Das Hessische Grundbuch- und Personenarchiv hat in Neustadt eine neue Heimat gefunden
Am 3. Januar 2011 eröffnet das Staatsarchiv Marburg in einer ehemaligen Ausbesserungswerkstatt der Bundeswehr in der Leipziger Straße 83 in -Neustadt einen neuen Archivstandort.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Dr. Andreas Hedwig blättert durch ein Grundbuch von Mornshausen / Dautphe aus dem Jahr 1872, das auf dem Ärmel des Direktors des Hessischen Staatsarchivs Marburg einen Staubfleck hinterlässt. Noch haben die Mitarbeiter des neuen Standorts in Neustadt das Buch nicht in den Bestand eingearbeitet, der schon jetzt aneinandergereiht 13 Kilometer lang ist.
Für 40 Kilometer Bücher und Akten ist in Neustadt Platz. Jährlich wächst der Bestand um rund drei Kilometer – der deutschlandweit größte Wert aller Archive, nicht einmal im Bundesarchiv ist der Zuwachs so groß, wie Hedwig betont. Sieben Mitarbeiter und drei Auszubildende kümmern sich um das Grundbuch- und Grundaktenarchiv, das Personenstandsarchiv oder arbeiten in der Restaurierungswerkstatt, in der beschädigtes Archivgut fachgerecht aufgearbeitet wird. „Ein Paradies für Stammbaumforscher“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Patenschaft zwischen Bundeswehr und Kommune wird auch 2011 mit Leben erfüllt sein
Wohltätigkeitskonzert, „Neustadt-in-Europa-Treffen“ oder das traditionelle Martinsessen gehören dazu
Am 6. Dezember 2010 hatte Hauptmann Tobias Krämer, Kompaniechef der 6. Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons Division Spezielle Operationen, Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Norbert Krapp, den Vorsitzenden des Vereinsringes Ludwig Nothvogel, „Bundeswehrhistoriker“ Bert Dubois und eine Abordnung der Neustädter Bürgerwehr zu einem „Nikolausfrühstück“ in das Standortoffiziersheim nach Stadtallendorf eingeladen.
Nachdem man sich gemeinsam gestärkt hatte, plante man die kommenden Aktivitäten im Rahmen der 2009 zwischen Kommune und Bundeswehr abgeschlossenen Patenschaft. Bereits heute zeichnet sich ab, dass diese auch in den kommenden 12 Monaten mit Leben erfüllt sein wird.
Für den 31. Mai 2011 ist ein Wohltätigkeitskonzert des Heeresmusikkorps 2 in „Egerländerbesetzung“ am Wallgrabenpavillon „Hanger de Mur“ geplant.
Die Patenschaftskompanie wird sich auch wieder am Festzug der Neustädter Trinitatiskirmes beteiligen. Dankenswerterweise hat Bataillonskommandeur Oberstleutnant Jan-Peter Fiolka bereits vor Monaten zugesagt, dass sich die Bundeswehr auch am 33. „Neustadt-in-Europa-Treffen“ 2011 beteiligen wird. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Neustädter beschließen neue Satzungen
Stadtverordnete stimmen zudem in Sachen Strom der Gründung einer Netzgesellschaft zu
Am Montagabend beschlossen Neustadts Stadtverordnete in der letzten Sitzung des Jahres unter anderem eine neue Hundesteuer und eine neue Abfallsatzung.
von Alfons Wieber
Neustadt. Neben der Haushaltsrede von Bürgermeister Thomas Groll, der in einem fast einstündigen Vortrag den Entwurf für das kommende Jahr eingehend begründete (die OP berichtete), haben die Neustädter Stadtverordneten bei ihrer letzten Sitzung des laufenden Kalenderjahrs eine ganze. Reihe wichtiger Projekte auf den Weg gebracht.
Alle Beschlüsse wurden in der gewohnten Neustädter Einmütigkeit, die auch Bürgermeister Groll in seiner Haushaltsrede lobend erwähnte, einstimmig gefasst. „Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit, dass in den letzten Jahren wohl 9§ Prozent aller Entscheidungen einstimmig in diesem Haus getroffen werden konnten“, hätte Groll festgestellt.
Bei den Kindergärten beschlossen die Neustädter sowohl die neue Benutzungs- als auch die geänderte Gebührensatzung. Darüber hinaus wird es künftig auch eine neue Hundesteuersatzung in Neustadt geben.
Die neue Abfallsatzung, die ebenfalls beschlossen wurde und zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten wird, beschäftigte die Neustädter Parlamentarier bereits seit rund zwei Jahren. Vor allem bei der geplanten Neuregelung der Sperrmüllabfuhr ausschließlich gegen Gebühr und vorheriger Anmeldung wichen die Vorstellungen der CDU von denen der SPD ab. „Neustädter beschließen neue Satzungen“ weiterlesen
Stadt rechnet mit Defizit von 1,27 Millionen Euro
Bürgermeister forcierte die Abschaffung der Doppik
Die Stadt Neustadt hat ihre Rücklage aufgebraucht. „Uns allen muss bewusst sein, dass wir den Weg der Neuverschuldung so nicht weitergehen können“, sagte Bürgermeister Thomas Groll gestern Abend.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Während der letzten Stadtverordnetenversammlung des Jahres bringt Neustadts Bürgermeister traditionell den Haushalt ein. Thomas Groll rechnet für das Jahr 2011 mit einem Defizit von 1,27 Millionen Euro: „Das macht erstmals die Aufnahme von Kassenkredite zur Deckung notwendig.“
In seiner Rede nannte er Gründe für das erwartete Defizit: Die Auswirkungen der Finanzkrise machten sich auch in Neustadt bemerkbar. Zwar hätten sich Gewerbesteuer (+70 000 Euro) und Schlüsselzuweisungen (+63 000) verbessert, doch das Niveau der Vergangenheit werde nicht mehr erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2008 verzeichne die Stadt Mindereinnahmen bei Gewerbesteuer, Einkommens-steuertateilen und Schlüsselzuwendungen die höher seien, als der Fehlbetrag 2011.
„Hätten wir die Einnahmen des Jahres 2008 und gäbe es die Doppik nicht, (…) dann wäre unser Haushalt nach wie vor ausgeglichen“, monierte Groll und forderte eine grundlegende Änderung des Kommunalfinanzausgleichs und die Abschaffung der Doppik, die für Kommunen nicht geeignet sei. Zudem müssten vom Gesetzgeber geforderte, Standards überdacht werden, zum Beispiel bei Kindergärten und Feuerwehren. „Stadt rechnet mit Defizit von 1,27 Millionen Euro“ weiterlesen
Neustadt wird Archiv-Standort
Hessisches Staatsarchiv zieht mit zwei Archiven in die ehemalige Bundeswehr-Standortverwaltung
In das Gebäude der ehemaligen Bundeswehr-Standortverwaltung in Neustadt zieht neues Leben ein. Das Hessische Staatsarchiv Marburg lagert einen Teil seiner bestände dorthin aus.
von Matthias Mayer
Neustadt. Am 7. Februar kommenden Jahres wird die Einrichtung im Hause Leipziger Straße 83 offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Zu diesem Anlass hat sich unter anderem Eva Kühne-Hörmann, die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, angesagt.
Einzelheiten zu dem spektakulären Umzug von 14 laufenden Regalkilometern Archivgut von Marburg nach Neustadt sollen erst in der kommenden Woche mitgeteilt werden. Aus der Einladung zu einem Pressegespräch gehen aber einige Details hervor. Demnach sollen das Grundbucharchiv und das Personenstandsarchiv in dem großzügig dimensionierten Gebäude ihr Zuhause finden.
Das Grundbucharchiv archiviert und verwaltet die geschlossenen Grundakten und ältere Grundbücher der hessischen Grundbuchämter. Interessanter für die Öffentlichkeit ist das Personenstandsarchiv. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Sammlung aller Geburts-, Heirats- und Sterbezweitbücher aus allen hessischen-Landkreises und kreisfreien Städten, die nach Ablauf einer bestimmten Frist dort archiviert und als wichtige Quelle für familiengeschichtliche Forschungen bereit gehalten werden. Für diesen Zweck wird in dem Gebäude eigens ein Lesesaal eingerichtet. „Neustadt wird Archiv-Standort“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
„Denken und Handeln für morgen“ -Sparkasse verteilt Spenden
Ökumenische Diakoniestation Stadtallendorf-Neustadt
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Marburg Biedenkopf, Roland Hippe, und Vorstandsmitglied Rolf Zährl überreichten gestern stellvertretend für die 56 Gewinner im Landkreis Marburg-Biedenkopf Spendenbriefe u.a. an Irmgard Baum und Pfr. Thomas Peters, der Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden der ökumenischen Diakoniestation Stadtallendorf-Neustadt, in Hohe von 200.000 Euro im Rahmen der Aktion „Denken und Händeln für morgen“.
Rolf Zährl: „Mit der Aktion „Denken und Handeln für morgen“ fördern wir nachhaltige Projekte in unserem Geschäftsgebiet. Die Reaktion von Vereinen und Institutionen auf unser Projekt hat gezeigt, dass sie sich stark damit beschäftigen, bei geplanten Maßnahmen nachhaltig und ressourcenschonend vorzugehen. 293 Anträge erreichten uns. Daraus resultieren 56 Gewinner, deren Projekte teilweise oder vollständig von uns gefördert werden“. Zährl weiter: „Aufgrund der großen Resonanz haben wir die für die Aktion geplante Fördersumme von 175.000 Euro um 25.000 Euro erhöht. Somit erhalten auch die Antragssteiler, deren Projekte nicht zu den Siegern gehören, eine Spende zu Weihnachten.“ Irmgard Baum bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und Pfarrer Thomas Peters erklärte: „Diese Spende ist ein klarer Impuls dafür, den geplanten Besuchsdienst in .Zusammenarbeit mit der ökumenischen Diakoniestation in Stadtallendorf und Neustadt zu starten und aufzubauen, um dadurch die Arbeit des Pflegedienstes zu ergänzen. Kranke, hilfe-und pflegebedürftige Menschen sind auf die Solidarität unserer Gesellschaft angewiesen. Mit ihrer Unterstützung können wir ehrenamtliches Engagement fördern und begleiten und damit einen sozialen Beitrag für morgen leisten.“ „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Städte planen mit Netzgesellschaften
Neustadt und Stadtallendorf bereiten bei der Stromversorgung den ersten, wichtigen Schritt vor
Die Stadtverordneten von Neustadt und Stadtallendorf müssen sich in den letzten Sitzungen des Jahres mit der Gründung zweier städtischer Netzgesellschaften auseinandersetzen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Welcher Anbieter zum Zug kommt, ob die Stadt Teile des Netzes erwirbt und wie viel – das entscheiden die Stadtverordneten“, sagte Bürgermeister Thomas Groll am Donnerstag zu den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses. Zuvor hatte er ihnen eine Vorlage präsentiert, in der die Gründung einer städtischen Netzgesellschaft Thema ist, deren Gegenstand die „Erstellung, der Ausbau und die Unterhaltung des Stromverteilnetzes in Neustadt zur Sicherstellung einer möglichst sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträglichen leistungsgebundenen Versorgung der Allgemeinheit mit Energie sowie die Durchführung weiterer Versorgungsaufgaben“ ist. „Städte planen mit Netzgesellschaften“ weiterlesen
Neue Müllgebühren können kommen
Wer sich von Biotonne befreien lassen will, muss dies künftig nur noch einmalig tun
Neustadts Fraktionen scheinen sich mit dem neuen Müllgebührensystem anfreunden zu können, sodass bald der Gefäßmaßstab ausschlaggebend ist und nicht mehr die Anzahl der Personen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Gestaltungsmöglichkeiten bei den Rest und Biomüllgebühren sollen größer werden. Zusammengefasst lässt sich sagen: Für Einpersonenhaushalte werden die Kosten steigen, Zweipersonenhaushalte müssen wahrscheinlich mit minimalen Mehrkosten rechnen, Mehrpersonenhaushalte können sich auf niedrigere Abrechnungen freuen – je nachdem, wie sie sich an das neue Müllgebührensystem anpassen (die OP berichtete ausführlich).
Die Fraktionen wollen den neuen Gebühren in der Stadtverordnetenversammlung am 13. Dezember wohl zustimmen, lautete das Fazit von Bürgermeister Thomas Groll nach der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung. Die Neustädter neigen dazu die Einpersonenhaushalte, die bisher sehr gut bei den Gebühren wegkamen, durch eine Entnahme aus den Rücklagen mit jährlich 15 Euro zu subventionieren. Eine Leerung der betreffenden Tonnen alles sechs statt alle drei Wochen scheint derweil für sie aus hygienischen Gründen nicht in Frage zu kommen. „Neue Müllgebühren können kommen“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
CDU-Kreisparteitag verabschiedete Listenvorschlag zur Kreistagswahl Groll, Hoim und Michels im vorderen Bereich platziert
Am 20. November 2010 fand im Bürgerhaus Lohra ein Parteitag des CDU-Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf statt. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die Verabschiedung der Vorschlagsliste zur Kreistagswahl am 27. März kommenden Jahres. Vorsitzender Frank Gotthardt stimmte die 183 Delegierten in einer kämpferischen Rede auf den Urnengang ein. Er warnte davor, SPD und Linken die Verantwortung für den Landkreis zu überlassen. Die Koalition aus CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern sei zwar bundesweit wohl einzigartig, aber sie funktioniere gut und geräuschlos.
Ebenso wie Landrat Robert Fischbach, der abermals als Spitzenkandidat antritt, warb er für eine Fortsetzung des Bündnisses. „Nur eine starke CDU bietet die Gewähr dafür, dass unser Landkreis zukunftsfähig bleibt“, so Frank Gotthardt.
Die Neustädter Kandidaten Thomas Groll, Manfred Hoim und Franz-W Michels wurden von den Delegierten auf vordere Listenplätze gewählt. Thomas Groll kandidiert auf Platz neun. Er gehört dem Kreistag seit 1997 an und arbeitet derzeit im Haupt- und Finanzausschuss mit. Manfred Hoim ist seit 1993 auf Kreisebene aktiv und gehört seit Sommer 2007 dem Kreisausschuss an. Er findet sich auf Platz 20 wieder. Franz-W. Michels, Kreisvorsitzender der Senioren-Union, steht auf Platz 43. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Gemeinsam für Speckswinkel
Neer Ortsbeirat soll parteiunabhängig sein
,, Erstmals seit der Gebietsreform wird es in Speckswinkel eine gemeinsame, parteiunabhängige Liste für die Kommunalwahl haben“, freute sich Ortsvosteher Karl Stehl während des Dorfforums.
von Karin Waldhüter
Speckswinkel. Ende der vergangenen Woche stellte sich die Bürgerliste Speckswinkel (BLS) ihren Mitbürgern vor. Waren bislang Anita Ochs (SPD) und Karl Stehl (CDU) für ihre Parteien aufgestellt, wird es bei der Kommunalwahl 2011 nur hoch eine Liste mit Kandidaten aus den Parteien sowie parteilosen Bürgern geben. An der Spitze der Liste steht Ortsvorsteher Stehl, auf den neben Ochs noch Ewald Kappauf, Heinrich Schnell, Harald Geißel, Stephan Zink, Thomas Boland, Dirk Kaisinger und Marliese Trittel folgen. Von den neun Kandidaten werden fünf in den Ortsbeirat gewählt.
Der Vorteil einer gemeinsamen, parteiunabhängigen Liste liege auf der Hand, sagte Ochs: „Wenn sich alle fünf einig sind, können wir geschlossen auftreten und gemeinsam auch mehr erreichen.“ Und Stehl ergänzte: „Zudem haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir wollen Speckswinkel voranbringen.“ Das sei ohne Parteizugehörigkeit einfach leichter umzusetzen. Die gemeinsamen Ziele sollen für die Zukunft noch formuliert werden, dabei müsse man aber immer im Auge behalten, was finanzierbar sei, so Stehl.
Achim Kaisinger wollte wissen, ob viele Bürger auf die Liste angesprochen worden seien. Man habe versucht, auch Jüngere zu gewinnen: „Viele fanden die Sache gut,, aber für die Arbeit im Ortsbeirat ließen sie sich nicht begeistern“, entgegnete Ochs.
Beim Blick nach vorne ging es vor allem um die Parkplätze vor dem Zollhof. „Es wird Zeit, dass der Platz gerade gemacht wird“, sagte ein Besucher, was zu zustimmenden Beifall der rund 30 Besucher führte.» »Gerade die Anfahrt für Rollstuhlfahrer und Behinderte ist eine Katastrophe“, erklärte Achim Kaisinger. „Gemeinsam für Speckswinkel“ weiterlesen