Neustädter Mitteilungsblatt

Sanierung und Verbesserung des Lernumfelds: Kreis investiert 2,6 Millionen Euro an der Martin-von-Tours-Schule in Neustadt

Einweihungsfeier: Haushaltsmittel und Sonderinvestitionsprogramm machen positive Entwicklung sichtbar
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf am Montag die im Rahmen des Sonderinvestitionsprogrammes (SIP) an der Martin-von-Tours-Schule in Neustadt fertig gestellten Baumaßnahmen eingeweiht. Zusammen mit den Mitteln aus dem Investitionsprogramm hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf in den vergangenen drei Jahren insgesamt mehr als 2,6 Millionen Euro an dieser Schule investiert. „Besondere Beachtung vom Landkreis als Schulträger erhält die Martin-von-Tours-Schule in der Sanierung und Verbesserung der Gebäude und der Schulausstattung. So sind in den vergangenen drei Jahren Haushaltsmittel des Landkreises und Gelder aus dem Hessischen Sonderinvestitionsprogramm in Höhe von insgesamt 2.620.000 Euro in die Martin-von-Tours-Schule investiert worden“, erklärte Landrat Robert Fischbach; Er erinnerte daran, dass das SIP keineswegs nur ein Geldgeschenk sei. Der Landkreis selbst sei an der Finanzierung mit der nicht unbeträchtlichen Summe von rund 1 Million Euro jährlich über einen Zeitraum von 30 Jahren beteiligt.
An der Martin-von-Tours-Schule kommen alle Programmteile des SIP, also Brandschutz, Instandsetzung, energetische Sanierung und Mittel zur Verbesserung des Lernumfeldes zum Tragen. Am Montag wurden die Maßnahmen zum Brandschutz eingeweiht. Die Mittel zur Verbesserung des Lernumfeldes sind auch schon an der Schule angekommen. Die Fertigstellung der energetischen Sanierung der Gebäude an der Querallee ist für Ende April geplant.
„Während wir bisher fast ausschließlich energetische Sanierungen eingeweiht und vorgestellt haben, können wir bei der Einweihung an der Martin-von-Tours-Schule exemplarisch das Brandschutzkonzept bei Schulbauten vorstellen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent des Kreises, Dr. Karsten McGovern im Vorfeld der Einweihung.
Für die Umsetzung des Brandschutzes nach den gesetzlichen Vorgaben sowie für die Instandsetzung am Schulstandort Waldschule wurden finanzielle Mittel in Höhe von 1.138.300 Euro eingesetzt. Die Vorplanung für die Baumaßnahmen im Brandschutz begann im Mai 2009. Die Bauausführung dauerte ein Jahr und fand von März 2010 bis März 2011 statt.
Es wurden unter anderen folgenden Maßnahmen ausgeführt:
– Errichtung eines 2. Rettungsweges und Abschluss von Treppenräumen
– Erhöhen der Geländer auf 1,10 m
– Optimierung des anlagentechnischen Brandschutzes mit Hausalarm und Brandmeldeanlage
– Optimierung des organisatorischen Brandschutzes mit Feuerwehr-, Flucht-und Rettungswegplänen „An den Baumaßnahmen waren Firmen aus der Region mit 95 % beteiligt. Dies ist eine sehr erfreuliche Quote und zeigt, dass die Gelder der Investitionsprogramme zur Ankurbelung der Konjunktur in der Region bei der heimischen Wirtschaft angekommen sind“, betonte der Landrat.
Zur Verbesserung des Lernumfeldes sind der Martin-von-Tours-Schule zudem Gelder in Höhe von 206.600 Euro für die Modernisierung und Einrichtung des Biologiefachraumes, für Computer sowie für kleinere Erneuerungs- und Verschönerungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt worden“, stellte Dr. McGovern fest. Aus dem Haushalt des Landkreises sind in den vergangenen drei Jahren zusätzlich unter anderem für die Sicherheitsbeleuchtung 215.000 Euro und für die Einrichtung des Kunstraumes 10.000 Euro gezahlt worden.
Die energetische Sanierung an der Querallee, die Ende April fertig gestellt sein wird, schlägt mit Kosten von 1.050.000 Euro zu Buche. Das ergibt zusammen die Investitionssumme von 2.620.000 Euro. „Die Gesamtheit der Investitionen an der Martin-von-Tours-Schule in den zurück liegenden drei Jahren verdeutlicht, wie wichtig dem Landkreis die integrierte Gesamtschule in Neustadt ist“, betonte Landrat Fischbach.
Der Landrat betonte aber auch, dass bei einem begrenzten Budget – der Landkreis ist zum Sparen verpflichtet – nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllt werden können. „Dies führt mitunter zu Frustrationen, weil oftmals gedacht wird, wenn saniert wird, kann auch alles andere gleich neu gemacht werden. Leider ist dies aufgrund des festgesetzten Budgets nicht möglich. Hierin liegt auch die Schwierigkeit beim Bauen im Bestand, wo immer mal Unvorhergesehenes auftreten kann. Es war Aufgabe aller Beteiligten das finanzielle Gesamtbudget einzuhalten. Als Kämmerer bin ich froh, dass dies gelungen ist“, erklärte Landrat Fischbach.