Neustädter Mitteilungsblatt

Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft!“ 2010

Mengsberg bereitet sich engagiert auf Teilnahme vor
Im Juni 2011 erwartet man in Mengsberg den Besuch der Kommission für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft!“.
Zunächst gilt es, sich auf Bezirksebene zu präsentieren. In mehreren Sitzungen und auch im Rahmen einer Ortsversammlung wurde die Thematik bereits intensiv behandelt. Auf jeder Sitzung des Ortsbeirates sprechen die Mitglieder gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll über das weitere Vorgehen.
Ortsvorsteher Karlheinz Kurz hatte den Bürgermeister und Heiko Steuernagel, den stellvertretenden Fachbereichsleiter Bauen, Planen und Umwelt, kürzlich zu einem Rundgang durch Mengsberg eingeladen. Hierbei orientierte man sich an jener Streckenführung, die für den Besuch der Kommission vorgesehen ist. Auf diesem Rundgang möchte Ortsvorsteher Kurz natürlich die Besonderheiten Mengsbergs positiv herausstellen. Beginn soll im Bereich des „Freizeitzentrums“ sein. Dort findet man die Reithalle, das Hallenbad, die Grillhütte und den Sportplatz. Schule und Kindergarten gehören ebenfalls dazu. Als nächstes beabsichtigt man, den Lindenplatz anzusteuern. Von dort soll es zur Heimat- und Trachtenstube und anschließend zur Kirche gehen. Auch den Friedhof und das Backhaus möchte man der Kommission vorstellen. Den Abschluss soll der Rundgang mit einer zusammenfassenden Präsentation im Feuerwehrhaus finr den. Herausstellen will man, dass Mengsberg ein Dorf ist, wo jung und alt sich wohlfühlen und gerne leben. Auch die örtliche Infrastruktur soll dargestellt werden.
Natürlich gibt es bis zum Juni 2011 noch viel zu tun. Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz setzen hierbei auf die bekannte und bewährte Eigeninitiative der Mengsberger. Gemeinsam hoben sie hervor, dass sich die Mengsberger Vereine bereits in zahlreichen „Aktionstagen“ für die örtliche Gemeinschaft einbrachten. Im Rahmen des Machbaren wird der. städtische Bauhof unterstützend tätig werden, wobei Bürgermeister Groll allerdings nicht den Hinweis vergaß, dass es im kommenden Jahr auch das Neustadt-Treffen vorzubereiten gelte. Möglicherweise wird Unterstützung aus Stadtallendorf in Anspruch genommen werden, da man ja der Nachbarkommune auch beim Hessentag tatkräftig unter die Arme griff. Im kommenden Jahr wünscht man sich natürlich auch, dass Mengsberg „erblüht“. Hierbei setzt der Ortsvorsteher darauf, dass sich die Eigentümer der Grundstücke einbringen und für eine bunte Bepflanzung sorgen.
Viele andere Aktivitäten sind noch geplant und sollen in den kommenden Monaten besprochen werden. Im Frühjahr will man sich noch einmal intensiv im Rahmen einer „Zukunftswerkstatt Mengsberg“ mit der Thematik befassen.
Im Rahmen des Rundganges besuchten Thomas Groll, Karlheinz Kurz und Heiko Steuernagel auch den Kindergarten „Sterntaler“. Mit lautem Hallo wurden sie von den Kleinen begrüßt. Die Arbeiten im Rahmen des Konjunkturprogrammes II sind inzwischen weitgehend beendet und der Kindergarten hat neben neuen Fenstern, einer neuen Heizung und einem Wärmedämmverbundsystem noch einen freundlichen Anstrich erhalten. Auch der schadhafte Zaun wurde inzwischen ausgetauscht. Die Arbeiten werden alsbald abgeschlossen. Kindergartenleiterin Sylvia Gawlitta zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

„100 Kommunen für den Klimaschutz“

Neustadt (Hessen) und Amöneburg sind dabei
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit hatten sich die Städte Neustadt (Hessen) und Amöneburg Ende 2008 entschlossen, ein Klimaschutzgutachten erstellen zu lassen. Dieses liegt mittlerweile vor und würde den kommunalen Amts- und Mandatsträgern erläutert. Zwischenzeitlich startete die Hessische Landesregierung im Rahmen der so genannten Nachhaltigkeitsstrategie Hessen die Aktion „100 Kommunen für den Klimaschutz“.
Anlässlich des Hessentages in Stadtallendorf unterzeichneten die Bürgermeister Thomas Groll und Michael Richter-Plettenberg die entsprechende Charta im Beisein der damaligen hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger. Es handelt sich hierbei um die freiwillige Verpflichtung der Kommunen, sich auch zukünftig intensiv mit dem Thema Klimaschutz zu befassen, die Bürgerschaft hierfür zu interessieren und sowohl kommunale als auch private Projekte auf den Weg zu bringen. Ziel der Landesregierung ist es, im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie den Energieverbrauch (ohne Verkehr) bis zum Jahre 2020 aus zumindest 20 % erneuerbarer Energie zu decken. Städte und Gemeinden, die sich an der Aktion „100 Kommunen für den Klimaschutz“ beteiligen, erhalten kostenlos zwei Beratungstage mit einer anerkannten Klimaschutz-Energieagentur. Für die Städte Neustadt (Hessen) und Amöneburg wird diese Aufgabe von der Klimaschutz- und Energieagentur Mittelhessen (KEM) wahrgenommen.
Bürgermeister Thomas Groll und Michael Richter-Plettenberg hatten für den 9. November 2010 zu einem so genannten „Expertengespräch“ in das Bürgerhaus Amöneburg/Mardorf eingeladen. Hierzu konnten sie neben Kommunalpolitikern, Mitarbeitern der Verwaltungen, Schornsteinfegern, Vertretern von Hessen-Forst und dem Fachbereich erneuerbare Energien und Dorferneuerung beim Landkreis Marburg-Biedenkopf auch die Inhaber von Handwerksbetrieben und Landwirte begrüßen. In einführenden Worten betonten die beiden Bürgermeister die. Wichtigkeit des Themas Klimaschutz. Sie sehen hierbei die Kommunen in einer Vorreiterrolle. In einem ersten Schritt wurden Projekte der letzten drei bis fünf Jahre aufgelistet, in denen sich die Städte Neustadt (Hessen) und Amöneburg bereits entsprechend der Vorgaben der Charta engagiert hatten. Deutlich wurde hierbei, dass der eindeutige Schwerpunkt im Rahmen der Energieeffizienz lag. Im Rahmen des Konjunkturprogrammes II und der Dorferneuerung wurden zahlreiche Gebäude energetisch saniert. Die Bürgermeister rechnen damit, dass sich dies kurz- und mittelfristig in sinkenden Energieverbräuchen und damit auch Kosten bemerkbar machen wird.
Die Mitarbeiter der Klimaschutz- und Energieagentur Mittelhessen ordneten die entsprechenden Antworten nach Themenbereichen. Neben der Energieeinsparung ging es auch um Fragen, wie die Durchführung von privaten Projekten oder die Öffentlichkeitsarbeit. Deutlich wurde, dass im Bereich Neustadt-Speckswinkel dem Thema Windenergiepark eine besondere Bedeutung zukommt. In Amöneburg ist es die Nutzung von Biogas. Bürgermeister Thomas Groll würde es sich wünschen, wenn sich auch in seiner Kommune Landwirte für ein solches Vorhaben entscheiden könnten.
Ziel der beiden Städte ist es nun, eine kommunale Eröffnungsbilanz für den Verbrauch des Treibhausgases Nr. 1 CO2 zu erstellen. Darauf soll dann auch ein Aktions- und Maßnahmenplan entwickelt werden für zukünftige kommunale Vorhaben. Daneben wird man natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Man kam überein, dass ein zweites Expertengespräch Mitte Februar 2011 in Neustadt (Hessen) stattfinden wird, um die Thematik zu vertiefen und erste Projekte für den Maßnahmenplan zu entwickeln.

Dorferneuerungsbeirat Momberg tagte –

Änderung des Gesamtinvestitionsrahmens wird angestrebt
Ende Oktober 2010 fand im Momberger Wirtshaus am Teich eine weitere Sitzung des Dorferneuerungsbeirates unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Artur Groß statt.
Im Beisein von Bürgermeister Thomas Groll und Thomas Dickhaut, dem Leiter des Fachbereiches Bauen, Planen und Umwelt, befasste man sich zunächst mit dem Umbau des Dorfgemeinschaftshauses.
Architektin Sybille Schenk berichtete über den aktuellen Sachstand. Wer die Baustelle besichtige, erkenne bereits deutliche Fortschritte und es sei sichtbar, wie die zukünftige Raumaufteilung sein werde. Mit dem Ende der Arbelten wird in wenigen Wochen gerechnet. Im Januar 2011 plant man die Einweihung im Rahmen eines musikalischen Frühschoppens verbunden mit einem „Tag der offenen Tür“.
Weiteres Thema war die Zukunft des Backhauses in der Ortsmitte. Nachdem der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege im Sommer d. J. noch einmal klar gemacht hat, dass seine Behörde einen Abriss nicht mittragen werde, gilt es nun nach tragfähigen und finanzierbaren Konzepten zu suchen. Die Anwesenden folgten dem Vorschlag des Bürgermeisters, keinesfalls die ursprünglich vorgesehenen 179.000 € in das Gebäude zu investieren. „Die grundlegende Sanierung hätte nur dann Sinn, wenn es eine vernünftige Nutzung für die Zukunft gibt. Diese sehe ich aber nicht. Daher müssen wir uns hier auf das unbedingt Notwendige beschränken“, erklärte Thomas Groll. Er schlug daher vor, eine Schadenskartierung zu erstellen und nur die dringend notwendigen Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Diesem Vorschlag folgte der Dorferneuerungsbeirat einstimmig.
Für dieses Vorgehen ist eine Änderung des so genannten Gesamtinvestitionsrahmens notwendig, der sämtliche Projekte der Dorferneuerung enthält und deren Finanzierung regelt. Der Bürgermeister sehlug vor, von den freiwerdenden Mitteln rd. 100.000 € in die Energetische Sanierung des Kindergartens (Austausch der Fenster und Dämmung der Außenhülle) zu investieren. Dann, so Groll, wäre das Dorfgemeinschaftshaus runderneuert und man werde kurz- und mittelfristig Energiekosten sparen können. Auch hier wurde ihm aus dem Gremium beigepflichtet. Weitere 25.000 € sollen zusätzlich im‘ Bereich der grünordnerischen Maßnahmen verausgabt werden. Diese Thematik war ebenfalls Gegenstand der Dorferneuerungsbeiratssitzung. Andreas Schmidt-Maas von der Planungsgemeinschaft Landschaft und Freiraum aus Kassel, der auch den Rabenauplatz in Neustadt (Hessen) geplant hat, war an diesem Abend anwesend, um Näheres über die angedachte Neugestaltung des Teiches zu erfahren. Hier hatte der Heimat- und Verschönerungsverein mit seinem neuen Vorsitzenden Willibald Groß bereits wertvolle Vorarbeit geleistet. Groß stellte die Ideen dem Gremium vor und fand hierfür positive Resonanz. Andreas Schmidt-Maas wird nun bei einem Rundgang die Thematik vertiefend aufarbeiten. Ebenfalls vertreten war das Büro Gringel aus Marburg, die mit der Planung der grundhaften Erneuerung der Teichstraße beauftragt sind. Nach Auffassung von Bürgermeister Thomas Groll ist es unabdingbar, beide Vorhaben im Zusammenhang zu sehen. Groll schlug dem Gremium vor, sich bei den grünordnerischen Maßnahmen nicht „zu verzetteln“, sondern auf einige wenige Schwerpunkte zu beschränken, Neben dem Teich nannte er hier das Kriegerdenkmal und den angrenzenden Bereich des Friedhofes, sowie den alten „Dreschplatz“. Der eindeutige Schwerpunkt solle auf dem Dorfteich liegen. Insgesamt ^möchte man im Gesamtinvestitionsrahmen nunmehr 85.000 € für die grünordnerische Gestaltung vorsehen. 60.000 € sind für den Bereich des Teiches, ,20.000 € für Kriegerdenkmal/Friedhof und die restliche Summe für den „Dreschplatz“ zugedacht. Auch dieser Vorschlag wurde vom Dorferneuerungsbeirat einstimmig beschlossen.
Nunmehr wird es die Aufgabe sein, den Fachbereich ländlichen Raum des Landkreises Marburg-Biedenkopf und die Wirtschaftsund Infrastrukturbank Hessen davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist, den Gesamtinvestitionsrahmen entsprechend zu ändern. Bürgermeister Thomas Groll wird sich daher bereits in den kommenden Tagen mit zuständigen Mitarbeitern der genannten Behörden zusammensetzen, um das weitere Vorgehen entsprechend auf den Weg zu bringen.