Schlümpfe ziehen am Montag in Container – MNZ

„Regenbogen“ schließt wegen Nässe und Schimmel
Neustadt (aws). Hiobsbotschaft in Neustadt: Bei den Bauarbeiten im Kindergarten Regenbogen in der Allee haben Bauarbeiter eine vollständige Durchfeuchtung des Estrichs und einen muffigen Geruch festgestellt. In Teilen des Bodens, zumeist im Übergangsbereich zu den Wänden, war zudem eine leichte Schimmelbildung vorhanden. Nun bleibt die Tagesstätte geschlossen.
Nach einer Meldung durch die Stadt an den Fachbereich Gesundheit des Landkreises wurden die Arbeiten eingestellt. Ein Umweltingenieur hatte Messungen durchgeführt. Aus seinem Untersuchungsbericht war hervorgegangen, dass der Fußboden in allen Bereichen der Kindertagesstätte Feuchtigkeitswerte aufweist, die über der vertretbaren Norm liegen. Dass eine Gesundheitsgefährdung für Kinder und Erzieherinnen während des laufenden Betriebs bestand, wurde von ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
Aussagen über die Schadensursachen konnte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) noch nicht machen. Fest stehe allerdings, dass die Mängelbeseitigung, die von einer Teil- oder Komplettsanierung bis hin zu einem Neubau reichen könne, den zeitlichen Rahmen der bisher veranschlagten Schließung der KiTa sprengen werde.
Um trotzdem den Kindergartenbetrieb für die 85 Kinder wie geplant am 4. August aufnehmen zu können, wurden für die vier Gruppen Alternativstandorte festgelegt. Eine Gruppe (Schlümpfe) wird in ein mobiles Raumsystem (Containerlösung) auf dem Parkplatz des Kindergartens „Sonnenschein“ einquartiert. Eine zweite (Häschen) findet im Sportraum des Kindergartens „Sonnenschein“ eine neue Bleibe. Den beiden anderen (Mickey Mäuse, Zwerge) wird das Haus der Vereine zur Verfügung gestellt. Die gereinigten Möbel und Ausstattungsgegenstände des Kindergartens sollen in die neuen Räumlichkeiten gebracht werden, um den Kindern ihre gewohnte Umgebung zu gewährleisten. „Falls es zu einem Neubau kommen sollte, werden wir wahrscheinlich in einem hohen sechsstelligen Bereich investieren müssen“, erklärte Groll. »In einem Elternbrief hat Groll bereits alle betroffenen Familien aufgeklärt. Bei einem Elternabend, der am 5. August um 20 Uhr im Haus der Begegnung stattfinden soll, will die Stadt zusammen mit den Fachleuten von der Kreisverwaltung die Eltern über die aktuelle Situation und das künftige Vorgehen unterrichten.