Neustädter Mitteilungsblatt

Unterstützung zum Ankauf von Lernmaterialien

Neujahrskonzert erbrachte Spende von 850 Euro für Deutschkurs für Flüchtlinge

Anlässlich des diesjährigen Neujahrskonzertes der Stadt Neustadt (Hessen) und der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt wurde um eine Spende für die Anschaffung von Lernmaterialien für den Deutschkurs für Flüchtlinge gebeten. Hierbei kamen erfreulicherweise 850 Euro zustande.

Pfarrerin Kerstin Kandziora und Bürgermeister Thomas Groll überreichten den Betrag nun an Manfred Völzke. Der pensionierte Rektor hatte Ende November 2014 die Idee, einen solchen Sprachkurs anzubieten. Dieser wird von den in Neustadt lebenden Flüchtlingen rege genutzt und Manfred Völzke ist es gelungen, beispielsweise den pensionierten Lehrer Artur Hett ebenfalls hierfür zu gewinnen. Völzke wusste im Gespräch mit Bürgermeister Groll und Pfarrerin Kandziora zu berichten, dass inzwischen ein ganzes „Netzwerk“ um den Deutschkurs herum entstanden sei und man inzwischen sogar verschiedene „Leistungsstufen“ eingeführt habe.

Auch gäbe es weitere Aktivitäten zur Unterstützung der Flüchtlinge. Beispielhaft nannte Völzke die Besichtigung des Junker-Hansen-Turmes oder einen geplanten Kochkurs.

Thomas Groll und Kerstin Kandziora danken allen, die sich bisher helfend einbringen und hob das große persönliche Engagement von Manfred Völzke hervor, der neben seiner Tätigkeit als „Deutschlehrer“ auch die Aufgaben einer Koordinierungsstelle übernommen habe.

Dieser gab den Dank an alle Helfer zurück und dankte auch den Mitarbeitern der Kommune für ihre stete Hilfe.

Gesundheits- und Pflegestützpunkt des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Stadtallendorf

Seit wenigen Monaten gibt es nun auch in Stadtallendorf einen Gesundheits- und Pflegestützpunkt des Landkreises Marburg-Biedenkopf.

Dessen Aufgabe ist es, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen kostenlos bei Fragen rund um die Themen Pflege, Gesundheit und Prävention durch Information, Beratung, Unterstützung, Vermittlung und Koordination zur Seite zu stehen.

Der Gesundheits- und Pflegestützpunkt berät unabhängig und trägerneutral.

Er kooperiert mit Einrichtungen und Diensten, die sich mit Hilfen zur Präventi

on, Rehabilitation, Pflege und Lebensgestaltung befassen und arbeitet in enger Abstimmung mit dem Pflegestützpunkt des Landkreises am Standort Marburg.

Die zuständige Mitarbeiterin, Simone Kretschmar, die über langjährige Erfahrung im Pflegebereich verfügt, stellte sich kürzlich bei Bürgermeister Thomas Groll vor.

Sie bietet in Stadtallendorf, Bahnhofstraße 2 (im Rathaus/Kreisjobcenter), offene Sprechstunden am Dienstag von 13.00 bis 15.00 Uhr, am Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr und am Donnerstag ebenfalls von 10.00 bis 12.00 Uhr an. Gerne werden auch Beratungstermine außerhalb der Sprechzeiten und bei Bedarf vor Ort vereinbart. Sie ist unter Telefon 0 642 8-4 47-21 61 zu erreichen.

Ferienfreizeit der Stadtjugendpflege in Winterberg Begegnungen im Schnee – Neustädter und Stadtallendorfer Jugendliche verbringen Freizeit gemeinsam

Vom 05. bis 08. Januar 2015 konnte die Tradition der Winterfreizeiten nach Winterberg fortgesetzt werden.

Neu war diesmal die Zusammensetzung der Gruppe. So traten am Montagvormittag schließlich 16 Jugendliche die Reise in die Gütersloher Skihütte nach Langewiese bei Winterberg an. Hierbei kamen jeweils acht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Neustadt und Stadtallendorf. Das Streetwork Projekt Stadtallendorf, nun unter der Leitung eines alten Bekannten (Sebastian Habura) schloss sich der Stadtjugendpflege Neustadt an. Dies stellte einen ersten Versuch dar, die Jugendlichen der beiden Kommunen zusammenzuführen. Auf diese Weise kann beiderseitigen Vorurteilen und Befürchtungen seitens der Jugendlichen begegnet werden. Hier finden Begegnungen statt, die den Jugendlichen aufzeigen können, dass es nicht allein auf den Wohnort oder die Herkunft ankommt, sondern es entscheidend ist sich auch auf andere Jugendliche einlassen zu können und diesen offen zu begegnen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden hierbei letztlich von der Stadtjugendpflege (Lars Kietz), der Schulsozialarbeiterin (Dhana Dombrowski) der Martin-von-Tours-Schule (beide Mitarbeiter des bsj e.V.) als auch dem Streetworker aus Stadtallendorf begleitet.

Nach einer entspannten Fahrt auf gut geräumten Straßen konnten wir die Gütersloher Skihütte erreichen. Hier konnten die Befürchtungen, dass es keinen Schnee mehr vor Ort gäbe, direkt zerstreut werden. Bei herrlichem Sonnenschein und weißer Winterkulisse konnten die Jugendlichen gemeinsam ihre Zimmer beziehen. Wobei die Mädchen als auch die Jungen einen eigenen Schlafsaal bezogen, somit kamen erste Begegnungen direkt zustande, da sich die Mädchen sowie die Jungen zwangsläufig „durchmischen“ mussten.

Nach einer kleinen Abtastphase ging es zum Rodeln auf den schneebedeckten Hang direkt vor unserer Hütte. Hier wurde bis zum Abend gerodelt und der Schnee genossen.

Am Abend trat die erste Kleingruppe zum Kochdienst an. Denn selbstverständlich gehörte auch die Selbstversorgung zum Programm. Hierbei kamen alle Jugendliche in den Genuss ein Abendessen ihrer Wahl zuzubereiten.

Der erste Abend wurde mit einer kleinen Wanderung bei Dunkelheit im Schnee verbracht. Anschließend wurde sich im Schlaf von den Anstrengungen des ersten Tages erholt.

Denn am nächsten Tag standen schon wieder neue Herausforderungen bevor, so ging es für einen Teil der Gruppe zum geo-cachen, während der Rest sich noch beim Bau von Sprungschanzen für die Rodelbahn austoben konnte.

Anschließend wurden die Aufgaben der Gruppen getauscht.

Der Tag konnte beim gemeinsamen Brettspielabend ausklingen.

Nach viel Bewegung und Action im Schnee hatte am dritten Tag jeder die Wahl sich nochmal vollends zu verausgaben oder einfach nur zu entspannen. Wir besuchten die Therme „Aqua Mundo“ in Medebach, diese bot genügend Raum zur Entspannung oder neue Abenteuer zu erleben. Am Abend wurden, auf das Verlangen der Jugendlichen hin, wieder die Brettspiele ausgepackt.

Am nächsten Morgen galt es, noch die Skihütte gemeinsam zu reinigen und anschließend wurde auf dem Heimweg noch der Tierpark in Frankenberg besucht. Hier konnten Rehe, Ziegen und Wildschweine gefüttert werden.

Die Jugendlichen haben sich unabhängig ihres Heimatortes direkt miteinander ausgetauscht und zusammengefunden, so konnten während der vier Tage in Winterberg neue Freundschaften und Kontakte entstehen. Letztlich zeigte sich spätestens bei der Verabschiedung der Jugendlichen voneinander der Erfolg dieser Begegnungen. So musste man manche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beinahe voneinander trennen, um den Heimweg nach Neustadt fortsetzen zu können.

Somit konnten für alle Jugendliche als auch für die Betreuerin und die Betreuer neue Eindrücke, Kontakte und Kooperationen entstehen. Der Austausch der Jugendlichen aus der Region Herrenwald soll auch weiterhin durch gemeinsame Fahrten, Freizeiten und Projekte unterstützt werden.

Jugend- und Sozialausschuss

Nach nur kurzer Beratung empfahlen die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses, der am vergangenen Montag unter dem Vorsitz von Wolfram Ellenberg im Sitzungssaal des Rathauses tagte, der Stadtverordnetenversammlung einstimmig dem Haushaltsentwurf 2015 zuzustimmen.

Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Groll noch einmal die im Haushaltskonsolidierungskonzept angedachte Aufgabe des kommunalen Hortangebotes in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ angesprochen. Ziel sollte es sein, „Doppelstrukturen“ aus Kostengründen abzubauen. Man war sich darin einig, dass dieser Schritt nur vollzogen werden soll, wenn der Landkreis bis zum September 2015 das vorhandene Betreuungsangebot an der Martin-von-Tours- Schule räumlich und personell ausbaut. Dies hat der Landkreis in Aussicht gestellt.

Auf Anregung der SPD-Fraktion soll die Sportlerehrung zukünftig nicht gänzlich entfallen. Gemeinsam wollen Jugend- und Sozialausschuss darüber nachdenken, wie eine Ehrung für Kinder und Jugendliche aussehen könnte.

Die Belegung der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne mit Flüchtlingen ist offensichtlich eine beschlossene Sache. Nach Bürgermeister Thomas Groll vorliegenden Informationen dürfte die Entscheidung über die Einrichtung eines Erstaufnahmelagers durch das hessische Sozialministerium unmittelbar bevorstehen.

Bereits ab Mitte März 2015 könnte dann die Unterbringung von zunächst etwa 350 Asylbewerbern erfolgen. Bis dahin gebe es aber noch Sanierungsbedarf, insbesondere auch im Bereich des Brandschutzes.

Im Laufe der nächsten Monate sollen dann weitere Gebäude hergerichtet werden, so dass letztendlich eine Kapazität von etwa 1.000 Plätzen zur Verfügung stünde. Hiervon sollten aber nur bis zu 75 % belegt werden. Der Regierungspräsident habe zugesagt, kurzfristig nach der endgültigen Entscheidung zu einer Informationsveranstaltung nach Neustadt zu kommen.

„Wir sollten versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten soweit Einfluss zu nehmen, dass die Flüchtlinge auch menschenwürdig untergebracht werden“, betonte Hans-Gerhard Gatzweiler. Diese Forderung teilten die Anwesenden Kommunalpolitiker uneingeschränkt.

Bürgermeister Groll wünschte sich zukünftig eine verbesserte Informationspolitik des Regierungspräsidiums. „Manchmal wussten die Medien mehr als wir, das ist nicht gut.“

Der bisherige Stadtjugendpfleger Sebastian Habura hat Neustadt im November 2014 in Richtung Stadtjugendpflege Stadtallendorf verlassen. Trotzdem war er bei der Ausschusssitzung noch einmal dabei, um dem Ausschuss die Jugendarbeit des letzten Halbjahres vorzustellen. Er dankte in diesem Zusammenhang für die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit den Entscheidungsgremien der Stadt und versprach die Kooperation in der Jugendarbeit zwischen den beiden Nachbarstädten Neustadt und Stadtallendorf vorantreiben zu wollen.

Sein Nachfolger ist Lars Kietz, der sich den Kommunalpolitikern bei dieser Gelegenheit vorstellte.

Zum neuen Schriftführer des Jugend- und Sozialausschusses wählte die Versammlung einstimmig Stephan Henrich.

Er folgt Karl-Joseph Lemmer nach, der im Sommer 2014 in die passive Phase der Altersteilzeit eingetreten ist.

Aus der Bauausschuss-Sitzung

Problemlos hat der Haushaltsentwurf für 2015 auch die Hürde des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten genommen. Einstimmig gaben dessen Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung eine positive Beschlussempfehlung.

Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Groll in einer Änderung des Haushaltsplanes die Verwendung der rund 150.000 Euro erläutert, die nun zusätzlich zur Verfügung stehen.

Hans-Gerhard Gatzweiler hatte bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf diesen Umstand hingewiesen, der auf einen Rechenfehler zurückzuführen war. Von der Verwaltung war die Sachlage nochmals überprüft und für zutreffend befunden worden. Aus der Gesamtsumme will die Stadt nun 70.000 Euro für die Instandsetzung der Mengsberger Trinkwasserversorgungsanlage verwenden. Weitere 30.000 Euro sind für die Reparatur des Hausmeisterdachs beim „Haus der Vereine“ vorgesehen. Die restlichen 50.000 Euro sollen in den Umbau des derzeit noch als Grundschule genutzten Gebäudes in Momberg zur Kindergartennutzung oder auch in weitere notwendige Arbeiten in die Kindergärten fließen.

Nach einer Entscheidung des Landkreises soll die Grundschule für die Ortsteile Momberg und Mengsberg am Standort Mengsberg eingerichtet werden. Im Gegenzug wird der Kindergarten für beide Ortsteile in die derzeitige Grundschule in Momberg verlegt werden. Dies hatte Schuldezernent Marian Zachow kürzlich bekannt gegeben. Auch nach Meinung der Neustädter Parlamentarier bietet sich die erst 2001 erbaute Einrichtung in Momberg dafür an. Ein Problem sind allerdings die relativ kleinen Sanitärräumlichkeiten. Hier ist der größte Investitionsbedarf.

Die Zusammenführung der beiden Kindergärten soll zu Beginn des Kindergartenjahres 2015/2016 vollzogen werden. Der kommunale Kindergarten in Mengsberg soll aufgegeben werden. Träger der Einrichtung in Momberg wird auch in Zukunft die dortige katholische Kirchengemeinde sein.

Bezugnehmend auf eine Frage zum Ansatz für ein „Freibadgutachten“ durch Gerhard Heinmöller (CDU) zählte Bürgermeister Groll die dortigen Hauptprobleme auf. Er sieht beim Freibad zumindest mittelfristigen Handlungsbedarf. „Wir haben Schwierigkeiten mit dem Springerbecken und den Beckenköpfen. Im Springerbecken kommt es ständig zu Wasserverlusten. Trotz intensiver Suche haben wir die Ursache nicht gefunden“, nannte Groll einige der Investitionsschwerpunkte im Bad. „Das Bad ist über 40 Jahre alt, da gibt es unweigerlich Handlungsbedarf. Wir sollten hier zielgerichtet vorgehen und anhand einer fachlichen Begutachtung die Sanierungsschritte festlegen.

Für die kommenden Jahre plant der Magistrat hierfür zunächst einmal rund 200.000 Euro ein.“ Für Groll steht das Freibad nicht zur Disposition. Er erhofft sich aber Unterstützung aus der Bevölkerung bei der Finanzierung der notwendigen Arbeiten. „Eine Bausteinaktion, Sponsoring, sportliche Events – vieles ist vorstellbar, um Mittel zu generieren“, erklärte der Bürgermeister.

Thematisiert wurden im Ausschuss auch die aktuellen Probleme mit einer Braunfärbung des Trinkwassers in Mengsberg. Diese hatten sich nach Untersuchungen durch das Gesundheitsamt als gesundheitlich unbedenklich herausgestellt. Gleichwohl war der Stadt von der Fachbehörde eine Sicherheitschlorung aufgegeben und zum Abkochen des Trinkwassers geraten worden.

Mittlerweile hat die hinzugezogene Fachfirma die Wasserversorgung mit klarem Trinkwasser wieder im Griff.

Baumamtsleiter Thomas Dickhaut, der den Ausschussmitgliedern ausführlich über die getroffenen Maßnahmen berichtete, bezifferte die Gesamtkosten auf rund 65.000 bis 70.000 Euro. In rund zwei Wochen soll die Reparatur vollständig abgeschlossen sein.

Zuletzt ging Bürgermeister Groll auf die aktuellen Probleme in den Räumlichkeiten des Mengsberger Schützenvereines im Keller des Kindergartengebäudes ein. Hier war ein muffiger, ortsfremder Geruch festgestellt worden, der eine mögliche Schimmelpilzbelastung, besonders in den Kriechkeller, vermuten lässt.

„Ich habe das typische Pilzaroma bei einem Ortstermin selbst gerochen“, berichtete Groll. Ursächlich für die mögliche Belastung könnte nach Meinung von Bauamtsleiter Dickhaut die energetische Sanierung des Gebäudes in 2010/ 2011 gewesen sein, die eine Belüftung des Kellerbereiches offensichtlich verhindert. Hier wird Ursachenforschung zu betreiben sein. Eine mikrobiologische Untersuchung durch ein Fachlabor soll nun Klarheit bringen. Vorsorglich will die Stadt den betroffenen Kellerbereich erst einmal schließen lassen. Der hinzugezogene Mikrobiologe hatte auf Grund der massiven Bauweise des Gebäudes eine weitergehende Belastung im darüber liegenden Stockwerk ausgeschlossen.

Um ganz sicher zu gehen soll trotzdem eine Raumluftmessung im dort befindlichen Kindergarten vorgenommen werden, um ein Gesundheitsproblem für die Kinder vollständig auszuschließen. Die Kommune hat das Gesundheitsamt miteinbezogen.

Einstimmig votierte der Ausschuss auch für den Ankauf einer 10 Quadratmeter großen Fläche im „Weinberger Grund“ in Speckswinkel von einem Privateigentümer. Diese Fläche soll zukünftig der öffentlichen Verkehrsfläche zugeordnet werden und damit Anliegern eine verbesserte Ein- und Ausfahrt ermöglichen.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

In Mengsberg begann das „kommunalpolitische Jahr“ mit einer ausführlichen Sitzung des Ortsbeirates, diesmal ausnahmsweise im kleinen Saal des evangelischen Gemeindehauses.

Zu Beginn bedankte sich Ortsvorsteher Karlheinz Kurz für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Ortsbeirates und der Stadt Neustadt (Hessen), insbesondere bei Bürgermeister Thomas Groll und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut. Gleichzeitig gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass all das, was sich die Mengsberger für das neue Jahr vorgenommen haben – hier nannte er vorrangig die weiter Planung und erfolgreiche Umsetzung der Nahwärmeversorgung und den Erhalt dessen, was im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ geschaffen wurde – auch verwirklicht werde.

Bürgermeister Thomas Groll wies lobend auf das in den vergangenen fünf Jahren Erreichte hin: „Was seit 2010 in Mengsberg geschaffen wurde, ist einmalig. Das wiederholt sich in den nächsten Jahrzehnten nicht. Trotzdem gilt es, weiter aktiv zu bleiben.“ Allerding gab es neben dem vielen Licht der letzten Jahre gerade in den letzten Wochen auch dunkle Wolken über dem „Golddorf“.

Es hatte mit den statischen Problemen bei den Leimholzbindern der Dachkonstruktion des Hallenbades begonnen, die in einer aufwendigen und rund 30.000 Euro teuren Reparatur wieder stabilisiert werden mussten.

Fortgesetzt hatten sich die Probleme dann mit einer Braunfärbung des Trinkwassers, die sich nach Untersuchungen durch das Gesundheitsamt erfreulicherweise als gesundheitlich unbedenklich herausgestellt hatte. Trotzdem wurde eine Sicherheitschlorung veranlasst und zum Abkochen des Trinkwassers geraten. Mittlerweile hat die hinzugezogene Fachfirma die Wasserversorgung wieder im Griff. Baumamtsleiter Thomas Dickhaut, der den Ortsbeiratsmitgliedern ausführlich über die getroffenen Maßnahmen berichtete, bezifferte die Gesamtkosten auf rund 65.000 Euro. „Das ist viel Geld, aber beim Trinkwasser gibt es klare Vorschriften, die einzuhalten sind“, so der Bürgermeister. In rund zwei Wochen soll die Reparatur vollständig abgeschlossen sein.

Ortsbeiratsmitglied Klaus Schwalm bat darum, in Zukunft bei ähnlichen Problemen die Bürger schneller zu informieren.

Bürgermeister Groll zeigte für diese Forderung Verständnis und versprach dies zukünftig mit Hilfe von Lautsprecherdurchsagen regeln zu wollen. Er verwies aber auch darauf, dass erst am 8. Januar 2015 alle Probeergebnisse Vorgelegen hatten und der Bürgerbrief an diesem Vormittag erst mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden konnte. Anschließend sei er sofort verteilt worden. „Wir sind lernfähig“, bemerkte zum Sachverhalt auch der Ortsvorsteher.

Die jüngste und aktuelle Hiobsbotschaft betrifft nun die Räumlichkeiten des Mengberger Schützenvereines im Keller des Kindergartengebäudes. Hier war ein muffiger, ortsfremder Geruch festgestellt worden, der eine mögliche Schimmelpilzbelastung, besonders in den Kriechkeller, vermuten lässt. Ursächlich dafür könnte nach von Bauamtsleiter Dickhaut die energetische Sanierung des Gebäudes in 2010/2011 gewesen sein. Eine mikrobiologische Untersuchung durch ein Fachlabor soll nun Klarheit bringen. Vorsorglich will die Stadt den betroffenen Kellerbereich erst einmal schließen lassen. Auch der Kindergarten, dessen Betrieb nach Expertenaussage weitergeführt werden kann, wird in die Untersuchungen einbezogen.

Der Bürgermeister berichtete nochmals ausführlich über die angedachte Zusammenführung der Kindergärten Mengsberg und Momberg sowie der Zusammenlegung der beiden Grundschulstandorte. Die Konzeption fand die Unterstützung des Ortsbeirates. Auch auf die Forderung mancher Eltern, einen Bus zum Transport der Kindergartenkinder einzusetzen ging der Bürgermeister ein und erläuterte die ablehnende Position des Magistrats näher.

Dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2015 stimmte der Ortsbeirat geschlossen zu. Kein Wunder, denn mit Ausnahme der zum wiederholten Mal geforderten Stellmöglichkeit für Wohnmobile, die lediglich in der mittelfristigen Investitionsplanung vorgesehen ist, finden sich alle anderen Wünsche des Ortsbeirates im Haushaltsentwurf wieder oder sind, wie bei dem Beispiel des Buswartehäuschens, bereits erledigt.

In Kenntnis der kommunalen Haushaltslage handelte es sich lediglich um „Kleinigkeiten“, wie Ortsvorsteher und Bürgermeister anmerkten.

Mit Freude konnte Ortsvorsteher Kurz mitteilen, dass bereits 147 von den 150 notwendigen Genossenschaftsmitgliedern für die geplante Nahwärmeversorgung feste Verträge abgeschlossen haben. „32 sind noch leichte Wackelkandidaten. Hier brauchen wir noch etwas Überzeugungsarbeit“, stellte Kurz fest. Als nächstes gelte es nun, Stadtverordnete und Magistratsmitglieder näher über das Vorhaben zu informieren und diese für die Gewährung einer kommunalen Bürgschaft zu gewinnen, den diese ist nötig, um eine günstige Finanzierung bewerkstelligen zu können.