Störung mit weitreichenden Folgen

Telefon lahmgelegt – und somit auch der Hausnotruf / Deutsche Glasfaser in der Kritik
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
„Der Hausnotruf gibt unserer ganzen Familie ein Gefühl der Sicherheit“, sagt Hans-Gerhard Gatzweiler. Seine Mutter lebt mit stolzen 90 Jahren noch alleine, ist allerdings auf einen Rollator angewiesen und leidet auch ansonsten unter der ein oder anderen Einschränkung, die das Alter mit sich bringt. Beispielsweise wird ihr schwindelig, wenn sie sich bückt. Die Gefahr zu stürzen ist also allgegenwärtig.
Trotz Dringlichkeit lässt der Techniker auf sich warten

Zum Glück gibt es den Hausnotruf: einen kleinen Knopf, den sie an einem Armband trägt, und den sie drücken kann, wenn ihr etwas passiert. Dann läuft beim Deutschen Roten Kreuz ein Notruf ein, was die Mitarbeitenden zunächst dazu veranlasst, mittels hinterlegter Telefonnummern ein Familienmitglied von Annegrete Gatzweiler zu kontaktieren. Im äußersten Notfall können sie aber auch jemanden schicken, der sich Zutritt zum Haus verschafft. „Das ist sehr beruhigend, denn wir sind zwar regelmäßig vor Ort und schauen nach, aber es kann ja trotzdem etwas passieren“, sagt Hans-Gerhard Gatzweiler. „Störung mit weitreichenden Folgen“ weiterlesen

Keine Überholspur trotz fruchtbaren Bodens

Neustadt stößt bei Wirtschaftsminister Mansoori auf Wohlwollen, beißt aber auf Granit
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
„Sehe ich die besonderen Herausforderungen der Stadt?“, fragte Kaweh Mansoori bei seinem Besuch in Neustadt und gab selbst die Antwort: „Ja.“ Ob er sehe, was in der Kommune in den vergangenen rund zehn Jahren alles umgesetzt wurde, fragte er sich weiter und gab sich wieder die gleiche Antwort – ebenso wie auf die Frage, ob er das Engagement und die Leidenschaft vor Ort sowohl bei Politikerinnen und Politikern als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Angestellten der Stadt sehe. Und dennoch könne er kein „Lex Erstaufnahmeeinrichtung“ schaffen und Neustadt auch nicht auf eine „Überholspur“ in Richtung Fördertöpfen setzen.
Wichtiges Argument für die EAE-Akzeptanz

Darum hatte Thomas Groll den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und stellvertretenden Ministerpräsidenten zuvor gebeten – ebenso wie auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Gerhard Gatzweiler. Die beiden langjährigen Kommunalpolitiker verwiesen mehrfach darauf, dass die Stadt für das Land einen großen Dienst leiste, indem sie die Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) für Geflüchtete und die Menschen beherberge. Es sei im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stets ein echtes Pfund gewesen, darauf verweisen zu können, dass die Stadt vor allem dank der HEAE massiv Fördermittel für zahlreiche Projekte eingestrichen habe. Projekte, die allen Menschen zugutekämen. Und es sei wichtig, auch in Zukunft mit diesem Pfund wuchern zu können. „Keine Überholspur trotz fruchtbaren Bodens“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Bravour – The Show“ am 24. Mai 2025

Comedy, Magic und Cabaret für die ganze Familie im Kultur- und Bürgerzentrum
Varietes wie der „Tigerpalast“ in Frankfurt, der „Wintergarten“ in Berlin oder das „Hansa-Theater“ in Hamburg erfreuen sich gro­ßer Beliebtheit beim Publikum und sind Woche für Woche aus­verkauft.
Das Wort „Variete“ stammt aus dem französischen und bedeutet Abwechselung bzw. bunte Vielfalt. Anders als beim Circus wird das Programm nicht in der Manege, sondern auf einer Bühne prä­sentiert und kommt zumeist ohne Tierdressuren aus. Das Variete lebt von Humor, Illusion und einer perfekt inszenierten Show.
Variete und Circus, so Bürgermeister Thomas Groll, sind daher keine Konkurrenz, sondern ergänzen sich perfekt. Wer die Welt der Manege mag, dem gefällt auch eine Variete-Veranstaltung. Beides richtet sich an die ganze Familie.
Nach vielen Jahren wird es am 24. Mai 2025 wieder einmal in Neustadt Variete im Kultur- und Bürgerzentrum geben. Es ist ge­lungen, „Bravour – The Show“ (www.bravour-show.com) für zwei Auftritte um 16.00 und 19.30 Uhr zu verpflichten. Die erste Vor­stellung ist ein Angebot insbesondere für Familien mit Kindern.
Das Team von „Bravour – The Show“ ist in ganz Europa unter­wegs reist mit eigenen Technikern an, die für tolles Licht, passen­de Musik und Special Effects im KuBüZ sorgen werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Land streicht Geld für Kita-Neubauten – Bürgermeister sind empört

Cölbes Dr. Jens Ried und Neustadts Thomas Groll kritisieren das Land Hessen für ihre Förderpolitik
Von Katharina Kaufmann-Hirsch

Neustadt.
„Wir fühlen uns in Sachen Kinderbetreuung allein gelassen“, sagt Dr. Jens Ried, Bürgermeister der Gemeinde Cölbe und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister im Landkreis: „Die Universitäten werden vom Land bezahlt, die Schulen werden gefördert – warum nicht auch die Kindergärten?“, fragt Ried. Bis vor zwei Jahren gab es eine Förderung für die Neubauten von Kitas von rund 30 Prozent der Gesamtkosten. „Das ist jetzt komplett weggefallen“, kritisiert auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll: „Wir bekommen gar nichts mehr an Zuschüssen vom Land, wenn wir einen neuen Kindergarten bauen wollen.“
Investitionsprogramm ist ausgelaufen

Das stellt die Kommunen – und zwar nicht nur Neustadt und Cölbe – vor große finanzielle Herausforderungen und darauf wollen die beiden Bürgermeister im Namen aller Bürgermeister des Landkreises aufmerksam machen. „Die Hauptgründe für die defizitären Haushalte sind die Kindergärten“, erklärt Ried. Weil dort vielerorts hohe Investitionen nötig seien, die nicht weiter aufgeschoben werden könnten. „Das Problem sind die gewaltigen Investitionsstaus bei Kinderbetreuungseinrichtungen im ganzen Landkreis, eigentlich sogar im ganzen Land“, sagt Ried. Rund 13 Milliarden Euro betrage der Investitionsstau bei Kitas bundesweit. Und die Hauptkosten dafür müssten nun durch die Städte und Gemeinden getragen werden, trotz klammer Haushaltskassen. „Land streicht Geld für Kita-Neubauten – Bürgermeister sind empört“ weiterlesen

Neustadt hat ein Maskottchen

„Juno“ soll bei Veranstaltungen für Kinder auftreten und „immer dann, wenn es passt“
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Er hat überdimensionale Hände, große und freundliche Augen, trägt riesige Schuhe, muss sich bücken, wenn er durch Türen geht, und ist stets gut gelaunt: Juno, das neue Maskottchen der Stadt Neustadt – das jedem Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubert und sich nach seiner Vorstellung mitten im Karneval innerhalb weniger Sekunden zu einem der beliebtesten Fotomotive mauserte. Und das nicht nur bei Kindern: Auch Erwachsene sind begeistert und lassen sich gerne mit der Stoffnachbildung des Junker-Hansen-Turms ablichten.
Der eigentliche Junker-Hansen-Turm, der größte Fachwerkrundbau der Welt, der im Herzen der Stadt Neustadt steht, ist bereits ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Kommune. So etwas gibt es eigentlich kein zweites Mal – was auch für die Nachbildung des Wahrzeichens gilt. Zwar haben insbesondere Vereine in aller Welt ihre Maskottchen, die mit ihrem fröhlichen Wesen immer und überall für Unterhaltung sorgen und auf Milliarden von Fotos festgehalten wurden. Doch ein Bauwerk aus Stoff, das sei einzigartig, berichtet Stefanie Pieper, die Juno bei den ersten Auftritten Leben einhauchte. Die Mitarbeitenden der Firma, die das Maskottchen herstellten, seien ganz begeistert von dem Auftrag gewesen: „Ein Bauwerk aus Stoff nachbasteln – das mussten sie noch nie.“ „Neustadt hat ein Maskottchen“ weiterlesen

Stadt will wissen, was Jugendliche wollen

12- bis 21-Jährige sollen sagen, was sie sich für Neustadt wünschen

Neustadt.
Vor einigen Monaten beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag der SPD-Fraktion einstimmig eine Bedarfserhebung zur Jugendbeteiligung in Neustadt. Die Zielgruppe hierbei, so Bürgermeister Thomas Groll, seien Jugendliche von zwölf bis maximal 21 Jahren.
Mit der Erhebung wurde durch den Magistrat der Verein JEF (Junge Entwicklung Fördern) aus Cölbe beauftragt. Jannis Gerling, der Vereinsgründer, habe davon gesprochen, dass es sich bei JEF um ein junges, motiviertes und vielfältiges Team handele, das seit Jahren erfolgreich in der Jugend- und Gemeinwesenarbeit tätig sei, berichtet Groll. Er sieht hierin eine ideale Ergänzung zum Verein bsj Marburg, der seit 2011 die kommunale Jugendarbeit wahrnimmt.

Für die Bedarfserhebung sei es den Verantwortlichen wichtig, dass einmal „ein neuer Blick von außen“ auf die örtlichen Strukturen geworfen wird. Im Rahmen des etwa einjährigen Verfahrens sind drei Präsenztreffen – vor den Sommerferien, im Herbst und im kommenden Frühjahr – vorgesehen. Daneben wird es begleitende Aktivitäten in den sozialen Medien geben. „Stadt will wissen, was Jugendliche wollen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Einweihung des „Waldstadion“

HR-Wetterfrosch Tim Frühling mode­riert die Eröffnungsveranstaltung An­lässlich der Einweihung des sanierten Neustädter „Waldstadions“ findet vom 28. April bis 3. Mai 2025 eine Sportwoche statt.
Zahlreiche prominente Sportlerinnen und Sportler haben hierzu ihr Kommen ange­kündigt. Der erfolgreichste bundesdeut­sche Leitathlet der 1970er und -80er Jahre, 400 m-Hürdenläufer Harald Schmid, wird am Montag, 28.4., das Programm „Kinder stark machen“ für Grundschüler und Vorschulkinder vorstellen und rund 100 Kinder „in Bewegung bringen“.
Zur offiziellen Eröffnung am Abend des 28.4. erwartet Bürger­meister Thomas Groll die Sportbeauftragte des Landes Hessen Ann Kathrin Linsenhoff, die als Dressurreiterin Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften ge­wann.
Die Eröffnungsfeier, zu der alle Interessierten aus Neustadt und der Umgebung herzlich eingeladen sind, wird von HR-Wetter­frosch Tim Frühling moderiert. Dieser sorgte schon beim Festakt „Neustadt 750“ vor drei Jahren für den „Roten Faden“ und Infor­mationen für die Besucher.
Die musikalische Gestaltung übernehmen ab 17.30 Uhr die „Dixie Beavers“.
Vorgesehen ist an diesem Abend neben kurzen Ansprachen von Thomas Groll und Ann Kathrin Linsenhoff u.a .eine Vorstellung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler von „einst und jetzt“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich

Pleiten, Pech und Pannen: Neustadts Närrinnen und Narren nahmen den Regierungssitz der Stadt problemlos ein
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Große Töne spuckte Bürgermeister Thomas Groll, als Neustadts Närrinnen und Narren auf das Rathaus vorrückten und es erobern wollten. Er habe die Bürgerwehr und auch die Patenschaftskompanie der Bundeswehr auf seiner Seite, zeigte sich Groll siegessicher – um dann verzweifelt zusehen zu müssen, wie die Verteidigungsreihen ihn im Stich ließen. Die Bürgerwehr gab sich noch größte Mühe, doch nur vereinzelt ließen die Gardisten die Büchsen knallen. Stattdessen dominierten Ladehemmungen und Fehlzündungen das Bild. Derweil zogen es die Soldatinnen und Soldaten vor, für die anrückenden Karnevalistinnen und Karnevalisten ein Spalier zu bilden – was offenbar beeindruckender war als die Versuche der Gardisten, denn kaum ein Narr traute sich, dort hindurchzuschreiten.
Kinderprinzenpaar will WLAN im Park

Und so übergab Groll dann auch ohne Murren die Schlüssel für die Rathäuser an die beiden Prinzenpaare – mit dem Hinweis an die neuen Herrscher der Stadt, die beide Feuerwehrleute sind, bis Aschermittwoch bloß nicht die Gunst der Stunde zu nutzen und ein Feuerwehrfahrzeug zu kaufen. Prinz Ralf II. (Gies) und Prinzessin Stefanie I. (Kuhn) akzeptierten die Bedingung und riefen stattdessen die Mitarbeitenden der Stadt auf, möglichst schnell Anträge auf Urlaub und/oder Gehaltserhöhungen einzureichen, damit sie diese genehmigen können. „Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erzbischof em. Prof. Dr.Ludwig Schick spricht über Papst Johannes Paul II.

Die Stadt Neustadt (Hessen) setzt auch im Jahr 2025 ihre be­liebte zeitgeschichtliche Veran­staltungsreihe fort und lädt hier­zu wieder herzlich ein.
Zum Auftakt wird der Fokus auf Le­ben und Wirken von Papst Johannes
Paul II. gerichtet, der am 2. April 2005, also vor 20 Jahren, ver­storben ist.
Am Donnerstag, dem 3. April 2025, 16.00 Uhr, kann Bürgermeis­ter Thomas Groll hierzu als Vortragenden Erzbischof em. Prof. Dr. Ludwig Schick als Ehrengast im Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt (Hessen) begrüßen.
Der Werdegang des ehemaligen Bamberger Oberhirten ist eng mit dem 2014 heiliggesprochenen Pontifex verbunden, dem er mehr­fach persönlich begegnete.
Der in Marburg geborene und in Mardorf aufgewachsene Ludwig Schick wurde von Johannes Paul II. 1998 zum Weihbischof in Ful­da und 2002 zum Erzbischof von Bamberg ernannt.
Anmeldungen sind ab sofort unterwettlaufer@neustadt-hessen.de oder Tel. 06692-8911 möglich. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Seit 25 Jahren „Sonnenschein“-Erzieherin

Dagmar Ruhl aus Neustadt feierte Dienstjubiläum

Neustadt.
In diesen Tagen blickte Erzieherin Dagmar Ruhl aus der Neustädter Kindertagesstätte „Sonnenschein“ auf eine 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst zurück.
Während einer Dienstbesprechung des Kita-Teams würdigte Bürgermeister Thomas Groll gemeinsam mit Daniela Keßler-Lebendig als Vertreterin des Personalrates und Carmen Schneider vom Leitungsteam der Einrichtung das Jubiläum.

Dagmar Ruhl erlernte, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Neustadt, zunächst den Beruf der Einzelhandelskauffrau und war in diesem auch einige Jahre tätig. Dann erfolgte der Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik in Marburg in den Jahren 1996 bis 1998.

Nach erfolgreichem Abschluss trat sie in die Dienste der Stadt Neustadt und arbeitet seitdem in der Kita „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße. 2008 wurde dort ein zusätzlicher Gruppenraum für eine Krippe angebaut, in der ausschließlich Kinder unter drei Jahren betreut werden. Die „Bienchen-Gruppe“ wird seitdem von Dagmar Ruhl und ihrer Kollegin Kirsten Faber betreut.

Bürgermeister Thomas Groll gratulierte der Jubilarin zu ihrem Dienstjubiläum und dankte ihr für die in 25 Jahren geleistete Arbeit. Groll verwies darauf, dass die Arbeit in einer Krippe besondere Herausforderungen mit sich bringe, denen sich Ruhl immer wieder neu stelle.

Daniela Keßler-Lebendig schloss sich den Glückwünschen des Bürgermeisters an und hob hervor, dass Ruhl über zwei Wahlperioden hinweg dem Personalrat an­gehörte und sich in diesem Gremium für ihre Kolleginnen und Kollegen eingesetzt habe.