Neustädter Mitteilungsblatt

Neue Räumlichkeiten für die DRK-Kleiderkammer

Die Kleiderkammer der DRK-Bereitschaft Neustadt (Hessen) hat zunächst für die nächsten Monate eine neue Unterkunft gefunden. Bisher war sie im Zwischenbau des „Hauses der Vereine“ (ehemaliges Schwesternhaus) untergebracht. Die dortigen Räumlichkeiten waren allerdings sehr beengt und für die stark zugenommene Nachfrage seit Schaffung der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der ehemaligen Kaserne nicht mehr geeignet. Zudem standen dort keine ausreichenden Flächen für die Kleiderannahme und -Sortierung zur Verfügung. Die Bereitschaftsleiterin, Frau Ute Kanetscheider, und Vorstandsmitglied Steffen Maurer sprachen daraufhin Bürgermeister Thomas Groll an und baten um Unterstützung bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Da auch der Magistrat die Notwendigkeit nach einer Erweiterung sah, habe man sich entschlossen, so Bürgermeister Thomas Groll, der DRK- Bereitschaft vorübergehend das ehemalige Wohnhaus des „Hauses der Begegnung“ zur Verfügung zu stellen.

Für die zweite Jahreshälfte 2016 ist aufgrund der Tatsache, dass dort Wohnungen für „betreutes Wohnen“ entstehen sollen, allerdings der Abriss des Gebäudeteiles vorgesehen. Bis dahin aber kann die DRK-Bereitschaft nunmehr vergrößerte Räumlichkeiten nutzen. Im Rahmen eines Pressetermines überzeugte sich Bürgermeister Thomas Groll und Fachbereichsleiter Holger Michel da

von, dass nunmehr erheblich verbesserte Möglichkeiten zur Kleiderausgabe und -annahme bestehen. Mitglieder der DRK-Bereitschaft führten durch die Räumlichkeiten und gaben nähere Erläuterungen hierzu ab. Der Bürgermeister hatte zudem noch eine Finanzierungszusage der Kommune von 600,- Euro dabei, um verschiedene Anschaffungen des DRK im Zusammenhang mit der Kleiderkammer zu unterstützen.

Die Kleiderkammer ist regelmäßig zur Kleiderannahme donnerstags in der Zeit von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet, Ausgabezeiten sind jeden 1. Mittwoch von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr und samstags, 31.10., 14.11., 28.11 und 17.12.2015 von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Natürlich steht das Angebot auch weiterhin Personen aus der Stadt Neustadt (Hessen) zur Verfügung.

Der Bürgermeister sagte bei seinem Besuch bereits zu, im kommenden Jahr gemeinsam mit dem DRK nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Er nutzte die Gelegenheit, um Ute Kanetscheider und Steffen Maurer für das Engagement der letzten Wochen zu danken. Gemeinsam mit der Leitung der DRK-Bereitschaft ist ihm aber auch wichtig, das jahrzehntelange Engagement von Gerda Zabel und Eva-Maria Thümmler, der inzwischen leider verstorbenen Erna Wodarz hervorzuheben. Die drei Damen hatten sich stets mit großem Einsatz um die Kleiderkammer gekümmert. Hierfür, so Groll, gebühre ihnen großer Dank.

Neustadt (Hessen) in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen! Staatsministerin Priska Hinz überreichte ersten Bewilligungsbescheid

Das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ setzt in besonderer Weise bei der konkreten Lebenswirklichkeit vor Ort an. Seit nunmehr fünfzehn Jahren richtet dieses Programm im Rahmen der Städtebauförderung seinen Focus konsequent auf wirtschaftlich und sozial benachteiligten Stadtquartiere. Erklärtes Ziel ist es, in diesen Quartieren die Lebensbedingungen zu verbessern, um problematischen Entwicklungen entgegen zu steuern. Nur mit neuer und besserer Lebensqualität kann bestehenden oder sich langsam in Gang setzenden „Negativspiralen“ ihr verhängnisvoller Schwung genommen werden. Das Programm „Soziale Stadt“ und die Förderung von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf unterstützt die städtebauliche, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Neupositionierung von Standorten. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere können den Erfolg der integrierten Standortentwicklung unmittelbar erleben: Gebäude und Wohnumfeld werden neu gestaltet, der Aufenthalt im öffentlichen Raum wird attraktiver, Infrastrukturangebote entstehen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.

Die vielfältigen Programmziele in den Schwerpunktbereichen Städtebau, Soziales, Ökonomie, Infrastruktur, Kultur, Bildung und Beschäftigung lassen schnell erkennen, dass die Soziale Stadt eine Leitfunktion übernimmt und komplementäre Programme vernetzt und bündelt.

Auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll, der Ende letzten Jahres erstmals im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorsprach, hatte sich die Stadt Neustadt (Hessen) zum Jahresbeginn 2015 offiziell um eine Aufnahme in das Förderprogramm beworben. Am 21. Oktober 2015 kam Staatsministerin Priska Hinz in das Neustädter Rathaus, um den ersten Bewilligungsbescheid zu übergeben. Der Neustädter Stadtkern kann nunmehr auf die Dauer von zehn Jahren von den Vorteilen der finanziellen Förderung des Programmes profitieren. Der erste Bewilligungsbescheid lautet über 58.000,- Euro. Die Kommune wird weitere 19.000,- Euro aus eigenen Mitteln kofinanzieren. Mit dem Geld soll in den kommenden Monaten die Öffentlichkeitsarbeit beginnen und ein Planungskonzept durch ein Fachbüro erstellt werden. Hierzu, so Bürgermeister Thomas Groll, sei vorgesehen, alsbald nochmals mit Mitarbeitern des Ministeriums und der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte zusammen zu kommen, um den Rahmen der künftigen Aktivitäten abzustecken.

Im Beisein weiterer Kommunalpolitiker aus Stadtverordnetenversammlung und Magistrat, von Ortsvorsteher Klaus Groll und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung hieß der Bürgermeister die hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucher schütz herzlich in Neustadt (Hessen) willkommen. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass neben Baunatal, Frankfurt am Main, Gießen, Wetzlar und Wiesbaden auch eine kleine Kommune aus dem ländlichen Raum in das Programm aufgenommen worden sei. „Ich erhoffe mir für das kommende Jahrzehnt viele positive Impulse für unseren Stadtkern. Dieser ist für mich wie eine „Perlenkette“ und reicht vom Spielplatz in der Aue bis hin zur „Waldschule“. Darüber hinaus wollen wir schauen, ob man auch Wohnquartiere wie die Leipziger Straße oder die Emil-Rössler-Straße mit in das Programm integrieren kann. Hierzu kommt es allerding an, dass die Eigentümer dieser Siedlungsbereiche aktiv mitmachen und sich auch finanziell einbringen.“ Nach Auffassung Groll stellt der 21. Oktober 2015 „ein bedeutsames Datum“ für die künftige Entwicklung der Neustädter Kernstadt dar. Der Bürgermeister dankte Staatsministerin Hinz dafür, dass sich das Land zum wiederholten Male innerhalb kurzer Zeit als ein „verlässlicher Partner“ für die Kommune erwiesen habe.“ Nutzen wir die Chance, die sich durch das Programm „Soziale Stadt“, aber auch das Sonderinvestitionsprogramm „Hessen packt’s an“ für uns bietet. Es gilt jetzt, Weichen für die Zukunft zu stellen“, so der Bürgermeister.

Die Staatsministerin verwies in ihren Ausführungen darauf, dass nach Auffassung des Ministeriums im Kernbereich von Neustadt durchaus „besonderer und individueller Entwicklungsbedarf“ bestehe. „Wir wollen die Kommune bei der Suche nach ganzheitlichen Lösungswegen unterstützen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist das Förderprogramm Soziale Stadt“, erläuterte die Ministerin. Die Fördergelder des Programmes stammen dabei jeweils zur Hälfte von Bund und Land. Die Förderquote der Stadt Neustadt (Hessen) betrage 75 %. Wichtig sei, dass die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation immer gebündelt werden und dass die Anwohnerinnen und Anwohner bereits in der Planungsphase konsequent miteinbezogen werden.“ Auf diese Weise sichern wir die größtmögliche Akzeptanz und Teilhabe und damit letztlich auch den Erfolg der verschiedenen Projekte“ erklärte Priska Hinz. Hans-Gerhard Gatzweiler zeigte sich ebenfalls erfreut über die Aufnahme Neustadts. in das Förderprogramm. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit habe er damit bereits positive Erfahrungen gemacht. Nun sei es an Kommune und Bürgerschaft die sich ergebenden Chancen zu nutzen.

Zum Abschluss trug sich die Ministerin in das Goldene Buch Neustadts ein. Sie ergänzte ihre Unterschrift um die Worte „Viel Erfolg für das Projekt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt!“ Bürgermeister Groll überreichte ihr eine von Kindern des Familienzentrums „Regenbogen“ gebastelte Laterne und ein Apfelsaft-/Apfelweinpräsent der Kelterei „Matsch & Brei“ aus Speckswinkel.

Umweltschutzpreis 2015 verliehen

„Alte Bekannte“ stellten sich zur Verleihung des Neustädter Umweltschutzpreises Mitte Oktober 2015 im Dorfgemeinschaftshaus Momberg ein. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauwesen, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten hatte nämlich wie bereits vor zwei Jahren den Preis der Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg und dem Heimat- und Verschönerungsverein Mengsberg zuerkannt. Weitere Vorschläge lagen leider auch diesmal nicht vor. Im Beisein des Momberger Ortsvorstehers Jörg Grasse würdigte Bürgermeister Thomas Groll das Engagement beider Vereine im Bereich des Umweltschutzes. Er hob insbesondere deren Einsatz für die Erhaltung des Kulturgutes „Streuobstwiese“ hervor. Weiterhin verwies Groll darauf, dass sowohl die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg als auch der Heimat- und Verschönerungsverein Mengsberg sich immer wieder in das örtliche Geschehen einbringen und einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auch auf Umweltbildung legen. Als Beispiel nannte er den in Momberg entstandenen Lehrgarten und den Naturlehrpfad „Rund um den Engelhain“ in Mengsberg. Er überreichte Manfred Schmitt (Momberg) und Helmut Zieße (Mengsberg) entsprechende Urkunden sowie eine finanzielle Zuwendung der Kommune, die sicherlich wieder für die Vereinsarbeit Verwendung finden wird.

Ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung in der EAE Diakonisches Werk Oberhessen stellt angedachtes Vorgehen vor

Das Diakonische Werk Oberhessen wird in Absprache mit der Stadt Neustadt (Hessen) und der Leitung der Erstaufnahmeeinrichtung mit dem Aufbau und der Begleitung der Durchführung ehrenamtlicher Arbeit in der EAE betraut werden. Das Diakonische Werk verfügt seit mehr als zwei Jahrzehnten über vielfältige Erfahrungen in professioneller Arbeit mit und für Flüchtlinge sowie in der Gewinnung und Ausbildung von ehrenamtlichen Arbeitenden. Hierauf verwies Diakoniepfarrer Ulrich Kling-Böhm, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Oberhessen, bei einer Informationsveranstaltung Mitte Oktober im Historischen Rathaus der Stadt Neustadt. Speziell in Fragen der Ausbildung von Mitarbeitern in der Flüchtlingsarbeit ist es bestens lokal, regional und landesweit vernetzt und kann auf Ressourcen der Ehrenamtsagentur, der Diakonie Hessen und der Landeskirche Kurhessen- Waldeck zurückgreifen. Große Erfahrungen bestehe auch in der projektbezogenen Vernetzung mit anderen Trägern, vor allem im Bereich der Erwachsenenbildung und des Angebotes von Beratung und sozialen Hilfen. Vor Ort ist eine Vernetzung mit Kirchengemeinden gegeben, eine solche wird auch mit der Kommune und anderen Trägern angestrebt. Diakoniepfarrer Kling-Böhm betonte, dass man die vielfältige Aufgabe nun entschlossen angehen wolle. Lange habe man auf solche ehrenamtliche Arbeit in der EAE gewartet, nun solle der Startschuss erfolgen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass neben Bürgermeister Thomas Groll und EAE-Leiter Dominik Zutz rund 50 an ehrenamtlicher Arbeit interessierte Bürgerinnen und Bürger vorwiegend aus Neustadt zu der Veranstaltung gekommen waren.

Bürgermeister Thomas Groll betonte ebenfalls die Wichtigkeit von ehrenamtlicher Arbeit. „Die meisten Flüchtlinge kommen aus Staaten, die in den letzten Jahren stark vom Islam geprägt wurden. Diese Menschen kennen das deutsche Grundgesetz nicht und handeln daher so, wie sie es aus ihrer alten Heimat kennen. Deutschland aber ist ein freies Land, ein Land, in dem jeder seinen Glauben frei leben darf. Für viele der hier ankommenden Menschen sind dies keine Selbstverständlichkeit. Jetzt gilt es, die ankommenden Menschen frühzeitig über unsere Gesetze aufzuklären, um ein gutes Miteinander und eine gemeinsame Zukunft in Deutschland zu ermöglichen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist das Erlernen unserer Sprache und unserer Sitten und Gebräuche. Darüber hinaus muss es Ziel sein, Angebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, oder manchmal auch nur Gespräche anzubieten.“ Auch der Leiter der EAE in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne, Dominik Zutz, freute sich darüber, dass nunmehr ein solches Angebot in Neustadt (Hessen) geschaffen werden solle. „Die Menschen die bei uns untergebracht sind, haben das Problem, dass ihr Tagesablauf oftmals wenig strukturiert ist. Hier erhoffe ich mir Ansatzpunkte und Angebote. Wir wollen diese Arbeit unterstützen und ich bin froh über jeden, der hier mittut“, erklärte Zutz.

Janneke Daub, die als Ehrenamtskoordinatorin für die EAE fungieren wird, stellte sich anschließend persönlich vor und gab erste Erläuterungen zum Vorhaben ab. Ziel sei es, die Stärken der Einzelnen zu nutzen und möglichst viele Gruppen einzubinden. Anschließend kam man in Kleingruppen zusammen und versuchte bereits, erste Angebote zu entwickeln, die innerhalb der nächsten Wochen in die Tat umgesetzt werden sollen.

Finanziert wird die Arbeit durch Fördermittel aus dem Gemeinwesenprojekt des Landes. Hierfür hatte sich die Stadt Neustadt (Hessen) beworben.

Interessierte können nach wie vor gerne hinzukommen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an folgende Kontaktadresse

Janneke Daub Ehrenamtskoordination Tel: 0176/45955018

E-Mail: ehrenamt.EAENeustadt@ekkw.de Internet: www.dw-oberhessen.de

Kindergartenbeirat tagte erstmals – Namensgebung erfolgte: „Katholischer Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg

Am 20. Oktober 2015 tagte unter dem Vorsitz von Pfarrer Andreas Rhiel erstmals der neue Kindergartenbeirat im Dorfgemeinschaftshaus Momberg. Dem Gremium gehören neben Pfarrer Rhiel und Bürgermeister Thomas Groll Vertreter der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes d. T. Momberg als Träger der Einrichtung, der Ortsbeiräte von Momberg und Mengsberg sowie der Elternschaft an. Wichtigster Tagesordnungspunkt der Zusammenkunft war die Namensgebung für die Einrichtung. Im Vorfeld hatte Kuratorin Tanja Lepper eine Umfrage unter den Eltern initiiert. Mit Abstand die meisten Stimmen erhielt dabei der Vorschlag „Arche Noah“. Dieser Vorschlag basiert auf der biblischen Erzählung von Noah, der von Gott erwählt und vor einer großen Flut gewarnt wurde. Noah erhielt den Auftrag, eine Arche zu bauen, um damit sich und seine Familie sowie die Landtiere vor der Flut zu retten. Der Vorschlag wurde von Kindergartenleiterin Danuta Musialik ausdrücklich begrüßt. Sie vertrat die Auffassung, dass man eine solche Namensgebung den Kindern hervorragend nahe bringen könne und immer wieder während der pädagogischen Arbeit Bezug auf die Arche Noah fände. Nach einer kurzen Beratung schlossen sich alle Beiratsmitglieder diesem Vorschlag an. Der Name des Kindergartens soll nunmehr „Katholischer Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg“ lauten. Wichtig war allen Beteiligten, dass insbesondere natürlich auch den Ortsvorstehern Jörg Grasse und Karlheinz Kurz, in der Namensgebung deutlich werde, dass der Kindergarten nunmehr eine Einrichtung für beide Orte sei.

Im weiteren Verlauf berichtete Bürgermeister Thomas Groll über die vorgesehene offizielle Einweihung am 6. November 2015, zu der u. a. Landrätin Kirsten Fründt und Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow erwartet werden.