Neustädter Mitteilungsblatt

„Hessen wählt neu! Eine neue Regierung, eine neue Politik und einen neuen Ministerpräsidenten“

Mit diesem Aufruf begrüßte der bisherige Landtagsabgeordnete und neue Kandidat Dr. Thomas Spies die versammelten Mitglieder der Neustädter SPD im „Haus der Vereine“. Die Zusammenkunft der Neustädter SPD fand am Sonntag, dem 07. Dezember 2008 im Rahmen eines Adventskaffees statt, zu dem der Vorsitzende Georg August Metz anlässlich der geplanten Berlinfahrt des Ortsvereins Neustadt eingeladen hatte. Eigentlich wollte man bei einer guten Tasse Kaffee und lecker Kuchen die Einzelheiten der Fahrt besprechen, die kommende Landtagswahl veränderte die Tagesordnung aber kurzfristig. Reiner Bieker stellte den Programmrahmen für die Berlinfahrt vor. Unter anderem sind am 20. März 2009 ein Besuch im Willy-Brandt-Haus, sowie eine Führung mit Bundestagsabgeordnetem Sören Bartol am 21. März 2009 im Reichstagsgebäude fest eingeplant.
Es folgten der Bericht von Fraktionsvorsitzendem Thomas Horn zum aktuellen Geschehen in der Stadtverordnetenversammlung.
Besonders hob Thomas Horn das deutlich aufgebesserte Klima im gegenseitigen Umgang der Fraktionen hervor. Die offene und konstruktive Diskussion, auch über Anträge der Oppositionsfraktionen, ist wieder möglich, was sich in den vielen positiven Maßnahmen der jüngsten Zeit niedergeschlagen hat und als Erfolg für alle Neustädter einzustufen ist.
Kreistagsabgeordneter Hans-Gerhard Gatzweiler berichtete zu den laufenden Aktivitäten auf Kreisebene und hob den zwar erst spät, aber am Ende doch positiven Beschluss zur Weiterentwicklung der Neustädter Gesamtschule als besonderen Erfolg des beharrlichen Forderns von Schule, Elternschaft und Politik hervor. Aufgrund der Ereignisse in Wiesbaden wurde für die Mitgliederversammlung ein weiterer und dafür umso wichtigerer Termin ins Programm aufgenommen, die Hessenwahl 2009. Dr. Spies berichtete ausführlich über die Ereignisse der letzten Tage und Wochen, die zur Entscheidung der Neuwahlen führten. Die anwesenden Mitglieder waren sich sehr schnell darüber einig, dass es wenig bringt, in der Vergangenheit nach Fehlern der einen oder anderen Person zu suchen. „Wir wollen nach vorne blicken, die Menschen dazu bewegen, zur Wahl zu gehen und so die Mehrheit für eine neue, zukunftsorientierte Politik in Hessen gewinnen“, so Spies.
„Das letzte Wahlergebnis hat gezeigt, was die Menschen bewegt. Es waren unsere Ideen und Vorstellungen von einer neuen Schul-, Energie-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Mit Thorsten Schäfer-Gümbel hat die SPD einen Spitzenkandidaten, der als entschlossen handelnder Mensch in der Lage ist, diese Ideen auch in praktische Politik umzusetzen.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Dr. Spies und dem Ortsvereinsvorsitzenden blieb noch das Schlusswort mit dem Dank an die zahlreich erschienen Mitglieder und der Bitte, sich in der kommenden Wahl wieder für eine neue Politik in Hessen zu engagieren.

Aus der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen usw.

In der nächsten SVV soll die 5. Änderung des Flächennutzungsplanes und der Bebauungsplan Nr. 6 „Tränkbacher Weg“ im Stadtteil Momberg beschlossen werden.
„Diese Veränderungen haben wir schon etliche Male diskutiert“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Jetzt soll der Abschluss der gesamten Maßnahme erfolgen. Die Frage ist, wie gehen wir insgesamt mit Baulandausweisungen in Zukunft um? Lückenbebauung oder ausweichen auf die Grüne Wiese. Die jungen Leute haben den Wunsch, neu zu bauen.
Da haben wir unter anderem die Dorfmitte in Speckswinkel, die es zu verändern gilt. Ist es angesichts der vielen Leerstände nicht sinnvoller, wenn wir uns damit befassen, was wir mitten im Dorf daraus machen können, bevor wir außerhalb Bauland ausweisen? Im Stadtteil Momberg werden die Leerstände derzeit aufgenommen, auch da ist es dann sinnvoll, über verschiedene Möglichkeiten nach zu denken.
Es sollte ein Programm zur Förderung des Aufkaufes von Leerständen im Rahmen des Stadtentwicklungsverfahrens angestrebt werden. Auch an Abrundungen von vorhandener Bebauung, denn wir sollten nicht mehr bis zu 50 neue Bauplätze schaffen, sondern überlegen, wo können wir was schaffen. Das Ganze braucht sehr viel Fingerspitzengefühl, und es sollte am Ende ein Mix von neuem und alten werden. Das Stadtentwicklungsgutachten darf nicht in der Schublade landen, sondern soll Richtlinie für künftige Bebauung sein. Erschließung von Bauplätzen kostet viel Geld, deshalb hat die Bebauung im Ort Vorrang vor neuen Baulandausweisungen außerhalb. Das sollte in den Ausschüssen diskutiert und letztlich in der SVV beschlossen werden. Wir können eventuell auch Privatinvestoren ansprechen und sie für unsere Vorhaben interessieren und auf gar keinen Fall Bauland auf Teufel komm raus ausweisen.“ Die Änderungen wurden von den Ausschussmitgliedern einstimmig zur Annahme in die SVV verwiesen.

Aus der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses

Die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses hatten Stadtjugendpfleger Erik Hoffmann und den Streetworker Sebastian Habura eingeladen. Sie wollten sich über die Arbeit im Jahr 2008 informieren. Da Sebastian Habura aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, informierte Bürgermeister Thomas Groll.
„Aufsuchende Jugendarbeit mit dem bsj Marburg wird seit dem Sommer von Streetworker Sebastian Habura in Neustadt geleitet. Er hat sich sehr schnell hier in Neustadt eingelebt, und schnell zu den Jugendlichen Kontakt gefunden. Das Projekt werden wir auch im Jahr 2009 weiterführen. Ein Viertel der Projekte finden in Zusammenarbeit mit der Schule statt, unterstützt wird das Ganze von Land, Kreis und Kommune. Die Arbeit des Streetworkers mit den Jugendlichen ist sehr wichtig, und deshalb sehen wir auch die 3.500 Euro als gut angelegtes Geld an.“
Im Anschluss an die Ausführungen des Bürgermeisters schloss sich Stadtjugendpfleger Erik Hoffmann mit seinem Bericht über die Jugendarbeit an. Er schätzte neben der normalen Jugendarbeit in den Jugendclubs die monatlichen Veranstaltungen, wie Jugend- und Sportnacht, Tanzkurse, die verschiedenen Fahrten und die Ferienspiele für die Kinder in den Stadtteilen als sehr gelungen ein. Auch für das kommende Jahr werden die monatlichen Highlights neben der normalen Jugendarbeit wieder eine Rolle spielen. Dabei wird man attraktive Angebote zeit- und ortsnah heraussuchen, die auch den Kostenrahmen nicht sprengen. Aufgenommen werden auch die Anregungen von den Jugendlichen, so wird es ein Musikprojekt in Neustadt geben, Hip-Hop und Breakdance angeboten und auch den Jugendraum will man neu streichen. Es wurde von den Ausschussmitgliedern vorgeschlagen, sich bei der Gestaltung des ehemaligen Abenteuerspielplatzes direkt neben dem Jugendraum gelegen, zusammen mit dem Bauhof zu beteiligen, Karren und Schippen wären genug da. Zunächst müssten aber die Erdarbeiten verrichtet werden.
Ein weiterer Vorschlag, man sollte die Zusammenarbeit mit sachkundigen Senioren suchen. Im Arbeitskreis Seniorenarbeit will man den Vorschlag unterbreiten, Mittel stünden dann vielleicht über die Maßnahmen im Rahmen des demographischen Dialogs vom Kreis zur Verfügung, das müsse geprüft werden. Die Jugendlichen, so versicherte Hoffmann, wären dazu sicher bereit. Es könnte dort eventuell eine Mountainbikestrecke entstehen, möglicherweise könnte man auch die alte Scateranlage von Stadtallendorf bekommen.
Zu den monatlichen Angeboten im Jahr 2009 zählen der Besuch der Nolimit Kartbahn in Fulda, Indoorklettern in Kassel, Jugendsportnacht (März/ November), Besuch des Wellenbades in Lauterbach, Billardturnier in Marburg, Wakeboarden und Baden am Niederweimarer See, Sommer Open-Air-Kino für Kinder, Sommerferienkanutour für Kinder mit Übernachtung im Tipidorf, Fahrradwandertour Neustadt-Köln für Jugendliche, ein Besuch im Hochseilgarten Wetzlar, Surfkurs für Jugendliche Niederwald, Konzert der Jugendband in Neustadt, Bowlen für Kinder und Jugendliche und am Jahresende der Besuch des Weihnachtsmarktes in Frankfurt/Main,
Dazu kommen in den Sommerferien die Ferienspiele in Momberg, Mengsberg, Speckswinkel und Neustadt.
Mit dem Streetworker wird es ein Konzept geben, das aus der Mischung der Präsenz in der Schule, der Stadtjugendpflege und im öffentlichen Raum besteht. Durch die Arbeit von Sebastian Habura hat man eine andere Klientel in den Jugendclub bekommen, so Hoffmann. In der kurzen Zeit sind mehr Jugendliche gekommen, das Ganze hat nicht nur einen positiven Effekt, sondern die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos.
Des Weiteren befasste man sich im Ausschuss mit den zur SVV anstehenden Magistratsvorlagen.
Für die Neufassung der Benutzerordnung für die Grillanlagen gibt es noch Diskussionsbedarf, so Anita Ochs. Die Neufassung der Benutzerordnung für die Gemeinschaftshäuser wurde zur Beschlussfassung einstimmig in die SVV verwiesen. Ebenso die Neufassung der Friedhofsordnung und die Neufassung der Friedhofsgebührenordnung.

Hegegemeinschaft überreichte 700 Euro an Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg Spendengelder sollen für Anschaffungen des Turnraumes ausgegeben werden

Am 8. November 2008 hatte die Hegegemeinschaft Stadtallendorf in die Reithalle nach Mengsberg zu einer ökumenischen Hubertusmesse eingeladen.
Vor fast 600 Besuchern wurde die Liturgie seinerzeit von den Pfarrern Arnulf Hummel (Neustadt) und Christoph Müller (Mengsberg) gestaltet. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Lahn-Ohm und der MGV Mengsberg. Vor Beginn der Hubertusmesse erfreuten Kinder aus dem Kindergarten „Sterntaler“ die Anwesenden mit ihrem Gesang.
Am 8. Dezember 2008 überreichten nun der Vorsitzende der Hegegemeinschaft Hubert Bening, Reinhard Heeger, der wesentlich für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war, und Karl-Heinz Reitz den Reinerlös in Höhe von 700 Euro an die neue Kindergartenleiterin Silvia Gawlitta und deren Vorgängerin Karin Wagner. An der Spendenübergabe nahmen neben Ortsvorsteher Karlheinz Kurz auch Pfarrer Arnulf Hummel und Kirchenvorstandsmitglied Friedhelm Vauth in Vertretung von Pfarrer Müller teil.
Bürgermeister Thomas Groll dankte der Hegegemeinschaft und den Geistlichen nochmals für die beeindruckende Hubertusmesse. Er freute sich darüber, dass der Reinerlös dem Kindergarten „Sterntaler“ zugeführt wird. „Bei unseren Kleinsten ist das Geld zweifellos gut angelegt“, so der Bürgermeister. „Die Mitglieder der Hegegemeinschaft Stadtallendorf haben sich wieder einmal in den Dienst einer guten Sache gestellt und Vorbildliches geleistet.“ Silvia Gawlitta teilte mit, dass der Betrag vorrangig für Anschaffungen im Turnraum Verwendung finden soll.