Neustädter Mitteilungsblatt

Arbeitskreis Mengsberg besichtigte Kinderspielplätze!

Am vergangenen Freitag besichtigte der Arbeitskreis Mengsberg unter der Leitung von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz einige Spielplätze im Umland. Grund ist der, dass in diesem Frühjahr in Mengsberg ein neuer Kinderspielplatz an der Feuerwehrwiese von der Stadt Neustadt angelegt wird. Besichtigungen wurden in Neustadt, Schwalmstadt und Sebbeterode durchgeführt.
Bei einem gemütlichen Beisammensein in Sebbeterode wurden die Eindrücke besprochen und das Ergebnis protokolliert. Die Wünsche des Arbeitskreises werden nun umgehend mit der Verwaltung besprochen.
Der Arbeitskreis Mengsberg setzt sich zusammen aus dem Ortsvorsteher, den Ortsbeiratsmitgliedern, den Mengsberger Stadtverordneten, dem Mengsberger Stadtrat und dem Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereines. Karlheinz Kurz unsere Austauschpartner zu. Später, nachdem sich alle etwas schüchtern und zögernd begrüßt hatten, machten sich alle Familien inklusive Austauschschüler auf den Weg nach Hause. Dort unterhielten sich die meisten noch ein wenig.
Am Donnerstag ging es nach Frankfurt zum Flughafen und ins Senckenbergmuseum. Langsam brach das Eis zwischen vielen Austauschpartnern und es entstanden Freundschaften.

Seniorenbeirat für Neustadt, ja oder nein

Konrad Weiershäuser aus Marburg stellte Gründungskriterien und Aufgaben eines Seniorenbeirates vor
Konrad Weiershäuser ist Mitglied der Landesseniorenvertretung Hessen und stellvertretender Vorsitzender des Kreisseniorenrates in Marburg-Biedenkopf. Er stellte dem Arbeitskreis Kommunale Seniorenarbeit die Aufgaben und die Ziele eines Seniorenbeirates vor.
„Bei Parteien und sonstigen Institutionen hat eine Verjüngung stattgefunden“, so Weiershäuser. „Trotzdem muss man auch den Interessen der älteren Menschen Rechnung tragen. Es ist mittlerweile so, dass die Wissenschaft und die Politik die Seniorenvertretungen anerkennen. Die Hessische Gemeindeordnung sieht die Bildung eines Seniorenbeirates nicht vor, darüber müssen die Kommunen selbst entscheiden, ob sie die Einrichtung für richtig befinden. Mitte letzten Jahres hat zwar der Landesverband die Aufnahme in die Gemeindeordnung auf Anregung der SPD vorgetragen, es wurde ein Gesetzentwurf geprüft und zugestimmt. Ich gehe aber davon aus, dass dies nicht weiter verfolgt wird.“
Für einen Seniorenbeirat müssen sich Magistrat, Fraktionen, Vereine, Parteien und Bürgermeister gleichermaßen stark machen. Satzung und Geschäftsordnung müssen dann von der Kommune erstellt werden, sie regeln die Rechte und Pflichten der Seniorenvertretungen. Seniorenvertretungen reagieren auf den demographischen Wandel in der Gesellschaft, indem sie die politische Teilhabe älterer Menschen stärken. Sie setzten sich vor Ort bürgernah für die Interessen und Belange der älteren Generation ein. Sie arbeiten und wirken im vorparlamentarischen Raum, wachen über die Einhaltung der Rechte und Würde älterer Menschen, beraten und vermitteln aus der Perspektive der Senioren mit Politik und Verwaltung. Sie erfüllen ihre Aufgaben parteipolitisch neutral, überkonfessionell und verbandsunabhängig.
Die Seniorenvertretungen sollen bei allen seniorenrelevanten Fragen gehört werden, hier in den Bereichen Infrastruktur und Verkehrsmaßnahmen, Sozial- und Gesundheitswesen, Altenhilfeplanung, Freizeit, Kultur und Sport, sowie Bildung und Weiterbildung.
Sie sollen den Bedarf älterer Bürger bündeln und weiterleiten an die Ausschüsse und Gremien der kommunalen Ebene. Auch die Öffentlichkeitsarbeit sollte breiten Raum einnehmen. Wenn man einen Seniorenbeirat gründen möchte, so Weiershäuser, müsse man zunächst die Interessen sondieren, alle an einen Tisch bitten, eine Satzung und Geschäftsordnung erarbeiten, eine Wahlordnung erstellen usw.. Die Mitgliederzahl im Vorstand sollte nach Bedarf festgelegt werden, es sind Mitglieder aus der Kernstadt und den Stadtteilen zu gewinnen, die Wahlperiode ist gleich mit der Kommune. Die Finanzierung des Seniorenbeirates hängt von der Kommune ab, die Arbeit ist ehrenamtlich. Wenn man keinen Seniorenbeirat gründen möchte gilt als Ersatz auch eine Seniorenvertretung.
Die Stadt Neustadt habe ein offenes Ohr für die Gründung einer Seniorenvertretung, so Karl-Joseph Lemmer. Man werde das auf alle Fälle unterstützen, man könne etwas zum Wohle der Senioren bewirken und alle sollten sich das jetzt durch den Kopf gehen lassen, sich ein Urteil bilden und dann werde man die Entscheidung an den Kreis weitergeben. Über kurz oder lang wird es sicher zu keiner Entscheidung kommen, aber für die Mitglieder des Arbeitskreises stehen Geschäftsordnungen aus Bad Nauheim, Friedrichsdorf und Friedberg zur Einsichtnahme und Information zur Verfügung, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Arbeitskreis Kommunale Seniorenarbeit zog Bilanz Spiele AG in der Gesamtschule angelaufen

Seit Dezember vergangenen Jahres finden regelmäßige Spielenachmittage für Senioren in der Kernstadt, Speckswinkel und Momberg statt. Mengsberg hat es bis dato zu keiner Zusammenkunft geschafft.
Die Ergebnisse wurden in der letzten Sitzung unterschiedlich bewertet, aber im Großen und Ganzen ist man mit dem Ergebnis doch zufrieden. Angefangen mit den Wichtelpäckchen packen bis hin zu den Nachmittagen, an denen alle spielen konnten, was ihnen Freude machte, der Spaß hatte dabei die Oberhand. Überlegungen, die Nachmittage über den Sommer auszusetzen, wurden am Ende wieder verworfen, denn man befürchtet, was man unterbricht, wird sterben. Es wurde vorgeschlagen, an diesen Nachmittagen bei schönem Wetter eher mal in die freie Natur zu gehen.
Gerda Zabel merkte an, dass sie sich Zuspruch von anderen Vereinen erwartet hätte.
In Neustadt gibt es in etwa 1.000 Senioren, die das Angebot in Anspruch nehmen könnten, so Karl-Joseph Lemmer. Es muss hier durch Mundpropaganda auf die Veranstaltungen aufmerksam gemacht werden, sollte es wider Erwarten doch einschlafen, habe man wenigstens versucht, etwas zu bewirken. Es gibt auch die Möglichkeit, an den Nachmittagen der Kernstadt und den Stadtteilen abwechselnd teilzunehmen, Bürgermeister Thomas Groll habe Fahrten mit dem Wagen der Stadt zugesichert. Karl-Joseph Lemmer legte eine Liste der Termine für 2009 vor und bat die Mitglieder des Arbeitskreises, sich für die Vorbereitung und Durchführung einzutragen, so dass nicht immer nur die „Drei Damen vom Grill“ Gerda Zabel, Martina Drescher und Sabine Hasselbach das in Neustadt machen müssen. Dazu könnte man sich noch mit Vereinen, den Kirchengemeinden oder dem Vereinsring um Mithilfe bemühen.
Elfriede Noll vom VdK Neustadt nahm erstmalig an der Versammlung des Arbeitskreises teil. Sie könne sich vorstellen, dass auch ihre Damen einmal am Spielnachmittag teilnehmen, sie werde es auf jeden Fall anregen.
Ludwig Nothvogel versprach, bei der Jahreshauptversammlung das Thema Hilfe oder Beteiligung der Vereine anzusprechen. Marlen Lotter aus Momberg zog eine positive Bilanz. Sie habe Kuchen gebacken, man habe Kaffee gekocht und sich beim Spielen amüsiert. Angesprochen habe sie jetzt den Kinderchor Momberg, die würden gerne dabei sein.
Von Speckswinkel kam die positive Meldung, dass man nach dürftigem Anfang, doch ganz gute Bilanz ziehen könne. Berthold Möller hat in der Gesamtschule die AG Spiele ins Leben gerufen. Mit Witz und Charme berichtete er von dem überraschenden Erfolg. Fünf waren angemeldet, als das Projekt startete, 21 waren gekommen. „Da war ich platt, und für die Zukunft muss ich mich warm anziehen, denn es werden noch mehr kommen. Einige der Schüler hatten Spiele dabei, ich selber auch. Für die Zukunft müssen alle Kinder aus Versicherungsgründen angemeldet sein, aber das bekommen wir auch hin. Die Spielenachmittage werden auch im Zeugnis vermerkt und ich habe dafür gesorgt, dass eins von Anfang an klar war, ein bisschen Disziplin muss sein, bei allem Spaß. Es war ganz toll, aber es war auch außerordentlich anstrengend.
Die Nachmittage finden jetzt regelmäßig von 14.00-15.30 Uhr jeden Donnerstag statt. Ich werde es jetzt erst einmal alleine machen und mich mit den Kids zusammenfinden. Im kommenden Schuljahr werde ich natürlich weitermachen, würde mich aber dann freuen, wenn ich aus den Reihen des Arbeitskreises auch mal Unterstützung bekäme.
Außerdem werde ich in der AG Spiele der Schule für das nächste Schuljahr den Vorschlag einbringen, dass die Kinder mit ihren Großeltern auch mal zu den Spielenachmittagen der Senioren kommen.“
Ludwig Dippel und seine Frau Käthe sagten Berthold Möller ihre Unterstützung in der Schule schon mal spontan zu. Eigentlich standen auf der Tagesordnung noch viele Punkte, aber angesichts der fortgeschrittenen Zeit einigte man sich nur darauf, sich bis zur nächsten Sitzung am 24. Juni 2009 Gedanken um die Einrichtung eines Seniorencafes zu machen.