Neustädter Mitteilungsblatt

Gesprächsabend der AG 60plus Mengsberg

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Klaus Giesa standen der Jahresrückblick 2009, die Vorstellung einer Notfallmappe, eine Diskussion zum Thema Patientenverfügung und die Erarbeitung eines Veranstaltungsprogrammes für 2010 im Mittelpunkt der Zusammenkunft.
Klaus Giesa stellte eine Notfallmappe vor, die vom Kreis Seniorenrat Marburg-Biedenkopf e.V. ausgegeben wird. Sie beinhaltet zahlreiche gesundheitliche und medizinische Einzelheiten einer Person, die im Falle ärztliche Hilfeleistung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen hilfreich sind. Die Mappe kann im Rathaus und beim Landratsamt käuflich erworben werden. Frau Inge Strupp, die sich persönlich und im engeren familiären Bereich mit der Erstellung einer Patientenverfügung auseinandergesetzt hat, konnte den anwesenden Seniorinnen und Senioren zu dieser Thematik Rede und Antwort stehen. Frau Strupp wies in ihren Ausführungen auf die Wichtigkeit einer Patientenverfügung gerade für ältere Menschen hin, die im Falle extremer Krankheitsfälle keine Entscheidungen mehr treffen können. Beispielhaft wurde eine Verfügung verteilt, um den Anwesenden relevante Einzelheiten dieser Vollmacht aufzuzeigen. In der Diskussionsrunde wurde auch klargestellt, dass Organspenden bis ins hohe Alter möglich seien.
Das Veranstaltungsprogramm der AG 60plus für 2010 bietet wieder für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger informative Fahrten und gesellige Zusammenkünfte an.
Am 15. Juli 2010 findet eine Fahrt zum Schneewittchendorf Bergfreiheit statt. Geplant ist dort der Besuch im Silberbergwerk, Schneewittchenmuseum, Edelsteinschleiferei und Kaffeetrinken im Restaurant Hardtmühle.
Weiterhin geplant ist für dieses Jahr eine Fahrt zum Hohen Meißner, nach Gemünden und zum Vogelsberg. Am 9. Oktober 2010 geht es zum Zwiebelmarkt nach Weimar. In Zusammenarbeit mit der AG 60plus Stadtallendorf finden auch wieder gemeinsame Pizzaessen, Forellenessen, Kaffeetrinken und Schlachteessen statt.
In seinem Schlusswort des Gesprächsabends bat der Vorsitzende wieder um rege Beteiligung an den Veranstaltungen und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich weitere Seniorinnen und Senioren aus Mengsberg, der Kernstadt und den anderen Stadtteilen eingeladen fühlen.

Heimat- und Verschönerungsverein Mengsberg mit neuer technischer Ausstattung

Die Spende der VR-Bank Hessenland eG ermöglicht die Anschaffung eines Laptops und eines Beamers
Mengsberg nimmt am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Dabei muss sich Mengsberg mit insgesamt 25 Kommunen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf messen. Um Mitbürger in Informationsveranstaltungen über Vorhaben und Detailplanungen im laufenden Projekt zu informieren und letztlich den Entscheidungsgremien professionell und überzeugend die Vorteile Mengsbergs aufzuzeigen, wurde die Anschaffung eines Laptops und eines Beamers beschlossen.
Die VR-Bank Hessenland eG kam der Bitte um eine finanzielle Unterstützung des Projektes nach und beteiligte sich mit 500,00 € an den anfallenden Kosten.

SILEK- Integriertes ländliches Entwicklungskonzept mit räumlichen und thematischen Schwerpunkten

Ein Instrument zur Entwicklung ländlicher Kommunen
Im Vorfeld eines Flurbereinigungsverfahrens besteht die Möglichkeit, die Erarbeitung eines auf räumliche (Gemeinden, Gemeindeteile) und thematische Schwerpunkte begrenzten integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes durch das Land Hessen zu fördern. In einem moderierten Prozess unter Einbindung interessierter Einwohner wird das Entwicklungsziel einer Gemeinde für die zukünftigen Jahre erarbeitet. Durch die intensive Beteiligung der Bürgerschaft soll mit einem solchen Konzept ein abgestimmter Handlungsrahmen für die Entwicklung von Kommunen als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum geschaffen werden. Als Bürgermeister Thomas Groll erstmals von dieser Möglichkeit erfuhr, setzte er sich mit dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation und dem Amt für Bodenmanagement in Marburg zusammen, um die Möglichkeiten eines solchen Projektes für die Stadt Neustadt zu erörtern. Ansatzpunkt war das im Rahmen des Weiterbaues der A49 bevorstehende Flurbereinigungsverfahren. Die Kosten für die Erstellung eines solchen Konzeptes belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Förderquote beträgt 75%, so dass der kommunale Anteil sich auf 15.000 Euro belaufen dürfte. Für Bürgermeister Groll wäre die Erstellung eines solchen Gutachtens eine ideale Ergänzung zum bereits fertig gestellten Stadtentwicklungsgutachten. „Während wir mit diesem Papier vorrangig die Innenentwicklung unserer Kommune beleuchten, wäre der nun in Rede stehende Prozess vorrangig auf die Außenbereiche gerichtet. Er würde zudem eine wichtige Vorbereitung für den mittelfristig neu zu erstellenden Flächennutzungsplan darstellen. Gerade auch eine breite Beteiligung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen wäre von Vorteil und würde das bürgerliche Engagement in unserer Stadt nachhaltig stärken“, so der Bürgermeister zu seinen Überlegungen.
Am 10. Juni 2010 fand im Historischen Rathaus zu dieser Thematik ein Informationsabend statt. Hierzu waren nicht nur die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrates und der Ortsbeiräte eingeladen, sondern auch die Ortslandwirte, die Vorstände der Jagdgenossenschaften, die Vertreter der Heimat-und Verschönerungsvereine, der Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg sowie die Wanderfreunde Neustadt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Groll und einer allgemeinen Einführung in die Thematik erläuterte Dirk Hadtstein vom Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, Dezernat Flurbereinigung, detailliert die Vorteile eines solchen integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes. Hierbei ging er auf das Antrags- und Bewilligungsverfahren ein. Beatrix Ollig von der Grontmij GmbH stellte den Ablauf, Inhalt und Ergebnisse anhand eines konkreten Beispieles näher vor. Abschließend sprach Alfred Heldmann vom Amt für Bodenmanagement in Marburg über den Bezug eines solchen Konzeptes zur Flurneuordnung.
Die städtischen Gremien werden nun die Vorträge des Abends zu bewerten haben und darüber entscheiden, ob die Kommune ein SILEK Verfahren einleiten wird

Radwegekonzept seit 15 Jahren in Neustadt ein Thema

Thomas Meyer stellte das Radwegekonzept als Diskussionsgrundlage für die Stadt vor
Das Radwegekonzept ist für Neustadt kein neues Thema, sondern seit rund 15 Jahren immer wieder Gesprächsthema, so Bürgermeister Thomas Groll. Es soll der Anschluss der Stadtteile an Neustadt kommen, auch das wurde bereits hin und her überlegt. „Als Kommune müssen wir uns sowohl über das innerörtliche Radwegenetz als über die Anbindung an Gilserberg und an den Vogelsberg Gedanken machen. Da geht es um die Wege, um Ausschilderung, um das Aufstellen von Schutzhütten und Fahrradständer. Ein Antrag an die GVfG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) um Fördermittel für 2012 muss von uns gestellt werden. Wir müssen die Finanzierung abwägen, so dass wir im kommenden Jahr den Antrag stellen und 2012 bauen, das wäre einigermaßen realistisch.“
In einem Kurzvortrag stellte Thomas Meyer das Konzept vor. Bevor es losgehen kann muss ein Netzentwurf her, das muss dann abgestimmt und bewertet werden. Es muss ein Infrastrukturmaßnahmeplan erstellt werden, GVfG-Mittel beantragt und dann eine Detailplanung erstellt werden. Meyer ging auch vom Antrag 2011 und der Ausführung 2012 aus.
Zur Radwegeinfrastruktur gehören der Wegebau, das Wegweisersystem, eine Fahrradabstellanlage, Infotafeln bzw. Objekttafeln, Rastplätze mit Tisch/Bank-Kombination und Schutzhütten. Asphaltierter Weg wäre optimaler als wassergebundene Decke, weil die Pflege leichter wäre.
Es müsste eine Datenbank, interkommunal vernetzt, angelegt werden, dazu kommt ein Wegekataster.
Zur Pflege der Wege müsste einmal jährlich eine Kontrollbefahrung stattfinden. Marketing und Hotlinenummer für Beschwerden ganz wichtig.
Zum besseren Verständnis legte Meyer noch Karten mit den zum Bau anstehenden Wegen vor. Das sei jetzt eine Diskussionsgrundlage für die Kommune.