Neustädter Mitteilungsblatt

 

Fachausschuss II

Am 18. Januar 2017 tagte der Fachausschuss II (Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie Soziales und Kultur) unter dem Vorsitz von Karl Stehl zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr im Neustädter Rathaus.

Eingehend befasste sich der Fachausschuss II auch mit dem zukünftigen Nutzungskonzept und der Gestaltung des „Hauses der Begegnung“.

Zu Beginn gab Bürgermeister Thomas Groll einen kurzen Einblick über den aktuellen Stand für das zukünftige Nutzungskonzept des „Hauses der Begegnung“. Eigentlich war ursprünglich geplant, dass an diesem Abend das Architekturbüro Schmidt & Strack aus Alsfeld anhand von Unterlagen Vorschläge zur künftigen Gestaltung des Bürgerhauses unterbreiten sollte. Da es aber hier noch Klärungsbedarf mit dem Statiker gibt, wird dies voraussichtlich auf Februar verschoben. Der Bürgermeister erläuterte die bisherigen Gedanken für die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten. Angedacht ist, dass die bisherige „Bierstube“ (Sektbar) einen Außenzugang erhält. Sie soll als Räumlichkeit für Feierlichkeiten mit bis etwa 60 Personen zur Verfügung stehen. Ein Teil der bisherigen Kegelbahnen könnte als Umkleidemöglichkeiten für Karnevalsgruppen oder o.ä. genutzt werden. Das Gebäude soll barrierefrei zugänglich sein, einen Aufzug erhalten und eine normgerechte Behindertentoilette. In die beiden bisher für Familienfeiern genutzten Räumlichkeiten soll die Bücherei aus der Kindertagesstätte „Regenbogen“ umziehen. Dies ermöglicht dort anderweitige Möglichkeiten für das Familienzentrum und ggfs, die kurzfristige Schaffung neuer Betreuungsmöglichkeiten bei Anstieg der Kinderzahlen. In der vergangenen Woche gab es nach Auskunft des Bürgermeisters erfolgreiche Gespräche mit Diakonie Hephata. Die Einrichtung beabsichtigt, die bisherige Gaststätte als „Treffpunkt“ für Menschen mit und ohne Behinderung zu nutzen und den Raum zumindest am Wochenende auch als „kleines Cafe“ zu öffnen. Dies dürfte sicherlich für Besucher des Parkes, des Junker-Hansen-Turmes oder des Kleinkinderspielplatzes von großem Interesse sein. In diesem Zusammenhang ist auch vorgesehen, die Außenanlagen umzugestalten und eine Zuwegung vom Wehr zum „Haus der Begegnung“ zu schaffen. Die Küche soll zukünftig „Bürgerhausniveau“ haben. Das heißt die direkte Zubereitung von Speisen vor Ort ist nicht angedacht. Einen Pächter soll es aufgrund von Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht geben. Beim großen Saal will man Vorschläge der örtlichen Vereine und von Konzertveranstaltungen berücksichtigen. Daher wird darüber nachgedacht, die Bühne etwas zu vergrößern und die Umkleidesituation hinter der Bühne zu verbessern. Über den zukünftigen Standort der Bühne, des Stuhllagers und der Theke im großen Saal wird derzeit noch alternativ nachgedacht.

Thomas Groll betonte, dass es noch kein fertiges Konzept, aber sehr wohl „klare Vorstellungen auf dem Weg dorthin“ gäbe. Er verwies darauf, dass die Fördergeber „Leben“ im Bürgerhaus erwarten und nicht bloß Räumlichkeiten für Feiern, die weit über die Hälfte des Jahres leer stehen.

Zur Stadtverordnetenversammlung liegt ein Antrag der SPD-Fraktion vor. Diese bittet den Magistrat um Prüfung, ob und zu welchen Konditionen in Zusammenarbeit mit einem geeigneten externen Partner eine Ladesäule für Elektroautos in der Kernstadt Neustadt installiert werden kann. Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler und Jörg Grasse erläuterten den Antrag näher. Vorstellbar sei beispielsweise, die Ladesäule im Bereich des Rathauses/Rabenauparkplatzes vorzusehen. Eine solche Installation könne ein kleiner Beitrag zur „Energiewende“ sein. Da es noch viele offene Fragen gäbe, wünscht man sich eine umfassende Prüfung. Diese Ansicht teilten die Ausschussmitglieder und empfahlen einstimmig die Annahme des Prüfantrages durch die Stadtverordnetenversammlung. Bürgermeister Groll teilte hierzu mit, dass er bereits die EAM angeschrieben und um Information gebeten habe.

Kurz und knapp war die Beratung des Haushaltsentwurfes 2017. Es gab nur zwei Nachfragen des Stadtverordneten Walter Schmitt (CDU) ansonsten waren die Ausschussmitglieder mit dem erarbeiteten Zahlenwerk voll umfänglich einverstanden. Folgerichtig empfahl der Ausschuss der Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Annahme des Haushaltsentwurfes.

Ebenfalls einstimmig sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass die Kommune eine Fläche von rund sieben Hektar im Bereich „Am Mondscheinstrauch/In den Krippen“ zum Gesamtpreis von 210.000,- Euro an die Ökoagentur der Hessische Landgesellschaft mbH veräußert. Mit dem angestrebten Projekt sollen vorlaufende Kompensationsmaßnahmen in Form von Biotop- und Artenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu sollen in dem genannten Bereich Niedermoosstandorte in einem Fichtenbestand renaturiert werden, das heißt Waldbestände werden stillgelegt, Flächen werden vernetzt, Fichten werden entnommen. Für die Öffentlichkeitswirkung sollen Projektflächenschilder aufgestellt werden, die über die Maßnahme informieren. Seitens der Kommune ist angedacht, den Ertrag aus dem Verkauf zum Rückerwerb von Flächen aus der Bodenbevorratungsmaßnahme „Gewerbegebiet Am Gelicht“ zu verwenden. Diesbezüglich finden gegenwärtig Gespräche mit der HLG statt. Auch dem Antrag auf Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen gab der Ausschuss eine positive Beschlussempfehlung. Lediglich die Momberger Stadtverordneten Walter Schmitt und Jörg Grasse enthielten sich, da es hier noch internen Abstimmungsbedarf aufgrund der letzten Diskussion im Ortsbeirat gibt.

 

 

Ortsbeirat Mengsberg

Zu Beginn der ersten Sitzung des Mengsberger Ortsbeirates im Jahre 2017, die am 17. Januar wie gewohnt im Versammlungsraum des Feuerwehrhauses stattfand, bedankte sich Ortsvorsteher Karlheinz Kurz bei den Mitgliedern für die im vergangenen Jahr gezeigte gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gleichzeitig gab er seiner Hoffnung auf eine Fortsetzung des guten Miteinanders auch für die Zukunft Ausdruck.

Eine modernisierende Neuerung kündigte er gleich zu Beginn an. Zukünftig wird der Ortsbeirat nur noch digital zu den Sitzungen eingeladen und auch der gesamte Schriftverkehr soll in gleicher Weise abgearbeitet werden. Kurz sieht darin den Vorteil notwendige Änderungen unmittelbar einarbeiten zu können und jederzeit auf die Protokolle und den Schriftverkehr der Vergangenheit zugreifen zu können. Wie auch bei den Ortsbeiratssitzungen in der Kernstadt und in Speckswinkel ging Bürgermeister Thomas Groll in kurzen Zügen auf den Haushaltsentwurf 2017 ein, den er den Stadtverordneten bereits am 19. Dezember vorgestellt hatte. Er wies dabei unter anderem darauf hin, dass nicht nur der Ergebnishaushalt einen Überschuss von rund 630.000 Euro aufweise, sondern dass auch Schulden in Höhe von über 400.000 abgebaut wer-

den können. Neben der allgemein guten wirtschaftlichen Lage und der Verbesserungen beim kommunalen Finanzausgleich (KFA) des Landes sei auch die hohe Zahl an Flüchtlingen, welche Ende 2015 in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne untergebracht waren und damit die Schlüsselzuweisungen hätten ansteigen lassen, dafür mitverantwortlich. Im Gegensatz zur Nachbarstadt Stadtallendorf gehöre Neustadt zu den Gewinnern des KFA.

Auch in Mengsberg sollen 2017 wieder einige Investitionen durch die Kommune getätigt werden: Gewässerverrohrung Rotebergstraße 45.000 Euro, Wasserversorgung „Am Berg“ 90.000 Euro (Einnahme 72.000 Euro), 10.000 Euro Reparatur Fachwerkfassade Backhaus und 10.000 Euro Arbeiten im Bereich Grillhütte. Für Straßenreparaturen stehen pauschal wieder rund 9.000 Euro zur Verfügung. Daneben gibt es noch weitere kleinere Vorhaben, die aus Haushaltsansätzen finanziert und zumeist von der bekannten Mengsberger Firma „RR“ (Rüstige Rentner) umgesetzt werden sollen. 2017 soll auch endlich das Naturschutzvorhaben „Wacholder Wiese“ (40.000 Euro, voll über Zuschüsse finanziert) umgesetzt werden. Die Einweihung, so der Bürgermeister, ist im Rahmen der „Neustädter Umweltschutzwoche“ am 13. Mai vorgesehen. Einstimmig votierten die Ortsbeiratsmitglieder für die Mengsberg betreffenden Punkte im Haushaltsentwurf.

Der Ortsvorsteher regte zum Schluss der Sitzung an, unzureichend beleuchtete Bereiche in Mengsberg durch das Aufstellen zusätzlicher Straßenlampen sicherer zu machen. Im Anschluss an die Sitzung wurden die möglichen Standorte vor Ort besichtigt. Eine Lampe sollte nach seinen Vorstellungen an der Rotebergstraße zwischen Feuerwehr und Kreuzung Treysaer Straße gesetzt werden. Bürgermeister und Ortsbeirat stimmten der Sichtweise zu. Hier dürfte also 2017 Abhilfe geschaffen werden. Eine weitere soll den Postweg (Schulweg vom „Rüschen“ zur Wolfsdelle) besser ausleuchten. Hier soll zunächst geklärt werden, ob diese Wegstrecke zum offiziell ausgewiesenen Schulweg gehört. Die dritte schlug Karlheinz Kurz für die „Schöne Aussicht“ vor. Hier sah auch der Bürgermeister ebenso wie der Ortsbeirat grundsätzlichen Handlungsbedarf. Daher soll geprüft werden, ob diese Maßnahme 2017 finanzierbar ist. Für die Ergänzung von Lampen stehen für das gesamte Stadtgebiet „nur“ 15.000 Euro zur Verfügung. Eine „normale“ Lampe ohne überlange Kabelführung oder ähnliches schlägt mit Kosten von rund 2.000 Euro zu Buche. Die vierte soll im Bereich der Grillanlage die Zuwegung vom Parkplatz zum Eingang der Grillhütte beleuchten. Hier schlug der Bürgermeister vor, das Vorhaben nochmals zu überdenken und es gegebenenfalls aus dem Ansatz für die Grillhütte/Dorfverschönerung zu finanzieren.

 

 

Ortsbeirat Momberg

Im Mittelpunkt der Sitzung des Ortsbeirates Momberg stand am 17. Januar 2017 naturgemäß der Haushaltsentwurf für das laufende Jahr.

Ortsvorsteher Jörg Grasse konnte dazu neben Bürgermeister Thomas Groll auch den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg als Gast begrüßen. Erfreut war er auch, dass Stadtältester Manfred Schmitz sich ebenfalls für die Beratungen des Gremiums interessierte. Der Bürgermeister verwies bei seinen Erläuterungen zum Haushaltsplan darauf, dass sich die finanzielle Situation der Kommune deutlich verbessert habe. Er führte die hierfür maßgeblichen Gründe an und betonte zugleich, dass man auch zukünftig mit Augenmaß an investive Vorhaben herangehen müsse. Die Zahlen für 2017 seien gesichert, ob aber alle Prognosen bis 2020 einträfen, könne gegenwärtig selbstverständlich keiner sagen. Insofern gäbe es „leichte Unsicherheiten“ bei der mittelfristigen Finanzplanung. Zudem gab er zu bedenken, dass es aufgrund der stark zurückgegangenen Flüchtlingszahlen 2018 ohnehin einen deutlichen Einschnitt bei den Schlüsselzuweisungen des Landes geben werde. Dieses habe man allerdings in der Finanzplanung berücksichtigt. Für Momberg sind im städtischen Haushalt 2017 folgende Vorhaben eingeplant:

-Erneuerung der Trennwand im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses (24.000,- Euro)

-Beauftragung einer fachmännischen Untersuchung, um die Ursache für die Nässeschäden in

einem Kellerraum des DGH zu erforschen (5.000,- Euro)

– Dorfverschönerung (7.000,- Euro)

-Straßenreparaturen (10.000,- Euro)

Bürgermeister Groll verwies darauf, dass der Ansatz für Dorfverschönerung gegenüber 2016 einmalig um 3.000 Euro erhöht worden sei. Hiermit werde der Tatsache Rechnung getragen, dass sich mit Momberg nun auch der dritte Stadtteil für die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ entschlossen habe. Er verwies zudem darauf, dass auch Momberg von den Investitionen im Rahmen des „Neustädter Naturportals“ profitieren werde. In die Vorbereitungen hierzu habe sich der Vorsitzende der Umwelt- und Naturschutzgruppe Michael Krieger dankenswerterweise stark eingebracht. Im Zusammenhang mit dem Haushalt 2017 betonte Thomas Groll auch, dass er erfreut darüber sei, dass beim katholischen Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg „alles rund laufe“. Die finanziellen Planungen hätten sich bewahrheitet und er sei allen Beteiligten dankbar dafür, dass es ein gutes Miteinander gäbe. Die Ortsbeiratsmitglieder stimmten den im Haushalt 2017 für Momberg enthaltenen Ansätzen einstimmig zu.

Ortsvorsteher Jörg Grasse verwies darauf, dass 2017 in Momberg wieder kräftig gefeiert werden soll. Neben der traditionellen Kirmes, die im September diesmal vom Sportverein „Borussia“ ausgerichtet werde, feiere der Gesangverein „Concordia“ über das Jahr hinweg sein 150-jähriges Bestehen. Voraussichtlich am ersten Mai- Wochenende steht das 90-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr an. Hier wird es eine Übung sowie einen „Tag der offenen

Tür“ mit Geräteschau geben. Der Radfahrverein „Fidelia“ plant für den 5. August eine „Grenzrundfahrt“ in der Momberger Gemarkung.

Länger diskutierten die Anwesenden auch über eine Anmeldung der Kommune für das Dorfentwicklungsprogramm des Landes. Einige Ortsbeiratsmitglieder äußerten nach wie vor die Besorgnis, dass eine Anmeldung gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die Neuausweisung von Baulandflächen sei. Grund hierfür ist, dass das Land von der Kommune eine verbindliche Erklärung erwartet, dass „keine zur Innenentwicklung konkurrierenden Baugebiete“ während des Förderzeitraumes ausgewiesen werden. Bürgermeister Groll betonte, dass er für ein stufiges Vorgehen sei. Zunächst gelte es natürlich alles zu versuchen, leer stehende Gebäude an den Mann oder die Frau zu bringen. Hierfür gäbe es ja auch ein Förderprogramm der Kommune. Als nächstes müsse man die Baulücken, in Momberg sind dies über 25, in „Augenschein“ nehmen. Aber nicht jeder wolle in ein altes sanierungsbedürftiges Gebäude ziehen und viele der baureifen Flächen würden von den Eigentümern gegenwärtig nicht verkauft, daher werde man seiner Ansicht nach nicht umhinkommen, partiell neue Bauflächen auszuweisen. Dieses Vorgehen habe er mit den örtlich zuständigen Mitarbeitern des Fachbereiches Ländlicher Raum und Verbraucherschutz beim Landkreis ausführlich besprochen. Ob auch in Wiesbaden die Sichtweise der Kommune geteilt würde, könne er nicht verbindlich sagen. Gleichwohl vergebe man sich seiner Auffassung nach nichts, wenn die Kommune nunmehr eine Anmeldung abgäbe. Sollte man vom Land als Förderschwerpunkt anerkannt werden, so werde zunächst ein integriertes Handlungskonzept erstellt. Dieses werde sich auch mit der Frage der Innenentwicklung und Siedlungserweiterung befassen. Sollten darin Vorgaben enthalten seien, die der Mehrheit der Mandatsträger nicht gefielen, könne man aus dem Förderprozess immer noch „aussteigen“. Der Bürgermeister sah aber viele Vorteile durch das Programm und bat die Momberger Mandatsträger eindringlich darum, der Sache zuzustimmen. Angesprochen wurde in der Sitzung auch der schlechte Zustand der K 15 vom „Klauseborn“ bis zur Ortseinfahrt Wiera. Nachdem der Landkreis Marburg-Biedenkopf die Wieraer Straße im Stadtteil Momberg von 2014 bis 2015 grundhaft saniert hat, steht dies für deren Weiterführung durch den Schwalm-Eder-Kreis noch aus. Bürgermeister Groll sagte zu, sich diesbezüglich an den Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises zu wenden.

Zu den neu installierten Sonnenschutzrollos für den großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses gab es einige Nachfragen hinsichtlich der technischen Handhabung. Auch kam die Frage auf, ob es nicht doch sinnvoll sei, Vorhänge wieder anzuschaffen. Ortsvorsteher Jörg Grasse plädierte dafür, zunächst einmal „Erfahrungen“ zu gewinnen und sich dann im Laufe des Jahres noch einmal mit der Angelegenheit zu befassen. Im Frühjahr ist auch vorgesehen, für die Außenanlage des DGH noch eine Sitzgarnitur anzuschaffen.

Momberg wird sich bis zum 31.1.2017 für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ anmelden. Ortsvorsteher Grasse kündigte an, dass in der Folge mehrere Vorbereitungsgespräche mit Mitarbeitern des Fachbereiches Ländlicher Raum und Verbraucherschutz bzw. der Unteren Naturschutzbehörde stattfinden werden. Die anderen beiden Stadtteile Mengsberg und Speckswinkel hatten hiermit positive Erfahrungen gemacht. In den kommenden Wochen wird es dann auch darum gehen, insbesondere die Momberger Vereine für den Wettbewerb zu gewinnen und zu einer aktiven Teilnahme zu motivieren. Daran, dass dies klappe, hatte keiner der Anwesenden Zweifel.

 

 

Ortsbeirat Speckswinkel

Am 10. Januar fand die erste Sitzung des Ortsbeirats Speckswinkel im „Zollhof“ statt. Ortsvorsteher Karl Stehl konnte hierzu erfreulicherweise auch einige Besucher begrüßen, die sich insbesondere über den aktuellen Stand der Baugebietserweiterung im „Weinberger Grund“ informieren wollten. Hier, so Bürgermeister Thomas Groll und Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut, verlaufe alles planmäßig. Die abschließenden Beschlüsse werden für Anfang April erwartet. Die Erschließungsmaßnahmen dürften dann zur Jahresmitte beginnen. Als Investor, und damit auch Veräußerer der Baugrundstücke, tritt die Geißler-Infra GmbH aus Kirchhain auf.

In seinem Bericht sprach Bürgermeister Thomas Groll schon fast routinemäßig die mögliche Einführung der Wiederkehrenden Straßenbeiträge und die Zukunft der Wasserversorgung in den Stadtteilen an. Beides sind Themen, die seiner Auffassung nach in 2017 abschließend beraten werden müssen. Hinsichtlich der Veranlagung der Grundstückseigentümer zum Straßenbau erstellt aktuell ein Fachbüro derzeit eine Modellrechnung. Diese soll Aufschluss darüber geben, wie sich eine geänderte Beitragserhebung auswirken würde. Der Bürgermeister verwies darauf, dass dieses Thema sehr komplex sei. In Kommunen wie Neustadt, wo es bereits seit

Jahrzehnten Straßenbeiträge gebe, werde es neben Gewinnern natürlich auch Verlierer geben. Gegenwärtig finden wieder Gespräche mit dem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke statt. Dieser müsse seine Vorstellungen hinsichtlich einer Übernahme der Wasserversorgung konkretisieren und Zahlen nennen, dies sei Voraussetzung für die weiteren Beratungen, so der Bürgermeister. Er warb nochmals dafür, die Angelegenheit frei von Emotionen zu beraten. Die Sache und damit auch die Kostenfrage müsse für den Bürger und die Kommune im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, betonte Thomas Groll.

Die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel sollen nach der Vorstellung des Magistrats 2017 für das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen angemeldet werden. Bei einer erfolgreichen Bewerbung gäbe es erhebliche Zuschüsse für kommunale und private Maßnahmen. Das Programm hat die bisherige Dorferneuerung abgelöst. „Vieles ist anders und komplizierter geworden. Wir sollten aber diese Chance nutzen“, so Thomas Groll. Der Ortsbeirat stimmte dieser Sichtweise zu und hofft darauf, Ideen verwirklichen zu können, die 2014 im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ entwickelt wurden.

Der Bürgermeister erläuterte den Anwesenden anschließend in groben Zügen den Haushaltsplan 2017. Dabei verwies er auf die erfreuliche Entwicklung und die in 2017 gegebenen Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft. Für Neustadts kleinsten Stadtteil Speckswinkel finden sich zahlreiche Ansätze in dem Zahlenwerk wieder:

„Zollhof“ Sanierung von Teilen der Fenster und der Fassade 25.000 € Straßenreparaturen – zumindest 5.000 €

Anschaffung eines neuen Spielgerätes für den Spielplatz – 2.000 € Stromanschlusskasten am Dorfteich – 2.500 €

Straßenarbeiten (Anlegung einer Geländebereinigung „Im Weinberger Grund“ – 5.000 €)

Ausbau Nebenanlage „Wilhelmshöhe“ – 40.000 € (Anliegerbeiträge 36.000 €)

Arbeiten am Dorfteich – rund 10.000 €

Damit, so Ortsvorsteher Karl Stehl, könnte in Speckswinkel wieder einiges bewegt werden. Der Ortsbeirat stimmte dem Haushaltsentwurf 2017 folgerichtig einstimmig zu.

 

Kompaniechef-Wechsel beim Neustädter Patenbataillon

Seit März 2016 unterhält die Stadt Neustadt (Hessen) eine Patenschaft zur 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7, die im benachbarten Stadtallendorf stationiert ist. Bereits im ersten Jahr der Patenschaft kam es zu zahlreichen Begegnungen zwischen Soldaten, Kommunalpolitikern und Vereinsvertretern. Eine Abordnung der Kompanie nahm dankenswerterweise an der Gedenkstunde zum Volkstrauertag teil und ein junger Soldat hielt dabei eine bemerkenswerte Ansprache. Erfreulich ist, dass sich auch die Historische Bürgerwehr wieder aktiv in die Patenschaft einbringt.

Nun steht ein Kompaniechef-Wechsel bei der 4. Kompanie an. Major Dr. David Bender, ein gebürtiger Alsfelder, wechselt als Personalstabsoffizier zum Transporthubschrauberregiment 10 „Lüneburger Heide“ nach Faßberg in Niedersachsen. Sein Nachfolger wird Hauptmann Frank Huschmann, der bisher als Kompanieeinsatzoffizier in der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 in Roding (Bayern) eingesetzt wird.

Der Kommandeur des Versorgungsbataillons 7, Oberstleutnant Frank Grabowski, wird den Kompaniechef-Wechsel im Rahmen eines Appells am 8. Februar 2017, 14.00 Uhr, auf dem Rathausplatz in Neustadt vornehmen.

Für Bürgermeister Thomas Groll war es selbstverständlich, dass

er doch wesentlichen Anteil am Zustandekommen der Patenschaft. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, am Appell teilzunehmen, um auf diese Weise ihre Verbundenheit zur Bundeswehr zu zeigen.

 

Förderprogramm Demographischer Wandel Landkreis unterstützt Stadt Neustadt (Hessen) auch 2017

Auch im Jahre 2017 wird der Landkreis Marburg-Biedenkopf die geplanten Aktivitäten der Stadt Neustadt (Hessen) im Bereich des Demographischen Wandels wieder mit einem Betrag von 3.000,- Euro unterstützen.

Seitens der Kommune sind in den kommenden 12 Monaten wieder einige Vorhaben geplant. So soll die lokale Seniorenarbeit unterstützt werden und es ist beabsichtigt, dass die Kernstadt Neustadt sich für den Wettbewerb „Ab in die Mitte“ anmeldet. Darüber hinaus wird Momberg als nunmehr dritter Neustädter Stadtteil am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2017 teilnehmen. Weiterhin soll die allen Generationen zu Gute kommende Arbeit des Familienzentrums „Regenbogen“ ebenfalls eine Fortsetzung erfahren. Bürgermeister Thomas Groll begrüßt es sehr, dass Landrätin Kirsten Fründt auch in diesem Jahr der Gewährung eines Zuschusses zugestimmt hat, denn alle genannten Maßnahmen hängen mit dem

Demographischen Wandel und seinen Folgerungen zusammen.

 

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Speckswinkel Marco Stegner neuer Wehrführer – Andreas Klipp als Vorsitzender bestätigt

Am 14. Januar 2017 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Speckswinkel im „Zollhof“ statt. Neben den Kameraden der Einsatzabteilung und zahlreichen Mitgliedern der Ehren- und Altersabteilung konnte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Andreas Klipp auch Bürgermeister Thomas Groll, Ortsvorsteher Karl Stehl und Stadtbrandinspektor Erhard Wölk begrüßen.

Klipp verwies in seinem Jahresbericht darauf, dass der Verein die Einsatzabteilung 2016 durch die Neuanschaffung einer Rettungsstange und mehrerer Handlampen unterstützt habe. Auch 2017 wollte man sich diesbezüglich wieder einbringen. Zudem plane man eine Tagesfahrt für aktive und passive Mitglieder.

Wehrführer Oliver Stabilin konnte krankheitsbedingt nicht anwesend sein. Vorstandsmitglied Jörn Westmeier trug dessen Bericht vor. Zehnmal sei die Speckswinkler Feuerwehr – „so oft wie wohl noch nie“ – im letzten Jahr alarmiert worden. Letztlich habe man aber nicht in allen Fällen aktiv eingreifen müssen, da die anderen Wehren über genügend Einsatzkräfte verfügten oder die Situation beim Eintreffen bereits geklärt war. Die Alarmierungen seien von der Leitstelle in Marburg veranlasst worden und sicher nach Absetzen des Notrufs richtig gewesen, aber es sei für „die Truppe“ nicht gerade motivierend, wenn Einsätze regelmäßig frühzeitig abgebrochen würden. Mit der Beteiligung an der Aus- und Weiterbildung zeigte sich der Wehrführer zufrieden. Er verwies auch auf die neugestaltete Facebook-Seite der Wehr und freute sich über verstärkte Aktivitäten bei der Jugendfeuerwehr. Abschließend ließ Oliver Stabilin die Versammlung wissen, dass er nach 20 Jahren nicht mehr als Wehrführer kandidiere. Er sei aber bereit, als Stellvertreter zu kandidieren und so weiterhin Verantwortung zu übernehmen.

Jaques Stehl berichtete als Kassierer von geordneten Finanzen und Jennifer Thierau sprach die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr und die in Planung befindliche Kindergruppe für sechs- bis zehnjährige an.

Unter der zügigen Leitung von Ortsvorsteher Karl Stehl fanden die Neuwahlen von Vorstand und Wehrführung statt. Vereinsvorsitzender Andreas Klipp, sein Stellvertreter Jörn Westmeier und Kassierer Jaques Stehl wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Schriftführerin wurde Jennifer Thierau neu gewählt. Das Amt des Wehrführers übernimmt nun Marco Stegner, ihn unterstützt als Stellvertreter Oliver Stabilin. Als Jugendwarte fungieren zukünftig Thomas Molitor und Jennifer Thierau. Gerätewart bleibt Jörn Westmeier und Beisitzer sind Harald Geisel und Michael Kurz.

Bürgermeister Thomas Groll gratulierte den Neugewählten und dankte ihnen für die Bereitschaft, sich für andere zu engagieren. Er hob die Leistungen des scheidenden Wehrführers Oliver Stabilin hervor und kündigte an, ihn bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Neustädter Wehren zu verabschieden. „Feuerwehr ist mehr als ein Hobby. Sie bringen sich für Ihr Dorf, für unsere Stadt ein. Daher haben Sie ein Recht auf gute Ausbildung und Ausrüstung“, so der Bürgermeister. Er kündigte an, dass die Kommune auch zukünftig in ihre Feuerwehren investieren werde. Gab es 2016 bereits drei neue Fahrzeuge, so sei für 2017 die Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Neustadt-Mitte vorgesehen. In der Folge, 2019/2020, solle dann für Speckswinkel ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser angeschafft werden. Eine Ankündigung, die positiv aufgenommen wurde.

 

Stadtbrandinspektor Erhard Wölk sprach davon, dass die Wehren 2016 rund 60 Einsätze absolvieren mussten. Für dieses Jahr stünden eine Überarbeitung der Alarm- und Ausrückeordnung sowie die weitere Einführung des Digitalfunks an. Er zeigte sich erfreut darüber, dass die Speckswinkler Jugendfeuerwehr verstärkte Aktivitäten entfaltet und zeigte sich gespannt auf die Gründung einer Kindergruppe.

Ortsvorsteher Karl Stehl betonte in seinem Grußwort, „dass Hilfe Menschen brauche“. Folgerichtig dankte er den Kameraden der Einsatzabteilung für ihren wertvollen Dienst. Er hob hervor, dass sich die Freiwillige Feuerwehr immer wieder in das dörfliche Leben einbringe und nannte als Beispiel des Teichfest.

 

Thema „Wohnen und Leben stößt auf großes Interesse in Neustadt

Planungsbüro und Kommune sammeln weiter Projektideen für „Soziale Stadt

Zum Start ins Jahr 2017 hat die vierte öffentliche Veranstaltung zum Förderprogramm „Soziale Stadt“ in Neustadt stattgefunden, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Qualität von „Wohnen und Leben“ in Neustadt diskutiert haben. Die Ankündigung, dass es dabei konkret um ihre Nachbarschaft und ihr Wohnumfeld gehen soll, hat Bewohnerinnen und Bewohner sowohl aus der Emil-Rössler-Straße als auch aus der Leipziger Straße zur Teilnahme an dem Workshop bewegt. Gemeinsam mit dem Kasseler Planungsbüro akp, Bürgermeister Thomas Groll und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik sowie an der Thematik interessierten Bürgerinnen und Bürgern analysierten sie die Stärken und Schwächen ihrer Wohngebiete. Dabei ging es unter anderem um die Fragen, wie gut die Nachbarschaften funktionieren und welche Konflikte es gibt, ob ein passendes Wohnungsangebot für alle Altersgruppen vorhanden ist, wie die Wohngebiete lebenswerter gestaltet werden können und wie die Innenstadt wieder stärker belebt werden kann.

Zur Verbesserung des Wohnumfelds in der Leipziger-, Emil-Rössler- und Karl-Braun-Straße sind sich die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer einig, dass ein engerer Kontakt zum Wohnungsunternehmen hergestellt werden muss. Um das Angebot an Freizeit- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowohl für Kinder als auch für Eltern in Wohnungsnähe zu erweitern, sollen in der Emil-Rössler-Straße ein neuer Spielplatz errichtet und der Spielplatz in der Leipziger Straße umgestaltet werden. In der Emil-Rössler-Straße muss hierfür erst ein geeignetes Grundstück gefunden werden. Zur Planung dieser beiden Projekte werden in den nächsten Monaten die Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete eingeladen, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Wie Bürgermeister Thomas Groll mitteilte, werden hierfür 2017 Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Weitere Projektideen, die im Rahmen des Workshops diskutiert wurden, befassten sich u.a. mit der Frequentierung der verbliebenen Läden in der Marktstraße. Anregt wurde, dass Informationen zu Öffnungszeiten und Aktionen durch den Gewerbeverein übersichtlich im Internet verfügbar gemacht werden.

Im Rahmen der Workshop-Reihe wird im März noch eine weitere öffentliche Veranstaltung folgen, zu der wieder alle interessierten Neustädterinnen und Neustädter eingeladen sind. Zu dem Thema „Kinder- und familienfreundliche Stadt Neustadt“ werden am Samstag, dem 25. März 2017 Stärken, Schwächen und Projektideen besprochen. Uhrzeit und Ort für die Veranstaltung werden noch bekanntgegeben, voraussichtlich kann eine parallele Kinderbetreuung angeboten werden.