Neustädter Mitteilungsblatt

Hallenbad Mengsberg wurde nach umfangreicher Sanierung wieder in Betrieb genommen

Pünktlich zu den Herbstferien wurde am Dienstag der Badebetrieb aufgenommen
An der Wiederinbetriebnahme nahmen Bürgermeister Manfred Hoim, SVVst. Thomas Groll, Ortsvorsteher Karl-Heinz Kurz, Mitglieder des SW, des Magistrates, Ortsbeiratsmitglieder, Mitarbeiter des Bauhofes, der DLRG, Mitarbeiter der beteiligten Firmen und Erhard Fitz vom Planungsbüro in Marburg teil. „Es war eine schwierige Entscheidung und trotz erheblicher Kosten wurde das Hallenbad saniert“ so Bürgermeister Manfred Hoim. „Wir waren der Meinung, dass soziale Einrichtungen wie ein Hallenbad, nicht aus den Dörfern verschwinden dürfen.“
Das Hallenbad Mengsberg wurde nach der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1974 von der Stadt Neustadt baulich vollendet und in Betrieb genommen, nachdem die seinerzeit noch eigenständige Gemeinde Mengsberg die Maßnahme baulich begonnen hatte. Die Gesamtkosten beliefen sich damals auf 1.200.000 DM. In der Folge wurden in den Jahren 1989 und 1990 erste größere Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt. So wurden unter anderem Fassaden- und Fensterbauarbeiten mit Kosten von rund 150.000 DM durchgeführt. Weiterhin erfolgte eine Sanierung der Warmwasseraufbereitungsanlage mit Kosten von rund 11.000 DM. Die technischen Anlagenteile wie Heizkesselanlage, Lüftungsgeräte, Schwimmbadfilteranlage und Elektroinstallation stammen aus den Jahren 1972-1974 und mussten im Hinblick auf die entsprechenden geltenden Bestimmungen erneuert werden.
Im Jahr 2005 hat die SW der Stadt Neustadt mit der Aufnahme von 400.000 Euro in den Haushaltsplan die finanziellen Voraussetzungen für die Sanierung der technischen Anlagen des Bades geschaffen. Die Planungsaufgaben wurden dem Büro Hausplan in Marburg übertragen, verantwortlich zeichnete Erhard Fitz. Nachdem verschiedene Varianten, insbesondere im Bereich der Erneuerung der Feuerungsanlagen (Biomasseanlagen) diskutiert wurden, erfolgte das Ausschreibungsverfahren mit der Angebotseröffnung im Juli 2006. Besonders dem Einsatz von energiesparenden Anlagenkomponenten im Hinblick auf den Energieverbrauch wurde Rechnung getragen. So wurden die Lüftungsanlagen mit einer Wärmerückgewinnung (Wärmetauscher) ausgestattet und die neuen Beleuchtungskörper der Schwimmhalle mit einer tageslichtabhängigen Steuerung versehen. Die durchzuführenden Arbeiten wurden im Vorfeld so koordiniert, dass die Inbetriebnahme des Bades Anfang Oktober erfolgen konnte, und das Bad somit zu Beginn der Herbstferien wieder zur Nutzung zur Verfügung steht. Die zu erneuernden Anlagenteile wurden in vier Fachlose unterteilt und am 21. Juni 2006 folgende Firmen beauftragt.
1. Heizung/Sanitär: ca. 94.000 €, Fa. W. Möbus, Gemünden/Wohra
2. Elektro: ca. 47.000 €, Fa. Stiebeling, Schwalmstadt-Treysa
3. Schwimmbadtechnik/Badewasseraufbereitung: ca. 100.000 €, Fa. Landwehr Wassertechnik
4. Lüftungsanlage: ca. 90.000 €, Fa. RTK Kleinholdermann GmbH Die Gesamtkosten des Projektes werden sich inklusive der Baunebenkosten aus Ingenieurleistungen und Genehmigungsgebühren auf rund 400.000 Euro belaufen. Im Zuge der Sanierung der technischen Anlagen erfolgte weiterhin eine Vielzahl anderer Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten. Unter anderem wurde die Überprüfung der Dachkonstruktion des Gebäudes durch einen Prüfstatiker vorgenommen. Im Ergebnis wurde ein einwandfreier Zustand der Konstruktion bescheinigt. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, die Leimholzbinder mit einem neuen Anstrich zu versehen. Auch die Brandschutzthematik wurde im Rahmen einer Begehung mit dem zuständigen Amt erörtert. Daraus resultierend wurden die Fluchtwege neu geordnet und entsprechende Fluchtwegebeleuchtungen angebracht. Außerdem erhielten die Decken in Umkleide- und Aufenthaltsbereich einen entsprechenden Anstrich. Die dazugehörigen Schreinerarbeiten wurden von der Fa. Henkel aus Neustadt und die Malerarbeiten von der Fa. Malkus aus Mengsberg ausgeführt.
Es wurden zudem Rauchmelder installiert. Eine Vielzahl von Arbeiten erfolgte durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes. Neben den oben genannten Erneuerungen des Anstriches der Leimholzbinder erhielt der Aufenthalts- und Umkleidebereich einen neuen Anstrich. Außerdem wurden Demontagearbeiten und für die Neuerrichtung der Anlagenteile vorbereitende Arbeiten erledigt. Der Gesamtumfang der in Eigenleistung erbrachten Arbeiten beläuft sich auf rund 600 Arbeitsstunden. Im Bad wurde ein Durchströmungsversuch mit dem Gesundheitsamt vorgenommen, es ergab sich keine Todzone, in der Verkeimungen entstehen können. Außerdem wurde die Chloranlage überprüft, sowie eine neue Beschallungsanlage installiert. Bürgermeister Manfred Hoim bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass das Bad wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt wurde, und sprach gleichzeitig die Hoffnung auf mehr Besucher aus.
Ortsvorsteher Karl-Heinz Kurz bedankte sich im Namen des Ortsbeirates für den Erhalt des Freizeitangebotes und für das Hinweisschild auf das Bad in Neustadt.
SVVst. Thomas Groll erklärte, dass die SW mit dem Haushalt 2006 die richtige Entscheidung für das Hallenbad getroffen hat. Er sprach die Hoffnung aus, dass das ganze jetzt auch von der Bevölkerung gut angenommen wird. Die Idee mit dem Förderverein sollte man noch einmal aufgreifen, es muss aber von der Bevölkerung ein erster Schritt getan werden.
Erhard Fitz erklärte, dass er besser nichts sage, weil er die Gäste nur mit Daten langweilen werde. Er zog es vor, die Besucher durch die Anlagen zu führen, und die Neuerungen vorzustellen. Der Vorsitzende der DLRG Neustadt Sven Haude erklärte, dass mit der Eröffnung der Badesaison am letzten Dienstag auch ein Angebot für Schwimmausbildung geboten wird. Die Badeparty zur Saisoneröffnung findet am 28. Oktober ab 15.00 Uhr statt. Nach dem offiziellen Teil bot die DLRG einen Imbiss an.