Die Stadt möchte die Entwicklung um das denkmalgeschützte Gebäude begleiten und lädt Eigentümer ein
Als einen „Traum in Rot“ pries die Deutsche Bahn das Empfangsgebäude des Neustädter Bahnhofs im Internet an. Jetzt hat sich ein Unternehmen diesen Traum gegönnt,
von Matthias Mayer
Neustadt. Der Kaufpreis für den denkmalgeschützten Backsteinbau lag zuletzt bei 60 000 Euro. Die Stadt Neustadt hatte am Ankauf des Gebäudes kein Interesse, wohl aber am Erhalt des prägnanten Hauses in der Nähe des Neustädter Wahrzeichens Junker-Hansen-Turm.
Den Zuschlag erhielt die Aedificia GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt hat bundesweit schon rund 30 Empfangsgebäude gekauft. Was der Investor mit dem Neustädter Bahnhof vorhat, bleibt vorerst im Dunkeln, da sich der auskunftsberechtigte Geschäftsführer im Urlaub befindet.
Mit Interesse nahm Neustadts Bürgermeister Thomas Groll die Nachricht vom Verkauf des Bahnhofsgebäudes auf. „Investor erwirbt den Neustädter Bahnhof“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Schulanfänger des Kindergartens „Sonnenschein“ verabschiedet…
Zum Ende des Kindergartenjahres wurde es für die Schulanfänger des Kindergartens „Sonnenschein“ aufregend:
Am 5./6. Juni besuchten die „Großen“ die Verkehrsschule in Stadtallendorf. Dort übten sie unter Anleitung des Polizisten Herrn Alexander das Fahrradfahren im Straßenverkehr.
Am 7. Juni kam die Feuerwehr in den Kindergarten und sprach mit den Kindern über das Verhalten bei Feuer. Staunend standen die Kinder am Fenster, als die Feuerwehrmänner zu einem Einsatz gerufen wurden und mit Blaulicht und Sirene davon brausten. Bereits einen Tag später wurde die Feuerwehr besucht. Stadtbrandinspektor Frank Bielert und seine Kollegen zeigten den Schulanfängern die Feuerwehrautos und alle Gerätschaften des Feuerwehrhauses. Das Probesitzen im Feuerwehrauto, sowie Blaulicht und Sirene gefiel am besten. Zum Schluss bekam jedes Kind eine Urkunde überreicht.
Der Abschluss des Kindergartenjahres war die Übernachtung im Kindergarten. Feierlich wurden die Kinder und Eltern verabschiedet und so manche Träne floss. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
„Stolperstein-Frage“ überlagert alles andere
Neustädter Gesprächsrunde widmete sich dem Judentum und der Auseinandersetzung mit dem Holocaust
Bei einem Gesprächsabend im Neustädter historischen Rathaus ging es um das Thema „Judentum heute in Deutschland“. Im Mittelpunkt stand dann jedoch die Frage, ob Stolpersteine verlegt werden sollen.
von Klaus Böttcher
Neustadt. In diesem Jahr jähren sich die Geschehnisse der Pogromnacht vom 9. November 1938 zum achtzigsten Male. Die Stadt Neustadt möchte hieran im November erinnern. Zugleich geht es aber auch um die inhaltliche Beschäftigung mit dem Judentum. Ein Arbeitskreis wurde gebildet. Jetzt fand ein Gesprächsabend statt, wozu mit Monika Bunk und Natan Hosemann zwei Vertreter der jüdischen Gemeinde Marburg eingeladen waren.
Das Thema des Abends lautete „Judentum heute in Deutschland“. Doch die Diskussion verlief anders als geplant. Anstatt von der stellvertretenden Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde und ihrem Begleiter mehr über das Judentum zu erfahren, wie es eigentlich gedacht war, stand die Erinnerung mittels Stolpersteinen im Mittelpunkt der Gespräche. „„Stolperstein-Frage“ überlagert alles andere“ weiterlesen
Zähes Ringen um die Erschließung des Geländes
Stadt Neustadt will ihren Bauhof in der ehemaligen Mehrzweckhalle der Kaserne unterbringen
Zum Schnäppchenpreis von 178 000 Euro will die Kommune die ehemalige Mehrzweckhalle der Ernst-Moritz-Arndt-Kaser- ne und eine Fläche von rund 2,16 Hektar – darunter der asphaltierte Appellplatz – erwerben.
von Alfons Wieber
Neustadt. Ein Gutachter hatte für den Komplex einen Preis von 356 000 Euro ermittelt – eingerechnet ist ein Abschlag, der aus dem Alter des Gebäudes und einigen vorhandenen Mängeln resultiert. Für die Stadt würde der Kauf 178 000 Euro kosten – unter der Voraussetzung, dass sie die Anlage selber nutzt, kann sie in den Genuss dieser Vergünstigung kommen. „Diese Option wollen wir ziehen“, berichtet Bürgermeister Thomas Groll aus den Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Allerdings gab es Unstimmigkeiten über die Erschließung. Die Stadt möchte die vorhandenen Leitungen reaktivieren und mittelfristig nutzen. Die Bima will klare Verhältnisse in Form einer Abtrennung zur Erstaufnahmeeinrichtung.
In die stockenden Verhandlungen ist nun wieder Bewegung gekommen. „Nachdem ich den Ministerpräsidenten angeschrieben und sich in der Folge die Staatskanzlei eingeschaltet hat, bewegt sich die Bima im Hinblick auf die kurz- und mittelfristige Erschließung der Mehrzweckhalle endlich auf uns zu. Ich bin guter Hoffnung, dass dieser für uns wichtige Erwerb zeitnah gelingt, braucht doch unser Bauhof zusätzliche Lagerfläche“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll. „Zähes Ringen um die Erschließung des Geländes“ weiterlesen
Neustädter Mitteilungsblatt
Stadtrundgang mit Bürgersprechstunde
Ein Spaziergang der besonderen Art – bewegte Sprechstunde mit der Landrätin und dem Bürgermeister
Die Volkshochschule Marburg-Biedenkopf veranstaltet seit einigen Jahren gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen Stadtrundgänge mit Bürgersprechstunde. Hierzu sind alle interessierten Seniorinnen und Senioren herzlich eingeladen. Regelmäßig nehmen auch Landrätin Kirsten Fründt und die jeweiligen Bürgermeister daran teil. Anfang Juni 2018 fand ein solcher „Spaziergang der besonderen Art“ in Neustadt (Hessen) statt. Bürgermeister Thomas Groll konnte hierzu neben der Landrätin und den „Menschen mit Erfahrung“ auch Stadtführer Hans-Richard Krapp begrüßen. Mit der Gruppe ging er vom Rathaus durch die Historische Altstadt bis zur Stadtpfarrkirche und wusste vieles aus Neustadts Vergangenheit zu berichten. Selbst für einige „Einheimische“, die sich sicher recht gut in der Geschichte der Kommune auskennen, gab es dabei Neues zu erfahren. Im Anschluss ging es gemeinsam durch den Bürgerpark in die Kindertagesstätte „Regenbogen“. Nachdem die Leiterin Claudia Orth die Gäste begrüßt hatte, sangen die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen zwei Lieder. Auch zahlreiche Eltern nahmen hieran teil. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken klang ein informativer Nachmittag aus. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen
FWG stört sich an kleiner Kostenerhöhung
Für Ü-3-Kinder soll Nachmittagsbetreuung etwas teurer werden • CDU und SPD stimmen Neuregelung zu
ln ihrer letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause brachten die Neustädter die neue Kostenbeitragssatzung (die OP berichtete am Samstag) für die Kindergärten auf den Weg.
von Alfons Wieber
Neustadt. Christ- und Sozialdemokraten stimmten der neuen Beitragssatzung zu. Wie bereits im Fachausschuss lehnte die FWG-Fraktion die Vorlage ab. Jörg Grasse (SPD) begrüßte den von SPD, CDU und Bürgermeister erarbeiteten Vorschlag und bedauerte, dass die FWG „wieder einmal“ abseitsstehe. Die Beschlussvorlage, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, entlaste die Eltern und berücksichtige die finanzielle Situation der Kommune. Natürlich wäre eine vollständige Beitragsbefreiung aller Kinder wünschenswert, aber dies könne die Kommune nicht leisten. Hier sei vielmehr das Land gefordert. „FWG stört sich an kleiner Kostenerhöhung“ weiterlesen
Stadt Neustadt plant ihre zahlreichen Bauprojekte
Jahr 2019 soll ein ganz besonderes werden • Gefüllte Auftragsbücher von Baufirmen sind Damoklesschwert
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Haus der Begegnung, Freibad, Rathausplatz – das sind die drei großen Bauprojekte, die Neustadt in Atem halten. Beim Haus der Begegnung steht das Raumkonzept (die OP berichtete), beim Freibad sollen Ende des Monats die Vergabeverfahren für die Objekt-, Freiflächen- und Tragwerksplanung sowie die technischen Gebäude starten. Die Vorbereitungen dafür erledigt die Verwaltung – was der Stadt rund 50 000 Euro erspart, wie Bürgermeister Thomas Groll herausstellt. „Stadt Neustadt plant ihre zahlreichen Bauprojekte“ weiterlesen
Speckswinkler bekommen Geld für ihre Dorfmitte
Verkehrs- und Verschönerungsverein erhält zum zweiten Mal in diesem Jahr Unterstützung für ein Projekt
Schon bald gibt es auf dem Spielplatz in der Dorfmitte eine Möglichkeit zu picknicken: Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel überreichte einen Förderbescheid aus dem Programm „Starkes Dorf- Wir machen mit“.
von Karin Waldhüter
Speckswinkel. Die Hessische Landesregierung hatte Ende Februar ihr Förderprogramm „Starkes Dorf -Wir machen mit!“ gestartet, das Teil von „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ ist. Staatsminister Dr. Manuel Lösch stellte das Programm vor und überreichte im Zollhof einen Förderbescheid in Höhe von 1500 Euro und eine Plakette an den Verkehrs- und Verschönerungsverein, der sich um die Gelder beworben hatte. Mithilfe des Geldes soll auf dem Spielplatz in der Dorfmitte eine Sitzgruppe samt Tisch entstehen. „Damit erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch“, erklärte Karl Stehl, Vereinsvorsitzender und Ortsvorsteher in Personalunion. Damit bekommt der Verein schon zum zweiten Mal in diesem Jahr Geld: Schon aus der Umweltlotterie hatte es 5000 Euro für das Projekt „Schwalbenhotel“ gegeben. „Speckswinkler bekommen Geld für ihre Dorfmitte“ weiterlesen
Stadt will alle gleichbehandeln
Für Ein- und Zweijährige werden in der Kinderbetreuung in Neustadt künftig 160 Euro im Monat fällig
Am Montag beschließen Neustadts Stadtverordnete während ihrer Sitzung im historischen Rathaus (Beginn ist um 19 Uhr) die neue Gebührensatzung für Kindergärten.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ab dem 1. August kommen Jungen und Mädchen über drei Jahren in den Genuss einer kostenlosen Betreuung in Hessens Kindergärten. So natürlich auch in Neustadt, wo die Stadt – aber auch die für die Einrichtung in Momberg verantwortliche Kirchengemeinde – die entsprechende Betreuungszeit auf 7 bis 13 Uhr festgelegt hat. Am Montag beschließen die Stadtverordneten die neue Satzung – die noch weitere Änderungen enthält.
Es bleibt dabei, dass in den Kitas die „Kernzeit“ zwischen 7.45 und 13 Uhr liegt. Für Zweijährige steigen die Kosten um 1,25 Euro auf 160 Euro monatlich. Für Einjährige wird’s indes billiger: Ihre Eltern müssen künftig 30 Euro weniger, also ebenfalls 160 Euro berappen. „Wir wollten alle gleich haben“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll die Beschlussvorlage, die zur Abstimmung kommen wird. „Stadt will alle gleichbehandeln“ weiterlesen
Raumkonzept für Bürgerzentrum steht
435 Zuschauer sollen im Saal Platz finden • Stadt kommt Wunsch von Vereinen nach und vergrößert Bühne
Die Theke wird sich zentral im neuen Kultur- und Bürgerzentrum befinden. „Das ist doch schon mal gut“, kommentierte ein Neustädter grinsend, nachdem er das Raumkonzept unter die Lupe genommen hatte.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Im Herbst soll das Haus der Begegnung dem Bagger zum Opfer fallen – hofft zumindest Bürgermeister Thomas Groll, der den Neubau, der bisher den Arbeitstitel Kultur- und Bürgerzentrum trägt, dann im Herbst 2020 einweihen möchte.
Geplant ist ein eingeschossi- — ges, barrierefreies Gebäude mit 30 einer Grundfläche von etwas mehr als 1500 Quadratmetern. Wer es von der Querallee aus betritt, kommt zunächst in ein großzügiges, 180 Quadratmeter großes Foyer. Dort soll dann auch eine von allen Seiten erreichbare Theke stehen, hinter der sich wiederum der große Saal befindet. Dieser bietet 435 Sitzplätze – also etwas weniger als bisher. Berücksichtigt wurden dabei bereits Flächen für Kapellen und Technik. Der 440 Quadratmeter große Saal lässt sich mittels eines „mobilen Raumtrennwandsystems“, wie Thomas Dickhaut, der Fachbereichsleiter „Bauen, Planen und Umwelt“ erklärt, dreifach unterteilen. „Raumkonzept für Bürgerzentrum steht“ weiterlesen