Stadt Neustadt ersetzt hohe Stufen zum Kirchenvorplatz

Kritik von Momberger Bürgern an der Treppe zum alten Schulhof hatte Erfolg
Momberg. Seit Oktober vergangenen Jahres wird im Neustädter Stadtteil Momberg über die Treppe zum Kirchenvorplatz diskutiert – bald wird sie neu gebaut.
von Markus Engelhardt
„Wir machen die Treppe neu“, stellt Neustadts Bürgermeister Manfred Hoim auf Anfrage der OP klar. Und das Stadtoberhaupt hat eine weitere gute Nachricht für die Bürger von Momberg: „Ich denke, das wird in den kommenden drei, vier Wochen passieren.“
Der Neubau der Treppe, die zum Kirchenvorplatz im Neustädter Stadtteil – dem so genannten alten Schulhof – führt, setzt einen Schlussstrich unter eine Debatte, die seit sieben Monaten geführt wird.
Ende Oktober vergangenen Jahres wurde der seinerzeit frisch restaurierte Kirchenvorplatz den Mombergern präsentiert. Zwar waren sich alle einig, dass der Platz selbst nach der Restaurierung mehr als sehenswert sei. Der Weg zum Platz und vor allem zur Momberger Kirche allerdings waren einigen Bürgern ein Dorn im Auge. Grund: Die 14 Treppenstufen seien mit mehr als 19 Zentimetern Höhe deutlich zu hoch. Die besorgten Momberger befürchteten eine Gesundheitsgefahr für Gottesdienstbesucher, insbesondere für ältere Menschen und solche, die nicht gut zu Fuß sind.
In der Folge gab es zahlreiche Gespräche, die teils recht emotional geführt wurden. Vor allem Architektin Sybille Schenk aus Kassel musste sich die Kritik der verärgerten Momberger anhören. Ihre Einlassung im Gespräch mit der OP, die Bürger könnten auch um den alten Schulhof herum gehen und dabei auf der Straße laufen, trug nicht dazu bei, die Schärfe aus der Diskussion um die Treppe zu nehmen.
Unterstützt wurden die Treppenkritiker vom Momberger Stadtverordneten Michael Dip-pel. „Es gab die Möglichkeit, etwas zu verbessern“, sagte er damals, „aber stattdessen wurde es schlechter gemacht.“
Nun scheint es, als ob die Bemühungen der besorgten Bürger von Erfolg gekrönt seien. Wenn die umstrittene Treppe neu gebaut wird, kündigt Bürgermeister Hoim an, werde die Stufenhöhe nur noch 17,5 Zentimeter betragen. Daher sei es nötig, die Zahl der Stufen um 2 auf 16 zu erhöhen. 7500 Euro koste der Neubau, berichtet Hoim. „Einen Teil der Kosten trägt das Unternehmen, einen Teil wir“, erläutert der Kämmerer. Das Bauunternehmen sei der Stadt Neustadt großzügig entgegengekommen, fügt der Bürgermeister hinzu.
Wenn die Stufen gesetzt werden, hätten die Momberger Bürger die Möglichkeit, sich gleich selbst ein Bild von der Neugestaltung der Treppe zu machen, sagt Hoim. Er lädt alle Kritiker der viel diskutierten Treppe ein, die Einhaltung der angekündigten Stufenhöhe zu überprüfen: „Sie können dann gleich vor Ort nachmessen.“