Neustädter Mitteilungsblatt

Ein neuer ELW für Neustadts Wehren

Die Übergabe eines Fahrzeuges ist für Freiwillige-Feuerwehren immer etwas Besonderes. Die gesamte Wehr kommt dann mit Gästen aus Kommunalpolitik und Verwaltung zusammen und freut sich über die Neuanschaffung. Coronabedingt ist dies gegenwärtig anders und so erfolgte die Indienststellung des neuen Einsatzleitwagens (ELW) für die Neustädter Wehren diesmal nur im kleinen Kreis. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben und so kündigte Bürgermeister Thomas Groll am 25. Mai an, die offizielle Übergabe nachzuholen, sobald es wieder bessere Zeiten gäbe.
Mit den Sprichworten „Aller guten Dinge sind (zunächst) drei…“ und „Was lange währt, wird endlich gut“ leitete der Bürgermeister seine kurze Ansprache ein. Bereits 2017 begannen Feuerwehr und Kommune mit den Planungen für die Neuanschaffung. In bewährter Weise bildete man eine kleine Kommission unter der Leitung des damaligen Stadtbrandinspektors (SBI) Erhard Wölk.
Nun konnte Thomas Groll das Fahrzeug an dessen Nachfolger Frank Bielert und den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt-Mitte Wolfram Streichert übergeben. Mit dabei waren auch der Stellvertreter des SBI Tobias Lotter sowie der stellvertretende Wehrführer Rüdiger Wickel.
Das Stadtoberhaupt verwies darauf, dass unter seiner Verantwortung bereits zum dritten Male ein neues Fahrzeug für die Wehren der Kommune angeschafft wurde und dass für die kommenden Jahre bereits weitere Neuanschaffungen für Speckswinkel und Neustadt geplant seien.
Der bisherige ELW stammte aus dem Jahre 1994. Das Mercedes Benz-Fahrgestell des Nachfolgefahrzeuges wurde von der Firma Wagener in Kassel entsprechend umgebaut. Beispielsweise gibt es eine Sondersignalanlage, Digitalfunktechnik und einen Internetzugang. Vier Personen finden in dem ELW Platz.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 115.000 Euro. Das Land Blessen gewährte eine Zuwendung in Höhe von 39.000 Euro. Bürgermeister Thomas Groll erinnerte daran, dass 2018 Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer den Förderbescheid übergeben hatte und bat um ein Gedenken für den auf tragische Weise ums Leben gekommenen Politiker.

Stadt Neustadt (Hessen) sucht fachmännischen Rat bei der Lösung von Umleitungsverkehren

Gegenwärtig ist die Querallee bis in den November hinein aufgrund von Bauarbeiten voll gesperrt. Voraussichtlich 2021 wird die Bahnhofstraße und ein Teil der Kasseler Straße folgen. Beide Abschnitte gehören zum Sanierungsvorhaben der B 454 in der Ortslage Neustadt. Bei diesen Bereichen handelt es sich um „Nadelöhre“. Adäquate innerörtliche Umleitungsstrecken stehen leider nicht zur Verfügung. Aufgrund ihrer Ortskenntnis halten sich viele Verkehrsteilnehmer, gerade aus den benachbarten Kommunen des Schwalm-Eder-Kreises, nicht an die vorschriftsmäßig ausgeschilderten weiträumigen Umleitungsstrecken.
Besonders betroffen von diesen „Schleichverkehren“ sind in der Kernstadt die Ringstraße, der Töpferweg und das Wohnquartier Am Schalkert. In den Neustädter Stadtteilen ist eine Zunahme des Schwerlastverkehres festzustellen.
Verständlicherweise wenden sich betroffene Anlieger an die Kommune und berichten von erheblichen Verkehrszunahmen. „Dies war uns im Vorfeld bewusst und gemeinsam mit Hessen Mobil wurden die Umleitungsstrecken festgelegt. Es ist nun einmal leider so, dass sich nicht alle daran halten und manche so weit fahren, wie es eben geht“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. Er sehe auch nicht den „Königsweg“, der alle zufriedenstelle.
Gleichwohl möchte sich die Kommune dem Thema nochmals intensiv zuwenden, auch mit Blick auf die 2021 vorgesehene Baumaßnahme. Daher nahm der Bürgermeister Kontakt zum Wiesbadener Büro Heinz + Feier GmbH auf. Die renommierten Verkehrsplaner werden bereits in der 22. Kalenderwoche die Situation vor Ort in Augenschein nehmen und über mögliche Lösungen nachdenken.
„Wir wollen keine falschen Erwartungen wecken. Auch zukünftig wird es stärkere Belastungen in einzelnen Bereichen geben. Wir wollen aber deutlich zeigen, dass wir die Anliegen der Anwohner sehr ernst nehmen. Meine Hoffnung ist, dass es gelingt, durch die Arbeit des Büros Verbesserungen des Status quo zu erreichen“, so Thomas Groll.

Kinderbetreuung ab 2. Juni „Neustädter Weg“ für eingeschränkten Regelbetrieb

Nach Vorgabe des Landes Hessen soll die Betreuung der Kinder in den Kindergärten und -tagesstätten ab dem 2. Juni 2020 in Form eines eingeschränkten Regelbetriebes unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in möglichst kleinen Gruppen erfolgen. Festgelegt hat das Land, dass die tägliche Notbetreuung in modifizierter Form fortzuführen ist und dass weitere „Härtefälle“ ebenfalls Anspruch auf regelmäßige Betreuung haben.
Die dann noch verbleibenden freien Plätze können unter Beachtung der Empfehlungen des Landes zur Gruppengröße und den Hygieneregeln vergeben werden. Das hessische Sozialministerium hat bewusst auf starre Festlegungen verzichtet und sich auf Empfehlungen beschränkt. Im Hinblick auf die Gruppengröße rät man mit Verweis auf andere Bundesländer etwa zu einer Halbierung der bisherigen Kinderzahl.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßt zunächst einmal, dass nun wieder mehr Kinder die Einrichtungen besuchen können. Dies, so Groll, sei dringend notwendig. „Seit Mitte März sind die meisten Kinder zu Hause. Sie konnten ihre kleinen Freundinnen und Freunde nicht sehen und die Eltern waren im Hinblick auf die Betreuung vor eine große Herausforderung gestellt“, betont der Bürgermeister.
Gemeinsam mit den Einrichtungsleitungen und der Stadtverwaltung habe man in den letzten Tagen ein Konzept erarbeitet – den „Neustädter Weg“ der eingeschränkten Regelbetreuung. In die Gespräche war auch der katholische Kindergarten Momberg-Mengsberg einbezogen.
Der „Neustädter Weg“ sieht neben der täglichen Not- bzw. Härtefallbetreuung vor, dass die Gruppen halbiert werden. So können alle anderen Kinder im wöchentlichen Wechsel die KiTas „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ sowie den Waldkindergarten besuchen.
„Dieses Vorgehen erscheint uns organisatorisch und pädagogisch sinnvoll zu sein und trägt den Abstands- und Hygieneregeln Rechnung. Es ist räumlich und personell umsetzbar“, erläutert Thomas Groll.
Unter „Corona-Bedingungen“ sei es leider nicht möglich, alle Kinder zeitgleich zu betreuen. Die Neuregelung stelle aber eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Situation dar und gelte zunächst bis zum 14.8.2020.
Der Bürgermeister hat den Eltern die aktuelle Lage und den „Neustädter Weg“ in einem fünfseitigen Schreiben ausführlich erläutert.
Kinder, die im wöchentlichen Wechsel betreut werden, zahlen auch nur die Hälfe der Gebühren.
Während der Sommerferien haben die KiTas „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ geöffnet, da hier in diesem Jahr sicher ein erhöhter Bedarf bestehen dürfte.
Neues Logo für die KiTa „Sonnenschein“
Aufgrund der coronabedingten Restriktionen findet auch in der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße gegenwärtig nur eine eingeschränkte Notbetreuung statt, an der nur wenige Kinder teilnehmen.
Normalerweise, so Bürgermeister Thomas Groll, hätten wir das neue Logo der KiTa – eine strahlende Sonne – gemeinsam mit den Kleinen eingeweiht, so können wir es ihnen zunächst nur über das „Mitteilungsblatt“ vorstellen.
Entworfen hat das Logo die Kommunikationsdesignerin Jessica Gehmlich-Rust, deren Tochter Carlotta die KiTa „Sonnenschein“ besucht.
Einrichtungsleiterin Irina Wiens freut sich über das neue Erkennungszeichen, das von nun ab bei den verschiedensten Gelegenheiten als Erkennungsmerkmal der KiTa Verwendung finden wird.
Bürgermeister Thomas Groll wusste noch zu berichten, dass „alsbald“ mit dem Aufstellen der neuen Außenspielgeräte für die KiTa „Sonnenschein“ begonnen werden soll. Aufgrund der Tatsache, dass der Bauhof die Abrissarbeiten im Hallenbad Mengsberg durchführte und es krankheitsbedingte Ausfälle gebe, konnte der ursprüngliche Zeitplan leider nicht eingehalten werden.