Schnelle Leitung kostet – MNZ

Neustadt bewilligt Geld für DSL-Verbindung in zwei Stadtteilen
Von Alfons Wieber
Neustadt. Die Neustädter Stadtverordneten investieren in schnelle Leitungen: Sie haben zwei außerplanmäßige Ausgaben für die Versorgung der Stadtteile Speckswinkel uns Mengsberg mit schnellem Internet (DSL) bewilligt.
Speckswinkel und Mengsberg sind bisher nicht mit Breitbandinternetzugängen der Telekom versorgt. Es gibt lediglich eine Funkverbindung eines privaten Anbieters aus Stadtallendorf. Er hat Speckswinkel und Mengsberg angeschlossen, weil die Telekom das bisher nicht geschafft hat.
Im Rahmen der Breitbandinitiative der Bundesregierung sollen nun zwischen Neustadt über Momberg nach Speckswinkel Glasfaserleitungen zur Bereitstellung von DSL durch die Telekom verlegt werden. Dabei tun sich für die Telekom – je nach Kundenzahl – Deckungslücken von 2500 Euro für Speckswinkel und 11600 Euro für Mengsberg auf.
Die Telekom hatte nun angekündigt, sofort mit dem Ausbau zu beginne, wenn die Stadt die Deckungslücken zahlt. Im Stadtteil Speckswinkel wären dann DSL-Geschwindigkeiten bis 16 000 Kilobit möglich, im Stadtteil Mengsberg 1000 bis 2000 Kilobit, weil die mögliche Geschwindigkeit mit zunehmender Entfernung zum Übergabepunkt aus dem Glasfasernetz in das Kupferdraht-Telefonnetz sinkt.
Bei 91 Kunden fallen Kosten weg
Der Deckungsanteil für den Stadtteil Speckswinkel würde vollständig entfallen, wenn dort insgesamt 91 neue Kunden gewonnen werden könnten und für den Stadtteil Mengsberg, wenn insgesamt dort 134 neue Kunden gewonnen werden.
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) hält einen schnellen Internetzugang im Zeitalter der modernen Vernetzung zur Ausübung beruflicher Tätigkeiten, für Internetbanking oder die Ansiedlung von Gewerbetreibenden für zwingend notwendig. Die erst vor etwa einem Jahr vollständig in Betrieb gegangene Funk-DSL-Anbindung von Momberg, Speckswinkel und Mengsberg eines Stadtallendorfer Anbieters, die in ihrer Geschwindigkeit etwa DSL 2000 entspricht, solle weiter bestehen bleiben.