Mengsberger diskutierten Bioenergiedorf-Überlegungen
Eine Machbarkeitsstudie soll klären, welche Möglichkeiten Mengsberg hat, um ein Bioenergiedorf zu werden, von Klaus Böttcher
Mengsberg. Mehr als 100 interessierte Bürger kamen ins Gasthaus Ochs und ließen sich über die Möglichkeiten informieren, Bioenergiedorf zu werden. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz wies auf den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hin. Im Vorfeld der Wettbewerbsteilnahme seien viele gute Ideen entwickelt worden. „Dazu zählte auch, Mengsberg zu einem Bioenergiedorf zu entwickeln.“ In einem ersten Schritt sollte bei der Versammlung die Information der Mengsberger erfolgen. Dazu hatte der Arbeitskreis Mengsberg zwei Diplomingenieure der Firma Viessmann eingeladen, die sich mit Bioenergiedörfern und deren Systemen beschäftigen. Das war der Leiter der Abteilung Marco Ohme und Georg Stegemann. Zusätzlich war Dr. Norbert Clemens gekommen, der dem Fachbereich ländlicher Raum beim Landkreis angehört und sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat.
Fragebögen bis 8. Februar ausfüllen
Er hat alle Bioenergiedörfer im Landkreis begleitet, wodurch er über einen enormen Erfahrungsschatz verfügt. Clemens erklärte, dass man nur durch gemeinsames Handeln viel erreiche. „Sie können das schon, dass haben sie mit dem Wettbewerb bewiesen“, lobte er die Mengsberger und sagte zu, sie gerne auf dem Weg zum Bioenergiedorf zu begleiten.
Georg Stegemann von der Firma Viessmann nannte als Ziel des Vortrages, dass alle Mengsberger Haushalte den vom Arbeitskreis vorbereiteten Fragebogen ausfüllen. Das Ausfüllen des Bogens hat bis zum 8. Februar Zeit. Er wird dann von Mitgliedern des Arbeitskreises abgeholt. Die Fachleute, der Ortsvorsteher und die Mitglieder des Arbeitskreises warben dafür, den Bogen unbedingt auszufüllen, da er die Grundlage für die Machbarkeitsstudie bildet. Die Antworten möglichst aller 220 Mengberger Haushalte gebe zeige die Heizgewohnheiten. Die Fachleute können daraus Schlüsse ziehen welche Möglichkeiten der Nahwärmeversorgung gewählt werden sollten, durch welche Quelle die Nahwärme entsteht und wie die gesamte Anlage dimensioniert werden muss.
In verständlicher Weise erläuterte Stegemann, ergänzt durch Ohme und Dr. Clemens die technischen Möglichkeiten, ging auf die Kosten ein und erklärte die Vorteile einer gemeinsamen Anlage zur Wärmeversorgung für die Bürger und die Umwelt. Wie die anschließenden Fragen der Bürger zeigten gibt es noch viel Aufklärungsbedarf.
Nächster größerer Schritt ist etwa im Mai die Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie.