zur Daseinsfürsorge des Staates gehören. Dann handeln Sie auch so, aus Verantwortung gegenüber dem Bürger! Was Sie so gerne betonen. Die Entlastung der Bürger von ungerechten Forderungen des Staates, auch das sollte zur vielbeschworenen sozialen Gerechtigkeit der SPD gehören.
Wie erklären Sie, Herr Groll, als Mitglied der CDU, den Neustädter Bürgern schlüssig, dass Sie gegen und Ihr Parteifreund U. Pöppler, der Landrat werden will, für die Abschaffung der Straßenbaubeiträge plädieren?
Es ist Ihnen allen doch klar, dass diese ungleiche Behandlung der Bürger im Ostkreis den Politikverdruss von Bürgern nicht mindern wird.
Ihre Kassandrarufe (Brexit und US-Wirtschaftspolitik) sind kontraproduktiv und verwirren den Bürger nur. Keiner kann in die Zukunft blicken. Planungssicherheit und politische Verlässlichkeit schwinden in Zeiten von Protektionismus und Nationalismus bedauerlicherweise mehr und mehr, aber das betrifft die „Große Politik“! Beschränken wir uns hier auf’s Lokale.
So lasst uns denn zur Landratswahl schreiten.
Dr. med. Hans-Reinhard Ritter Marburger Str. 20, 35279 Neustadt