„Quantensprung“ für Mombergs Wehr

Brandschützer haben neues Fahrzeug, das auch dem Katastrophenschutz dient

Im Beisein zahlreicher Feuerwehrkameraden, Lokalpolitiker und von Kreisbrandinspektor Lars Schäfer übergab Bürgermeister Thomas Groll ein neues Löschgruppenfahrzeug an Mombergs Brandschützer.

von Heinz-Dieter Henkel

Momberg. Es sei bereits die dritte Übergabe eines Fahrzeugs an eine Einsatzabteilung in diesem Jahr, berichtete Bürgermeister Thomas Groll nicht ohne Stolz. Das neue, auf ein MAN-Fahrgestell montierte Fahrzeug wird von einem 250 Pferdestärken starken Motor angetrieben und kann eine automatisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen. Es hat neben einem 1200 Liter fassenden Löschwasserbehälter zahlreiche zusätzliche Extras wie einen pneumatischen Lichtmast oder eine besonders leistungsstarke Kreiselpumpe.

„Die Ausrüstung ist ein wesentlicher Faktor für die Einsatzfähigkeit der Wehr“, betonte der Rathauschef und freute sich über die stets gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Feuerwehr. An den Kosten für dieses Einsatzfahrzeug habe sich das Land Hessen mit 93 000 Euro und die Stadt Neustadt mit 125 000 Euro beteiligt.

Ortsvorsteher Jörg Grasse verwies auf zahlreiche „überwältigende Erfolge“ der Momberger Wehr bei landesweiten Wettkämpfen und den großen ehrenamtlichen Einsatz der Brandschützer am Ort.

Wehrführer Gerold Sack sprach angesichts der Technik des neuen Fahrzeugs von einem „Quantensprung“. Mit dem Löschwasser an Bord könne die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte erheblich gesteigert werden.

Die Voraussetzungen, ein solches Fahrzeug auch unterzubringen, sind bereits seit der grundlegenden Sanierung des Feuerwehrhauses im Jahr 2012 gegeben. Die Fahrzeughalle sei damals so konzipiert worden, dass auch ein großes Fahrzeug untergebracht werden könne, stellte Sack heraus.

Kreisbrandinspektor Lars Schäfer sprach von „gut investiertem Geld“. Da das Fahrzeug auch im Katastrophenschutz zum Einsatz komme, gebe es eine ganze Anzahl besonderer Gerätschaften, und es habe eine besondere Bedeutung auch für den Landkreis als untere Katastrophenschutzbehörde.

Nachdem die Momberger bereits erste Fahrten unternommen hätten, komme es jetzt darauf an, sich mit der Technik des Fahrzeugs vertraut zu machen, sagte Stadtbrandinspektor Erhard Wölk – der sich, wie seine Vorredner, wünscht, dass das Fahrzeug möglichst wenig für Ernstfälle gebraucht wird.

Auf die Übergabe des Fahrzeuges folgte die Segnung durch Pfarrer Andreas Rhiel. Danach widmeten sich die rund 50 Teilnehmer der Veranstaltung fachlichen Gesprächen.