Tag der Nachhaltigkeit im Bürgerpark

Am 23. September 2023 luden der Landkreis Marburg-Bieden­kopf und die Stadt Neustadt (Hessen) zum Tag der Nachhaltigkeit in den Neustädter Bürgerpark ein.
Nicht nur Landrat Jens Womelsdorf und der Parlamentarische Staatssekretär Sören Bartol, sondern auch viele der rund 1.000 Besucher waren sehr angetan von der tollen Kulisse mit Junker- Hansen-Turm. Stadtpfarrkirche, Rathaus und Stadtmauer.
Die Entscheidung, die Veranstaltung open Air durchzuführen war richtig und das Wetter spielte erfreulicherweise mit.
Zahlreiche Stände sorgten für Information, Unterhaltung, Spei­sen und Getränke.
Aus Neustadt mit dabei waren WIR für UNS! mit Bürgerbus, nachhaltigen Glücksradgewinnen und dem Mitmachgarten sowie den Pfadfindern, der Waldkindergarten und die KiTa Sonnen­schein mit Bastelangeboten, die Wandelbar mit Getränkeverkauf durch Hephata, Tagwerk mit einem Infostand, der Frauenverein 1958 e.V. mit Kaffee und Waffeln sowie der Frauenstammtisch Mengsberg mit Backhauskuchen. Der Landkreis präsentierte sich mit zahlreichen Fachdiensten und für die Kinder gab es eine
Strohhüpfburg. Auch der Kinderflohmarkt fand regen Zuspruch bei Anbietern und Käufern. Der Verkehrsdienst Hessen, die Poli­zei mit Schutzhund und der Freiwillige Polizeidienst waren eben­falls präsent. „“ weiterlesen

Das Leid der Lärmgeplagten

Anwohnende der Neustädter Bahnhofstraße beklagen seit Teilöffnung der A 49 hohe Verkehrsbelastung
Von Nadine Weigel
Neustadt. Alle paar Minuten scheppert es. In Laura Göbels Küche klirren die Gläser, die Dunstabzugshaube klappert und auch das Glas in der Tür macht Geräusche. Immer wenn unten auf der Straße ein Lkw vorbeifährt, wird es laut. Und das bei geschlossenen Fenstern.

„Es ist unerträglich. Wir lassen noch nicht mal mehr im Sommer die Fenster offen“, sagt Laura Göbel. Zusammen mit ihrem Mann wohnt die 27-Jährige in der Bahnhofstraße in Neustadt und kämpft für Tempo 30.

Der Verkehr sei vorher schon viel gewesen, aber seitdem das Teilstück der A 49 zwischen Neuental und Schwalmstadt geöffnet wurde, habe der Verkehr auf der Bundesstraße, die durch Neustadt führt, „dramatisch zugenommen“. Im „Minutentakt“ donnerten die Lastwagen vorbei, beklagen die Anwohner seither. „Es ist unheimlich belastend, man kommt eigentlich gar nicht mehr zur Ruhe“, betont Laura Göbel und streichelt eine der beiden Katzen, die mit dem Ehepaar in der Wohnung leben. Raus dürfen die beiden nicht. Viel zu gefährlich.

Nachts besonders viel Lärm

Tagsüber sei der Verkehrslärm schon schlimm, aber kein Vergleich zu nachts. „Tagsüber müssen die Lastwagen abbremsen wegen der am Fahrbahnrand geparkten Autos. Aber nachts parkt hier niemand und die Lkws donnern einfach nur so durch“, klagt die gelernte Krankenschwester. Auch die Dämmschutzmatten unter ihrem Bett brächten nichts – die Erschütterungen seien bei jedem Lkw spürbar. „Das Leid der Lärmgeplagten“ weiterlesen

Kita-Neubau auf Bundeswehrgelände?

Neustadt will die Kinderbetreuung ausweiten und plant dafür einen Neubau / Kostenschätzung: 3,5 Millionen Euro
Von Nadine Weigel
Neustadt. Die Stadt Neustadt muss in der Kinderbetreuung weiter aufstocken. „Wir sehen anhand der Geburtenrate und der Nachfrage, dass wir auf jeden Fall noch eine Krippengruppe brauchen“, sagte Bürgermeister Thomas Groll kürzlich während der Stadtverordnetenversammlung.

Dort stellte er den aktuellen Stand in Sachen Kinderbetreuung vor. Derzeit verfüge die Kita „Regenbogen“ über eine Krippengruppe (Kinder bis 3 Jahre) und sechs altersgemischte Gruppen (Kinder von 2 bis 6 Jahren). Eine der altersgemischten Gruppen sei aktuell im dortigen Mehrzweckraum untergebracht. Dort könne sie nach Mitteilung der Fachaufsicht aber längstens nur bis zum 30. Juni 2026 bleiben. Bis dahin seien zwingend zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen, erklärte Groll.

Die Kita „Sonnenschein“ verfüge über eine Krippengruppe und fünf altersgemischte Gruppe. Ein weiterer Anbau zur Unterbringung der überzähligen Gruppe in der Kita „Regenbogen“ sei aufgrund fehlender sinnvoller Erweiterungsmöglichkeiten, aber auch aus pädagogischen Gründen an keine der beiden Einrichtungen möglich.

Baubeginn soll 2024 sein

Der Waldkindergarten verfüge über eine Gruppe. In den letzten beiden Jahren habe sich herausgestellt, dass die Nachfrage für eine zweite Gruppe dort nicht gegeben ist. „Wenn wir für den Waldkindergarten Stabilität haben wollen, dann müssen wir ihn mit einem Kindergarten zusammenführen“, erklärte Groll. Da dies weder mit der Kita „Regenbogen“ in der Allee noch mit der Kita „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße gehe, bleibe nur ein Neubau. Als einzig sinnvolles Gelände habe sich der Hartplatz der Bundeswehr herauskristallisiert. „Kita-Neubau auf Bundeswehrgelände?“ weiterlesen

Rotkäppchen und „Bembelbar“

Momberger feierten traditionelle Kirmes mit Festzug
Momberg. Momberg feierte unter der Organisation der „Ranzemannschaft“ ein sonniges Kirmeswochenende mit zahlreichen Besuchern an allen drei Veranstaltungstagen.

Bereits am Freitagabend tanzten die Jungen und Junggebliebenen auf der Music-Party der musikalischen Zeitreise mit ausgelassener Stimmung im vollen Festzelt zu den Hits von den 1980er- bis in die 2010er-Jahrgänge.

Die Aufregung der Kinder am Samstag war riesig, weil sie am Nachmittag von der „Bimmelbahn“ an den verschiedenen Haltestellen im Dorf abgeholt und auf den Festplatz gefahren wurden. Auch so mancher Erwachsene hat dieses Kirmes-Taxi dankbar angenommen. Da in diesem Jahr die Momberger Kirmes als „Hessenkirmes“ gefeiert wurde, war die Kinder-Trachtengruppe aus Loshausen in ihren „Rotkäppchen-Trachten“ zu Gast, um den anwesenden Kindern und Erwachsenen ihre Trachtentänze zu präsentieren.

Am Samstagabend begeisterte die siebenköpfige Band „The Music Jokers“ mit ihrer stimmungsvollen Tanz- und Unterhaltungsmusik. Auch an diesem Abend zeigte sich die Hessenkirmes nicht nur in der Zeltdekoration, sondern insbesondere in der „Bembelbar“, in der man hessischen Apfelwein, „Bembel-Gin“ und „Mispelchen“ genießen konnte. „Rotkäppchen und „Bembelbar““ weiterlesen

„Das wird ein schwieriger Weg“

Neustadt sucht Lösungen für ein neues Feuerwehrhaus
Von Nadine Weigel
Neustadt. Die Mängelliste des Feuerwehrhauses ist lang: Es gibt keine wirksame Raumlüftung in der Fahrzeughalle zur Vermeidung der Ausbreitung von Abgasen. Es fehlen mehr als 20 Parkplätze im Einsatzfall. Es gibt keine geeignete Be- und Entlüftung in der Kleiderkammer. Und es gibt auch keine getrenntgeschlechtlichen Umkleiden. Dies alles stellte der Technische Prüfdienst vor gut einem Jahr fest.

Das Feuerwehrhaus der Neustädter Wehr, das 1983 in Betrieb genommen wurde, ist mehr als in die Jahre gekommen. Es entspricht in keiner Weise den heutigen Anforderungen. Die Brandschutzaufsicht des Landkreises Marburg-Biedenkopf kritisiert zudem die Enge des Umkleidebereiches und die begrenzte Zahl der Spinde. Die Unterstellplätze für die Fahrzeuge entsprechen nicht mehr den heutigen Normen, außerdem fehlt ein eigener Stellplatz für das fünfte Fahrzeug.

Im Feuerwehrhaus gibt es darüber hinaus zu wenig Lagermöglichkeiten für Gerätschaften und Bekleidung. Und zu guter Letzt ist auch das Dach erneuerungsbedürftig und die Toiletten sowie weitere Räumlichkeiten müssten nach vierzig Jahren dringend grundsaniert werden. „„Das wird ein schwieriger Weg““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister Groll: Kommune wird Sicherheits­dienst im Bereich der „Struth“ einsetzen

Ende 2014 beschloss das Land Hessen in großen Teilen der leer­stehenden Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt eine Außen­stelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (HEAE) zu schaffen. Dies geschah entgegen mancher immer wie­derkehrender Behauptungen ohne aktives Zutun der Kommune, sondern war einzig in der Tatsache begründet, dass hier eine geeignete öffentliche Liegenschaft kurzfristig zur Verfügung stand.
Nachdem mit der Umsetzung des Vorhabens be­gonnen wurde, hat der Bürgermeister bei der Lan­desregierung immer wieder betont, dass Neustadt eine herausfordernde Aufgabe für das gesamte Bundesland wahrnehme und dafür permanente Unterstützung eingefordert.
Daraufhin wurden der Kommune in den letzten Jahren regelmäßig finanzielle Hilfen bzw. die Auf­nahme in Förderprogramme gewährt, ohne die zahlreiche infrastrukturelle Maßnahmen der Ver­gangenheit nicht möglich gewesen wären.
Bereits heute äußert Bürgermeister Groll gegen­über dem Land die Erwartung, dass die Kommu­ne nach Auslaufen des aktuellen Städtebauförde­rungsprogrammes wieder in eine vergleichbare Förderung aufgenommen wird, denn die HEAE wird über 2025 hinaus Bestand haben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Solarboot basteln und Schäfchen schauen

Tag der Nachhaltigkeit des Kreises findet am Samstag in Neustadt statt
Von Nadine Weigel
Neustadt. Nachdem im vergangenen Jahr der Tag der Nachhaltigkeit in Cölbe gut angenommen wurde und sich nachhaltige lokale Vereine, Initiativen und Akteure vorstellen und vernetzen konnten, ist die Veranstaltung in diesem Jahr in Neustadt zu Gast. Wie der Landkreis entwickelt momentan auch die Stadt Neustadt eine Nachhaltigkeitsstrategie im Rahmen des Projektes „Global Nachhaltige Kommune“.

Die Zusammenarbeit soll nun beim Tag der Nachhaltigkeit sichtbar gemacht werden, teilt der Kreis mit. Bei der Veranstaltung präsentieren sich in Sachen Nachhaltigkeit engagierte Initiativen und bieten Mitmachaktionen für die Besuchenden an. An Ständen finden sich unter anderem das Bieneninstitut aus Kirchhain, der Hof Fleckenbühl mit eigens produziertem Käse, der mietbare Fahrrad-Camping-Anhänger „RentBikeCamper“, der Bürgerverein „Wir für uns!“ aus Neustadt, die Umwelt- und Naturschutzgruppe aus Momberg mit einer Apfelpresse und vieles mehr.

Buntes Programm für Kinder

Auch der Zoo Frankfurt ist mit einer Handy-Sammel-Box dabei. Bei dieser können Besucherinnen und Besucher für einen guten Zweck ihre alten Handys abgeben. Für Kinder gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Thema Nachhaltigkeit spielerisch kennenzulernen: von der Stroh-Hüpfburg über das Solarboot-Basteln bis hin zum Schäfchen-Schauen mit altersgerechten Informationen zum nachhaltigen Bauernhof. „Solarboot basteln und Schäfchen schauen“ weiterlesen

Spätsommerwetter bei Grenzgang und Keltereifest

800 Jahre Speckswinkel: 200 Grenzgänger marschierten den zweiten Teil der Grenze ab
Neustadt-Speckswinkel. Mehr als 200 Grenzgänger marschierten den zweiten Teil der Speckswinkler Gemarkungsgrenze anlässlich des 800-jährigen Dorfjubiläums ab. Nach der Hälfte der acht Kilometer langen Strecke wurde eine Brotzeit eingelegt. Auf Höhe der Georgsteiche überraschten die Nachbarn aus Wolferode die Grenzgänger mit einem musikalischen Ständchen und überreichten eine Edelkastanie als Geschenk.

Nach etwa drei Stunden trafen die Wanderer auf dem Hof der Kelterei Matsch und Brei ein. Bei Kaffee, Kuchen, Imbiss und kühlen Getränken verbrachten die rund 400 Besucher einen gemütlichen Nachmittag. Für musikalische Unterhaltung und gute Stimmung sorgte die Musikband „Coronas“ um die Speckswinkler Trompetenlegende „Konni“ Will.

Grenzgang und Firmenjubiläum

Für Kinder gab es ein vielfältiges Spieleangebot mit einer Hüpfburg, einer Torwand, verschiedene Malmöglichkeiten und Basteln von Traumfängern mit während des Grenzgangs selbst gesammelten Naturmaterialien. Auch das Apfelsaftpressen und ein kleiner Kinderflohmarkt erfreuten sich großer Beliebtheit. „Spätsommerwetter bei Grenzgang und Keltereifest“ weiterlesen

32.000 Euro für Radkonzept

Neustadt plant „vernünftiges Nebeneinander von Rad, Fußgängern und Auto“
Von Nadine Weigel
Neustadt. Das Land Hessen unterstützt die Stadt Neustadt mit 32.000 Euro bei der Erstellung eines Rad- und Fußverkehrskonzeptes für das Gebiet der Kernstadt sowie die umliegenden Stadtteile und hin zu den angrenzenden Kommunen. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) kürzlich in Wiesbaden mit. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 40.000 Euro.

Das auszuarbeitende Konzept baue auf dem bereits durchgeführten und ebenfalls vom Land geförderten Nahmobilitäts-Check auf und soll diesen vertiefen, ausgestalten und erweitern. Im Stadtgebiet sowie zwischen den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel sowie Neustadt sollen mit ausgebauten Rad- und Fußwegen neue Infrastrukturangebote erarbeitet werden. Hierdurch sollen dann schrittweise und entsprechend den finanziellen Möglichkeiten attraktive Verbindungen sowohl für den Berufs- und Pendlerverkehr als auch für den sonstigen Alltagsverkehr entstehen. „32.000 Euro für Radkonzept“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Modell für Kunstwerk am KuBüZ liegt vor

Bereits in der Bauphase war klar, dass zum Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum auch ein Kunstwerk gehören soll.
Der Magistrat beauftragte den renommierten Künstler Hans Schohl aus Kirchhain-Anzefahr mit der Konzeption, informierte im Fachausschuss darüber und stellte einen positiv bescheidenen Förderantrag beim Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zu­sammenhalt“.
Der Pädagoge Hans Schohl, langjähriger Lehrer an der Marbur­ger Blindenstudienanstalt, schlug vor, ein Kunstwerk im Partizi­pations-Verfahren entstehen zu lassen und dabei Bezug auf die Neustädter Geschichte zu nehmen.
Die Idee, Kinder und Menschen mit Handicap aktiv mitwirken zu lassen, wurde seinerzeit von den Verantwortlichen vor Ort aus­drücklich begrüßt. Hans Schohl hatte diesen Ansatz vor einigen Jahren auch in Japan im Vorfeld der Paralympics gewählt und unter medialer Begleitung erfolgreich umgesetzt.
In Neustadt soll der Junker Hans auf einem Ziegenbock gen Him­mel reiten und eine staunende Menge nebst Tieren dem Gesche­hen folgen.
Gemeinsam mit dem Familienzentrum und der Hephata Diakonie wurden interessierte Kinder und Menschen mit Handicap gefun­den, die Zeichnungen für die Figuren erstellten. Geeignete wur­den von Hans Schohl ausgewählt und als Modell im Maßstab 1:10 in Auftrag gegeben.
Kürzlich konnte der Künstler Bürgermeister Thomas Groll die Ergebnisse zeigen. Groll zeigte sich dabei begeistert von der bis­herigen Umsetzung.
Die Figuren werden nun aus Cortenstahl hergestellt. Die Ein­weihung soll zum Stadtgeburtstag im Mai 2024 mit einem kleinen Fest erfolgen.
„Sicher wird über das Kunstwerk diskutiert werden. Das ist ja auch die Aufgabe von Kunst. Ich bin mir aber sehr sicher, dass dieses in der Region einmalige Werk Zuspruch finden wird. Unter Anlei­tung haben sich Kinder und Menschen mit Handicap mit unserer Geschichte beschäftigt und einen Zugang hierzu gefunden. Auf das fertige Kunstwerk freue ich mich schon sehr. Nutzer des Ku­BüZ haben etwas Schönes für uns alle entworfen. Frauen, Männer und Kinder, Hunde, Katzen und auch ein Biber werden das Tun von Junker Hans verfolgen“, so Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen