Neustädter Mitteiluingsblatt

Wieder Leben in alten Mauern – Feierliche Einweihung des multifunktionalen Dorfzentrum in Momberg

Nach langer Planungs- und Sanierungsphase konnte am vergange­nen Samstag, dem 25.03.2023, das neue multifunktionale Dorf­zentrum in den seit 2015 leerstehenden Räumen des ehemaligen Kindergartengebäudes in Momberg eingeweiht werden.
Bereits ab 14:00 Uhr standen die Türen offen und alle sanierten Räume des alten Kindergartens und des gesamten Dorfgemein­schaftshauses konnten von allen Bürgern Neustadts und der um­liegenden Orte besichtigt werden. Pünktlich strömten die ersten Besucher in das Gebäude und bestaunten die sanierten Räume.
Nach dem Eintreffen des Landrates Jens Womelsdorf begann der festliche Teil der Einweihung. Nach dem Ge­sang der Kindergartenkinder begrüßte der stellvertreten­de Ortsvorsteher Timo Stark alle erschienenen Gäste, be­sonders die Ehrengäste. Der Bundestagsabgeordnete Sö­ren Bartol, das Mitglied des Hessischen Landtages Dirk Bamberger, den Landrat Jens Womelsdorf, Frau Alexand­ra Klusmann von der Region Marburger Land, vom Fach­dienst Kreisentwicklung des Landkreises Herrn Budde­
meier und die ehemalige Mitarbeiterin Frau Mena Söhlke und na­türlich den Bürgermeister Herrn Thomas Groll waren erschienen, um an der Einweihungsfeier teilzunehmen.
Pfarrer Andreas Rhiel sprach nach der Begrüßung gemeinsam mit allen Anwesenden ein Gebet und segnete die fertiggestellten Räu­me des neuen Dorfzentrums mit Weihwasser.
Anke Stark, Mitglied der Steuerungsgruppe für die Dorfentwick­lung, blickte dann in die Vergangenheit und berichtete von den ers­ten Schritten in Richtung eines multifunktionalen Zentrums. Den Anstoß hierfür gab die verstorbene Landrätin Kirsten Fründt, die dieses „Leuchtturmprojekt“ für Momberg tatkräftig unterstützt und gefördert hat. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat aus Betziesdorf und Frau Mena Söhlke nahmen der Momberger Ortsvorsteher Jörg Grasse und Anke Stark an einer Exkursion in die Uckermark teil und besichtigten dort ehemals leer stehende kommunale Ge­bäude, die mit Unterstützung von LEADER-Mitteln zu Häusern mit multifunktionaler Nutzung umgebaut worden sind. Dort wur­den die ersten Ideen gesammelt, wie man den alten Kindergarten in Momberg künftig nutzen und den Leerstand oder einen Abriss des Gebäudes verhindern konnte. Da Momberg im Jahr 2017 in das IKEK, das Dorfentwicklungspro­gramm, aufgenommen wurde, war eine Finanzierung eines derarti­gen Projektes möglich. „Neustädter Mitteiluingsblatt“ weiterlesen

Solarüberdachung für Parkplätze?

Stadt Neustadt soll Doppelnutzung bereits versiegelter Flächen prüfen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Der Bedarf ist riesig, aber Land und Flächen sind endlich“, betonte Merve Hamel (FWG), als sie in der Stadtverordnetenversammlung einen Prüfauftrag an den Magistrat begründete. Die Freien Wähler regen an, bereits genutzte Flächen doppelt zu nutzen, also beispielsweise Parkplätze am Schwimmbad, vor dem Kultur- und Bürgerzentrum oder dem Mengsberger Hallenbad mit Solaranlagen zu überdachen – oder Solarmodule am Schwimmbadzaun, den Lärmschutz-Vorrichtungen an der Autobahn oder auf dem Lärmschutzwall am Ortseingang Neustadts einzurichten.

In Neustadt werde zwar schon mehr Strom produziert als genutzt (20 verbrauchten Gigawattstunden stehen jährlich rund 28,3 aus erneuerbaren Energiequellen gewonnene Gigawattstunden gegenüber), stellte sie heraus – aber allein schon, um bei der Mobilität die Umstellung auf Elektro-Antriebe voranzutreiben, werde jede Menge Strom benötigt.

Hinzu komme die Digitalisierung an vielen Stellen, die ebenfalls Strom brauche. „Solarüberdachung für Parkplätze?“ weiterlesen

Zustimmung – mit Forderungen

Stadtverordnete segnen Haushaltsplan ab / Fraktionsvorsitzende fordern finanzielle Entlastung von Neustadt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wir ziehen nicht nur an einem Strang, sondern auch in eine Richtung“, freute sich Bürgermeister Thomas Groll, nachdem die Stadtverordneten zum wiederholten Mal seinen Haushaltsplanentwurf einstimmig abgesegnet hatten – seit 2014 gab es keine Gegenstimme. „Kleinere“ Investitionen hatte er im Zuge der Beratungen noch eingepflegt, allem voran 35.000 aus Fördermitteln stammende Euro für die Erstellung eines Radverkehrskonzepts.

Vier Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Stadt

Zudem ging der Kämmerer auch noch einmal auf den angedachten Kauf des Bahnhofsgebäudes ein: „Die Emotion sagt ja, die Vernunft eher nein.“ Der Kaufpreis sei das eine – vor allem, nachdem im Gebäude jüngst einige Schäden aufgetreten waren. Eine Millioneninvestition und ein notwendiges Nutzungskonzept das andere. Über den weiteren Weg solle die Stadtverordnetenversammlung entscheiden, erklärte er und berichtete, dass das jüngste Verkaufsangebot des Investors schon besser, aber immer noch nicht akzeptabel sei. Zuvor hatten die Fraktionsvorsitzenden ihre Haushaltsreden gehalten. Hans-Dieter Georgi (CDU) freute sich, dass rund vier Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Kommune fließen und gleichzeitig 427.000 Euro an Schulden abgebaut werden. Ein wichtiges Thema war ihm aber auch die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge: Ebenso wie der Bürgermeister sei die CDU der Auffassung, dass eine Belegung mit mehr als 1.000 Personen auf Dauer nicht haltbar ist: „Gut ist, dass wir temporär einen Sicherheitsdienst einsetzen wollen und sich die personelle Besetzung der Polizeistation in Stadtallendorf verbessern soll.“

Ebenfalls Lob verteilte er dafür, dass der Bürgerbeteiligung in den vergangenen Jahren breiter Raum eingeräumt wurde und dieser Ansatz fortgeführt wird. „Zum Thema Bürgerbus ist es wünschenswert, die Fahrzeiten zu erweitern“, sagte Georgi und widmete sich der Energiewende. Er appellierte ans Land: „Im Rahmen der Energiewende ist es wichtig, die geplanten Windräder in unserer Kommune endlich zu bauen.“ Außerdem forderte er eine stärkere finanzielle Beteiligung des Landes an den Kosten für Kitas, die eine gr0ße Herausforderung für Kommunen seien.

Fraktionsvorsitzende fordern höheres Tempo

Ein Ansatz, den auch Karsten Gehmlich (FWG) unterstrich: Er fordert kostenfreie Plätze für alle Kinder – und weitete seinen Ansatz aus: Auch die Betreuung von Kindern an Schulen nach dem Unterricht solle kostenfrei sein. Kinder seien die Zukunft der Gesellschaft, daher müsse es selbstverständlich sein, dass diese maximal gefördert und Familien entlastet werden. Außerdem freute sich Gehmlich über die geplante Erstellung eines Radverkehrskonzepts. „Ich hätte mir für meine Tochter einen praktikablen und sicheren Radweg zur Schule gewünscht“, sagte er und bedauerte, dass es wohl lange dauere, bis das Konzept vorliege – es sei aber gut, dass es kommen solle.

Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) widmete sich insbesondere dem Klimaschutz. Er stellte heraus, dass die Stadt in den kommenden zwei Jahren in diesem Sektor rund eine Million Euro ausgeben wird. Er lobte den Ausbau der Photovoltaik-Freiflächenanlagen – bei 20 Hektar sei trotzdem aber noch viel Luft nach oben. Apropos Energie: „ Ich möchte die Einwohner von Speckswinkel und Momberg auch nochmals aufrufen, sich Gedanken über ein Bioenergiedorf zu machen. Dies wäre ein gewaltiger Schritt“, sagte Gatzweiler und ergänzte: „Die Nahwärmekonzepte für die Kernstadt sind interessant, wir sind schon ganz gespannt, welche Umsetzungsvorschläge die Planer entwickeln.“

Ungeduldig sei er bei der Carsharing-Frage. Die Umsetzung sollte ein Leuchtturmprojekt in der neuen Leader-Förderperiode werden, nun habe sich aber herausgestellt, dass erst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden solle: „Dies halte ich für eine Zeit- und Finanzverschwendung. Es liegen genügend Erkenntnisse dazu in unserem Kreis und überregional vor.“

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71 Jahre Kolping Karneval 2023
Schön wars.

71 Jahre Kolpingkarneval und nach der Co­rona Pause erstmals im neuen Kultur- und Bürgerzentrum, kurz KuBüZ genannt. Oder in diesen Zeiten auch Haus des Karnevals. Im voll besetzten Saal freuten sich alle auf einen schönen Abend und sie sollten auch nicht enttäuscht werden.
Der Elferrat marschierte pünktlich um 19:33 Uhr zu der Me­lodie „Die alte Dampfeisenbahn“ ein. Zumindest der Teil der Älteren des Elferrates, für die die gemütliche Musik auch pass­te. Und dann kam Stimmung in den Saal, als die Jüngeren des Elferrates zur passenden Musik auf die Bühne tanzten. Zu­sammen standen dann 27 Elferräter zwischen 20 und 70 Jahren auf der Bühne. Ein schönes Bild, wenn die Bühne mit so vielen Weißjacken, so wird der Elferrat der Kolpingsfamilie genannt, besetzt ist.
In seiner Eröffnungsrede versprach Andreas Gnau einen unter­haltsamen Abend, der spätestens mit dem Sonnenaufgang am Sonntag enden würde.
Und dann ging es los. Aber anders, als es das Publikum erwar­tet hatte: Im Schnelldurchlauf kamen alle Büttenredner und Tanzgruppen mit einem sehr kurzen Auftritt nacheinander auf die Bühne. Nach 10 Minuten waren alle durch, Andreas Gnau bedankte sich beim Publikum, bat darum, den Saal einmal quer zu lüften, wünschte einen guten Nachhause Weg und das Licht ging aus.
So hätte nach seinen Worten eine Sitzung auch in Zeiten von Corona durchgeführt werden können, wenn man schneller ist als das Virus sagte er, bevor er die Kolpinggarde mit ihrem Garde­tanz ankündigte. Wie immer schön anzusehen tanzte die Gar­de in ihren weißgelben Kostümen elegant und synchron zu den Klängen der Musik und verdiente sich damit zurecht die erste Rakete des Abends.
Ein fester Programmpunkt jedes Jahr: Die Ehrung der Prin­zenpaare von VfL und dem Neustädter Blasorchester, die den Kinderfasching am kommenden Sonntag durchführen. Mit Prinzessin Yvonne (Reperowicz) zusammen mit Prinz Angelo (Müller) und Prinzessin Emilie (Schäfer) zusammen mit Prinz Tom (Schultheiß) als Kinderprinzenpaar standen die Honoratio­ren des Neustädter Karnevals vor ihrem Volk.
Die Herzen werden beben versprach der Sitzungspräsident, be­vor die Kolpingsternchen als lauter kleine Herzchen über die Bühne wirbelten. Marlene Gnau und Jessica Gehmlich-Rust hatten mit den 5- bis 8-Jährigen einen tollen Tanz eingeübt. Erst nach einer Zugabe durften die Herzen von der Bühne. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

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Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“
Coworking-Space im Historischen Rathaus eröffnet

Das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ ermöglicht es hessi­schen Kommunen mit einer bis zu neunzigprozentigen Förderung Neues auszuprobieren und an einer Attraktivitätssteigerung der Stadtkerne zu arbeiten.
Dies sei ein Thema, das wohl fast alle Städte und Gemeinden be­schäftige und für welches es keine Patentlösungen gebe, so Neu­stadts Bürgermeister Thomas Groll, umso mehr sei ein solches Förderprogramm zu begrüßen.
„Seit über 30 Jahren befasst sich die Kommunalpolitik mit Neu­stadts Marktstraße. Die Verkehrsführung wurde geändert, der Straßenzug neugestaltet und dennoch hat sich das Angebot Schritt für Schritt verringert und es gibt Leerstände. Dies ist beileibe kein Einzelfall, sondern u.a. Folge davon, dass Läden zu klein sind, traditionelle Familienbetriebe nicht weitergeführt werden und der Internethandel altbewährte Strukturen ausgelöscht hat“, fasst Thomas Groll die Situation zusammen.
Im Rahmen des Möglichen versuche man als Kom­mune dem Trend entgegenzusteuern. Vor über zehn Jahren habe man das Förderprogramm „Altbau­substanz“ aufgelegt, erfolgreich an den Landeswett­bewerben „Ab in die Mitte“ 2017 und 2018 teilge­nommen, eine ehemalige Drogerie 2015 zu einem Begegnungstreff im Rahmen der Gemeinwesenar­beit umgenutzt und ein ehemaliges Reisebüro 2021 für den inzwischen gut laufenden NeuSTADTLA- DEN angemietet. In Kürze wird in der Marktstraße zudem noch, zunächst befristet bis zum Jahresende, eine „Galerie auf Zeit“ u.a. für Ausstellungen in ei­nem ebenfalls leerstehenden Ladenlokal entstehen.
„Wir haben also einiges getan und nutzen das Lan­desprogramm „Zukunft Innenstadt“ aktiv. Unser Ziel ist es, dass die Innenstadt ein Ort ist, wo man einkaufen, leben, Freizeit verbringen und auch Kul­tur erleben kann. Aus diesem Grunde begrüßen wir auch die bevorstehende Eröffnung des Kultur-Cafes im „Haus der Vereine“ und von „Diner Road“ – Waffel & more in der Markstraße“, so der Bürger­meister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

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Silvesterparty in Speckswinkel – Start ins Jubiläumsjahr

Mit einer Silvesterparty haben ca. 100 Speckswinkelerinnen den Countdown ins Jubiläumsjahr gefeiert und sich auf die bevorste­henden Feierlichkeiten zum 800-jährigen Dorfjubiläum einge­stimmt.
Ursprünglich als reine Outdoor-Veranstaltung geplant, entschied sich der Festausschuss aufgrund des unbeständigen Wetters kurz­fristig dazu, die Feierlichkeiten weitestgehend in den Zollhof zu verlagern. In einem spontan festlich dekorierten Zollhof wurde den Gästen neben leckerem Essen und Getränken, wie Wein und Aperol- Spritz, jede Menge Spaß unter anderem mit Musik und einer angemieteten Fotobox, die für super Stimmung und viele Lacher sorgte, geboten. Die Bilder konnten als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.
Für die Kinder wurden verschiedene Aktionen, wie z.B. eine kleine Kinderdisko, ein Mal- und Basteltisch sowie diverse Brett­spiele, auf der mittleren Etage des Zollhofs angeboten.
Auch auf dem Dorfplatz konnte man bereits vor Mitternacht bei einem Tonnenfeuer und Party- Musik den Countdown feiern. i
Um Mitternacht wurde von den Veranstaltern an alle Partygäste ein Prosecco verteilt, mit dem dann auf dem Dorfplatz auf das neue Jahr – unser großes Jubilä­umsjahr – angestoßen wurde.
Die Silvesterparty, wie auch alle weiteren Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr werden von unse­rem lokalen Fotografen Peter Lauritis begleitet. Am Ende des Festjahres wird ein Bildband über das gesamte Jubiläumsjahr erscheinen.
Wir blicken mit Vorfreude auf die bevorstehenden Veranstaltungen zu unserem 800-jährigen Dorfjubiläum und freuen uns über zahlrei­che Besucher. Wir werden Einzelheiten zeitnah bekanntgeben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Starkes Dorf – 3.900 Euro für „Momberger Kaffeetanten“

Als Teil der Offensive „Land hat Zukunft“ hat die hessische Landesregierung 2018 das Förderprogramm „Starkes Dorf wir machen mit“ auf den Weg gebracht. Es unterstützt neue ehren­amtliche Projekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbes­sern. Seit 2018 erhielten bereits mehr als 500 Projekte bis zu 5.000 Euro.
Mehrfach konnten auch schon Vorhaben in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel gefördert werden.
Kürzlich kam die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn nach Momberg um einen Förderbescheid an die „Momberger Kaffeetanten“ zu überreichen.
Vor vier Jahren entstand die Idee, den alten Kindergarten im größten Neustädter Stadtteil zu einem multifunktionalen Haus mit Dorfcafe, Räumlichkeiten für das Angebot temporärer Dienstleistungen wie Friseur oder Physiotherapie, Pilgerbetten für Wanderer auf dem Elisabethpfad sowie Nutzungen für Kultur und Beratung umzubauen.
Das Vorhaben wurde von der damaligen Landrätin Kirsten Fründt stark unterstützt.
Für den Umbau des Gebäudes, die Möblierung und Arbeiten im Außenbereich wendet die Kommune rund 750.000 Euro auf. Rund 500.000 Euro Förderung wurde im Rahmen des Dorfent­wicklungsprogrammes gewährt.
Ein Arbeitskreis mit Ortsvorsteher Jörg Grasse, Timo Stark, Anke Stark und Stephani Schmitt begleitete das Projekt und erarbeitete ein Nutzungskonzept.
Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2023 geplant.
Bürgermeister Thomas Groll, der stellvertretende Ortsvorsteher Timo Stark und AK-Mitglied Anke Stark erläuterten Staatsministe­rin Angela Dorn das Konzept und führten sie durch das Gebäude.
Timo Stark überbrachte dem Gast aus Wiesbaden herzliche Grüße des erkrankten Ortsvorstehers Jörg Grasse.
Gemeinsam mit Stephani Schmitt und Christiane Schenk stellte Anke Stark Angela Dorn noch die „Momberger Kaffeetanten“ und das Dorfcafe näher vor.
Die Wissenschaftsministerin zeigte sich beeindruckt von dem Ge­sehenen.
„Solche Vorhaben finde ich interessant und unterstütze sie gerne. Hier in Momberg gibt es engagierte ehrenamtliche Frauen und Männer, die von einem aktiven Bürgermeister unterstützt werden. Eine gute Grundlage für das Gelingen eines solchen Projektes“, betonte Dorn.
Für die „Momberger Kaffeetanten“ hatte sie einen Förderbe­scheid über 3.900 Euro zur Gestaltung des Außenbereiches, u.a. mit Rundbänken, mitgebracht.
Bürgermeister Groll nutzte die Gelegenheit, um Angela Dorn auf die Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt anzusprechen. Die Kommune erbringe damit eine Leistung für das ganze Land, die entsprechend unterstützt werden sollte. Hier wünsche er sich wie­der mehr Engagement der Landesregierung.

Günther Weese Vize-Europameister mit Farbkanarien

Vogelzüchter Günther Weese konnte kürzlich wieder einmal her­ausragende Erfolge verzeichnen.
Im November 2022 wurde er in Putte (Belgien) Vize-Europameister.
Seine achat-opal gelben Schimmelfarbkanarien mussten lediglich dem mehrfachen Weltmeister Leo Sneyers aus Belgien den Vor­tritt lassen.
Komplettiert wurde sein Erfolg durch den Gewinn der Bronzeme­daille bei den achat-opal gelb-intensiven Farbkanarien. Hier lag er nur einen Zähler hinter dem Zweitplatzierten.
Anfang Dezember wurde Günter Weese von Bürgermeister Tho­mas Groll im Neustädter Rathaus empfangen.
Mit viel Herzblut schilderte er den Verlauf der Europameister­schaften, an der rund 200 Vogelzüchter aus Deutschland, den Benelux-Staaten, Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien teilnahmen.
Bürgermeister Groll gratulierte dem erfolgreichen Züchter herz­lich und überreichte ihm eine Ehrentafel der Kommune als An­erkennung.
Natürlich wurden die Kanarienvögel auch nicht vergessen, für sie gab es eine Packung Futter.
„Wir freuen uns mit Günther Weese über die errungenen Medail­len und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seinem Hobby“, so Thomas Groll
Am vergangenen Wochenende ist der Wunsch des Bürgermeisters schon Realität geworden:
Günther Weese konnte mit seinen Kanarien zwei deutsche Meistertitel erringen.

Winterfest am Heizhaus
Gemütlicher Jahresabschluss an der WandelBar

Es war kalt, aber gemütlich beim letzten Einsatz der WandelBar in diesem Jahr – diesmal beim Winterfest am Heizhaus im Quartier Leipziger Straße! Eingeladen zu Kaffee, Tee, Punsch und Gebäck hat­ten das Heizhausteam und das Quartiers­management, dazu gab es ein wärmendes Feuer, viele Lichter, Märchen vorlesen und natürlich nette Gespräche.
Vielen Dank an alle, die dabei waren und das Winterfest am Heizhaus mitgestaltet haben!
Über den Jahreswechsel finden im und am Heizhaus keine Aktivitäten statt, aber nach den Ferien geht es wieder los mit Hausaufgabenhilfe, Deutsch für Er­wachsene, TauschBar und Stricktreff. Das
nächste Fest ist für den Frühling geplant.
Übrigens: Jeder Besuch am Heizhaus ist auch eine tolle Gelegen­heit, im Bücherschrank oder in der TauschBar zu stöbern, denn es kommen dank der aktiven Ehrenamtlichen vom Heizhausteam regelmäßig neue Bücher und andere Dinge zum Tauschen und Verschenken hinzu!
Kontakt und Info:
Quartiersbüro
Tel.: 06692 9691159
Mobil: 01515 696 5449
E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de

Bürgermeister Thomas Groll nun Vorsitzender des ZMA

Seit 2005 wird die Abwasserentsorgung in den Kommunen Fron­hausen, Gladenbach, Lahntal, Münchhausen, Neustadt, Rau­schenberg und Wetter vom Zweckverband Mittel hessischer Ab­wasserwerke (ZMA) wahrgenommen.
Seinerzeit übertrugen die sieben Städte und Gemeinden ihre ge­samten Abwasseranlagen an den Verband.
Mitte Januar scheidet Lahntals Bürgermeister Manfred Apell nach 30 Dienstjahren aus dem Amt. Daher legt er auch den Vor­sitz im Vorstand des ZMA nieder.
Kürzlich wählte die Verbandsversammlung daher Neustadts Bür­germeister Thomas Groll einstimmig zu seinem Nachfolger. Er amtierte bereits seit 2013 als Stellvertreter. In diesem Amt folgt ihm nun Fronhausens Bürgermeisterin Claudia Schnabel nach.
Groll dankte Manfred Apell für seine verdienstvolle Arbeit in den vergangenen neun Jahren an der Spitze des Verbandes und möch­te diesen auch zukünftig gemeinsam mit Vorstand, Verbandsver­sammlung und Geschäftsführerin Cora Grünhagen erfolgreich führen.

Haushaltsrede 2023 von Bürgermeister Thomas Groll Teil 1

„Denke nicht in Problemen, denke in Lösungen.“
Mit einem Wort Jo­hann Wolfgang von Goethes hat Bürger­meister Thomas Groll seine Haushaltsrede 2023 überschrieben, die im Mittelpunkt der Sitzung der Stadtver­ordnetenversammlung am 19. Dezember 2022 stand.
Eingangs seiner Aus­führungen – in schrift­licher Form sind es diesmal über 70 Seiten, Groll beschränkte sich während der Sitzung in seinen gut 30 minütigen Ausführungen auf wesentliche Aspek­te davon – verwies das Stadtoberhaupt darauf, dass er bereits zum 16.
Male ein solches Zahlenwerk einbringe und ab August 2023 nach Bürgermeister Spanka aus Wetter der am längsten amtierende Bürgermeister im Landkreis Marburg-Biedenkopf sein werde.
„Im Rückblick waren es gute Jahre für unsere Kommune, denen nach dem 30. Juni 2025 durchaus noch weitere folgen könnten. Für meinen Teil bin ich gerne bereit, mich Anfang 2025 erneut dem Votum der Bürgerschaft zu stellen und um Unterstützung für meine Arbeit zu werben“, so Groll, der darauf verwies, dass seit Beginn seiner Amtszeit im Juli 2007 über 25 Millionen Euro in die kommunale Infrastruktur investiert und zahlreiche soziale Initiativen erfolgreich umgesetzt wurden. „Man nimmt Neustadt als aktive Kommune wahr und dazu haben Stadtverordnetenver­sammlung, Magistrat, Ortsbeiräte und Bürgermeister gemeinsam beigetragen“, stellte er heraus und gab zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses gute Miteinander beibehalten werde. „Bei uns hat Kommunalpolitik einen roten Faden und Haushaltspläne bauen seit vielen Jahren aufeinander auf“, hob der Kämmerer her­vor.
Kritik, die vereinzelt an ihm persönlich wegen der Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (HEAE) in der ehema­ligen Kaserne geäußert werde, wisse er einzuordnen. „In Sachen HEAE gehe ich keinem vernünftigen Gespräch aus dem Weg, halte mit Informationen nicht hinter dem Berg, verlange aber im Gegen­zug ein gewisses Niveau in der Argumentation bei den Kritikern. Rein populistische Aussagen und beleidigende Äußerungen zäh­len für mich nicht dazu. Wir haben uns nicht um diese Einrichtung beworben, wir hätten sie aber nicht verhindern können, denn das Land nutzt mit der Kaserne eine leerstehende Bundesimmobilie, und wir haben auch auf die Belegung keinen Einfluss. Wir können nur versuchen, das Beste für unsere Kommune aus der Situation zu machen. Dies gilt sowohl bezüglich etwaiger Chancen für die Stadtentwicklung als auch in Fragen der öffentlichen Sicherheit“,
betonte der Bürgermeister, der in seiner Rede zum wiederholten Male darauf hinwies, dass die einzelnen Bereiche der Kommunal­politik wie die Teile eines Puzzles zusammenhingen und natürlich „die große Politik“ Einfluss auf das Geschehen vor Ort habe.
Auch wenn er der Kapitän des kleinen Seglers „Neustadt“ sei, so Thomas Groll, und damit unter anderem den Kurs bei der Haus­haltsplanung vorgebe, brauche es für ein erfolgreiches Arbeiten doch auch gute Offiziere und eine zuverlässige Mannschaft. Fol­gerichtig dankte er allen, die ihn in Verwaltung und Politik dabei unterstützten und hob namentlich stellvertretend für viele Gitta Kurz, die zukünftige Fachbereichsleiterin für Inneren Service und Finanzen, und den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg hervor.
Trotz Corona, Ukraine-Krieg und Wirtschaftseinbruch gab es 2022 keine Verwerfungen für Neustadts Stadtkasse, die Planzah­len, aufgestellt im Herbst 2021, konnten im Wesentlichen einge­halten werden und auch für das kommende Jahr sieht der Kämme­rer durchaus eine positive Entwicklung der Kommune.
„Unser Haushalt ist wieder ausgeglichen und weist mit rund 36.000 Euro sogar ein Plus auf. Wir investieren über 4,1 Millionen Euro in Neustadts Zukunft, müssen keine Kredite aufnehmen und bau­en über 400.000 Euro Schulden ab“, gab Thomas Groll die Kern­aussagen des Etats wieder. Der Überschuss läge sogar um 300.000 Euro höher, wenn der Kämmerer nicht aus „Vorsichtsgründen“ diesen Betrag zusätzlich in die Personalkostendeckungsreserve eingestellt hätte, um bei der Vereinbarung eines „Inflationsaus­gleichs“ in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes – die Metaller legten hier den Höchstbetrag von 3.000 Euro pro Arbeit­nehmer fest – handlungsfähig zu sein.
Mit Blick auf die Folgejahre wollte er etwaige Kreditaufnahmen nicht ausschließen. „Wir können nicht immer mit hohen Förderun­gen durch Bund und Land rechnen. Wenn wir einmal Geld auf­nehmen müssten, dann ist dies aber kein Beinbruch, sondern eine Finanzierung von kommunaler Infrastruktur über Generationen hinweg.“
Zu einer Stabilisierung des Haushaltes sollen mittelfristig rund 400.000 Euro an Pachteinnahmen für Windräder und Abgaben nach dem Gesetz über Erneuerbare Energien für PV-Freiflächen- anlagen beitragen. Aufgeschlossenheit für erneuerbare Energien mache sich bezahlt, stellte Groll hierzu fest.
Ein Schlagwort, das man momentan im Vorfeld jeder Bürgermeis­terwahl hören könne, sei Bürgerbeteiligung. Dieses Instrument des Mitmachens ist nach den Worten des Bürgermeisters wichtig, es dürften dabei aber nicht die Zuständigkeiten der Hessischen Gemeindeordnung verwischt werden. Groll stellte anhand von zahlreichen Beispielen heraus, in welche Prozesse der letzten Jah­re die Bürgerschaft in Neustadt aktiv einbezogen wurde. Unter anderem erwähnte er hier auch den Nahmobilitätscheck und die Verkehrsuntersuchung für die Innenstadt. Beim Thema Radwege soll das Miteinander mit anderen Landkreisen und angrenzenden Städten und Gemeinden gesucht werden. Thomas Groll will – eine Idee der SPD aufgreifend – aber auch mit der „Unteren Natur­schutzbehörde“ prüfen, wie der Verbindungsweg „Am Schalkert – Willingshäuser Straße“ zu einem innerstädtischen Radweg aus­gebaut werden kann, was aber aufgrund der Überschwemmungs­situation sicher nicht einfach werde.
„Die Umsetzung verkehrlicher Überlegungen für die Innenstadt sollte sinnvoller Weise erst nach der Verkehrsfreigabe der A 49 im Teilstück Schwalmstadt – Stadtallendorf erfolgen, denn dann dürfte der Verkehr in Hindenburg- und Bahnhofstraße merklich zurückgehen“, hob Groll hervor und führte weiter aus „Wenn wir dann beispielsweise über eine weitere Verkehrsberuhigung in der
Marktstraße reden oder den Marktplatz zumindest teilweise sper­ren wollten, müssen wir aber genau das Ziel definieren, das wir erreichen wollen und dabei auch die Interessen von Gastronomie und Handel berücksichtigen, die verständlicherweise gerne Park­plätze in kurzer Distanz zur Lokalität oder dem Ladengeschäft haben möchten.“
Die A 49 sieht der Bürgermeister grundsätzlich als positiv für die Kommune an, betonte aber, dass man auch die spätere Entwick­lung in der Lehmkaute nicht außer Acht lassen dürfe und daher berechtigte Anliegen der dortigen Anlieger gegenüber den verant­wortlichen Behörden vertragen werde.
Thomas Groll dankte allen, die sich mit Ideen für die Weiter­entwicklung Neustadts und seiner Stadtteile einbringen und hob das ehrenamtliche Engagement vieler in den örtlichen Vereinen hervor, das die Kommune auch weiterhin vielfältig unterstützen werde.
Da die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer im geplanten II. Teil des Gewerbegebietes „Am Gelicht“ eher begrenzt sei und der Re­gionale Raumordnungsplan Neustadt als Grundzentrum keine größeren Entwicklungsflächen für die Zukunft zubillige, müsse man „auch in anderen Richtungen denken“. Daher spräche man gerade mit Kirchhain, Marburg und Rauschenberg gegenwärtig über die Entwicklung eines Interkommunalen Gewerbegebietes in Kirchhain.
Der Bürgermeister begrüßte, dass der Würth-Konzern die Fa. FELO weiterentwickeln wolle und sagte Unterstützung für das Bauvorhaben „FELO 2035“ zu. Alles, was Arbeitsplätze vor Ort sichere und möglicherweise sogar neue schaffe, sei im Interesse der Kommune.
Wichtig sei für ihn eine stetige Öffentlichkeitsarbeit, um über die Tätigkeit der Kommunalpolitik und das Geschehen in der Kommune zu berichten und zwar sowohl mittels Printmedien
wie dem „Mittei­lungsblatt“, als auch über „neue Wege“. Hier wer­de man über die Einführung einer Neustadt App nachdenken. Das „Mitteilungsblatt für Kids“ lobte Groll als eine gute Informations­quelle für Kinder.
Gewohnt ausführlich befasste sich Neustadts Stadtoberhaupt mit der „politischen Großwetterlage“ und stellte deren Auswirkungen auf den kommunalen Haushalt dar.
„Das Bild, das sich uns momentan weltweit bietet ist leider düster. Umso wichtiger ist es, dass wir uns in Deutschland zur Demokra­tie bekennen und aktiv für deren Werte eintreten“, mahnte der Bürgermeister. Er hielt es für wünschenswert, wenn sich „gerade die mittlere Generation“ trotz vorhandener zeitlicher Belastungen verstärkt für das Gemeinwesen engagieren würde, denn wer könn­te sich besser für Kinder einsetzen als deren Eltern?
Thomas Groll erinnerte auch daran, dass in 2024 die Gebietsre­form bereits 50 Jahre zurückliege. Dies sei sicher ein guter Zeit­punkt einmal innezuhalten, über das Erreichte nachzudenken und Neues zu planen.
Der Bürgermeister stellte fest, dass auch in einer kleinen Kommu­ne wie Neustadt die Gesellschaft längst nicht mehr homogen zu­sammengesetzt sei. „Jung und Alt, Kernstadt und Stadtteile, Ein­heimische und Hinzugekommene, Migranten, Spätaussiedler und Flüchtlinge müssen ihr Zusammenleben gestalten. Dies geht nur mit einer aktiven kommunalen Sozialpolitik. Daher müssen wir unsere vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich vom Familien­zentrum über die Gemeinwesenarbeit bis hin zur Leitstelle „Älter werden“ unbedingt fortsetzen“.
(Wird im Teil II am 11,01.2023 fortgesetzt)

Fachausschuss I

Neustadt tritt der Wirtschaftsförderungs­gesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH bei
Am 12. Dezember 2022 tagte letztmals in diesem Jahr auch der Fachausschuss I – Grundsatzangelegenheiten und Finanzen – un­ter dem Vorsitz von Joachim Rausch (CDU) im Sitzungssaal des Neustädter Rathauses.
Die Ausschussmitglieder befassten sich zur Vorbereitung der Stadtverordnetensitzung am 19. Dezember 2022 mit mehreren Magistratsvorlagen, die von Bürgermeister Thomas Groll näher erläutert wurden.
Die Stadt Neustadt (Hessen) wird als Gründungsmitglied der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH beitreten. Diese soll ihre Aufgaben ab dem 1. Januar 2023 wahr­nehmen und dazu dienen, die Wirtschafts- und Beschäftigungs­struktur im Landkreis zu verbessern. Themen wie Regionalmar­keting, Fachkräftesicherung, Gewerbeflächen-Kommunikation, Fördermanagement und Unternehmenslotse sollen behandelt werden.
Durch die Gründung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, so der Bürgermeister, in der Rechtsform einer GmbH, eröffneten sich bessere Möglichkeiten, damit der Landkreis, die beteiligten Kommunen, Wirtschaftsverbände und Unternehmen schnell, di­rekt und unbürokratisch in den Dialog treten können. Daher sol­len neben dem Landkreis auch die kreisangehörigen Kommunen sowie die Industrie-, Handels- und Handwerkskammern und die Sparkasse Marburg-Biedenkopf als Gesellschafter gewonnen wer­den, wobei der Landkreis mit 50,524 Prozent der Beteiligungsan­teile beherrschenden Einfluss hat. Gerade für die Kommunen sei aber eine unmittelbare Beteiligung und ein direktes Mitsprache- recht wichtig. Sie sollen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Ansprechpartnerin und eine zentrale Organisationseinheit für alle Themen einer modernen Wirtschaftsförderung- und entwicklung haben. Die Bündelung der regionalen Kräfte soll die Wettbewerbsfähigkeit der Region deutlich stärken und alle künfti­gen Gesellschafter sollen zur Markenbildung für die Wirtschafts­region Marburg-Biedenkopf beitragen können.
Die Ausschussmitglieder empfahlen einstimmig einen Beitritt der Stadt Neustadt (Hessen).
Außerdem befasste sich der Fachausschuss mit der Neufassung der Benutzungsgebühren für die Gemeinschaftseinrichtungen der Kommune.
Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen, so ist der Vorlage des Magistrates zu entnehmen, sei es notwendig, eine Anpassung der Benutzungsgebühren vorzunehmen. Für das Kultur- und Bür­gerzentrum wird die Grundmiete für den Saal – abhängig von der genutzten Fläche – um bis 25 Euro teurer. Im Mietpreis sind Ener­giekosten enthalten. Auswärtige zahlen noch einen prozentualen Aufschlag.
Außerdem wird eine Gebühr für Reinigung und Kontrolle der Geräte im Thekenbereich von 50 Euro eingeführt, da sich hier im ersten Jahr der Nutzung doch erheblicher Arbeitsbedarf heraus­gestellt hat.
Beim Dorfgemeinschaftshaus Momberg und dem Zollhof in Spe­ckswinkel kommt es ebenfalls zu Veränderungen. Beispielswei­se wird die Nutzung der jeweiligen großen Säle um 20 Euro für Einheimische und 40 Euro für Auswärtige teurer. Auch bei den Nebenkosten gibt es hier leichtere Anpassungen. Der Preis für die örtlichen Grillhütten wird für Einheimische um 10 Euro und für Auswärtige um 25 Euro angehoben. FWG-Fraktionsvorsitzen- der Karsten Gehmlich regte an, Erhöhungen nur für Auswärtige vorzunehmen, da doch allgemein „alles teurer werde“. Dem hielt Bürgermeister Thomas Groll entgegen, dass eine um 25 Euro er­höhte Saalmiete beispielsweise bei einer Hochzeit oder einer kom­merziellen Veranstaltung nicht ins Gewicht falle. Die Kommune könne sich aber nicht von der allgemeinen Kostenentwicklung ab­koppeln. „Leider müssen wir Erhöhungen weitergeben, ansonsten bauen wir ein Defizit auf“, so Groll. Dies sahen die Ausschussmit­glieder auch so und empfahlen dann einstimmig, auch mit Zustim­mung des FWG-Ausschussmitgliedes Dr. Björn Metzger, die vom Magistrat vorgeschlagenen Erhöhungen.
Angepasst werden sollen ebenfalls die Wassergebühren. Hier betreibt die Kommune nach einer Satzungsänderung nun drei rechtlich selbständige Anlagen in Momberg, Mengsberg und Spe­ckswinkel. Diese Veränderung wurde vor rund einem Jahr ein­stimmig von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, um eine rechtlich korrekte Veranlagung des neu zu bauenden Hoch­behälters in Speckswinkel zu ermöglichen. Die Gebühren betra­gen zukünftig in Speckswinkel 2,09 Euro, in Mengsberg 2,14 Euro und in Momberg 2,34 Euro, jeweils zuzüglich 7 Prozent Mehr­wertsteuer. Grund für die unterschiedlichen Gebührenhöhen sind vor allem die vorzunehmenden Abschreibungen. Da in Momberg in den letzten 20 Jahren erhebliche Investitionen in die Wasser­versorgung getätigt wurden, ergeben sich hier höhere Beträge, die sich dann auch im Preis bemerkbar machen. Die neuen Wasser­gebühren gelten zunächst für ein Jahr.
Neugefasst werden soll auch die Gefahrenabwehrverordnung über die Sicherheit und Ordnung auf und an den Straßen in der Stadt Neustadt (Hessen). Hier geht es im Kern darum, dass eine Kenn- zeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Zugang im Freien eingeführt wird und eine Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang durchgesetzt werden kann. Auch hier gab es eine ein­stimmige Beschlussempfehlung. Dies ist notwendig, um die Kat­zenpopulation einzudämmen. Die Kommune folgt damit dem Bei­spiel vieler anderer Städte und Gemeinden und einer Empfehlung des Hessischen Städte- und Gemeindebundes.

Stadtverordnetenversammlung

Große Anfrage zu den Auswirkungen eines „Blackouts“ bei der Stromversorgung
Am 19. Dezember 2022 fand die letzte Sitzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung in diesem Jahr unter dem Vorsitz von Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels (CDU) im Kul­tur- und Bürgerzentrum statt.
Zunächst berichtete Hans-Dieter Georgi (CDU) aus der Verbands­versammlung des Zweckver­bandes Mittelhessischer Abwas­serwerke (ZMA). Dort wurde Bürgermeister Thomas Groll in der Nachfolge von Bürgermeister Manfred Apell (Lahntal), der in den Ruhestand tritt, zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Der ZMA erhöht die Schutzwas­sergebühr zum Jahreswechsel um 13 Cent auf 4,12 Euro/Kubik- meter. Die Niederschlagsgebühr wird um 2 Cent je Quadratmeter
auf 0,66 Euro gesenkt. Die Kommune muss damit zukünftig bei­spielsweise 40.000 Euro mehr für die Straßenentwässerung zah­len.
Aus der Verbandsversammlung des Müllabfuhrzweckverbandes Biedenkopf berichtete Anke Stark (SPD). Die Abfuhrgebühren für Müll bleiben in 2023 stabil.
Ein weiteres Thema waren die ak­tuellen Entsorgungsprobleme, die vom Verbandsvorsitzenden Chris­toph Felkl, Bürgermeister der Ge­meinde Breidenbach, durch einen enorm hohen Krankenstand und den akuten Mangel an LKW-Fah­rern in Deutschland begründet wurden.
Dr. Björn Metzger (FWG) wollte wissen, ob in der Kommune Grundstückseigentümer Streusalz nutzen dürften. Dies wurde vom Bürgermeister bejaht.
Auf Anfrage von Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) teilte Thomas Groll mit, dass der Glasfaserausbau durch von der Deutschen Glasfaser beauftragte Unternehmer aktuell nicht rund laufe. Auf­grund festgestellter Mängel sei man im Gespräch. Andere Unter­nehmen hätten – anders als etwa im Hinterland – noch nicht bei der Kommune angekündigt, in Neustadt ebenfalls Glasfaserlei­tungen zu verlegen.
Für die CDU-Fraktion hatte Joachim Rausch eine große Anfrage zu den Auswirkungen eines „Blackouts“ bei der Stromversorgung eingerefcht. Dazu nahm Bürgermeister Groll wie folgt Stellung: „Die Stadt Neustadt (Hessen) ist Wasserversorger für die Stadt­teile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel. Der Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke (ZMW) versorgt die Kernstadt.
Naturgemäß kann heute keiner verlässlich sagen, ob und wie lange der Strom ausfällt und welche Auswirkungen dies auf eine Viel­zahl von Bereichen haben wird.
Die Kommune verfügt seit Jahren über ein geeignetes Aggregat, um die Wasserversorgung der Stadtteile über mehrere Tage hin­weg aufrechterhalten zu können. Das Aggregat würde dann stun­denweise in den jeweiligen Anlagen zum Einsatz kommen.
Natürlich wäre der Betrieb abhängig von Treibstoff. Dieser würde auch für die Fahrzeuge gebraucht.
Wir schaffen eine „mobile Tankstelle“ mit 900 1 Fassungsvermö­gen an, zudem werden unsere Fahrzeuge regelmäßig voll betankt und es existieren „Handvorräte“.
Der ZMW hat mitgeteilt, dass die Frage der Versorgungssicher­heit von vielen Faktoren abhänge und verbindliche Antworten sehr schwierig seien.
Man geht hier von folgendem aus:
Stromausfall 2-3 Stunden – keine Auswirkungen
1 Tag – keine Auswirkungen bei pro Kopf Verbrauch von 125 1
3 Tage – dann vermutlich keine Trinkwasser­versorgung möglich

Nutzung der Bürgerhäuser wird teurer

Neustadt erhöht die Gebühren für drei Einrichtungen und die Grillhütten
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einstimmig segneten die Stadtverordneten ab, dass die Stadt Neustadt die Nutzungsgebühren für ihre Gemeinschaftseinrichtungen anhebt – genauer gesagt für das Kultur- und Bürgerzentrum, das Dorfgemeinschaftshaus Momberg, den Zollhof in Speckswinkel sowie die Grillhütten in allen vier Stadtteilen.

„Wir haben massive Steigerungen bei den Energiekosten sowie bei den Personal- und Sachkosten – die müssen wir ein Stückweit an die Nutzerinnen und Nutzer weitergeben“, sagt Bürgermeister Thomas Groll und fügt hinzu: „Wir haben versucht, die Steigerungen moderat zu halten und decken auch künftig lange nicht alles ab, was uns an Mehrkosten entsteht.“ Insbesondere beim Kultur- und Bürgerzentrum sei das wichtig: „Denn was hilft es uns, wenn wir die Gebühren zu stark anheben und dann niemand mehr in das Gebäude rein will?“

Jährlich rund 25.000 Euro Wartungskosten

Die Stadt sehe den Neubau als eine soziale Einrichtung an und habe die Nutzungsgebühren daher verhältnismäßig niedrig angesetzt: „Wir bekommen auch von auswärts immer wieder die Rückmeldung, dass die von uns aufgerufenen Preise nicht die Regel sind“, betont Groll – verweist aber auch darauf, dass für Wartungen und Untersuchungen im Kultur- und Bürgerzentrum jährlich rund 25.000 Euro an fixen Kosten anfallen: „Würden wir an dieser Stelle kostendeckend arbeiten wollen, dann könnten wir nicht vernünftig Leben ins Haus bringen.“ „Nutzung der Bürgerhäuser wird teurer“ weiterlesen

Aber sicher

Neustadt schafft Rücklage für Inflation / Flüchtlingszahlen machen Bürgermeister Sorgen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Einbringung des Haushaltsplan-Entwurfs ist für Bürgermeister Thomas Groll (CDU) mehr, als „nur“ die Zahlen des entwickelten Finanzplanes vorzustellen. Und so hatte er für die Stadtverordnetenversammlung am Montagabend eine Rede geschrieben, die mehr als 70 Seiten lang ist – er trug selbige allerdings nicht komplett vor, sondern beschränkte sich auf die „wesentlichen Aspekte“.

Dabei übermittelte er auch einige Botschaften: Den Neustädterinnen und Neustädtern gab er zum Beispiel mit auf den Weg, dass sie sich über die Zukunft der Trinitatis-Kirmes Gedanken machen sollen. Immer mehr Schaustellerinnen und Schausteller müssten ihre Geschäfte aufgeben, der Kirmesbesuch für eine Familie sei inzwischen ein „teures Vergnügen“, und die Bereitschaft, sich beim Festzug einzubringen oder das Volksfest überhaupt zu besuchen, sinke immer weiter: „Die Kirmes ist leider nicht mehr das identitätsstiftende Volksfest für die ganze Kommune.“ Er plane nicht, das Fest abzuschaffen – aber es gelte, über Veränderungen zumindest nachzudenken. Das entstehende jährliche Defizit von 10.000 Euro sei dabei nicht das Problem.

In Richtung des Landes fordert er, dass der Kommunale Finanzausgleich – trotz guter Zahlen für Neustadt – „endlich“ reformiert und die Position der Kommunen im ländlichen Raum gestärkt werde. Außerdem sprach sich Groll dafür aus, dass auch Kinder unter drei Jahren für sechs Stunden von den Kindergartengebühren befreit werden. „Aber sicher“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt traf seine Nachbarn am „Dreiherrenstein

Seit alters her befinden sich am „Dreiherrenstein“ die wich­tigsten Grenzsteine in der näheren Umgebung Neustadts.
Bis 1803 trafen hier die Landgrafschaften Hes­sen-Kassel und Hessen-Darmstadt und das kur­mainzische Gebiet, zu dem Neustadt bis zum seinerzeitigen Reichsdeputationshauptschluss ge­hörte, aufeinander. Vor über 200 Jahren wurden dann aufgrund der napoleonischen Kriege Teile des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation „neu geordnet“ und Neustadt kam „nach Kassel“. Heute treffen am „Dreiherrenstein“ die Landkrei­se Schwalm-Eder, Vogelsberg und Marburg-Bie­denkopf zusammen.
Das letzte große Treffen an dieser historischen Stätte fand 2004 anlässlich der 500. Neustädter Trinitatis-Kirmes statt. Das Stadtjubiläum „Neu­stadt 750“ bot Bürgermeister Thomas Groll nun die Gelegenheit, die Nachbarn der Junker-Han­sen-Stadt wieder einmal einzuladen.
Erfreulicherweise hatte Petrus ein Einsehen und so blieb es am 3. Oktober, anders als an den Vor­tagen, trocken und sogar die Sonne kam zum Vor­schein.
Bereits in den frühen Morgenstunden hatten die Kameradin­nen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt für die notwendige Infrastruktur gesorgt. Später sollten sie die Wanderer mit Würstchen und Getränken sowie Kaffee und Kuchen versorgen. Herzlichen Dank dafür.
Danke auch an den städtischen Bauhof für vorbereitende Maßnahmen, Sonja Stark und Rene Spatzier für die Organisa­tion, „dem Bernsburger Bauern“ für die Bereitstellung seiner Wiese als Parkplatz, Rainer Kurz für die Verkehrsregelung und den Fahrern des Bürgerbusses für ihren Einsatz. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen