Neustadt geht im April viertes Großprojekt an / 490000 Euro fließen in Umgestaltung des Rathausplatzes
VON FLORIAN LERCHBACHER
NEUSTADT. Der Neubau des Bürger- und Kulturzentrums ist in vollem Gange, die Sanierung des Freibades hat begonnen und auch die Vorbereitungen für die Umgestaltung des Bürgerparks sind erledigt. Und so geht die Stadt Neustadt ihr viertes Großprojekt an: Der Rathausplatz soll barrierefrei und schöner werden – und wird außerdem zur Gedenkstätte. 490000 Euro kostet das vierte Großprojekt, für das die Stadt natürlich wieder jede Menge Fördermittel abgreift: Der Bund steuert aus Mitteln des Konjunkturinvestitionsprogrammes 400000 Euro bei. Trotz Corona-Pandemie soll es Anfang April losgehen, sagt Bürgermeister Thomas Groll: „Die Baufirma hat Zeit – und die Arbeiter werden natürlich ausreichend Abstand voneinander halten.“ Erfreulich sei auch, dass sich bei der öffentlichen Ausschreibung ein örtliches Unternehmen durchsetzen konnte.
Vorgesehen ist, die schon seit einigen Monaten kursierenden Umgestaltungspläne (die OP berichtete) umzusetzen. Was nicht kommen wird, ist die Pergola auf der Mauer vor dem Rathaus. Der Denkmalschutz habe dies abgelehnt, erklärt Groll: Die Mauer sei historisch und eine Abgrenzung zur Umgebung, die nicht verändert werden solle. „Das fällt uns schon schwer. Die Pergola wäre ein sehr gutes Gestaltungselement gewesen“, bedauert der Rathauschef, zeigt aber Verständnis.
Geplant ist, das vorhandene Wildpflaster aufzunehmen – es wird dann später für die einzelnen, über glatte Steine erreichbare Parkflächen verwendet. Überall dort, wo gelaufen wird, kommen Basalt- lava-Platten hin, die durch kleingliedrige Basaltläufersteine ergänzt werden.
Zudem lässt die Stadt die den Rathausplatz umgebenden Mauern neu verfugen. Doch vor dem Rathaus setzen
die Neustädter noch ein weiteres Anliegen um, das sie seit Monaten beziehungsweise Jahren diskutieren: Sie lassen auf einer noch anzulegenden Grünfläche ein Denkmal errichten, mit dem sie der während der Gewaltherrschaft der Nazis deportierten, ermordeten oder in die Emigration getriebenen jüdischen Mitbürger gedenken möchten.
„Hierfür hatte sich ein Arbeitskreis aus Magistrat, Stadtverordnetenversammlung und Ortsbeirat ausgesprochen“, berichtet Groll. „Barrierefrei – mit Gedenkstätte“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Neugestaltung des Rathausplatzes
Mit Mitteln des Konjunkturinvestitionsprogrammes des Bundes soll der Neustädter Rathausplatz 2020 barrierefrei umgebaut und städtebaulich aufgewertet werden.
Die Baumaßnahme soll von April bis voraussichtlich August dieses Jahres dauern. Die Bruttobaukosten belaufen sich nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Groll auf rund 490.000 Euro. Der Bund gewährt der Kommune für das Projekt einen Zuschuss von knapp 400.000 Euro. Erfreulich sei, dass sich bei der öffentlichen Ausschreibung ein örtliches Unternehmen durchsetzen konnte, betont Groll.
Das Vorhaben ist mit dem Denkmalschutz abgestimmt und wird dazu führen, dass die Parkplätze beim Rathaus während der Bauphase nur eingeschränkt oder auch gar nicht zur Verfügung stehen.
Das vorhandene Wildpflaster wird zunächst aufgenommen. Später gestaltet man damit die Parkplatzflächen. Die Wegeflächen des Platzes werden hingegen mit größeren Basaltlava-Platten belegt. Diese werden durch kleingliedrige Basaltläufersteine ergänzt.
Die den Rathausplatz umgebenden Mauern werden – wo nötig – neu verfugt.
Auf einer neu anzulegenden Grünfläche wird ein Denkmal für die während der NS-Gewaltherrschaft deportierten, ermordeten oder in die Emigration getriebenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Neustadts entstehen. Hierfür hatte sich ein Arbeitskreis aus Magistrat, Stadtverordnetenversammlung und Ortsbeirat ausgesprochen.
Mit der Gestaltung des Denkmals wurde der Anzefahrer Künstler Hans Schohl beauftragt. Es ist vorgesehen, dass eine Bank aus Stahl entstehen soll. Vor dieser wird sich, so die Interpretation von Bürgermeister Thomas Groll ein „Band der Geschichte und Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart“ befinden. Auch dieses wird aus Stahl geschaffen. Auslaufen soll das Band in einer Art Pult. Auf diesem befindet sich später ein Ringbuch. In dieses sollen immer wieder neue Texte zur örtlichen jüdischen Gemeinde oder zu Lebensschicksalen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger geheftet werden. Auf diese Weise verändert sich das Denkmal regelmäßig. Man ist später eingeladen auf der Bank Platz zu nehmen „und mal zu denken“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Auf Patrouillengang
Stadt Neustadt kontrolliert, dass sich die Bürger an die Vorgaben der Bundesregierung halten
VON FLORIAN LERCHBACHER
NEUSTADT. Die Stadt Neustadt setzt voll auf die Sicherheitsvorkehrung der Bundesregierung zum Schutz vor der Corona-Pandemie. Sie gehörte zu den ersten Kommunen, die sich für die Schließung öffentlicher Anlagen entschied: Um die Verlockung des Bürgerparks gering zu halten, sperrte sie die „grüne Lunge“ bereits vor einer Woche – weil dort Spielplätze für Kinder und Senioren, also in normalen Zeiten beliebte Treffpunkte der Menschen, sind.
Nun kontrollieren die Neustädter auch, dass sich die Menschen an die Anweisungen halten und maximal zu zweit durch die Stadt gehen.
Am Montag ging es los. Hatte Bürgermeister Thomas Groll nach den ersten zwei Patrouillenfahrten noch keine Verstöße zu vermelden, so teilte er am Dienstag mit, dass er abends noch auf zwei Gruppen getroffen sei, die aus vier beziehungsweise sechs Personen bestanden. Beide Male handelte es sich um Flüchtlinge, die in der Erstaufnahmeeinrichtung leben. Angespro
chen darauf, dass sie gegen Vorschriften verstoßen, hätten sie sich einsichtig gezeigt, berichtet der Rathauschef. Er und seine Mitarbeiter hätten die Gruppen noch einmal auf die Verhaltensregeln hingewiesen – und rät seinen Mitmenschen, ähnlich vorzugehen: „Bevor man bei uns anruft, sollte man die Leute, die gegen Vorschriften verstoßen, freundlich aber bestimmt darauf ansprechen.“ Er sei sich sicher, dass man meistens auf Verständnis stoßen werde. „Auf Patrouillengang“ weiterlesen
„Fake News“ sorgen für zusätzliche Verunsicherung
Bürgermeister appelliert an seine Mitmenschen, bei Posts im Internet Vorsicht walten zu lassen und keine Ängste zu schüren
VON FLORIAN LERCHBACHER
NEUSTADT. „Wo bleibt der Artikel, dass Neustadt (Kreis Marburg-Biedenkopf) unter Quarantäne gesetzt wurde?“, fragte eine Userin der OP- Facebook-Seite gestern Morgen. Nun, die Antwort ist einfach: Diesen Artikel wird es dieser Tage und hoffentlich auch in näherer und weiter entfernter Zukunft nicht geben. Denn Neustadt (Hessen) steht nicht unter Quarantäne. Neustadt am Rennsteig hingegen schon. Ob die Userin, die nicht unter ihrem echten Namen registriert ist, die „Fake News“ nun absichtlich oder aufgrund des Verwechselns der beiden Neustadts unabsichtlich in die Welt setzte, sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber: Jeder, der die Frage gelesen hatte, fragte sich natürlich, was da nun dran ist.
Ein Anruf bei der Stadt Neustadt (Hessen!) bringt Klarheit: überhaupt nichts. Eine Kita-Gruppe sei zwar geschlossen, weil es dort einen Corona-Fall gebe – mehr aber auch nicht, sagt Bürgermeister Thomas Groll im Gespräch mit dieser Zeitung. „Es macht mir Sorgen, dass einige Menschen auch in diesen Tagen bei Facebook Stimmung machen – gerade auch gegen Flüchtlinge11, ergänzt er dann und ärgert sich über „gezielte Falschmeldungen“. So sei zum Beispiel gepostet worden, dass er sich weigere, eine Ausgangssperre für die in der Erstaufnahmeeinrichtung lebenden Flüchtlinge zu verhängen: „Das kann ich doch gar nicht, dazu habe ich kein Recht“, erklärt er und betont, im steten Austausch mit dem Regierungspräsidium Gießen und der Einrichtung zu sein. Auch dort würden das Thema Corona und die geltenden Vorsichtsmaßnahmen ausführlich den Menschen erläutert. Und wer glaube, dass sich
die Flüchtlinge nicht dafür interessieren würden, irre sich gewaltig: „Auch diese Menschen wollen sich schließlich vor der Krankheit schützen.“ Die Bewohner der Einrichtung würden in allen Sprachen informiert. Und bei Kontrollfahrten gestern habe sich gezeigt: Auch die Flüchtlinge seien maximal zu zweit unterwegs. Wenn zu dritt, dann im „Entenmarsch“ – also mit rund zwei Metern Abstand. „„Fake News“ sorgen für zusätzliche Verunsicherung“ weiterlesen
Auch in der Erstaufnahme gelten strenge Regeln
Corona-Krise: Hessenweit gab’s unter Flüchtlingen in Erstaufnahmen eine Erkrankung ■ Bisher keine Verdachtsfälle in Neustädter Einrichtung
VON MICHAEL RINDE
NEUSTADT. In der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen gab es am Donnerstag erstmals den Fall, dass bei einem 24- jährigen Flüchtling aus Afghanistan COVID-19, das Coronavirus, festgestellt wurde. Es ist der erste Fall in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Hessen, wie das Regierungspräsidium Gießen (RP) mitteilt. Der Flüchtling sei bereits bei seiner Ankunft am Dienstag aufgefallen und separat untergebracht und getestet worden, berichtet das RP.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Hessen leben aktuell 3 162 Flüchtlinge, 497, nach Stand Donnerstag, davon in Neustadt. Es gab in Neustadt bisher keinen Krankheits- oder Verdachtsfall, so das RP auf Nachfrage der Oberhessischen Presse. Auch in der Erstaufnahmeeinrichtung gibt es deutliche Einschränkungen im Alltag, wie das RP auf Anfrage dieser Zeitung berichtet. Besucher dürfen die Einrichtung nicht mehr
betreten. Alle ehrenamtlich organisierten Betreuungsangebote und Gruppenbetreuungen sind eingestellt. Es gibt „nur“ noch die Grundbetreuung, wie Thorsten Haas mitteilt; Er ist stellvertretender Pressesprecher des RP.
Infos In vielen Sprachen
Es gibt zahlreiche weitere Veränderungen innerhalb des Geländes. So ist die Essensausgabe neu geregelt. Sie erfolgt in mehreren Räumen und über einen längeren Zeitraum verteilt. Informationen sind wichtig in diesen Zeiten. Deshalb gibt es Aushänge und Informationsmaterial in allen nötigen Sprachen. Eine wichtige Rolle spielen bei der Kommunikation von je her die Dolmetscher und die Sozialbetreuung. Wie Thorsten Haas berichtet, vermitteln sie den Bewohnern in den Erstaufnahmen wie in Neustadt die nötigen Informationen. Es gebe außerdem eigene Informationspunkte, wo sich Flüchtlinge persönlich beraten lassen könnten, wenn es Bedarf gibt. „Auch in der Erstaufnahme gelten strenge Regeln“ weiterlesen
Helfer bringen alles, was nötig ist
Verein „Wir für uns“ und Stadt Neustadt organisieren Lieferservice / Auch Rauschenberger initiieren eine Hilfsaktion
VON MICHAEL RINDE
NEUSTADT. Sie müssen zu Hause bleiben, um sich zu schützen: ältere Menschen, Menschen, die zu Risikogruppen gehören. In Neustadt hilft der Bürgerverein „Wir für uns“ gemeinsam mit der Stadt. Sie haben den Einkaufsservice für eben jene Menschen in der Kernstadt und allen Stadtteilen auf den Weg gebracht. Nach Klärung der letzten offenen Fragen ist der Service gestern an den Start gegangen.
Roswitha Trümpert vom Verein „Wir für uns“ erklärt, wie der Service ablaufen soll. „Wobei wir natürlich noch Erfahrungen sammeln müssen“, sagt sie. Wer Einkaufshilfe braucht, der ruft zunächst bei Julia Boos von der Stadtverwaltung oder auf einer Handynummer an. Oder der Hilfesuchende schreibt eine E- Mail. Sprechzeiten sind vormittags von 10 bis 12 und nachmittags von 14 bis 16 Uhr. Alle Kontaktdaten sind am Ende des Textes angegeben.
Julia Boos nimmt die Bestellung auf und koordiniert die Erledigung. Ein ehrenamtlicher Helfer kommt dann zunächst zum Hilfesuchenden nach Hause und holt dort einen Umschlag mit dem nötigen Geld ab. Wechselgeld gibt es anschließend natürlich zurück. „Damit keiner Angst vor Betrügern haben muss, können sich die Helfer ausweisen“, sagt Trümpert. Die Ausweise, so groß wie eine Visitenkarte, hat die Stadt für die Ehrenamtlichen gedruckt. Alles passiere mit dem geforderten Sicherheitsabstand von zwei Metern, die Helfer tragen Einweghandschuhe, betont Trümpert. Ganz im Sinne der Hilfesuchenden und der Helfer. Außerdem hat eine Apotheke selbst hergestelltes Desinfektionsmittel für die Helfer bereitgestellt.
Danach wird der Einkauf erledigt, wobei das „Stoppt- Corona“-Team schon jetzt um Verständnis wirbt, wenn mal nicht alles wie gewünscht zu bekommen ist. Einkäufe, die vormittags bestellt wurden, werden nachmittags geliefert. Wer nachmittags anruft, bekommt seinen Einkauf am nächsten Vormittag gebracht. Rewe und Edeka-Neukauf unterstützen „Stoppt Corona“ mit Kartons oder Kisten. Tüten soll es nicht geben. Der Weg der Helfer endet an der Haustür.
Zunächst gibt es den Service von montags bis freitags. Sollte Bedarf an Samstagen erkennbar sein, dann wollen die Helfer reagieren. Auch in diesem Punkt müssen Erfahrungen gesammelt werden.
Alle Fahrten laufen mit dem Bürgerbus, dessen Linienverkehr derzeit ruht. Bürgerbus-Koordinator Gerd Leissler managt jetzt auch die Einkaufstouren der 14 Ehrenamtlichen. Sie fahren sonst den Neustädter Bürgerbus.
Das Team vom Verein „Wir für uns“ und der Stadtverwaltung hofft, dass sich das neue Hilfsangebot jetzt schnell herumspricht und angenommen wird. Dazu wurden bereits Handzettel verteilt, unter anderem auch an Kunden von „Essen auf Rädern“. Das wirkt. Noch bevor der Einkaufsservice gestern startete gab es die erste Bestellung. Und wenn ein älterer Mensch einfach nur ein Brot dringend braucht? „Dann werden wir sicher auch helfen“, sagt Roswitha Trümpert. Das Gute: Das gesamte Angebot ist für die Hilfesuchenden kostenfrei. „Helfer bringen alles, was nötig ist“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Neustädter Freibad soll zum attraktiven Familienbad werden
Im Herbst 2019 begannen die Demontagearbeiten im Neustädter Freibad. Die Einrichtung wurde 1974 eingeweiht und soll nun eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung erfahren. Die Kommune geht dabei von Gesamtkosten von rund 3,5 Mio. Euro aus und rechnet gegenwärtig mit Zuschüssen in Höhe von knapp 1,9 Mio. Euro, die vorrangig aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Landes und der „Hessenkasse“ stammen.
Aufgrund der Bauarbeiten bleibt das Bad in diesem Jahr geschlossen. „Ein Miteinander der Arbeiten und des Badebetriebes ist aufgrund der Eingriffe in die Wasserzu- und -ableitungen und aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich“, erläuterte Bürgermeister Thomas Groll bei einem Ortstermin. Auch werde es zu keiner verlängerten Öffnung des „Rotkäppchenhallenbades“ im Stadtteil Mengsberg kommen, da dort im Frühjahr ebenfalls größere Sanierungsarbeiten u. a. im Bereich der Umkleiden und der Sanitärräume anstünden.
Mit Bezug auf die bisherigen Ausschreibungsergebnisse stellt der Bürgermeister fest, dass man zwar noch im Kostenrahmen liege, dass die eingeplante Reserve aber aufgrund von notwendigen Mehrarbeiten an den technischen Anlagen und teilweise erhöhten Baupreisen aufgebraucht sei.
„Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass wir noch eine finanzielle Reserve haben, auf die wir bei Bedarf zurückgreifen können“, betonte Thomas Groll.
Der größte Teil der Arbeiten soll bis zum Herbst 2020 durchgeführt sein.
Für 2021 sind dann noch einige Restarbeiten vorgesehen, insbesondere Anpflanzungen.
Im Zuge der Arbeiten werden die Becken mit Folie ausgekleidet und die Absorberanlage auf dem Dach, die das Badewasser erwärmt, nach 30 Jahren ausgetauscht.
Aus dem bisherigen Kleinkinderbecken wird ein Matschplatz. An zentraler Stelle vor dem Funktionsgebäude wird ein neuer attraktiver Bereich für die jüngsten Besucher entstehen.
Das Schwimmerbecken soll durch einen Wasserspeier und Massagedüsen aufgewertet werden und wird mit Hilfe eines mobilen Liftes barrierefrei zugänglich.
Im Nichtschwimmerbecken wird eine Breitwellenrutsche eingebaut. Zudem entsteht ein Wasserspielplatz.
Das Funktionsgebäude wird saniert und teilweise umgestaltet. Der Kiosk wird nach vorne zum Kassenbereich verlegt und zum Parkplatz hin geöffnet, sodass auch Spaziergänger oder Radfahrer auf dem Deutschlandradweg dessen Angebote nutzen können.
„Unter Einbezug der Anregungen aus der Bevölkerung haben wir das Bad neu konzeptioniert und setzen dies nun um. Unser Ziel ist ein attraktives Familienbad für Jung und Alt“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Technik spült den Puffer fort
Bei der Freibad-Sanierung fließt mehr Geld in die Technik, zudem sind die Baupreise gestiegen.
VON FLORIAN LERCHBACHER
NEUSTADT. Das zweite Großprojekt der Stadt Neustadt nimmt langsam Fahrt auf. Im Gegensatz zum Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums, der noch im geplanten Kostenrahmen liegt, muss die Kommune bei der Sanierung des Freibades indes kleinere Rückschläge hinnehmen: An den technischen Anlagen sind Mehrarbeiten notwendig, außerdem haben die Ausschreibungen nicht ganz das erhoffte Ergebnis gebracht. Nichtsdestotrotz liegen die Baukosten noch immer bei rund 3,5 Millionen Euro – von denen 1,9 Millionen Euro aus Fördermitteln kommen. Das liegt daran, dass die Neustädter einen Puffer in Höhe von 100 000 Euro eingeplant hatten, auf die sie zurückgreifen können. „Dieser ist aber nun aufgebraucht“, betont Bürgermeister Thomas Groll.
Die Demontagearbeiten im Freibad hatten im Herbst 2019 begonnen und schreiten Stück für Stück voran. Geplant ist, dass der Großteil der Sanierungsarbeiten in diesem Jahr umgesetzt wird – für das Jahr 2021 sind nur noch Restarbeiten vorgesehen, erklärt der Rathauschef und stellt heraus, dass dies vornehmlich Anpflanzungen sein werden. Fest steht jedenfalls, dass die Neustädter in den warmen Monaten dieses Jahres aufs Schwimmen in städtischen Bädern verzichten müssen. Das Freibad ist aus Sicherheitsgründen logischerweise nicht nutzbar, aber auch beim Hallenbad in Mengsberg müssen sich die Bürger keine Hoffnungen auf verlängerte Öffnungszeiten machen: Im Frühjahr stehen dort ebenfalls größere Sanierungsarbeiten an, unter anderem an den Umkleiden und den Sanitärräumen. 330 000 Euro fließen in die dortige Einrichtung – rund 95 000 Euro stammen aus dem Förderprogramm „Swim“. „Technik spült den Puffer fort“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Acht ehrenamtlich Engagierte erhalten Landesehrenbriefe in Neustadt
„Sich auch über lange Zeit für die Gemeinschaft zu engagieren und dabei Kraft, Zeit und viel Arbeit in das Miteinander zu investieren, zahlt sich am Ende aus und ist wichtig für ein funktionierendes gesellschaftliches Miteinander. Es ist schön, Sie hier vor Ort zu ehren, wo Sie aktiv tätig sind.“, lobte die Landrätin die Geehrten.
Auch Bürgermeister Thomas Groll dankte den Geehrten für ihren Einsatz und freute sich, dass die Ehrung bereits zum zweiten Mal in Neustadt stattfand: „Alle acht Damen und Herren bringen sich seit vielen Jahren ehrenamtlich ein und leisten so einen wichtigen Beitrag für unser Gemeinwesen. Wer aktive Dörfer und Kommunen will, der muss sich auch selbst einbringen. Die Geehrten sind durch ihren Einsatz ein Vorbild für andere“, so Groll.
Frank Held hat sich durch sein ehrenamtliches Engagement für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger in Momberg ausgezeichnet. Seit 1996 geht er seiner Tätigkeit als Kassierer bei dem Schützenverein „Viktoria 1877 e.V.“ nach. Neben der Abwicklung der Kassengeschäfte ist er zudem für die Organisation und Abrechnung der Momberger Kirmes verantwortlich. Er begleitet außerdem finanzielle Förderanträge und ist zuständig für alle steuerlichen Vorgänge und die gesamte steuerliche Korrespondenz mit dem Finanzamt.
Heinz Immel liegt auch die sorgfältig geführte Buchhaltung am Herzen:
Von 1981 bis 2019 war er als Kassierer im Verkehrs- und Verschönerungsverein Speckswinkel ehrenamtlich tätig. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
Ein bisschen Urlaub im Rathaus
Jana Dostal und Thomas Preis stellen Fotografien aus
VON KLAUS BÖTTCHER
NEUSTADT. Jana Dostal und Thomas Preis lassen bei den Besuchern des Neustädter Rathauses Urlaubsstimmung und Fernweh aufkommen: Sie nutzen die Möglichkeit, dass die Stadt ihnen eine Bühne bietet und stellen im Rathaus abwechslungsreiche Farbfotos aus.
Die Ausstellung in der Jun- ker-Hansen-Stadt ist eine von insgesamt 40 Veranstaltungen in Marburg und dem Landkreis, bei denen es um die Fotografie geht. Seit dem großen Erfolg im vergangenen Jahr soll die Ausstellungsreihe „Photo.Spectrum.Mar
burg“ jährlich stattfinden. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll betonte: „Wir wollen in einer kleinen Stadt kulturelle Akzente setzen.“
Zu den ausgestellten Fotos sagte er, dass sie die Menschen mit auf eine Reise durch Europa nehme – mit Schwerpunkt Großbritannien. Dementsprechend zieren den Eingangsbereich des Rathauses Fahnen europäischer Länder.
Jana Dostal und Thomas Preis erzählten von ihren gemeinsamen Fotourlauben, die sie seit 2015 zusammen verleben. Es seien schon Fotos mit Anspruch, aber auch rein touristische Fotos, erklärte Preis. Sieben Mal seien sie mit dem Auto in Großbritannien in den verschiedenen Grafschaften gewesen. „Thomas‘ erste Reise nach Großbritannien war eine Klassenfahrt im Jahr 1981″, verriet Dostal. „Was uns an Großbritannien so gut gefällt, ist die große Zahl an historischen Gebäuden, die Ursprünglichkeit der urigschönen Landschaften an den Küsten, aber auch im Landesinneren.“ Ihre nächste Reise haben sie schon für Ende Mai/ Anfang Juni nach Northumberland gebucht. „Ein bisschen Urlaub im Rathaus“ weiterlesen