Telekom ändert die Bedingungen für Mengsberg

DSL-Versorgung kommt frühestens im Herbst 2010
Der Kampf um die DSL-Versorgung für Neustädter Stadtteile geht weiter: Während die Zeichen für Speckswinkel gut stehen, gehen die Verhandlungen für Mengsberg in die nächste Runde,
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Im Mai hatten die Stadtverordneten ihre Zustimmung zu einem Kostenzuschuss gegeben, den die Telekom als Bedingung für die Einrichtung von Breitbandversorgung gestellt hatte. Im August äußerte Bürgermeister Thomas Groll in der Stadtverordnetenversammlung sein Unverständnis, dass von Seiten des Unternehmens noch immer nichts passiert war. „Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen einer Kommune die Pistole auf die Brust setzt und eine Entscheidung fordert und dann, mit dem Vertrag in der Tasche, das Projekt schlafen lässt“, hatte er damals gesagt.
Gestern hatte Groll nun den Teamleiter „Breitbandausbau für Kommunen“ zu Gast. „Er erklärte, dass der Telekom im Frühjahr 100 Millionen Euro durch ein Gerichtsurteil weg gebrochen seien und sie Investitionen anders planen müsse“, erklärte Groll.
Spätestens Anfang 2010 solle die Planung für Speckswinkel abgeschlossen werden. Im dritten Quartal werde diese dann umgesetzt. „Das ist dann etwa ein Jahr später als erhofft“, lässt Groll Kritik durchschimmern. Bei den Bedingungen soll alles beim Alten bleiben: Die Kommune muss rund 2 500 Euro zahlen – nur, wenn es in Speckswinkel 50 Neuanschlüsse gibt, entfällt der Beitrag.
Bei Mengsberg sieht die Sache anders aus – denn im Gegensatz zu Speckswinkel sind die Modalitäten noch nicht schriftlich fixiert worden. Ursprünglich hatten die Stadtverordneten ihr Okay gegeben, dass die Stadt 11 600 Euro beisteuert – bei 90 neuen Anschlüssen wäre dieser Kostenzuschuss entfallen. Was die Telekom nun von der Stadt fordert, will Groll nicht preisgeben. „Wir müssen in der Stadtverordnetenversammlung über das Thema noch einmal diskutieren“, erklärt er. Geplant sei, dass die DSL-Versorgung dort Ende des dritten Quartals 2010 umgesetzt werde.