Zwei wollen zusammen sparen – MNZ

Neustadt und Amöneburg lassen Energieverbrauch öffentlicher Gebäude prüfen
Amöneburg/Neustadt (aws). Schon das Stadtwappen mit Mainzer Rad und heiligem Martin drückt die Gemeinsamkeit zwischen Amöneburg und Neustadt aus. Jetzt wollen die beiden Städte mit ihren historischen Ortskernen auch ein gemeinsames kommunales Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen, das vom Bund mit bis zu 80 Prozent gefördert werden kann.
Dies teilten die Bürgermeister Michael Richter-Plettenberg (SPD) und Thomas Groll (CDU) mit. Beide Städte müssen jährlich viel Geld für die Energieversorgung öffentlicher Gebäude ausgeben, etwa 200 000 Euro in Amöneburg und 400 000 Euro in Neustadt. „Die Energiekosten vor allem der historischen Gebäude laufen den Kommunen davon“, sagt Richter-Plettenberg. Ein Beratungsunternehmen, das deutschlandweit über 1000 Kommunen betreut, wurde beauftragt, ein Konzept für sämtliche städtische Gebäude zu erstellen.
Bürgermeister hoffen, 30 Prozent Energie einzusparen
Nach den Worten der Bürgermeister wird die Firma zunächst den Ist-Zustand ermitteln und den derzeitigen Energieverbrauch sowie die laufenden Verträge überprüfen. Daran schließt sich dann eine „Schwachstellenanalyse“ an.
Von dem Gutachten erhoffen sich beide Städte eine Einsparung von rund 30 Prozent der Energiekosten.
Dabei geht es weniger um den Einbau energiesparender Fenster oder besserer Gebäudedämmung. „Auf den Prüfstand gestellt werden Nutzerverhalten, intelligente Steuerungen oder Fernsteuerbarkeit von Heizungsanlagen“, so Groll.
Die beiden Städte bewerben sich darum, dass der Bund dieses Klimaschutzkonzept mit 80 Prozent fördert. Voraussetzung der Förderung ist nämlich eine Einwohnerzahl von mindestens 10 000 Menschen und eine Gebäudeflächen von mindestens 10 000 Quadratmeter. Das schaffen Amöneburg und Neustadt nicht allein. Zusammen reicht’s.