Neustädter Mitteilungsblatt

Kirmes 2015

Petrus hatte auch 2015 ein eher „gespaltenes Verhältnis“ zur Neustädter Kirmes: Regenschauer am Donnerstag, niedrige Temperaturen am Samstag, Sonnenschein am Sonntag und zunächst Regen am Montag. Wann erhört der heilige Mann denn endlich wieder einmal die Bitte der Neustädter, allen voran unseres Bürgermeisters, nach dem richtigen Kirmeswetter über vier Tage hinweg, nämlich 20 Grad und trocken?

Die Neustädter und ihre Gäste ließen sich aber die Freude an der Kirmes trotzdem nicht verderben und fanden getreu dem neuen Festmotto „Trinitatis – Ich mag dich!“ zahlreich den Weg in die Lehmkaute. Am Sonntagnachmittag herrschte dort Hochbetrieb wie „in der guten alten (Kirmes-)Zeit“: Das Zelt gut gefüllt, auf dem Rummelplatz zeitweise nur schwer ein Durchkommen und die Karussells vollbesetzt.

Nun aber der Reihe nach…

Donnerstag, 2 Mai 2015

Bereits am Vorabend der Kirmes kamen rund 300 Neustädterinnen und Neustädter „hanger de Mur“ zusammen, um sich, so Bürgermeister Thomas Groll in seinen einleitenden Worten, „auf unser großes Heimatfest“ einzustimmen.

Seit 2012 gehört der ökumenische Gottesdienst am Kirmesanfang nun schon zum Festprogramm. Damit wird verdeutlicht, dass sich die beiden christlichen Kirchengemeinden Neustadts gut verstehen und dass die Kirmes ein Fest für alle Einwohner unserer Kommune ist.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem Projektchor, bestehend aus dem evangelischen Kirchenchor und Sängern des Männergesangvereines Neustadt sowie den Trinitatis-Bläsern. Die Liturgie gestalteten Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel. In ihrer launigen Dialogpredigt befassten sich die beiden Geistlichen mit den zehn Geboten des Altes Testamentes und dem von Jesus formulierten „Doppelgebot der Liebe“. Beides, so ihre Schlussfolgerung, sei Richtschnur für ein gutes Miteinander der Menschen.

Anschließend begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Anwesenden und freute sich über die große Resonanz, die selbst der vorhergehende Regenschauer nicht habe schmälern können. „Der Neubürgertrunk und die Junker-Hansen-Einführung passen besser zur historischen Kulisse der Altstadt als ins Kirmeszelt und heute sind die zusammengekommen, denen diese traditionellen Elemente der Kirmes wichtig sind“, stellte Groll unter dem zustimmenden Beifall der Besucher fest.

Den symbolischen Fassanstich, der 2015 ebenfalls am Wallgraben- Pavillon stattfand, übernahm in diesem Jahr Thomas Schmid, bekannter Neustädter Arzt und langjähriger Sprecher der Neubürger. Nach einigen -von ihm nicht verschuldeten- „technischen“ Schwierigkeiten gelang es Schmid, den Zapfhahn im Fass zu befestigen und das Bier konnte fließen. Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Karl Stehl, Ortsvorsteher Klaus Groll, der Hauptmann der Bürgerwehr, Andreas Gnau, der amtierende Junker Hans mit seinen Burgfräulein und Licher- Gebietsvertreter Edgar Müller stießen gemeinsam auf eine harmonische Kirmes 2015 an.

In diesem Jahr gab es wieder einen „richtigen“ Neubürgertrunk, nachdem sich 2014 trotz intensiver Suche niemand dazu bereitfand. Jessica Gehmlich-Rust, Karsten Beck und Torsten Großwald tranken zunächst Weidenbrunnenwasser und spülten dann mit einem Schnaps nach. In bewährter Weise hatte Thomas Schmid die drei vorgestellt und über Geschehnisse aus ihren jeweiligen Geburtsjahren berichtet. In diesem Jahr assistierte ihm Karla Schulze, nachdem dies in den vergangenen dreizehn Jahren Carolyn Ruhl getan hatte.

Für den „guten Ton“ an diesem Abend sorgte zwischen den einzelnen Programmpunkten die Kapelle „Coronas“ mit Konrad Will an der Spitze.

Bürgermeister Thomas Groll übernahm im Verlauf des Abends die Verabschiedung des Junker Hans 2014/15 Marcel Schütt und der beiden Burgfräulein Selina Müller und Michelle Heide.

Er dankte ihnen, dass sie sich im letzten Jahr spontan am Kirmessamstagabend entschlossen hatten, ihre Heimatstadt zu repräsentieren und überreichte ihnen Erinnerungsurkunden. Sie richteten nochmal kurz das Wort an die Neustädter Bürgerschaft und dankten allen für das gute Miteinander während der vergangenen zwölf Monate.

Umrahmt von Marschmusik und begleitet von der Historischen Bürgerwehr marschierte anschließend Neustadt’ s neues „Dreigestirn“ ein, Bürgermeister Thomas Groll freute sich, Jakob Gnau als neuen Junker Hans vorstellen zu können. „Er trägt einen in Neustadt großen Namen und hat nicht nur Eltern, die sich im Vereinsleben unserer Kommune vielfältig engagieren, sondern bringt sich in jungen Jahren bereits selbst aktiv ein“, so das Stadtoberhaupt über den 19-jährigen angehenden Bankkaufmann. Ihm zur Seite stehen die Schülerin Maleen Spielvogel (17), deren Mutter Katja in diesem Jahr Karnevalsprinzessin des VfL war, und die zukünftige Sportstudentin Leonie Apel (19). Die drei verwiesen darauf, dass es in ihren Augen wichtig sei, dass auch junge Leute Traditionen pflegten und daher hätten sie sich entschlossen, das Amt des Junker Hans und der beiden Burgfräulein zu übernehmen. Sie luden alle ein, die Kirmesveranstaltungen zu besuchen und freuten sich auf ein abwechslungsreiches Jahr in ihren neuen Funktionen. Im Hinblick auf die in Neustadt untergebrachten Flüchtlinge baten sie um Offenheit und Toleranz und erhielten hierfür unterstützenden Beifall der Anwesenden.

Freitag, 29. Mai 2015

Am Freitag begann dann das Kirmesgeschehen in der Lehmkaute. Trotz des zeitgleich in Hofgeismar stattfindenden Hessentages war es Generalpächter Konrad Ruppert erneut gelungen, einen ansehnlichen Rummelplatz mit Fahrgeschäften für kleine und große Besucher zusammenzustellen und für ein abwechslungsreiches Speisenangebot zu sorgen. Die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit mit Ruppert soll nach den Worten des Bürgermeisters auch in den kommenden drei Jahren fortgesetzt werden. „Wir haben hier einen engagierten Vertragspartner gefunden, auf den wir uns verlassen können“ erklärte Groll hierzu. „Die vielfältigen Kontakte Rupperts sind für uns Gold wert. Ohne seine Arbeit wäre der Platz nicht voll. Die Zahl der Schausteller nimmt deutschlandweit ab, denn der Berufsstand hat es gegenwärtig nicht leicht. Zuviel Bürokratie, Mindestlohn mit Dokumentationspflicht, Rückgang der Volksfeste – das ist leider die Realität. Man muss nur nach Treysa schauen, dort gibt es keine Hutzelkirmes mehr.“ Umso mehr sein man gemeinsam bestrebt, die Trinitatis-Kirmes zu erhalten und attraktiv zu gestalten. 2015 ist dies dem Generalpächter und der Kommune gut gelungen.

Erstmals fungierten 2015 Adi und Toni Ahlendorf aus Marburg als Festwirte. Im Bereich des Zeltes gab es so manche Neuerung und der von vielen vermisste „Bierpilz“ war auch (endlich) wieder da. Der Start der Gastronomen ist insgesamt sicher gut gelungen. So gab es vielfach Lob für die Zeltdekoration. Auch die Anordnung der Theke auf der anderen Zeltseite kam positiv an. Adi Ahlendorf, der mit dem Start zufrieden war, versprach, dass man gemeinsam mit den Verantwortlichen der Kommune den Verlauf der Kirmestage besprechen und im kommenden Jahr sicher noch einiges verbessern werde. Am Kirmesmontag dankte Bürgermeister Groll den Ahlendorfs und ihrem Team für das gezeigte Engagement und sprach davon, dass „man auf einem guten Weg sei“.

Die Bühnendekoration wurde durch die Kommune 2015 etwas verändert und man erkannte in diesem Jahr nicht nur aufgrund des neuen Kirmeslogos sofort, das man in Neustadt Trinitatis-Kirmes feiert.

Auch das Beschallungs- und Beleuchtungsteam war eine Neuverpflichtung. Nun hörte man den Sound nicht nur im vorderen Bereich, sondern im ganzen Zelt. Manchen Besuchern war es gerade am Freitagabend aber zu laut. Auch hier sollte es eine Bestandsaufnahme geben, um die Qualität 2016 weiter zu optimieren.

Nach den Schlägereien des letzten Jahres wurde auch der Sicherheitsdienst ausgetauscht und personell verstärkt. Zudem war die Polizei regelmäßig mit einem Streifenwagen vor Ort. Das im Vorfeld abgesprochene Sicherheitskonzept hat sich bewährt, denn 2015 wurde die Kirmes friedlich gefeiert. Schade nur, dass die Kommune nicht unerhebliche finanzielle Mittel aufwenden muss, um einige Störenfriede „auszubremsen“.

Die „Filsbacher“ sorgten am Freitagabend mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire für gute Stimmung und wurden von den meisten der etwa 700 (Zelt-)Besucher gelobt. Unterschiedlich hingegen war das Echo auf den Auftritt der „Schlagermafia“. Von „gut gemacht“ bis hin zu „die Neustädter Schlagerstars waren aber viel besser als die Profis“ reichte hier „Volkes Stimme“.

Vereinzelt wurden Stimmen laut, dass die Live-Musik im Zelt am Freitag zu früh endete. Zudem warfen wenige Neustädter die Frage auf, warum das DFB-Pokalendspiel nicht im Festzelt übertragen wurde. Bürgermeister Thomas Groll erklärte dazu, dass man nicht vergessen dürfe, dass in Neustadt sämtliche Veranstaltungen kostenlos seien. Deshalb seien die finanziellen Möglichkeiten der Kommune begrenzt und man kann nicht endlos für Programm sorgen. Er halte ein Musikprogramm von 20.00-01.30 Uhr, wie am Freitagabend geboten, für ok. Die Übertragung eines WM- oder EM-Spieles mit deutscher Beteiligung sei ein „Muss“, dem man sehr gerne nachkommt, aber das diesjährige Pokalfinale habe nicht die gleiche Bedeutung, zudem ein solches Public Viewing auch wieder finanziert werden müsste.

Der erste Tag auf dem Festplatz und im Zelt. Viele hatten sicher wie ich noch den schönen Oktoberfestabend der letztjährigen Kirmeseröffnung im Sinn, als sie sich auf den Weg zum Festplatz machten. Dort angekommen, natürlich zunächst der erste Blick ins Zelt. Und da dachte ich zwei Dinge:

1. „Na, wo sind denn alle?“. Aber dann fiel mir relativ schnell wieder ein, dass die schicke Oktoberfest-Party auch nicht von Beginn an mit einem vollen Zelt gesegnet war. Und ich bin stolz, dass mich mein Erinnerungsvermögen nicht getäuscht hat. Und noch mehr bin ich auf die Neustädter stolz, die im grün-weißen Zelt genauso feiern können wie im blau-weißen. Denn ab ca. 21.00 Uhr bildete sich eine Schlange vor der Kasse mit den Getränkechips, die lange nicht abriss. Und da wusste ich, jetzt geht’s los! Und ich wusste auch, dass alle, die uns auf dem Weg zum Festplatz bereits schon wieder entgegengekommen waren, auf den rechten Weg zurückgefunden hatten.

„Das Ambiente im Zelt ist toll!“ Wunderbar geschmückt und ausgeleuchtet, eine echte ,Neustädter‘ Bühne mit Motiven der Stadt und eine breite Auswahl an Getränken. Auch für alle wie mich, die nicht so gerne Bier trinken, hatte der Festwirt ein tolles Angebot parat. Es gab Wein, Erdbeerbowle und viele leckere Cocktails, so dass auch die ,Mädelsgetränke‘ gesichert waren.

Die „Filsbacher“ genauso wie „Die Schlagermafia“ machten ihrem Namen alle Ehre, spielten die bekannte Schlagerpalette und sorgten für gute Stimmung am ersten Abend, die auch lange nachdem das letzte Lied verklungen war, noch anhielt (woher ich das wohl weiß??).

Denn Stimmung kommt nur da auf, wo nette Menschen Zusammenkommen. Und auch jede Band hat mehr Spaß, wenn von unten die Begeisterungswelle auf die Bühne zurückkommt.

Samstag, 30.

Am Samstag gab es in diesem Jahr bewusst kein Kinderprogramm am Nachmittag. „Die Kleinen wollen viel lieber auf dem Platz herumlaufen und Karussell fahren, als im Zelt sitzen“, hatte Bürgermeister Groll hierzu im Vorfeld erklärt und die kleinen Kirmesgäste gaben ihm Recht. Trotz des recht kalten Wetters hatten sich erstaunlich viele Besucher, insbesondere Eltern mit Kindern, eingefunden und fanden viel Spaß auf dem oberen Teil des Festplatzes. Das Abendprogramm gestalteten „Die Grumis“. Frankens Partyband Nr. 1 wurde auch in Neustadt ihrem guten Ruf gerecht. Viele Besucher standen zu später Stunde auf den Bänken und gingen begeistert mit. Hier sollten die Verantwortlichen durchaus über ein weiteres Engagement nachdenken. Im Verlauf des Abends dürften rund 1.000 Besucher den Weg in das Festzelt gefunden haben und gegen 23.00 Uhr zündete JBO-Dirigent Christoph Jarkow wieder ein schönes Brillantfeuerwerk.

Ach, wie schön! War doch der Freitag schon ein gelungener Auftakt, so setzte der Samstag definitiv eins drauf… oder auch zwei. Eine sensationell gute Band, die „Grumis“, die es geschafft hat, das ganze Zelt anzustecken und alle zum Tanzen und Mitsingen auf die Tanzfläche und auf die Bänke zu locken. Mich eingeschlossen. Auch hier war es am Anfang etwas ruhiger, lag das zum einen doch bestimmt am DFB-Pokalfinale, das natürlich im heimischen Wohnzimmer erst noch angeschaut werden musste. Aber zum anderen lag es auch bestimmt daran, dass die junge Generation oft erst spät weggeht. Und auch wenn die jüngeren den größeren Anteil im Zelt hatten, so ist es schön zu sehen, dass alle Generationen vertreten waren. Ein echtes Heimatfest eben.

Erklingt doch bei anderen Gelegenheiten in Richtung Band manchmal der Ruf „Ihr seid ne Pausenband, ihr seid ne Pausenband…“ so war es an diesem Abend das genaue Gegenteil. Die Power, mit denen die Jungs ihre Songs gespielt haben, und das fast ohne Pause, war sensationell. Und erst Recht die Bandbreite. Viele Bands haben ihre Richtung, spielen auch mal was anderes und man denkt: „na, bleibt doch lieber bei dem, was Ihr könnt“. Aber hier…egal welche Musikrichtung, sie blieben stark.

Das Feuerwerk unterbrach die Feierstimmung nur kurz und danach ging es nahtlos weiter. Wobei es natürlich eine sehr schöne Unterbrechung war. Man geht nach draußen, es ist inzwischen dunkel geworden, es wird mit jedem Schritt ruhiger, die Karussells machen eine Pause und schon nach den ersten ein, zwei Raketen hat einen der Zauber des Feuerwerks in seiner ganz eigenen Stimmung eingefangen. Und auch wenn sicher einige im Anschluss gemütlich nach Hause gegangen sind, so fanden doch die meisten zurück ins Zelt und feierten bis spät in die Nacht. Auch auf dem Festplatz draußen war Leben, so dass sicher alle mit einem zufriedenen Lächeln an dem Abend nach Hause gegangen sind.

Sonntag, 31. Mai 2015

Der Dreifaltigkeitssonntag (lat. Trinitatis) begann mit einem Gottesdienst auf dem Marktplatz. Pfarrer Andreas Rhiel zelebrierte das Festhochamt anlässlich der Weihe der Stadtpfarrkirche im Jahre 1504, Ständiger Diakon Stephan Weigand assistierte ihm. Die Trinitatisbläser begleiteten den Gesang der erfreulich großen Gemeinde und die Bürgerwehr nebst Biedermeierdamen sorgte ebenso wie bereits am Donnerstagabend für ein festliches Bild.

Um 14.00 Uhr setzte sich der Festzug an der Ernst-Moritz-Arndt- Kaserne in Bewegung. Auch zahlreiche Flüchtlinge aus der Erstaufnahmeeinrichtung betrachteten das für sie sicher ungewohnte Bild und die Kinder freuten sich über die verteilten Süßigkeiten. In diesem Jahr musste der bunte Lindwurm aufgrund der Baumaßnahme in der Hindenburgstraße den Weg durch die Bismarckstraße nehmen. Dort hatten einige Anlieger sogar Fähnchen entlang ihrer Grundstücke aufgehängt.

Bürgermeister Groll würde es übrigens sehr begrüßen, wenn während der gesamten Kirmes – so wie früher – Fahnen an den Häusern in der Markt- und Bahnhofstraße und der Lehmkaute hängen würden.

Vielleicht müsste man einmal im Vorfeld der Kirmes 2016 über eine gemeinsame Beschaffungsaktion nachdenken, denn es wäre schon schön, wenn sich Neustadt während der Kirmes ein „Festtagskleid anziehen würde“.

In diesem Jahr standen während des Festzuges so viele Besucher wie schon lange nicht mehr an den Straßenrändern und sparten nicht mit Applaus und aufmunternden Rufen.

Fünf Kapellen – die Junker-Hansen-Musikanten, das Jugendblasorchester Neustadt, die Show & Brass-Band des Spielmans- und Fanfarenzuges der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld, die Kasteler Musikanten aus Mainz und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Frielendorf – sorgten für den guten Ton, die Trachtengruppen aus Speckswinkel und Loshausen sowie die Bürgerwehren nebst Biedermeierdamen aus Neustadt und Schlüchtern für ein festliches Bild. Imposant immer wieder der 6er-Zug der Licher- Brauerei, schön anzusehen der historische Stadtbus aus Marburg. Toll und vielfältig die Beiträge der beiden Kindergärten, des Fördervereins der Martin-von-Tours-Schule und die Wägen und Fußgruppen der Neustädter Vereine. Diese waren ebenso schön dekoriert wie der „Bollerwagen“ der Bonbon werfenden Leonie, die sich wieder zu den Repräsentanten der Stadt Neustadt (Hessen), Stadtverordnetenvorsteher Stehl, Ortsvorsteher Groll und „Papa“ Bürgermeister, gesellt hatte. Besonders viel Beifall erhielten die „Snökes“, auf deren Wagen „Cäsar Launi“ hoheitsvoll ruhte. Klasse, was sich die Vereine Jahr für Jahr wieder einfallen lassen. Hoffentlich bleibt dies noch lange so.

Bei der Auflösung des Festzuges kam es im Bereich der Tal- und Feldstraße aufgrund zahlreicher Falschparker zu erheblichen Verzögerungen.

Bürgermeister Groll kündigte hier für die Zukunft verstärkte Kontrollen und „Knöllchen“ an.

Christoph Jarkow moderierte die anschließende Musikschau und „sein“

Jugendblasorchester, die Show & Brass-Band aus Alsfeld und die Kasteler Musikanten wussten die Besucher mit ihrem Spiel zu begeistern.

So eine ,kleine“ Baustelle kann uns doch nicht wirklich von einem gelungenen Kirmesfestzug abhalten, oder? Zum Glück geht ja einer vorneweg, der den Weg kennt, so können alle anderen ausgelassen feiern und sich zujubeln lassen und finden ganz bestimmt den Weg ins Zelt.

Wenn man wie ich am Ende des Festzuges steht, um sich die bunt geschmückte Parade anzusehen, sieht man schon wie viele Menschen sich am Ende einreihen und dem Zug auf den Kirmesplatz folgen. Und das Ergebnis sah man auch, als man oben ankam. Ein buntes Treiben in und um das Zelt herum. Kinder mit von Süßigkeiten verklebten Händen und strahlenden Augen und Eltern, in deren Augen eher die Angst aufkommt, wenn sie zur gemeinsamen Karussellfahrt überredet werden. Teenager, für die der Autoscooter eine herrliche Plattform für die ersten Flirtversuche ist. Menschen, die mit riesigen Stofftieren über den Platz laufen. Und das bei schönem Wetter mit angenehmen Temperaturen.

Wem es draußen zu viel,Rummel“ war, der konnte im Festzelt der Musikschau lauschen und gemütlich weiterfeiern.

Der Sonntagabend ist sicher für keine Band leicht. Viele Besucher waren schon den ganzen Tag auf den Beinen, haben Kinder, die ins Bett müssen oder sie müssen selbst am nächsten Tag arbeiten. Dementsprechend ist das Zelt nicht so gut besucht wie an den beiden Abenden davor. Und auch wenn mir ein bisschen das im Programm angekündigte ,rockige‘ gefehlt hat, so machten sie ihre Sache gut und auf einmal war es bereits Mitternacht. Der Stimmung gut getan hat natürlich die Truppe der VfL-Fußballer, die nach ihrem gelungenen ,DurchmarsclT in die Kreisoberliga vollständig gegen 21.00 Uhr unter großem Beifall im Zelt erschienen waren und auch erst mal Tanzfläche und Mikrofon für sich in Anspruch nahmen. Zu Recht.

Montag, 1. Juni 2015

Der Kirmesmontag, 1. Juni 2015, begann traditionell mit einem Requiem für die verstorbenen Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde in der Friedhofskapelle und der Totenehrung des VfL Neustadt. Am Grab von Willi Mantsch kam man zusammen und Vorsitzender Wolfram Ellenberg fand in seiner Ansprache passende Worte.

In der Lehmkaute bauten etwa 15 „fliegende Händler“ ihre Stände zum Krammarkt auf.

Bis in den späten Nachmittag hinein zog sich der von den Spessarteichen gestaltete Frühschoppen. Die fünf Vollblutmusiker boten beste Unterhaltung und erhielten dafür viel Applaus aus dem vollbesetzten Festzelt. Michael Launer und Frank „Larry“ Bielert moderierten gekonnt das „Kirmes Dalli- Dalli“, an dem sich drei Teams beteiligten. Kathrin Schmidt und Andreas Schmittdiel von der Bürgerwehr bewiesen Wissen und Geschick und errangen den ersten Platz.

Zum Beginn des Frühschoppens hatte Bürgermeister Thomas Groll drei Spieler der erfolgreichen Vfl-Meistermannschaft auf die Bühne geholt und ein „Bier-Präsent“ überreicht.

Den Schlusspunkt setzten dann am Abend die „Spaßrebellen“ mit Frontmann Mike, dem Bademeister.

In einer ersten Bilanz sprach Bürgermeister Thomas Groll von einer gelungenen 511. Neustädter Trinitatis-Kirmes. Inzwischen habe man nach den „Experimenten“ der letzten Jahre das passende Format für die Kirmestage gefunden. Hierauf könne man für die Zukunft aufbauen. Anfang Juli werde er den Festbeirat einberufen, um auf das diesjährige Kirmesgeschehen zurückzublicken und mit den Planungen für 2016 zu beginnen, so Groll. Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt abschließend seinem Mitarbeiter Rene Spatzier. Gemeinsam habe man das Kirmesgeschehen vorbereitet und Rene Spatzier sei während der Festtage wieder unermüdlich im Einsatz und der Mann für alle Fälle gewesen.

Irgendwo war über Nacht der Regen hergekommen, so dass es am Morgen auf dem Weg zum Zelt ganz schön ungemütlich war. Aber dafür gibt es ja so ein Zelt, da muss man sich auf der Bank dann eben etwas enger aneinander kuscheln, mehr mitschunkeln und dann wird einem schon wieder warm.

Und was wäre eine Kirmes ohne einen ordentlichen Frühschoppen und die einzig dazu passende Blasmusik. Die Spessarteichen brachten von Anfang an Stimmung, ließen ihre traditionellen Witze mit einfließen und machten sich als bayerische Band natürlich über die Größe unserer Biergläser lustig. Beim traditionellen Spiel, moderiert von Michael ,Launi‘ Launer und Frank ,Larry‘ Bielert, gewann die Abordnung der Neustädter Bürgerwehr. Aber wenn einer die Zuordnung der verschiedenen ,Neustädte‘ in Deutschland kennt, dann ja wohl die Bürgerwehr. .

Da so ein Kirmesmontag schon ganz schön lang werden kann, war es nicht verwunderlich, dass nicht alle bis zum Abend durchhalten konnten. Die Spassrebellen – wenn auch in für uns ungewohnter Besetzung – sind ja bereits ,alte Hasen‘ am Kirmesmontag und schaffen es auch immer wieder, ein nicht ganz volles Zelt in Stimmung zu versetzen. Da muss man sich doch nur jemanden im Zelt aussuchen, dem das Wort „Party“ auf der Stirn steht und ihn -angelockt mit einer Freigetränkebelohnung- zu einer Polonaise anstiften, die mindestens 100 Leute beinhalten muss. Diese lässt man dann geschickt auf der Tanzfläche enden, macht mit allen noch ein paar lustige Bewegungs-Tanz-Spielchen, die jeder in einem Kirmesmontagabend- Zustand noch schafft und schwupps, so läuft die Party.

Ich weiß, es gibt auch immer wieder kritische Stimmen und Vergleiche mit der für Neustadt besonderen Kirmesvergangenheit. Aber ich kann Ihnen sagen, auch ich bin in meinem Heimatort mit einer wunderbaren Kirmes groß geworden. Wie ich jetzt erfahren habe, ist es dort wie in Treysa, es gibt sie nicht mehr. Und hier bei uns in Neustadt ist es nicht nur so, dass es sie halt eben noch gibt, sondern es wird jede Menge Herzblut reingesteckt, ja sie wird sogar zur ,Chefsache‘ gemacht, und sie ist im Kontext unserer heutigen Zeit mehr als gelungen! Danke für 4 (oder eigentlich 5) wundervolle Kimestage!

Dieser Bericht ist im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll entstanden und durch die persönliche Betrachtung aus meiner ganz eigenen Kirmesbrille ergänzt worden.

VR Bank HessenLand eG engagiert sich für Ortsbeirat und Kirchengemeinde

Die katholische Kirchengemeinde Hist. Dreifaltigkeit und der Ortsbeirat Neustadt statteten die St. Laurentiuskapelle (Friedhofskapelle) kürzlich mit einer Sitzheizung aus.

Durch Spenden und Sponsoren konnte diese Maßnahme erfolgreich durchgeführt werden.

Marktbereichsleiter Bernd Reitz und Regionalmarktleiter Joachim Riehl haben bei einem Fototermin Herrn Pfr. Andreas Rhiel und den Ortsbeiratsvorsitzenden Herrn Klaus Groll für diese Investition mit einer Spende der VR Bank HessenLand eG unterstützt.

Joachim Riehl

Sparkasse sponsert mit Scheck das Schuljubiläum

Über einen Scheck im Wert von 400,00 Euro freute sich die Martin-von-Tours- Schule am Mittwoch, dem 27. Mai 2015. Andreas Blattner, Leiter der Neustädter Geschäftsstelle der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, überreichte die Summe an den Schulleiter Volker Schmidt und unterstützte damit finanziell die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gesamtschule. Auch der Förderverein der Gesamtschule hatte bereits 100,00 Euro gespendet. Die Spendengelder werden unter anderem in kulturelle und pädagogische Veranstaltungen wie einen öffentlichen Bildungsvortrag investiert: Prof. Dr. Matthias von Saldern von der Leuphana Universität in Lüneburg.wird am 2. Juni um 19.00 Uhr in der offenen Lernlandschaft einen pädagogischen Fachvortrag zum Thema „Lernen heute“ halten.

Jubiläumskonzert lud zur Zeitreise durch vier Jahrzehnte ein

„Happy Birthday, Gesamtschule!“

Unter diesem Motto erlebten rund 300 Gäste des Jubiläumskonzertes der Martin-von-Tours-Schule (MvTS) am Mittwoch, dem 27. Mai 2015 eine Zeitreise durch vier bewegte Jahrzehnte und spürten dabei jenen Geist, der auch nach 40-jährigem Bestehen so typisch für die Neustädter Gesamtschule ist.

Fast 160 Schüler hatten unter der Regie von Lehrerin Christiane Krapp ein buntes Bühnenprogramm auf die Beine gestellt – getreu des Schulmottos gemeinsam, miteinander und voneinander lernend.

Eröffnet wurde der Abend mit einem Treffen der Ehrengäste aus Lokal- und Bildungspolitik in der Cafeteria der Querallee.

Nachdem Schulleiter Volker Schmidt die Anwesenden begrüßt und der ehemalige Pädagogische Leiter Roland Schade die Jubiläums- Festschrift vorgestellt hatte, bewies der Siebtklässler Pierre-Enrico Busch mit seinem pfiffigen Gedichtvortrag, dass der Schulalltag in der früheren Ära der „Penne“ auch nicht immer nur nostalgisch- rosa war. Zudem wurde den etwa 50 Gästen die Zeit mit dem Sketch einiger Achtklässler über die „Qual des Wartens“ versüßt, bevor das Jubiläumskonzert im Haus der Begegnung mit temperamentvollen Rhythmen der Trommel- und der Bläsergruppe der Klassen 5/6 unter der Leitung von Ursula Lembach und Eduard Faber eröffnet wurde.

Die anschließenden Grußworte wurden von dem Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow eingeleitet: Stellvertretend für Landrätin Kirsten Fründt gratulierte er der Schule und betonte vor allem die „Winds of Change“ – die Winde des Wandels – welche die Martin-von-Tours-Schule gerade in den letzten Jahren während ihrer Umwandlung von einer kooperativen in eine integrierte Gesamtschule vorangetragen hätten.

Heike Grosser, Leiterin des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf schloss sich diesen Grußworten an und wies auf die große historische und mythologische Bedeutung der Zahl „40“ hin, die für eine gewisse Reife stehe, welche jedoch in der Pädagogik nie Endzustand, sondern immer auch Weiterentwicklung bedeuten müsse. Dies sei der MvTS stets vorbildlich geglückt: „Die Schule war immer darum besorgt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine gelingende Bildung aller Schülerinnen und Schüler zu schaffen.“ Trotz aller personalen und räumlichen Veränderungen gelte die Schule als feste Institution in der Stadt Neustadt, der die Menschen verbunden seien: „Dies hat auch mit dem Namen der Schule zu tun: Martin von Tours steht für teilen mit anderen und für Verantwortung zeigen für Starke und Schwache“, fuhr Grosser fort und wünschte der Schule eine erfolgreiche Zukunft.

Humorvoll überbrachte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll – selbst einst Schüler dieser Gesamtschule – seine Glückwünsche: Schön sei die Zeit gewesen, in der er die Schulbank gedrückt und seine eigenen Laubsägeblätter im Werkunterricht habe mitbringen müssen, weil sein Verschleiß zu hoch gewesen sei, erklärte er augenzwinkernd mit Blick auf seine ehemaligen Lehrer. „Ich erinnere mich gerne an meine zehn Jahre Schulzeit und wünsche auch heutigen Schülern diese Freude. Möge unsere Neustädter Schule ein Ort bleiben, an dem sich alle wohlfühlen und deshalb hier gerne und zielstrebig lernen“, schloss er seine Rede und übergab an Schulleiter Völker Schmidt, der ebenfalls persönliche Erinnerungen mit der MvTS verband: Anfang der 70er-Jahre sei er als Bub enttäuscht gewesen, dass auf dem Sportplatz vor seiner Haustür eine neue Schule gebaut wurde – nichtsahnend, dass er 40 Jahre später einmal deren Leiter sein würde. Schmidt dankte seinen ehemaligen und jetzigen Lehrkräften und lobte den Teamgeist des Kollegiums, das stets mit viel Engagement in die Zukunft der Schule und Schüler investiere.

Nach den offiziellen Grußworten gehörte die Bühne dann Schülern und Lehrern: Einige Achtklässler/innen hatten die Moderation des Abends im Fach „Freies Lernen“ als Projekt erarbeitet und in Form von PowerPoint-Präsentationen eine bunte Zeitreise durch die letzten vier Jahrzehnte erstellt.

So entführten Paula Mix und Tori Hermer ihr Publikum auf einen blumigen Trip in die Hippie- Ära der „70er“ und erinnerten an die Zeit, als der VW Golf die Straßen bevölkerte, Lehrer „Pauker“ genannt wurden und der erste Taschenrechner auf den Markt kam. Auch die Neustädter Gesamtschule erlebte diese Zeit, in der noch zur Begrüßung aufgestanden wurde: 1974 wurde die Schule unter Direktor Helmut Streichert gegründet und wollte damals schon „gleiche Bildungschancen für alle“ ermöglichen.

Carina Feil und Dana Wettlaufer brachten das Publikum mit ihren Ausführungen zu den 80er-Jahren zum Lachen und weckten Erinnerungen: „Vokuhila“-Haar- schnitt und Schulterpolster, Monchichis und Mauerfall bildeten die Kulisse des Ausbaus der Gesamtschule unter Schulleiter Medard Müller. Die deutsche und europäische Um- und Aufbruchsstimmung der 90er-Jahre, die sich auch auf die Neustädter Schule unter Direktor Dr. Harald Horn übertrug, wurde anschließend überzeugend von Victoria Gemeinhardt und Maximilian Happel dargestellt. Für einen Rückblick auf die ersten Jahre des neuen Jahrtausends war Marvin Pilgrim verantwortlich, der etwa an die Einführung des Euro oder den „11. September“ und nicht zuletzt an die Umwandlung der Schule in eine integrierte Gesamtschule (IGS) im Jahr 2009 erinnerte.

Unterbrochen wurde die Zeitreise von vielen musikalischen und akrobatischen Darbietungen der Lehrkräfte und Schüler/innen. Höhepunkt und Abschluss des Abends bildete der zukunftsweisende Kanon „Viel Glück und viel Segen“, den alle Mitwirkenden – Lehrer wie Schüler – gemeinsam mit den Gästen sangen.

Nadine Kalbfleisch

(Eine ausführlichere Version des Artikels mit einer Auflistung aller Programmpunkte und weiteren Fotos ist auf der Schulhomepage unter www.martin-von-tours-schule.de zu finden).

Projekt „Schule ohne Rassismus“

Hessischer Rundfunk filmte an der Martin-von-Tours-Schule

Am Mittwoch, dem 13. Mai 2015 war der Hessische Rundfunk zu Gast an der Martin-von Tours-Schule in Neustadt, um einen Einblick in das Schulprojekt „Schule ohne Rassismus“ zu gewinnen. Noch am gleichen Abend wurde der dreiminütige Bericht in der Hessenschau gesendet, worin über die Neustädter-Kaserne und über unser Schulprojekt berichtet wurde.

Durch dieses Projekt wollen wir den Asylbewerbern in Neustadt einen besseren Start bieten und ihnen helfen, sich mehr in das Leben vor Ort zu integrieren.

Zuerst spielten wir mit den jungen Männern aus Ostafrika eine Runde Basketball, danach aßen wir gemeinsam.

Sie zeigten uns, wie unsere Namen in verschiedenen Sprachen geschrieben werden, zum Beispiel auf Äthiopisch. Alles in allem hat uns Schüler/innen dieser gemeinsame Tag sehr gut gefallen und wir werden ihn mit anderen Aktivitäten wiederholen.

Außerdem sind wir stolz darauf, dass über unser Projekt in di Hessenschau berichtet wurde.

Wahlprogramm überwiegend umgesetzt Fraktion zieht Bilanz

Nach 18 Monaten war es wieder so weit, die SPD-Fraktion zog sich zu einer mehrstündigen Fraktionsklausur nach Cölbe zurück und reflektierte, ob die Ziele in den letzten Monaten erreicht werde konnten.

Im November 2013 hatte die Fraktion drei Leitlinien beschlossen – Alle Anträge werden in Hinblick auf die Auswirkungen auf di Finanzen kritisch betrachtet.

Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden muss, da wo e möglich ist, ausgebaut werden.

Personalkosten müssen sinken.

„Daran haben wir uns gehalten, die Neuordnung der Verwaltung die Kostenreduzierung im Personalbereich und die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwalmstadt bei der Personalkostenabrechnung sind Beispiele dafür“, freute sich Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler.

Dagegen hat sich beim Bahnhof noch nichts getan, deshalb wir die Fraktion in einer großen Anfrage den aktuellen Stand in der nächsten Stadtverordnetensitzung erfragen.

„Nicht wirklich weiter gekommen sind wir im Bereich der Altenhilfe und des betreute Wohnens“, bilanzierte die Fraktion. Zwar werden im Bürgerpark am Haus der Begegnung barrierefreie Wohnungen mit Betreuungsmöglichkeiten entstehen, die Demografie Dialoge in Speckswinkel haben aber nicht zu entsprechenden Initiativen in den Ortsteilen und der Kernstadt geführt. „Hier müssen wir noch aktiver und professioneller werden und dies in der nächsten Legislaturperiode angehen“, betonte Thomas Horn.

Ein ausgeglichener Haushalt im nächsten Jahr und somit zumindest wieder ein gewisser Gestaltungsspielraum für das Parlament ist die Hoffnung der Fraktion. Zum Haushaltsausgleich trägt auch deutlich die Unterbringung der Flüchtlinge bei. Diese werden als Einwohner angerechnet und deshalb bekommt die Stadt höhere Schlüsselzuweisungen. Auch in anderen Bereich fließen höhere Zuschüsse, um die Belastungen auszugleichen. Ein positiver Aspekt.

Schwebt die Schließung des Freibades über uns? Größere Wasser Verluste, das hohe Alter und die marode Technik machen Angst.

„Wir brauchen endlich das Ergebnis eines Gutachtens, um systematisch planen und entscheiden zu können“, forderte Reiner Bieker.

Als während der Klausur die Tür aufging und Landrätin Kirsten Fründt vorbei schaute, freuten sich die Fraktionsmitglieder sehr. Die SPD Landrätin zog Bilanz ihrer bisherigen Amtszeit, berichtete über die Absenkung der Kreisumlage, die auch Neustadt etwas mehr Spielraum gegeben hat und erläuterte die negativen Auswirkungen des kommunalen Finanzausgleichs für den Kreis. Sie freute sich, dass die meisten Fraktionsmitglieder erneut kandidieren möchten und somit für das zeitaufwendige Ehrenamt wieder zur Verfügung stehen.