Sozialdemokraten fühlen sich beflügelt

Überraschend gutes Wahlergebnis des Neustädter SPD-Bürgermeisterkandidaten freut die Genossen

Neustadt. Die Neustäd­ter SPD will nach dem überraschend guten Er­gebnis ihres Bürgermeis­terkandidaten ihre Ar­beit der vergangenen Jahre fortsetzen.

von Markus Engelhardt

„Ich kann überhaupt noch nicht beurteilen, welche Auswirkun­gen mein Wahlergebnis auf die politische Arbeit der nächsten Zeit haben wird“, erklärt Georg August Metz. Der Vorsitzende des Neustädter SPD-Ortsver­eins war als Bürgermeisterkan­didat der Sozialdemokraten ge­gen den Stadtverordnetenvor­sitzenden und CDU-Kandidaten Thomas Groll ins Rennen ge­gangen. Dabei war es ihm ge­lungen, 46,1 Prozent der Wählerstimmen zu holen.

Metz stimmt zu, dass „dieses beachtliche Ergebnis für viele überraschend kam. „Die abso­lute Mehrheit liegt jedoch bei der CDU“, sagt der Sozialdemo­krat. „Und das wird auch so bleiben.“ Es komme darauf an, ob die Unionsfraktion im Stadt­parlament die Vorschläge und Anregungen der Opposition ak­zeptiere, fügt Metz hinzu.

„Wir werden unsere Arbeit der vergangenen Jahre fortset­zen“, stellt der Ortsvereinsvor­sitzende klar, „wie wir das schon immer getan haben.“

Noch näher am politischen Geschehen in der Junker-Han­sen-Stadt ist SPD-Fraktions­chef Thomas Hörn, der im Ge­gensatz zu Metz mit der Arbeit in der Stadtverordnetenver­sammlung betraut ist. Einen Tag nach der Bürgermeister­wahl hatte er das Ergebnis als positives Signal für die Arbeit der kommenden Jahre gewer­tet. „Es beflügelt“, fasst Horn einige Wochen nach dem Wahl­sonntag zusammen. „Darin sind wir uns alle einig.“

Das gute Stimmergebnis sei im Wesentlichen auf den Ein­satz von Georg Metz zurückzu­führen, sagt der Fraktionschef. Die Arbeit von Wahlsieger Tho­mas Groll werde die SPD daran messen, was dieser im Wahl­kampf geäußert habe. „Groll hat klar zum Ausdruck ge­bracht, dass sich an der Linie seines Amtsvorgängers Man­fred Hoim nichts ändern wird“, meint der Sozialdemokrat.

„Am 1. Juli geht es für den Bürgermeister Thomas Groll los“, kündigt Groll an. Das desi­gnierte Stadtoberhaupt versteht sich ab Mitte des Jahres als Bürgermeister für die Ein­wohner aller Stadtteile. „Es geht nicht um Parteipolitik, sondern darum, dass ich allen Bürgern verpflichtet bin“, sagt Groll. „Mein Auftrag ist es, die Belange der Stadt Neustadt so gut es geht zu vertreten.“