Neustädter Mitteilungsblatt

Stadt Neustadt (Hessen) und Patenschaftskompanie planen Aktivitäten im Jubiläumsjahr „50 Jahre Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne“

Am 21. Juli 1960 marschierten Offiziere und Soldaten von Stab und Stabskompanie der damaligen Panzerbrigade 6 durch die Neustädter Marktstraße und bezogen anschließend die gerade fertiggestellte Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne.
Im Jahre 2010 feiert Neustadt also sein 50jähriges Jubiläum als Garnisonsstadt. Wenn auch die Kaserne im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr voraussichtlich im Jahre 2012 vollständig aufgegeben wird und der Konversionsprozess bereits begonnen hat, so wollen die Kommune und ihre Patenschaftskompanie, die 6. Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons Division Spezielle Operationen „Hessischer Löwe“, nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll im Laufe des Jahres doch mit mehreren Veranstaltungen an dieses Ereignis erinnern.
Den Auftakt bildet am 25. Februar 2010 um 18.00 Uhr ein feierlicher Appell anlässlich des Kompaniechefwechsels bei der Patenschaftskompanie. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Achim Fahl wird auf dem Neustädter Marktplatz das Kommando von Hauptmann Martin Schloßmacher auf Hauptmann Tobias Krämer übertragen. Hieran wirken auch die Junker-Hansen-Musikanten und die Historische Bürgerwehr mit. Die Bürgerschaft ist herzlich zu diesem Appell eingeladen.
Am 16. Juni 2010 findet ab 19.30 Uhr wieder ein Open Air-Wohltätigkeitskonzert mit dem Heeresmusikkorps 2 aus Kassel an der Neustädter Stadtmauer statt. Der Erlös ist für die Aktion für behinderte Menschen in Oberhessen bestimmt.
Für den 21. Juli 2010 – dem Tag des Bezugs der Kaserne – ist eine Gedenkveranstaltung geplant. Hierzu werden in Kürze Gespräche zwischen der Kommune und den „Ehemaligenverbänden“, sowie den derzeitigen „Hausherren“, dem Führungsunterstützungsbataillon 286 aus Rotenburg/Fulda, geführt.
Am Nachmittag des 26. August 2010 findet ein Feierliches Gelöbnis im Bürgerpark statt. Mehr als 500 Rekruten des Gelöbnisverbundes Stadtallendorf-Fritzlar-Schwarzenborn sind hieran beteiligt. Die Patenschaftskompanie wird bereits ab Mittag im Parkgelände verschiedene Aktivitäten wie „Leben im Felde“, eine „militärische Modenschau“ oder eine „statische Waffenschau“ durchführen. Das weitere Rahmenprogramm wird derzeit noch erarbeitet. Für Eltern und Angehörige der Rekruten wird der Junker-Hansen-Turm geöffnet und Stadtführungen angeboten. Auch zu dieser Veranstaltung ist die Bürgerschaft natürlich eingeladen. Bereits am Vorabend, dem 25. August 2010, soll nach derzeitigem Planungsstand im Historischen Rathaus eine Ausstellung zum Thema „50 Jahre Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne“ eröffnet werden. Veranstalter ist der Kulturhistorische Verein Neustadt, die Federführung obliegt Hauptmann a.D. Bert Dubois.
Die Kameradschaft Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ plant, ihr jährliches Treffen aus Anlass des Garnisonsjubiläums ebenfalls am 25.126. August 2010 in Neustadt durchzuführen. Am 2. November 2010 wird im Historischen Rathaus die vom Militärgeschichtlichen Forschungsinstitut zusammengestellte Ausstellung „Bundeswehr im Einsatz“ eröffnet. Diese versteht sich als Rückblick und Standortbestimmung der Bundeswehr und ihren Wandel hin zu einer Armee im Einsatz.

Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereines Mengsberg Björn Wolfig neuer SPD Vorsitzender

In der Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereines Mengsberg wurde Björn Wolf ig einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter bleibt Willy Morneweg. Im weiteren wurden gewählt: Kassierer Karlheinz Kurz, Stellv. Kassierer Erich Schenk, Schriftführer Markus Stern, Pressewart Gerhard Wagner, Beisitzer Karl-Heinz Waschkowitz, Ortwin Obst, Klaus Giesa und Norbert Pfister. In seinem Jahresbericht hob der scheidende Vorsitzende Erwin Hirth besonders hervor, dass es während seiner Vorstandszeit gelungen sei, für Mengsberg wieder eine Mehrheit im Ortsbeirat zu erreichen. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz dankte Hirth für die geleistete Arbeit.
Der neue 1. Vorsitzende Björn Wolfig bedankte sich für das entgegen gebrachte Vertrauen. Zusammen mit dem Ortsvorsteher könne er als Vorsitzender des SPD-Ortsvereines optimistisch in die Zukunft blicken.
Den SPD-Ortsverein hält Wolf ig durch Aufnahme neuer Mitglieder und durch geeignete Veranstaltungen für ausbaufähig. Diese
positiven Ansätze würden durch die Arbeit der AG 60 plus noch verstärkt. An dieser Stelle nannte Wolfig insbesondere Klaus Giesa und Willy Morneweg, die die Seniorenarbeit im Ortsverein erfolgreich vorantreiben.
Vorsitzender Wolfig kündigte auch an, er werde sich dafür einsetzen, dass sich der SPD-Ortsverein bei allgemeinen überparteilichen Veranstaltungen im Ort mit besonderen Aktivitäten gerade für Kinder und Jugendliche einbringen werde. In den vergangenen Jahren wurde bei der Zusammenarbeit im Ortsbeirat, der mehrheitlich aus Mitgliedern der SPD besteht, deutlich, wie viel Tragfähigkeit und wie viel Freude an der gemeinsamen Gestaltung unseres Ortes in diesem unserem Team steckt. Es müsse nicht nur im SPD-Ortsverein deutlich spürbar werden, dass sich hier kein lockerer und unverbindlicher Haufen gebildet hat, sondern dass die Mitglieder hoch motivierte und engagierte Erwachsene sind, die den Willen zur Mitsprache und Mitgestaltung bei den anstehenden Aufgaben unseres Heimatortes haben. Gerade im Hinblick auf die nächste große Herausforderung beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ werde der SPD-Ortsverein aktiv mitarbeiten.
Bei der Kommunalwahl in 2011 will die SPD wieder mit dem bewährten Ortsvorsteher Karlheinz Kurz als Spitzenkandidat antreten.
Dem scheidenden Vorsitzenden Erwin Hirth dankte Wolfig ebenfalls und bat ihn um weitere Unterstützung im Vorstand. Neben Vorstandssitzungen und einer Mitgliederversammlung sind für das 1. Halbjahr 2010 noch eine Frühlingswanderung und die Veranstaltung am 1. Mai geplant.

Der CDU-Stadtverband Neustadt hatte zum Neujahrsempfang in die Gaststätte Ochs nach Mengsberg geladen

Als Referent sprach Staatssekretär Mark Weinmeister vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu den Gästen
Der Vorsitzende des Neustädter Stadtverbandes Werner Kappel konnte neben dem Staatssekretär Mark Weinmeister auch den Kreisvorsitzenden der CDU Frank Gotthardt, Bürgermeister Thomas Groll, Exbürgermeister Manfred Hoim, den Fraktionsvorsitzenden Franz Michels, der inzwischen auch Kreisvorsitzender der Senioren-Union ist, sowie den langjährigen Kommunalpolitiker Heinrich Hasenpflug begrüßen.
Er dankte Jan von Holten für die Unterstützung und Vorbereitung des Empfangs. Bevor Kappel über Kommunalpolitik referierte und im Anschluss allen dankte, die sich im Laufe des Jahres für die Interessen der Bürger aus Neustadt und den Stadtteilen stark machten, stellte er Mark Weinmeister vor.
Staatssekretär Mark Weinmeister referierte über Finanzkrise, Klimagipfel und erneuerbare Energie
Mark Weinmeister ist Jahrgang 1967, er kommt aus Guxhagen im Schwalm-Eder-Kreis und gehört dort seit vielen Jahren der Gemeindevertretung an und ist Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Er ist Lehrer und war von 1999-2009 Mitglied des Hessischen Landtages. Seit Februar 2009 ist er Staatssekretär vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
„Nach den Turbulenzen im Jahr 2009, in dem wir mehrfach zur Wahlurne gerufen wurden, wird sich das Ganze in 2010 regenerieren und wir können uns auf die Kommunalwahl 2011 vorbereiten“, so Weinmeister. „Die Finanzkrise hat uns einerseits nicht so viel Einbrüche im Arbeitsmarkt gebracht, wie befürchtet, andererseits gibt es aber Gebiete, die erheblich betroffen waren. Wir hegen aber die berechtigte Hoffnung, dass wir für die Zukunft gewappnet sind. Besonders wichtig ist die Entwicklung im ländlichen Raum. Wir müssen uns fragen, wie wollen wir hier die Zukunft gestalten, so dass die Menschen von dem, was sie erwirtschaften, auch leben können. Der Klimagipfel in Kopenhagen war weniger ergiebig als erhofft. Das Klima muss jetzt wenigstens auf dem Level erhalten bleiben, wie es jetzt ist, die Wirtschaft darf aber darunter nicht leiden. Natürlich könnten wir von heute auf morgen alle Autos abschaffen, aber wäre das realistisch? Auf dem Land überhaupt möglich? Als Hessische Landesregierung haben wir uns das Ziel gesetzt bis 2020 den Bedarf über erneuerbare Energie zu decken. Das Ganze muss umweltverträglich, sicher und die Preispolitik begrenzt sein. Das ist hier dann die berühmte Quadratur des Kreises, und die müssen wir lösen. Was gibt es für Möglichkeiten? Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft oder Biomasse? Ein weiteres Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen, ist der demographische Wandel und seine Auswirkungen, Verlust von Ärzten oder Leerstand, besonders im ländlichen Raum.“
Im Anschluss wurde heftig diskutiert, Finanzen, Neuverschuldung, Energie, Auswirkungen auf die nachfolgende Generation und Klimawandel, diese Fragen trieben Dr. Leipner um. Kommunaler Finanzausgleich und Förderung für die Kommunen, beschäftigten Bürgermeister Thomas Groll. „Wenn das so weiter geht, dann bluten die Kommunen aus, es werden Orte mit alten Leuten werden, die nicht mehr mobil sind, das kann es aber nicht sein. Veränderungen können wir auch nicht auf dem Wege der Interkommunalen Zusammenarbeit schaffen. Am Ende muss eine zweite Gebietsreform her, und auch die Standards im Denkmalschutz müssen zugunsten notwendiger Veränderungen hinterfragt werden.“
Weinmeister versuchte, die Fragen so gut wie möglich zu beantworten, zeigte Verständnis für die Probleme vor Ort, hatte aber auch keine schlüssigen Lösungen parat.