Neustädter Mitteilungsblatt

Tag der Kinderrechte“ im KuBüZ

Am 20. November wird alljährlich der „Tag der Kinderrechte“ begangen. Aus diesem Anlass hatte die Stadt Neustadt (Hessen) auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll Kindergarten- und Grundschulkinder in das Kultur- und Bürgerzentrum eingeladen. Vorbereitet wurde die Veranstaltung von Carmen Schneider und Claudia Orth vom Leitungsteam der kommunalen Kindertages­stätten. Unterstützung bei der Durchführung erhielten sie von Er­zieherinnen der KiTas „Sonnenschein“ und „Regenbogen“.
Die Begrüßung übernahm Carmen Schneider. Sie freute sich über den recht guten Zuspruch von Kindern und Eltern. Auch eine Gruppe Geflüchteter aus der Außenstelle der hessischen Erstauf­nahmeeinrichtung für Geflüchtete zeigte Interesse an der Veran­staltung.
Carmen Schneider hieß auch das Neustadt-Maskottchen „Juno“ willkommen, über dessen Besuch sich gerade die Kinder freuten. Sie betonte, dass Kinder Rechte haben, die ihnen – und den Er­wachsenen – oftmals nicht bekannt seien. Grundlage hierfür seien die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, denen sich auch Neustadt verpflichtet fühle.
Aus Gießen war Silvia Deichmann-Seidel von der Fachstelle Kin­derrechte Hessen nach Neustadt gekommen. Sie bezog die Kin­der aktiv in ihre Ansprache ein und zeigte sich dankbar, dass eine kleine Kommune wie Neustadt aktiv den „Tag der Kinderrechte“ begehe. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neue Wohnformen – wie wollen wir künftig zusammen leben?

Ein hochaktuelles Thema stand im Mittelpunkt der zweiten in­haltlichen Veranstaltung im Kommunalwahlkampf der SPD-Neu­stadt: Im Bistro des Altenzentrums MENetatis diskutierten Bür­gerinnen und Bürger über neue Wohnformen und die Frage, wie wir künftig zusammenleben wollen.
Impulse aus Hessen
Diplomingenieurin Birgit Kasper, Expertin der Landesberatungs­stelle „Gemeinschaftliches Wohnen in Hessen“, stellte verschie­dene Konzepte vor: Gemeinsam ins Alter, Generationenwohnen, Suffizient Leben und Inklusives Wohnen. Ob Mieterwohnprojek­te, Genossenschaften oder Modelle im Einzeleigentum – allen gemeinsam ist, dass sie selbstorganisiert, bedarfsorientiert und gemeinschaftlich gestaltet werden. Die Bewohner entscheiden selbst über Nähe und Distanz. Leitgedanken wie „Luxus liegt im Teilen“ oder „MehrWert im Quartier“ verdeutlichen den sozialen Anspruch.
Kasper machte deutlich, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte Antworten auf zentrale Herausforderungen geben: Wohnungs­knappheit, demografischer Wandel, Einsamkeit, Pflege und Kli­makrise. Zudem fördern sie demokratisches Miteinander. Die Landesberatungsstelle unterstützt Gruppen bei allen Schritten – von der Gründung über Rechtsform und Finanzierung bis hin zur Architektur. „Neue Wohnformen – wie wollen wir künftig zusammen leben?“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Goldener Biber 2025
Deutsche Circus-Zeitung berichtet ausführlich

Unter der Überschrift „Neustadt – Schafe, Hunde und ein Na­getier in Gold“ berichtet die November-Ausgabe der Deutschen Circus-Zeitung ausführlich über das diesjährige Neustädter Circus-Festival „Goldener Biber“ Mitte Oktober.
Verfasst wurde der mit dem Satz „Wenn man sich einen Cir­cus-Platz erträumen könnte, er würde wohl so aussehen wie im hessischen Neustadt …“ beginnende ganzseitige Artikel vom Präsidenten der Gesellschaft der Circus-Freunde Stefan Nolte.
Der Autor war vor wenigen Wochen zum wiederholten Male vor Ort und bringt die Wertschätzung zum Ausdruck, welche die zwei­tägige Veranstaltung in Fachkreisen und unter Cir­cus-Freunden inzwischen genießt.
Auch Bürgermeister Tho­mas Groll zeigte sich mit dem Festival 2025 sehr zu­frieden, dass auch finanzi­ell Dank der Besucher und Sponsoren aufging.
Im kommenden Jahr findet der „Goldene Biber“ am 10. und 11. Oktober statt.
Zwischenzeitlich steht das Programm, denn, so Tho­mas Groll, frühzeitiges bu­chen ermögliche gute Ak­teure und faire Preise. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Eine Asphaltschicht für „Alltagsfahrten“

Neustadt und Schwalmstadt bekommen 355.000 Euro für 1,3 Kilometer eines Radweges
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Mehrere Jahre lang gab es in Neustadt und Schwalmstadt den Wunsch, dass die Radwegeverbindung von der Junker-Hansen-Stadt nach Wiera in den benachbarten Schwalm-Eder-Kreis verbessert wird. Dann kam der Bau der Autobahn 49 – und plötzlich war auch noch die über Momberg führende Verbindung über den Deutschlandradweg 4 von der riesigen Baustelle unterbrochen.
Nach Gesprächen mit Hessen Mobil sei daraufhin vom Bund als Erbauer der Autobahn der Weg durch das Frauenrod geschottert worden, erinnert sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll.

Dieser führe durchs Feld und an Wäldern vorbei und sei eigentlich eine sehr schöne und schnelle Alternative zum – nach Fertigstellung des Autobahnteilabschnitts wieder nutzbaren – Deutschlandradweg. Und so blieb der Wunsch nach Verbesserungen bestehen. Also setzte sich Neustadts Rathauschef gemeinsamen mit seinem Schwalmstädter Amtskollegen Tobias Kreuter und den beiden Landräten Jens Womelsdorf und Winfried Becker gemeinsam für das Projekt ein: Da nur von Wiera kommend ein Stück des Radweges asphaltiert ist, wollten sie erreichen, dass auch der Rest der Strecke eine Asphaltschicht bekommt – und wurden nun erhört. „Eine Asphaltschicht für „Alltagsfahrten““ weiterlesen

Weitere Millionen fließen nach Neustadt

Stadt wird zum neuen Jahr wieder in ein Städtebauförderprogramm aufgenommen
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Die Stadt Neustadt hat es einmal mehr geschafft, in ein Städtebauförderprogramm aufgenommen zu werden. Es werden also wieder Millionenbeträge von Land und Bund in die Junker-Hansen-Stadt fließen. Das Besondere, das auch Bürgermeister Thomas Groll extrem freut: Die Förderprogramme gehen sozusagen ineinander über: Ende des Jahres 2025 endet nämlich die seit 2015 laufende Förderperiode im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“), während die Förderperiode in „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ 2026 beginnt und dann bis 2035 andauert. 58 Kommunen hatten sich um Fördermittel beworben, teilt Wirtschafts- und Bauminister Kaweh Mansoori mit, 21 bekamen den Zuschlag.
Darunter eben auch Neustadt, das Mansoori noch im März dieses Jahres besucht hatte. Groll bat den Minister und stellvertretenden Ministerpräsidenten damals, die Stadt auf eine „Überholspur“ in Richtung Fördertöpfe zu setzen und stellte gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Gerhard Gatzweiler heraus, dass die Ostkreis-Kommune für das Land einen großen Dienst leiste, indem sie die Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) für Geflüchtete und die Menschen beherberge. Es sei im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stets ein echtes Pfund, darauf verweisen zu können, dass die Stadt vor allem dank der HEAE massiv Fördermittel für zahlreiche Projekte eingestrichen habe, betonten die beiden Kommunalpolitiker mit dem Hinweis: Projekte, die allen Menschen zugutekämen. Als Beispiele nannten sie den Bau des Kultur- und Bürgerzentrums und von Spielplätzen, die Umgestaltung des Parks und des Freibads und vieles mehr. Es gebe aber noch viel mehr zu tun. „Weitere Millionen fließen nach Neustadt“ weiterlesen

Offiziell gibt es keinen Wolf im Landkreis

Die Raubtiere leben in Hessen in drei Territorien / Und bei Mengsberg?
Von Florian Lerchbacher

Neustadt-Mengsberg.
Mengsbergs Jäger sind sich nach Filmaufnahmen zwar sicher, dass sich bei ihnen im oder am „Wieraer Wald“ ein Wolf aufhält und vielleicht sogar dort lebt. Nach Angaben des Hessischen Wolfszentrums gibt es allerdings weder im Landkreis Marburg-Biedenkopf noch im Schwalm-Eder-Kreis sesshafte Wölfe. Die einzigen drei Territorien, wie Hessen-Forst-Pressesprecher Moritz Frey mitteilt, „nach bundeseinheitlichen Standards definierten sesshaften Wölfen“ befinden sich in Greifenstein (Lahn-Dill-Kreis/Limburg-Weilburg), Rüdesheim (Rheingau-Taunus-Kreis) und Waldkappel (Werra-Meißner-Kreis). Während in Greifenstein ein Paar lebt, sind es in den anderen beiden Territorien ganze Rudel.
Auf der Website des Wolfszentrums gibt es eine entsprechende „Nachweisliste“. „Sichtungen“ seien nicht zwingend ein Wolfsnachweis, wohl aber ein wichtiger Hinweis, ergänzt Frey und erläutert: „Eine Wolfssichtung gilt als sicherer Wolfsnachweis, wenn bei dieser Foto- oder Videomaterial angefertigt werden konnte, das nach den bundeseinheitlichen Monitoringstandards als C1-sicherer Nachweis gewertet werden kann. Dennoch sind auch Sichtungen ohne Foto- oder Videobeweis wichtige Hinweise aus einer Region.“ „Offiziell gibt es keinen Wolf im Landkreis“ weiterlesen

Lebt ein Wolf im Wald bei Mengsberg?

Jäger hat Filmaufnahmen gemacht / Tipps für eventuelle Begegnungen
Von Florian Lerchbacher

Neustadt-Mengsberg.
In Neustadt ist seit Neuestem ein Biber heimisch. Nun scheint sich ein weiteres Tier im Stadtgebiet niedergelassen zu haben – oder sich zumindest dort aufzuhalten. Die Aufnahmen sind dunkel, und viel ist auch nach dem Aufhellen nicht zu erkennen. Doch Jagdpächter Joachim Rudewig ist sich sicher: Bei dem Tier, das ein Jäger vor rund zwei Wochen nur wenige Hundert Meter von der Wohnbebauung Mengsbergs filmisch festgehalten hat, handelt es sich um einen Wolf. Die Mengsberger Jäger gehen sogar noch einen Schritt weiter und erklären in einer Warnung, die sie an „alle örtlichen Pferdehalter“ richten, dass es sich um ein ausgewachsenes Tier zu handeln scheine und es möglich beziehungsweise gar wahrscheinlich sei, dass dieses am östlichen Rand des Landkreises Marburg-Biedenkopf seinen dauerhaften Standort habe.
Ein durchziehender Wolf ist nichts ungewöhnliches

„Ich gehe seit 40 Jahren auf die Jagd und kann einen Wolf von einem Hund unterscheiden“, sagt der Jagdpächter: „Ich kenne mich aus. Auf den Bildern ist ein einzelner Wolf zu sehen. Ein Rüde. Ein Rudel gibt es bei uns nicht.“ Die Aufnahmen seien vor dem „Wieraer Wald“, der die Grenze zum benachbarten Schwalm-Eder-Kreis darstellt, gemacht worden. Und es sei auch nicht der erste Wolf, der bei Mengsberg aufgetaucht ist: „Vor zwei oder fast drei Jahren ist mir Richtung Lischeid ein Wolf über den Weg gelaufen.“ Zwar sei dieser in der Folge nicht noch einmal gesichtet worden, doch in der Nähe des passenderweise Rotkäppchenbad heißenden Hallenbades hätten die Jäger später noch eine Fährte des Wolfs gefunden. „Lebt ein Wolf im Wald bei Mengsberg?“ weiterlesen

Bei den Bibern ist ein Biber eingezogen

Experte betont: Tier muss extra ein Stück gelaufen sein, um an seinen neuen Wohnort zu kommen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt.
Im Neustädter Stadtgebiet ist ein Biber eingezogen. Nun, zugegeben: Klingt nicht wirklich nach einer Neuigkeit, denn im Volksmund werden die Menschen aus Neustadt Sumpfbiber genannt und der Rathauschef auch schon mal als Königsbiber oder Bibermeister tituliert. Und dann hat mit dem 11.11. vor wenigen Tagen auch noch die närrische Zeit begonnen, in der jeder Büttenredner, der etwas auf sich hält, in der Junker-Hansen-Stadt die Bezeichnung „Biber“ mindestens einmal erwähnt.
Aber nein: Es ist kein Tusch zu hören. Sondern Bürger haben an einem kleinen Wasserlauf einen Biberbau entdeckt – beziehungsweise gleich mehrere Biberbauten. Und nochmal: Damit ist nicht das neue Kultur- und Bürgerzentrum gemeint, das regelmäßig als Biberbau bezeichnet wird. Und der Begriff „Biberbauten“ bezieht sich auch nicht auf die Perlenkette an Millionenprojekten, von der Bibermeister Thomas Groll so gerne redet, wenn er unter anderem vom renovierten Freibad, dem erwähnten Kubüz oder dem umgestalteten Bürgerpark und Schulhof spricht. „Ich habe mit den Bauwerken nichts zu tun. Dafür sind meine Zähne nicht gut genug“, sagt er auf Anfrage der OP und behauptet auch, dass es für die Bauwerke tatsächlich keine Fördermittel aus Wiesbaden oder Berlin gegeben habe. „Bei den Bibern ist ein Biber eingezogen“ weiterlesen

Gatzweiler führt Sozialdemokraten in den Wahlkampf

Liste der SPD Neustadt für Kommunalwahl im März steht
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Nach dem Zusammenschluss der SPD-Ortsvereine Neustadt, Momberg, Speckswinkel und Mengsberg zur gemeinsamen „SPD Stadt Neustadt (Hessen)“ im November 2024 folgte nun, wie Vorsitzende Christina Hock berichtet, der nächste Schritt in Richtung Kommunalwahl 2026: die Aufstellung der Liste. „Jeder Einzelne von euch hat auf seine Art und Weise mit Mut, Respekt, Ausdauer und Erfahrung dazu beigetragen, dass die SPD in Neustadt heute das ist, was sie aktuell ist“, betonte sie.
Hans-Gerhard Gatzweiler, der zuvor einstimmig zum Versammlungsleiter gewählt worden war, gab einen kurzen Einblick in das Wahlprogramm und den Ablauf des bevorstehenden Wahlkampfes. „Wenn auch unsere Liste in diesem Jahr nicht ganz so lang ist wie die zur letzten Kommunalwahl, so sind wir doch stolz, dass jeder Ortsteil in der Liste vertreten ist und dass beide Geschlechter gleichermaßen vertreten sind“, sagte er und ergänzte: „Wir konnten neue Kandidaten gewinnen und müssen uns leider von erfahrenen Gesichtern verabschieden. Diese werden uns aber im Hintergrund noch weiterhin gerne zur Seite stehen“, fuhr er fort.

Er selber wird die Liste auch bei der nächsten Kommunalwahl anführen, steht also auf Platz eins. Ebenso einstimmig wurden die weiteren neun Kandidatinnen und Kandidaten ernannt: 2. Anke Stark, 3. Georg Jäckel, 4. Christina Hock, 5. Sebastian Sack, 6. Andrea Bauscher, 7. Thomas Horn, 8. Karl-Heinz Waschkowitz, 9. Susanna Wilhelm, 10. Jürgen Kaufmann. „Gatzweiler führt Sozialdemokraten in den Wahlkampf“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Würdevolles Gedenken an die Pogromnacht in Neustadt vor 87 Jahren

Am Samstag, dem 8. November versammelten sich am späten Nachmittag fast 50 Menschen in der Marburger Straße vor dem Haus Nummer 11, um gemeinsam einer Gedenkveranstaltung bei­zuwohnen.
Der Ort dieser Zusammenkunft war bewusst gewählt: Bis Anfang 1939 stand auf diesem Grundstück die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Neustadts, die ein bedeutendes Symbol für das jüdische Leben und die Geschichte der Stadt darstellte.
Stadtarchivarin Andrea Freisberg informierte zunächst über die Geschichte der 1887 errichteten Synagoge, die bereits 1888 Ziel eines antisemitischen Anschlags wurde. Sie beschrieb aber auch, wie die jüdische Gemeinde über lange Phasen in Neustadt ausge­sprochen angesehen war und wertgeschätzt wurde. Dies war nicht zuletzt an der Jubiläumsfeier zum 25. Bestehen im Jahr 1912 ab­zulesen. Eine Zeitung berichtete damals begeistert, dass die ganze Stadt festlich geschmückt war und alle gemeinsam im Deutschen Haus feierten.
Auch 1932, nach Abschluss einer grundlegenden Renovierung des baufällig gewordenen Gotteshauses, nahmen viele namhafte Ver­treter der Stadt und des Kreises an der Weihezeremonie teil. Die Neustädter Zeitung schloss ihren Artikel über dieses bedeutende Ereignis mit den Worten: „Sämtlichen mitwirkenden Meistern ge­reicht das vollendete herrliche Werk zur größten Ehre.“ „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen