Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklung

50.000 Euro Fördermittel bewilligt
Die Umsetzung der „Leuchtturmprojekte“ im Rahmen der Dorfentwicklungsmaßnahme Mengsberg-Momberg-Speckswinkel kann weiter vorangetrieben werden. Kürzlich überreichte im Auftrag von Landrätin Kirsten Fründt Mena Söhlke vom Fachdienst Kreisentwicklung des Landkreises Marburg-Biedenkopf an Bürgermeister Thomas Groll entsprechende Förderbescheide über eine Höhe von rund 50.000 Euro.
Damit können die Projekte „Umbau ehemaliges Kindergartengebäude in Momberg“, „Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsräume Mengsberg“ und „Revitalisierungskonzept Ortsmitte Speckswinkel“ einen großen Schritt vorangebracht werden.
Für den Umbau des ehemaligen Kindergartengebäudes in Momberg wurde ein Zuschuss von 14.000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 18.700 Euro bewilligt. Hier werden nun die Leistungsphasen 1-4 (Planung) umgesetzt. Es ist vorgesehen, das Gebäude in ein multifunktionales Zentrum umzubauen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Dorfgemeinschaft. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Jörg Grasse wurden hierzu bereits vertiefende Überlegungen angestellt, die den Architekten mit an die Hand gegeben werden. Das multifunktionale Zentrum soll sich dabei nicht nur an die Einwohnerinnen und Einwohner von Momberg sondern auch an die der Kernstadt und der anderen Stadtteile richten. Es ist geplant, in den Räumen Dienstleistungsangebote, Veranstaltungen wie Cafe-Nachmittage und ähnliches durchzuführen. Nach erfolgten Planungen sollen nach Möglichkeit im Herbst 2020 die Arbeiten beginnen.
Weiterhin wird die Machbarkeitsstudie für Gemeinschaftsräume im Stadtteil Mengsberg mit rund 20.000 Euro gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich hier auf etwa 27.000 Euro. Es soll überlegt werden, welche Räume sich langfristig für eine moderne Gemeinschaftseinrichtung in Mengsberg eignen. Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz ist dabei wichtig, dass diese barrierefrei zugänglich ist und über ein ausreichendes Parkplatzangebot verfügt. In die Studie einbezogen werden sollen die Räumlichkeiten des Gasthauses Ochs und das evangelische Gemeindehaus. Darüber hinaus sollen die hierbei ermittelten (Sanierungs-) Kosten in das Verhältnis der Ausgaben für einen Neubau gesetzt werden. Die Machbarkeitsstudie soll dann mit den entsprechenden Gremien und der Dorfgemeinschaft besprochen werden. Das eigentliche Vorhaben ist für 2022/23 angedacht.
Ortsvorsteher Karl Stehl sieht das Revitalisierungskonzept für die Ortsmitte Speckswinkel als Fortsetzung der bereits getätigten Überlegungen. 2008/09 wurde schon einmal
über die Zukunft der Ortsmitte diskutiert. Damals kam man aber aufgrund verschiedenster Gegebenheiten nicht weiter voran. Leerstände sollen aufgenommen und über Lösungsmöglichkeiten nachgedacht werden. Die förderfähigen Kosten belaufen sich auf rund 22.000 Euro. Die Zuwendung beträgt 16.800 Euro. Bürgermeister Thomas Groll hofft, gemeinsam mit dem Denkmalschutz voranzukommen, da dieser aufgrund der geschützten Gesamtanlage hierbei zwingend zu beteiligen ist.

Kreis und Stadt Neustadt (Hessen) fördern Gesundheit

Angebote für Bewegung, Beratung und Prävention im Familien- und Generationenzentrum
Die Stadt Neustadt (Hessen) möchte gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf die Gesundheitsförderung vor Ort aktiv vorantreiben. Das Familien- und Generationenzentrum Neustadt hat dafür gesundheitsförderliche Maßnahmen entwickelt, die der Kreis mit 26.000 Euro unterstützt. Die Maßnahmen wurden dabei im Rahmen des vom Landkreis aufgestellten Präventionsplanes „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“ ausgearbeitet. Die Fördermaßnahmen beinhalten vielfältige Kursangebote wie Bewegung in der Natur, aber auch Prävention.
„Familien- und Generationenzentren können für die zukünftige Entwicklung der Städte und Gemeinden eine zentrale Rolle einnehmen. Neben klassischen Beratungsangeboten ist es wichtig, auch gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, die den Menschen eine Unterstützung im Alltag bieten und sich positiv auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirken“, machte Landrätin Kirsten Fründt deutlich. „Wir begrüßen es, dass im seit 2012 bestehenden Familien und Generationenzentrum in Neustadt erste Angebote für junge Familien, insbesondere für alleinerziehende Frauen, mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse stattfinden“, so die Landrätin weiter.
Mit Hilfe von Befragungen im Familien- und Generationenzentrum wurden die Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer ermittelt. Die Ergebnisse wurden anschließend bei der Entwicklung des Konzepts berücksichtigt. Gesamtziel des Maßnahmenplans ist es, eine gesunde Lebenswelt zu schaffen. Bürgermeister Thomas Groll freute sich darüber, dass sich die Angebotspalette in Neustadt erweitert: „Wir möchten allen Interessierten die Chance auf eine Steigerung der Lebensqualität ermöglichen und damit etwas für die Gesundheit unserer Einwohnerinnen und Einwohner tun. Das ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe“, so Groll.
Die Handlungsfelder reichen dabei von gesunder Ernährung, Entspannung und Stressbewältigung über Suchtprävention und Bewegung bis hin zu seelischer Gesundheit.
„Das Thema Gesundheit wird damit fester Bestandteil des Familien- und Generationenzentrums, bei der Kindern und ihren Eltern mit Wertschätzung und einer fördernden Grundhaltung begegnet wird“, fügte Rolf Reul aus der Geschäftsstelle „Gesundheit fördern
– Versorgung stärken“ beim Gesundheitsamt des Landkreises hinzu. Damit werde eine nachhaltige Umsetzung der Gesundheitsförderung und Prävention gewährleistet. Denn gerade das systematische Konzept an Angeboten und Maßnahmen verzahne die Gesundheitsförderung auch langfristig.
Das Angebot bietet für Interessierte dabei vielfältige Themen: Ein bereits gestarteter Kurs mit gelenkschonenden Übungen für Frauen („Faszien Quigong“) findet noch bis Ende März wöchentlich statt. 2020 heißt es außerdem „Ab in die Natur“: Fünf Termine zum Wandern in und um Neustadt werden in den Monaten April bis Juni an- geboten. Und auch ein Vortrag zum Thema „Umgang mit Medien
– Suchtprävention bei Kindern“ im Mai sowie eine Qualifizierung für „Bewegungsangebote in der Natur“ in den Monaten August und September sind Teil der Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. Die Teilnahme an den Angeboten ist in der Startphase kostenlos. Zur Gestaltung der Bewegungsförderung im Naturraum sowie zur gesunden Ernährung ist unter anderem Yoga für Frauen, Familienkochen oder Gärtnern mit jungen Familien und Kindern geplant.
Die im Januar beginnenden und über die Jahre 2020 und 2021 hinweg verteilten Angebote werden von dem Neustädter Bürgerverein „WIR für UNS!“ und dem Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit Marburg e.V. (bsj) umgesetzt.
„Im April 2019 startete der neugegründete Bürgerverein WIR für UNS! mit dem Ziel, das soziale Miteinander in Neustadt zu fördern und zu stärken. Die Abteilung für Bewegung hat sich dabei auch die Organisation von Gesundheits- und Bewegungsangeboten zur Aufgabe gemacht. Folgerichtig begleiten wir in enger Kooperation mit dem Familienzentrum das Gesundheitsprojekt in Neustadt. Neben der organisatorischen Unterstützung kann der Bürgerverein auch hochspezialisierte Vereinsmitglieder zur Leitung von Angeboten vermitteln. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine enge Kooperation mit der Leiterin des Familien- und Generationenzentrums, Nicole Zinkowski, die selbst Mitglied des Bürgervereins ist“, so erster Vorsitzender Dieter Trümpert.
„Gesundheitsförderung als Prozess soll Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglichen und sie dadurch zur Stärkung ihrer Gesundheit motivieren. Um das zu erreichen, haben wir mit Beteiligung der Familien und mit dem Setting-Ansatz verschiedene Angebote zu Themen wie Bewegung, Entspannung und Ernährung entwickelt. Diese wollen wir nun um- setzen sowie durch Qualifizierungsangebote für Eltern nachhaltig in Neustadt verankern und damit eine Stärkung der Gesundheitsressourcen herbeiführen“, erklärten Karen Rohlfs und Annika Schlüter vom bsj.
Bürgermeister Groll dankte den beteiligten Partnern für die gute Zusammenarbeit und betonte: „Der Neubau unseres Kultur- und Bürgerzentrums mit dem angegliederten Familien- und Generationenzentrum, den wir im Herbst 2020 einweihen wollen, wird die Angebote für Eltern und Kinder sowie Senioren weiterentwickeln und verbessern“. Bis zur Einweihung finden die Angebote im „Haus der Vereine“ in Neustadt oder bei entsprechenden Kursen auch in der Natur statt. Landrätin Fründt verwies darauf, dass der Kreis neben den 26.000 Euro für die Gesundheitsmaßnahmen auch die Einrichtung des Gebäudes über den Kreisentwicklungsfonds mit 170.000 Euro unterstütze.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Nicole Zinkowski vom Familien- und Generationenzentrum unter der Telefonnummer 0175 921-5270 und per E-Mail an zinkowski@neustadt-hessen.de
sowie bei Annika Schlüter von der Gemeinwesenarbeit Neustadt unter der Telefonnummer 06692 969-1157 oder per E-Mail an schlueter@bsj-marburg.de. Zudem liegen an zahlreichen Stellen in Neustadt Flyer aus. Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf

Ortsbeirat Neustadt

Am 13. Januar tagte der Ortsbeirat der Neustädter Kernstadt unter dem Vorsitz von Klaus Groll in seiner ersten Sitzung im Jahre 2020 im Sitzungssaal des Rathauses. Dazu konnte der Ortsvorsteher auch wieder Bürgermeister Thomas Groll und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg begrüßen.
Im Mittelpunkt stand die Beschlussempfehlung des Gremiums zum Entwurf des Haushaltsplans 2020. Im Vorfeld hatte Klaus Groll in Abstimmung mit den Ortsbeiratsmitgliedern bereits insgesamt zehn Vorhaben für das Zahlenwerk beim Magistrat angemeldet.
Größtenteils handelte es sich dabei um kleinere Unterhaltungsmaßnahmen, beispielsweise an innerörtlichen Straßen sowie der Grillhütte. Der Bürgermeister versicherte, dass diese im Rahmen der üblichen Haushaltsansätze abgewickelt werden können.
Der Ortsbeirat sprach sich außerdem dafür aus, den in die Jahre gekommenen und für Kinder recht unattraktiven Spielplatz beim Siedlerheim in der Struth zu sanieren oder auszubauen. Weiterhin regte er an, für den neu zu gestaltenden Rathausplatz genügend Stromverteiler für Veranstaltungen vorzusehen, sowie in einigen Bereichen zusätzliche Straßenlampen installieren zu lassen. Thomas Groll kündigte an, dass der Spielplatz Anfang April im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit Rindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorrangig aus dem Wohnquartier in Angriff genommen werden soll. Der Haushaltsentwurf des Magistrats sehe hierfür
35.000 Euro vor. Bei den Planungen des Rathausplatzes habe das beauftragte Büro die Frage der Stromverteiler natürlich bedacht. Die Kommune sei daher hier zukünftig gut für größere Veranstaltungen, etwa im Rahmen des Stadtjubiläums Neustadt 750 im Jahre 2022, gerüstet. Der Ortsbeirat empfahl der Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Annahme des vom Bürgermeister im Dezember 2019 eingebrachten Etats.
Thomas Groll berichtete kurz über die laufenden Großvorhaben.
Beim Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums liegt die Kommune nach wie vor voll im Zeit- und Kostenplan. Gegenwärtig unterschreite man immer noch leicht die Kostenschätzungen, so der Bürgermeister. Er verwies aber darauf, dass Ausschreibungsergebnisse das eine und Schlussrechnungen das andere seien. Er teilte ferner damit, dass der Magistrat mit der Erarbeitung einer „Vermietungsrichtlinie“ begonnen habe. Hier seien erste Parameter festgelegt worden, die nun ausgefüllt werden müssen. „Wir brauchen dazu sicher das I. Quartal 2020. Es ist Ziel des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung einen Entwurf vorzulegen, der auf breite Zustimmung stößt. Zustimmung nicht nur in der Politik, sondern auch bei den potentiellen Nutzern“, so Groll. Er erwähnte weiterhin, dass man bereits daran arbeite, ein Kulturprogramm für 2021 zusammenzustellen, denn das Haus müsse mit Leben gefüllt werden. Konzerte und Theateraufführungen solle es zukünftig regelmäßig in Neustadt geben. Die ersten Gespräche mit Veranstaltern sind nach Worten des Bürgermeisters positiv verlaufen. Zielrichtung müsse es sein, Besucher aus dem Umkreis Kirchhain-Schwalmstadt- Alsfeld anzusprechen.
Bei der grundhaften Sanierung des Freibades und der Umgestaltung des Bürgerparks geht es ebenfalls planmäßig voran. Während beim Bad bereits gebaut werde, bereite man für den Park die Genehmigungsplanung vor.
Sorge macht dem Bürgermeister der Zustand des Bahnhofes. Hier erwartet er sich nicht nur Worte, sondern auch Taten vom neuen Eigentümer.
Die seit längerem im Raum stehende Frage des OB nach fehlendem Bauland beantwortete der Bürgermeister dahingehend, dass mit der Sparkasse, die Eigentümer des Geländes hinter der Fa. Will sei, noch im Januar ein Gespräch über die Ausweisung von „verfügbarem“ Bauland stattfinden werde. In 2020 müssen wir hier sichtbar vorankommen, sonst muss sich die Kommune nach Alternativen umschauen“, betonte Thomas Groll, denn es würden gerade für junge Familien Bauplätze benötigt und gegenwärtig seien private Eigentümer aufgrund der Situation auf dem Geldmarkt kaum zum Verkauf bereit.
Den Neustädter Adventsmarkt Anfang Dezember bezeichnete der Ortsvorsteher als vollen Erfolg. Hierbei dankte er nochmals den Mitgliedern des OB, sowie den weiteren Helfern für ihre aktive Mithilfe bei der Organisation und der Durchführung der Veranstaltung. Es seien mehr Beschicker und Besucher als in 2018 zu verzeichnen gewesen. OV Groll lobte insbesondere das gelungene Konzert in der katholischen Pfarrkirche, das eine großzügige Spende der Besucher erbrachte, die noch vor Weihnachten der Marburger Kinderklinik übergeben werden konnte.
Zum Ende der Sitzung kündigte Klaus Groll an, sein Amt als Ortsvorsteher und Mitglied im Ortsbeirat Ende Februar niederlegen zu wollen. Er werde in Kürze 75 Jahre alt und sei auch gesundheitlich angeschlagen. Daher möchte er andere Prioritäten, insbesondere im Kreise seiner Familie setzen. Die Anwesenden bedauerten diese Entscheidung, brachten aber Verständnis dafür auf.
Da es aktuell auch keinen Stellvertreter gibt, muss das Gremium nun überlegen, wie es weitergehen soll. Zumindest an diesem Abend erklärte sich keines der Ortsbeiratsmitglieder und der angefragten gewählten Nachrücker bereit, für eines der beiden Ämter zu kandidieren. Sollte sich dies in den kommenden Wochen nicht ändern, müsste der Ortsbeirat seine Arbeit einstellen.
Ortsbeirat Momberg
Auch in Momberg trat der Ortsbeirat am Dienstag vergangener Woche zusammen. Ortsvorsteher Jörg Grasse konnte zu der ersten Zusammenkunft des Gremiums im neuen Jahr neben dem Bürgermeister und dem Ersten Stadtrat auch die Magistratsmitglieder Stephanie Schmitt und Karl-Eugen Ramb sowie den Stadtältesten Manfred Schmitz begrüßen.
Zu Beginn der Sitzung verwies Grasse darauf, dass im großen Saal des DGH inzwischen ein neuer Beamer und eine Leinwand installiert werden konnten. Die alten Geräte stehen nun für den kleineren Saal im Obergeschoss zur Verfügung. Der Ortsvorsteher dankte Henning Michel für die kompetente Beratung und Unterstützung bei der Beschaffung.
Jörg Grasse sprach sich dafür aus, zukünftig die Verwendung von Einmal-Geschirr in kommunalen Gemeinschaftshäusern auszuschließen. Der Bürgermeister sagte im Zusammenhang mit dem Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums zu, sämtliche Benutzungsordnungen überprüfen zu wollen.
Bürgermeister Thomas Groll erläuterte auch dem Momberger Ortsbeirat den Haushaltsentwurf 2020. Die Finanzlage der Kommune bezeichnete er gegenwärtig als gut. Dies dürfe aber nicht dazu (ver)führen, übermütig zu werden. „Haushalte werden in guten, nicht in schlechten Zeiten ruiniert“, so Groll. Er bescheinigte allerdings allen örtlichen Mandatsträgern einen verantwortungsvollen Umgang mit den kommunalen Finanzen.
In Momberg steht 2020 die Erweiterung des Kindergartens „Arche Noah“ um einen Gemeinschaftsraum an. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 390.000 Euro. Die Fördersumme aus dem Kommunalen Investitionsprogramm beläuft sich auf 330.000 Euro.
Am Weg zur Grillhütte sollen fünf Lampen gesetzt werden. Aus LEADER-Mitteln von Land und EU erhält die Kommune für dieses Vorhaben, das mit Erd- und Kabelarbeiten verbunden ist, etwa 23.000 Euro. Die Ausgaben belaufen sich insgesamt auf rund 38.000 Euro.
Der Bürgermeister will gemeinsam mit dem Ortsvorsteher nach einer Lösung zur Verbesserung der Beleuchtungssituation bei der Treppe zur Kirche sorgen. Gelder für zusätzliche Beleuchtung stehen im Haushalt zur Verfügung.
Das Büro Schmidt und Strack aus Alsfeld hat inzwischen einen ersten Entwurf für den Umbau des alten Kindergartens zu einem multifunktionalen Gebäude vorgelegt. Ortsvorsteher Jörg Grasse fand diesen bereits sehr gelungen. Aus seiner Sicht gab es nur Kleinigkeiten zu verändern. Der Ortsbeirat will sich mit den Planungen nochmals intern befassen. Für den Umbau und die Gestaltung des Außenbereichs stehen in 2020 und 2021 insgesamt 350.000 Euro bereit. Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogrammes beträgt die Förderquote 60 Prozent.
Aus dem Gremium wurde angeregt, den Pflasterweg zur Kirche mittelfristig zu sanieren. Auch sollten auf dem Spielplatz im Frühjahr nicht nur die bereits bestellten zwei Spielgeräte aufgestellt werden, sondern insgesamt einmal nach dem Rechten geschaut werden. Der Ortsbeirat Momberg empfahl der Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Annahme des Haushaltsplanes.

Ortsbeirat Mengsberg

Am 14. Januar 2020 tagte auch der Ortsbeirat Mengsberg erstmalig im neuen Jahr. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz konnte dazu im Schulungsraum des Feuerwehrhauses Bürgermeister Thomas Groll, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadtrat Klaus Schwalm, den Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereines Helmut Zieße und Ortslandwirt Heinrich Hainmüller begrüßen.
Nachdem Mengsberg im vergangenen Jahr seine 725-Jahr-Feier durchführte steht auch in 2020 wieder ein Jubiläum an. Der Männergesangverein wird 100 Jahre alt. Dies soll mit einem Festwochenende Anfang August gebührend gefeiert werden.
Ortsvorsteher Karlheinz Kurz berichtete zu Beginn der Sitzung darüber, dass es auch in diesem Jahr seitens des Landes wieder das Förderprogramm „Starkes Dorf“ gibt. Im vergangenen Jahr erhielt der Heimat- und Verschönerungsverein daraus einen Betrag in Höhe von 5.000 Euro zur Rekonstruktion eines Brunnes in Nähe des alten Backhauses. In den nächsten Tagen sollen auf Vorschlag des Ortsvorstehers Ideen für eine erneute Bewerbung gesammelt werden. Bürgermeister Thomas Groll riet dazu, dieses Programm rege zu nutzen. Seit 2018 wären Fördermittel von rund 15.000 Euro in die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel geflossen Kurz teilte weiterhin mit, dass Mengsberg wohl wieder einen Preis gewonnen habe. Für den 21. Januar 2020 seien kommunale Vertreter zur „Grünen Woche“ nach Berlin eingeladen. Dort findet die Siegerehrung für die „Bioenergiekommunen 2019“ statt. Er habe aufgrund einer gemeinsamen Bewerbung von Kommune und Bioenergiegenossenschaft Mengsberg signalisiert bekommen, dass die Chancen auf eine Auszeichnung sehr gut stünden.
Bürgermeister Thomas Groll informierte über den aktuellen Sachstand beim Dorfentwicklungsprogramm. Das beauftragte Planungsbüro der Architekten Schmidt und Strack aus Alsfeld habe damit begonnen, eine Machbarkeitsstudie für zukünftige Gemeinschaftsräume in Mengsberg zu erstellen. Diese soll die Grundlage für spätere Investitionen bilden. Dabei werde das evangelische Gemeindehaus nun ebenso betrachtet wie das Gasthaus Ochs, ein Neubau oder auch ein Ausbau der Grillhütte. Der Bürgermeister und der Ortsvorsteher waren sich darin einig, dass alle vier Varianten mit Vor- und Nachteilen behaftet seien. Neben der tatsächlichen Realisierungsmöglichkeit müsse man auch immer die Finanzierung im Auge haben, so Groll. Diese gelte es mit dem Fördergeber, der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, abzustimmen. Es ist vorgesehen, dass die Machbarkeitsstudie im Verlauf des 2. Quartals 2020 vorliegen soll. Diese sei dann zu bewerten und in der Folge die notwendigen Beschlüsse zu fassen. Das Vorhaben „Gemeinschaftsräumlichkeiten Mengsberg“ soll 2022/23 umgesetzt werden. Die mittelfristige Finanzplanung der Kommune sieht hierfür über 500.000 Euro vor.
Als lokale Kleinvorhaben im Rahmen der Dorfentwicklung sollen die Neugestaltung des Spielplatzes beim Feuerwehrhaus und die Giebelsanierung beim Backhaus 2020 in Angriff genommen werden. Hierfür enthält der Entwurf des Haushaltsplanes Ansätze von 40.000 beziehungsweise 30.000 Euro. Auch der Mengsberger Spielplatz soll in einem Verfahren unter Beteiligung der Bürger gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft umgestaltet werden. Dazu wird es einen Ideenworkshop geben. Die Ausführung der Maßnahme selbst ist für die erste Woche der Herbstferien geplant. Bürgermeister Thomas Groll erläuterte neben den genannten Punkten den Ortsbeiratsmitgliedern auch die Kernaussagen des Haushaltsplanes 2020. Er verwies darauf, dass die finanzielle Situation der Stadt Neustadt (Hessen) aktuell als erfreulich zu bewerten sei. Die Kommune werde dadurch in die Lage versetzt, nachhaltig in den Erhalt und die Verbesserung der Infrastruktur zu investieren. Ihm als Bürgermeister sei es dabei wichtig, die Vorhaben zwischen der Neustädter Kernstadt und den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel ausgewogen zu verteilen. Dies werde durch das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt, das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen sowie verschiedene andere Förderprogramme wie etwa das kommunale Investitionsprogramm oder die „Hessenkasse“ ermöglicht. „Nun sind Dinge realisierbar, die wir vor wenigen Jahren noch nicht einmal im Entferntesten für vorstellbar hielten. Wir dürfen aber nie vergessen, dass auch wieder einmal schlechtere Zeiten kommen können. Hierauf müssen wir vorbereitet sein und dürfen daher nur Investitionen tätigen deren Folgekosten wir uns auch in mageren Jahren leisten können“ betonte der Bürgermeister.
Einige Fragen aus den Reihen des Ortsbeirates wurden von ihm zum Haushalt 2020 beantwortet. Der Ortsbeirat stimmte dem Haushaltsplanentwurf einstimmig zu.

Ortsbeirat Speckswinkel

Am 13. Januar 2020 fand im Sitzungszimmer des „Zollhofes“ die erste Zusammenkunft des Ortsbeirates Speckswinkel im neuen Jahr statt. Ortsvorsteher Karl Stehl konnte neben Bürgermeister Thomas Groll und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg auch den treuen Besucher Horst Kurz willkommen heißen.
Zu Beginn wünschten sowohl der Ortsvorsteher als auch der Bürgermeister den Anwesenden ein gutes neues Jahr und beide gingen kurz darauf ein, dass im März 2021 die nächste Kommunalwahl in Hessen stattfinden wird. Sie verwiesen darauf, dass es wichtig sei, sich frühzeitig Gedanken über die Aufstellung einer Kandidatenliste für den Ortsbeirat zu machen. Karl Stehl sprach sich dafür aus, wie bereits 2011 und 2016 auch im kommenden Jahr mit einer gemeinschaftlichen „Bürgerliste Speckswinkel“ anzutreten. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir gemeinsam am besten etwas für unseren kleinen Ort erreichen können“, so der Ortsvorsteher.
Thomas Groll und Karl Stehl berichteten anschließend davon, dass das Dorfentwicklungsprojekt „Revitalisierung der Ortsmitte Speckswinkel“ begonnen habe. Es gab zur Erstellung der Studie bereits ein längeres Abstimmungsgespräch mit dem beauftragten Büro BAS aus Kassel. Dessen Inhaber Holger Möller verfügt über große Kenntnisse im Bereich der Altstadtsanierung. So war er unter anderem viele Jahre lang in diesem Bereich in Neustadt tätig und erstellte in 2008/09 auch eine Konzeptstudie für die Speckswinkler Ortsmitte. Nach der ersten Unterredung fand auch noch ein Ortstermin statt. Die Anwesenden waren sich darin einig, dass dem „Anwesen Jericho“ aufgrund seiner Größe eine besondere Rolle bei der Erstellung der Studie sowie der Entwicklung der Ortsmitte zukomme. Auch soll geschaut werden, welche zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten es bezüglich des evangelischen Pfarrhauses und des Gemeindehauses gäbe, da davon auszugehen sei, dass nach dem Ausscheiden des derzeitigen Pfarrers kein neuer Pfarrer mehr nach Speckswinkel komme und die Landeskirche sich möglicherweise mit dem Gedanken tragen könnte, die Objekte zu veräußern.
Bürgermeister Thomas Groll berichtete weiter davon, dass es bezüglich der barrierefreien Umgestaltung des Dorfplatzes ebenfalls in Kürze ein Gespräch mit einem Planungsbüro geben werde. Danach wisse man mehr und könne erste Schritte einleiten. Im Haushaltsplanentwurf 2020 seien für das Vorhaben 100.000 Euro vorgesehen.
Auch in Speckwinkel stellte der Bürgermeister den Entwurf des Haushaltsplanes 2020 näher vor. Er ging dabei insbesondere auf die für Speckswinkel vorgesehenen Ansätze ein. Neben der Revitalisierungsstudie für die Dorfmitte und der Umgestaltung des Dorfplatzes ist vorgesehen, den bisherigen Jugendraum des „Zollhofes“ für Zwecke der Freiwilligen Feuerwehr umzunutzen. Die Brandschützer sollen dort zukünftig ihre Umkleidekabinen vorfinden. Dies ist notwendig, da in der Fahrzeughalle eine „schwarz – weiß – Trennung“ nicht gewährleistet ist und man dort jeden Zentimeter für das neuanzuschaffende Fahrzeug benötige. Für den Umbau des Jugendraumes, in dem dann auch noch eine kleine Werkstatt entstehen soll, sieht der Haushaltsplanentwurf 2020 130.000 Euro vor. Nach Einreichen der Baugenehmigung soll auch die Beschaffung des Fahrzeuges in Angriff genommen werden. Hier sieht die Kommune rund 140.000 Euro vor. Der Landeszuschuss wird sich dabei auf 90.000 Euro belaufen. Im Hinblick auf die Arbeiten am „Zollhof“ herrscht Einvernehmen mit der Freiwilligen Feuerwehr. Hier gab es mehrere Vorgespräche. Bei der Anschaffung des Fahrzeuges werden der Wehrführer und weitere Feuerwehrkameraden ebenso wie bei den bereits getätigten Anschaffungen für die Freiwilligen Feuerwehren in Neustadt und Momberg einbezogen. Der „Zollhof“ soll auch eine neue Heizung bekommen. Dafür sind zunächst einmal 20.000 Euro eingeplant. Im Zuge der Umbauarbeiten des Jugendraumes soll der vorhandene Tank in den Dorfplatz verlegt werden. Die Mitglieder des Ortsbeirates waren mit den Ansätzen für Speckswinkel sehr zufrieden und stimmten dem Haushaltsplan einstimmig zu.
Für den aufzugebenden Jugendraum soll nach Ersatz geschaut werden, sagte Groll, dies werde aber sicher nicht einfach werden.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Sitzung auch, um auf die Veränderungen bei der Wasserversorgung der Stadtteile einzugehen. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Vorarbeiters Jürgen Gies wird die Kommune in Person von Daniel Eva die Betreuung der Wasserversorgungsanlagen in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel weiterhin selbstständig übernehmen. Die Bereitschaftsdienste außerhalb der Arbeitszeiten sollen zukünftig gemeinsam mit der Stadt Rauschenberg erledigt werden. Hier befinde man sich gegenwärtig in der „Anlaufphase“ und wolle dabei Erfahrungen gewinnen, erklärte Groll.
Der aus dem Jahr 1928 stammende Hochbehälter weist bekanntermaßen bauliche Mängel auf. Nach einer Studie gibt es für das weitere Vorgehen drei Möglichkeiten a) Sanierung im Bestand, b) Neubau in unmittelbarer Nähe oder c) Anschluss der Speckwinkler Wasserversorgung an das Ortsnetz Momberg. Von einer Sanierung im Bestand wird klar abgeraten. Die beiden anderen Lösungen, so Bürgermeister Groll, gelte es nun objektiv zu beurteilen. Bei einer Entscheidung seien sicherlich verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Das Jahr 2020 soll zunächst dafür genutzt werden, die rechtliche Situation zu beleuchten. In Mengsberg und Momberg wurden die Grundstückseigentümer zur Finanzierung der dortigen Hochbehälter herangezogen. Dies könne nach dem Dafürhalten des Magistrates in Speckswinkel nicht anders sein, erläuterte der Bürgermeister. Sobald hierüber Erkenntnisse vorliegen und Klarheit darüber herrscht, wie man zukünftig die Wasserversorgung gewährleisten wird, werde es dazu eine Bürgerversammlung geben, erläuterte der Bürgermeister.