Klaus Groll feiert heute seinen 75. Geburtstag • Abschied vom Amt des Ortsvorstehers steht fest
Klaus Groll, der Ortsvorsteher der Stadt Neustadt, wird heute 75 Jahre alt. Gesundheitliche Gründe zwingen ihn dazu, das Amt des Ortsvorstehers für die Kernstadt abzugeben.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Klaus Groll kann man als ein Neustädter Urgestein bezeichnen, wenngleich er in Goßfelden geboren ist. Doch im Herbst 1945 zog seine Familie nach Neustadt. Somit ist er fast sein ganzes Leben in der Junker-Hansen-Stadt zu Hause. Beruflich war Groll im Finanzwesen tätig. Er war gelernter Steuerfachgehilfe, bildete sich weiter zum Diplom- Finanzwirt. Zweieinhalb Jahre war er beim Landratsamt Ziegenhain beschäftigt und wechselte dann zur Stadtverwaltung in Neustadt.
Dort war er 37 Jahre tätig und die Neustädter kennen ihn von den zahlreichen Tätigkeiten, ob als Standesbeamter, Finanzfachmann oder Organisator von Festen. „Ich war Mädchen für alles von der Hochzeit bis zum Friedhofsgehilfen“, beschreibt der Oberamtsrat im Ruhestand seine Tätigkeiten und ergänzt: „Alles was mit Geld zusammenhängt war meine Aufgabe.“
Der Jubilar ist seit über 50 Jahren mit seiner Frau Monika verheiratet. Sie haben einen Sohn
und zwei Töchter, die ihnen neun Enkelkinder beschert haben. Beide freuen sich, dass die Familienmitglieder alle in der Nähe wohnen und genießen es, wenn die Enkelkinder bei ihnen sind.
Haus Groll ist seit es in der Kernstadt einen Ortsbeirat gibt, der Ortsvorsteher. In dem aktiven Gremium engagiert er sich ebenso wie in einigen Vereinen. Der Ortsbeirat hat nicht nur Vor
schläge gemacht oder Forderungen gestellt, sondern die Ärmel hochgekrempelt und selbst gearbeitet.
So sieht es Klaus Groll und nennt Beispiele: So haben sie beispielsweise die Grillhütte saniert, den Spielplatz und die Hütte eingezäunt, in der Gemarkung um Neustadt Bänke aufgestellt oder sich an den Aktionen „saubere Landschaft“ beteiligt. Im vergangenen Jahr hat
te der Jubilar einen Schlaganfall, den er ohne bleibende Schäden überstanden hat, aber aus ärztlicher Sicht soll er kürzer treten.
Kein Nachfolger in Sicht
Das ist der Grund, warum er zum Ende diesen Monats das Amt des Ortsvorstehers abgeben möchte. Das Problem ist die Nachfolge. Andrea Bauscher, seine Stellvertreterin, ist im vergangen Jahr zurückgetreten.
Von den andern Ortsbeiratsmitgliedern möchte keiner den Posten übernehmen. Bleibt es bei dieser Situation, so wäre Neustadt bis zur Kommunalwahl im nächsten Jahr ohne Ortsvorsteher.
Den inzwischen beliebten Adventsmarkt hat auch der Ortsbeirat und federführend Klaus Groll veranstaltet. Jetzt hofft er noch darauf, dass aktive Vereine die Ausrichtung übernehmen.
Der 75-jährige hat sich in etlichen Ortsvereinen engagiert oder unterstützt sie durch seine Mitgliedschaft. Dazu zählen der Männergesangverein, die Feuerwehr, der VfL Neustadt, der Förderverein Bürgerpark und die Kolpingfamilie.
Außerdem gehört er dem Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde an. Groll organisiert die Fahrten zu den Neustadttreffen, so auch wieder in diesem Jahr Anfang Juli nach Neustadt an der Aisch.
Liebend gerne ist der 75-jährige mit seinem Traktor, unterwegs. So fuhr er damit zu den Arbeitseinsätzen des Ortsbeirates, zieht mit dem Traktor das Kirchenmodell beim Kirmesumzug. Seine Enkel lieben die Fahrt mit dem Opa auf dem Traktor.
Jetzt möchte der Jubilar mehr Zeit mit der Familie verbringen und weiter mit seiner Frau Reisen unternehmen. Klaus Groll dankt auf diesem Wege allen, die ihn bei den vielen Aktivitäten unterstützt haben.