Neustädter Mitteilungsblatt

Achtung: Die „Löschdrachen“ sind los!

Anfang Februar war der erste offizielle Übungsdienst der Speckswinkler „Löschdrachen“. Bei diesen handelt es sich um die Kinderfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Speckswinkel. Eine Kinderfeuerwehr (anderenorts auch „Bambinifeuerwehr“ genannt) ist für Kinder von 6-10 Jahren gedacht, welche aufgrund der Altersbeschränkung noch nicht an der Jugendfeuerwehr teilnehmen können. Die Stadtverordnetenversammlung hatte hierfür kürzlich die satzungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

Die Kinder werden spielerisch an das Thema „Feuerwehr“ herangeführt. Auch die Brandschutzfrüherziehung ist Teil des Konzeptes. Hierbei werden die Gefahren des Feuers aufgezeigt und das Absetzen eines Notrufes geübt. Die Kinderfeuerwehrwartin Jennifer Thierau konnte am ersten Übungstag 10 von 12 angemeldeten Kindern begrüßen.

Unter den Augen von Stadtbrandinspektor Erhard Wölk und Wehrführer Marco Stegner wählten die Kiddies als erstes einen

Namen für die Gruppe aus. Eindeutiger Favorit war „Die Löschdrachen“. Zukünftig trifft man sich im 2-Wochen Rhythmus, immer freitags um 17:00 Uhr.

Die offizielle Vorstellung mit der Kreisbeigeordneten Sigrid Waldheim, dem Bürgermeister Thomas Groll und dem Stadtbrandinspektor Erhard Wölk findet am 21.4.2017 statt. Wir werden darüber berichten.

Kontakt und Einstellungen gegenüber Asylbewerberinnen in der Nachbarschaft der EAE Außenstelle Neustadt

Patrick Kotzur und Ulrich Wagner, Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg

2015 stieg die Zahl der in Deutschland ankommenden Geflüchteten innerhalb kürzester Zeit an, was Länder und Kommunen vor neue Herausforderungen stellte. Die Kapazität von Erstaufnahmeeinrichtungen musste kurzfristig mithilfe der Schaffung von Außenstellen, wie z.B. der in Neustadt, erweitert werden. In diesem Zusammenhang hat die Arbeitsgruppe Sozialpsychologie der Philipps-Universität Marburg Anwohner und Anwohnerinnen in der Nachbarschaft der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Gießen und Außenstelle Neustadt befragt. Ziel der Befragung war es herauszufinden, wie Menschen in der Nachbarschaft die Entwicklung in der Erstaufnahmeeinrichtung einschätzen.

Vorangegangene Untersuchungen hatten gezeigt, dass gerade da, wo Menschen mit Migrationshintergrund leben die Akzeptanz von Menschen mit Migrationshintergrund höher ist als in Gebieten ohne Nachbarn mit Migrationshintergrund. Dieser Effekt geht auf positive Kontakterfahrungen mit Migrantinnen und Migranten in der Nachbarschaft zurück. Kontakte bewirken eine Neubewertung, die in der Regel positiv ausfällt.

Vor diesem Hintergrund wurden 120 Neustädter und Neustädte

rinnen in der Nachbarschaft der EAE Außenstelle dreimal befragt, im April/Mai 2015, September/Oktober 2015 und Februar/März 2016. Zum ersten Erhebungszeitpunkt stand die EAE Außenstelle in Neustadt kurz vor der Eröffnung.

Über den Untersuchungszeitraum hinweg verändern sich die Berichte von positivem und negativem Kontakt, und Einschätzung der Außenstelle sowie deren Bewohner und Bewohnerinnen. Dabei gab es die meiste Veränderung erwarteter Weise von der ersten zur zweiten Erhebung, also vor zu nach der Inbetriebnahme der Außenstelle. Es zeigt sich eine Zunahme von positiven und negativen Kontakterfahrungen, wobei die Anwohnerinnen und Anwohner stets von mehr positiven als negativen Kontakterfahrungen berichteten. Menschen, die bereits vor der Eröffnung der Unterkunft positive Kontakte mit Asylbewerbern und Asylbewerberinnen hatten, bewerten auch die Bewohner der Unterkunft positiver, stehen der Unterkunft insgesamt positiver gegenüber und unterstützen eine liberalere Asylpolitik. Bei negativen Kontakten zum ersten Erhebungszeitpunkt zeigt sich ein gegenteiliges Muster.

Die Einstellung und das Empfinden vor der Eröffnung der EAE Außenstelle beeinflusst auch die nachfolgenden Kontakterfahrungen: Bei Menschen, die gegenüber Asylbewerbern und Asylbewerberinnen zu Beginn eine positivere Haltung hatten, nahmen positive Kontakte stärker zu. Bei Menschen, die gegenüber Asylbewerbern und Asylbewerberinnen vor der Eröffnung ablehnender gegenüber standen, nahmen hingegen negativ empfundene Kontakte verstärkter zu. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Menschen mit positiverer Vorerfahrung mit Asylbewerberinnen und Asylbewerbern auch zum letzten Erhebungszeitpunkt asylbezogenen Themen positiver gegenüberstanden als Menschen mit weniger positiver Vorerfahrung.

Das Forschungsteam bedankt sich herzlich bei allen, die sich entschieden haben, dieses Projekt mit ihrer Teilnahme zu unterstützen.

Soziale Stadt Neustadt (Hessen) sucht einen Slogan Bürgerinnen und Bürger können abstimmen

Was bedeutet „Soziale Stadt“ in Neustadt (Hessen)? Unter welchem Motto soll die Stadt sich zukünftig weiterentwickeln?

Mit diesen Fragen wurde bereits auf der Auftaktveranstaltung zur Sozialen Stadt im Oktober dazu aufgerufen, Vorschläge für einen

Slogan einzureichen. Einige Bewohnerinnen und Bewohner nahmen sich dies zu Herzen und entwickelten Ideen für ein Motto, das Neustadt in den nächsten Jahren begleiten soll. Dieses Motto soll von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern getragen werden, deshalb können alle Neustädterinnen und Neustädter nun bis zum 31. März in einer öffentlichen Abstimmung über die Wahl des Slogans entscheiden. Die folgenden drei Vorschläge wurden dazu ausgewählt:

1. Soziale Stadt Neustadt – gemeinsam auf dem Weg

2. Soziale Stadt Neustadt – aktiv und attraktiv in die Zukunft

3. Soziale Stadt – neustadt leben + gestalten

Zum Abschluss des Entwicklungskonzeptes im Frühsommer 2017 wird das Quartiersmanagement zudem ein Logo entwickeln, das in Verbindung mit dem Slogan für die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Soziale Stadt in Neustadt in den kommenden Jahren verwendet werden soll.

Für Ihren Favoriten abstimmen können Sie auf Facebook („Soziale Stadt Neustadt – Hessen“) oder indem Sie sich telefonisch, per E- Mail oder persönlich im Quartiersbüro melden (Marktstraße 6, 06692-9691159, schlueter@bsj-marburg.de). Offene Sprechstunde im Quartiersbüro ist montags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr (Frau Schlüter, in Vertretung von Frau Nerenberg) sowie jede zweite Woche mittwochs von 15 bis 16 Uhr (Frau Brandt).

Freibadgutschein für Neubürger

Natürlich möchte sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) an der ‚Willkommensaktion“ für Neubürger beteiligen.

„Wenn sich bereits mehrere Unternehmen entschlossen haben, Gutscheine bereitzustellen, dann dürfen wir nicht abseits stehen“, so Bürgermeister Thomas Groll.

Zukünftig erhalten neu Hinzugezogene neben einer aktuellen Ausgabe des Mitteilungsblattes und Gutscheinen des Coffee Kiss bzw. des Friseur- & Kosmetik-Salons Hoch auch einmal kostenlosen Eintritt in das Frei- oder Hallenbad (je nach Jahreszeit).

Es wäre schön, wenn sich noch weitere örtliche Unternehmen an dieser „Willkommensaktion“ beteiligen würden, die prima ankommt, stellt Bürgermeister Thomas Groll fest.