Neustädter Mitteilungsblatt

Get Happy! – mit musikalischem Schwung ins Neue Jahr!

Neujahrskonzert 2025 mit „The Ladies Voice“ am 17. Januar 2025 Seit 2008, unterbrochen nur in den „Corona-Jahren“ 2021 und 2022, lädt die Stadt Neustadt (Hessen) zu einem Neujahrskonzert ein. Bis 2020 konnte man in der evangelischen Kirche zu Gast sein, seitdem nutzt man das Kultur- und Bürgerzentrum.
Zum Neujahrskonzert gehören stets musikalische Beiträge aus der Kommune bzw. Region, eine kurze Ansprache von Bürgermeis­ter Thomas Groll und das anschließende Gespräch der Gäste bei einem Glas Sekt.
Am Freitag, 17.1.2025, wollen die Marburger Frauen-a-cappella- Gruppe „The Ladies Voice“ und das Trio „CB-Jazz“ aus Lollar das Publikum mit ihrem Programm aus den 1920er und 30er Jah­ren so richtig in Fahrt und zum Mitswingen und Tanzen, aber auch mit wunderschönen Jazz-Balladen zum Träumen zu bringen.
Bereits seit 2016 machen The Ladies Voice und CB-Jazz schon zusammen Musik und brachten gemeinsam diverse Locations in Marburg, Gießen und Umgebung mit ihrem Programm voller Klassiker aus Swing und Jazz zum Kochen. Am Schluss standen die Zuhörer jedes Mal auf den Bänken und feierten begeistert mit! Auf Eintritt wird verzichtet und stattdessen um eine Spende ge­beten. Diesmal sollen die Laborbeagle-Hilfe e.V., in der sich das Ehepaar Schlitt aus Momberg engagiert sowie die Jugend- und Kinderfeuerwehren der Kommune unterstützt werden.
Das Neujahrkonzert 2025 findet am Freitag, dem 17. Januar, um 19.30 Uhr im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Einlass ab 19.00 Uhr. Dankenswerterweise wird die Kommune bei der Durchführung wieder von Damen und Flerren der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Neustadt unterstützt.

Goldener Biber
Circus-Zeitung berichtet ausführlich – Vorbereitungen für 2025 beginnen

Die Deutsche Circus-Zeitung, das Fachorgan der Gesellschaft der Circus-Freunde Deutschlands e.V., berichtet in ihrer November- Ausgabe ausführlich über das Neustädter Circus-Festival „Golde­ner Biber“.
Der Autor Florian Meerheim gibt in seinem ganzseitigen Bericht zu erkennen, dass er im Vorfeld nicht mit einer solchen gelungen Veranstaltung „in einer hessischen Kleinstadt“ gerechnet habe. Umso begeisterter sei er von „Artisten, Clowns und Tieren zu Fü­ßen des Junker-Hansen-Turms und der echten Festivalstimmung mit Live-Musik einer Saxophongruppe“ gewesen. Florian Meer­heim hebt die moderaten Eintrittspreise, das gepflegte Zelt der Familie Bichlmaier sowie das gelungene und abwechslungsreiche Programm hervor.
Ausdrücklich dankt er dem Circus-Freund Bürgermeister Thomas Groll für sein Engagement für den klassischen Circus und erwähnt lobend, dass es in der Woche danach einen Mitmach-Circus für Kinder gab.
„Dieses Lob aus berufenem Munde zeigt, dass wir mit dem Neu­städter Circus-Festival wirklich Jahr für Jahr eine klasse Veran­staltung organisieren. Die Worte der Circus-Zeitung sind Ansporn für 2025. Bereits heute habe ich mit der Programmgestaltung be­gonnen und erste Künstler verpflichten können. Wir halten dar­an fest, dass es auch zukünftig neben erstklassiger Artistik und humorvollen Einlagen artgerechte Tierdressuren in der Manege geben soll“, so Thomas Groll.
Der VI. „Goldene Biber“ findet am 11. und 12. Oktober 2025 statt.

Parkplatz Kreuzgasse neu gestaltet

Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zu­sammenhalt“ wird der Parkplatz „Kreuzgasse“ neu gestaltet. Mittlerweile sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Der Parkplatz wurde mit Basaltpflaster hergestellt. Die Kosten für die Maßnahme, die zu 75 % gefördert wird, belaufen sich auf rund 200.000 Euro.
Zukünftig wird auf dem Gelände „geordnetes“ Parken stattfin­den. Es sind 12 Parkplätze vorhanden, darunter ein Behinderten­parkplatz.
Es muss noch die Bepflanzung erfolgen und eine Rundbank auf­gestellt werden.
„Mit dem Projekt“, so Bürgermeister Groll, „werten wir den Be­reich hinter der Marktstraße deutlich auf“.
Die hausärztliche Versorgung ist Thema
Wie wird die hausärztliche Versorgung der Zukunft für Neustadt aussehen? Auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll fand kürzlich ein Gespräch von Neustädter Hausärzten mit der Leite­rin des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf, Dr. Birgit Wol­lenberg, und der kassenärztlichen Vereinigung statt.
Dabei wurde sowohl über den Status Quo als auch über mögliche Zukunftsperspektiven gesprochen. Klar ist, dass es aufgrund der Altersstruktur zumindest mittelfristig zu Veränderungen kom­men wird.
Kommune und Hausärzte sind sich ihrer Verantwortung für die Versorgung der Menschen vor Ort bewusst und befassen sich bereits seit längerem mit der Thematik.
Eine schnelle Lösung, so Bürger­meister Thomas Groll, wird es si­cher nicht geben. Aber jedes klei­ne Mosaiksteinchen könnte helfen vorwärts zu kommen.
„Ich hoffe zunächst darauf, dass der Markt – Ärzte und kassenärzt­liche Vereinigung – die Arztsitze wieder besetzen können. Wenn das nicht möglich ist, müssen wir als Kommune darüber nachden­ken, wie wir uns einbringen kön­nen. Uns kann die Entwicklung der hausärztlichen Versorgung vor Ort natürlich nicht egal sein“, so der Bürgermeister.

Ein Dankeschön dem Frauenstammtisch Mengsberg

Am 6.12. hatte der Frauenstammtisch zum letzten Mal in diesem Jahr zu einem gemeinsamen Mittagstisch in das evangelische Ge­meindehaus eingeladen.
Es gab Rindfleischsuppe mit Einlage, Rouladen, Klöße und Rot­kraut – wie immer alles selbst gemacht und äußerst schmackhaft.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Gelegenheit, um sich beim Frauenstammtisch für das große Engagement zu bedanken.
„Wie viele andere komme ich immer wieder gerne zu ihnen. Hier kann man gut essen und sich mit anderen unterhalten“, so der Bür­germeister, der den Damen ein „Flachgeschenk“ für ein gemeinsames Essen überreichte.

A 49: Lückenschluss kommt im ersten Quartal 2025
Nacharbeiten am Entwässerungssystem entlasten Verkehrssitua­tion bei Kassel

Der Lückenschluss der A 49 von der Anschlussstelle (AS) Schwalmstadt bis zum Ohmtaldreieck wird im ersten Quartal 2025 für den Verkehr freigegeben. Der Neubau des Autobahnab­schnittes in Mittelhessen wurde in vierjähriger Bauzeit bis Anfang Dezember nahezu vollständig fertiggestellt. Vor der Verkehrsfrei­gabe sind momentan noch Rest- und Nacharbeiten u.a. am Ent­wässerungssystem der Autobahn erforderlich.
Neubau AS Schwalmstadt bis Ohmtaldreieck: Nacharbeiten Ent­wässerung
Bei den Restarbeiten handelt es sich beispielsweise um die Fer­tigstellung der Fahrzeugrückhaltesysteme. Auch an einem Teil der Entwässerungsleitungen, müssen noch Nacharbeiten durch­geführt werden. Vor Inbetriebnahme der Autobahn wurden im Rahmen interner Qualitätskontrollen an einigen Stellen bauliche Mängel durch die Auftragnehmer festgestellt, die vor der Verkehrsfreigabe behoben werden müssen.
Die erforderlichen Arbeiten können nicht kurzfristig durchge­führt werden.
Verkehrliche Situation bei Kassel
Die Autobahn GmbH des Bundes saniert die A 49 Südtangente bei Kassel im Abschnitt vom Autobahnkreuz (AK) Kassel-Mitte bis zum AK Kassel-West. Die Südtangente kann derzeit nur im Uhrzeigersinn befahren werden. Die Freigabe der A 49 im süd­lichen Abschnitt bis zur A 5 am Ohmtaldreieck wird zu einer teil­weisen Verlagerung des Verkehrs von der heutigen Verbindung über die A 7 und die A 5 auf die kürzere und flachere A 49 führen. Dies würde die durch die o.g. Baumaßnahme bereits angespannte Verkehrssituation am Kreuz Kassel-West weiter belasten.
„Durch die Verzögerungen bei der Freigabe des Lückenschlusses der A 49 an die A 5 am Dreieck Ohmtal, kommt es nicht zu den befürchteten Konflikten mit der laufenden Baumaßnahme auf der Südtangente“, sagt Bernhard Klöpfel von der Autobahn GmbH.
Ein fester Termin für die Inbetriebnahme der A 49 zwischen der AS Schwalmstadt und dem Ohmtaldreieck kann derzeit noch nicht genannt werden. Die DEGES und die Autobahn GmbH setzen al­les daran, sowohl die witterungsabhängigen Rest- und Abschluss­arbeiten an der Neubaustrecke als auch die Sanierung der A 49 bei Kassel zügig abzuschließen.

Fachausschuss I empfiehlt aufkommensneutrale Grundsteuerhebesätze

Gewohnt zügig tagte der für Finanzen und Grundsatzangelegenheiten zuständige Fachausschuss 1 unter dem Vorsitz von Joachim Rausch (CDU).
Das Gremium empfahl für 2025 fol­gende kommunalen Steuersätze: Grundsteuer A: 280 Prozent Grundsteuer B: 310 Prozent Gewerbesteuer: 400 Prozent
Nach der Neufestsetzung der Mess­beträge für bebaute und unbebau­te Grundstücke durch das Finanzamt mussten auch die örtlichen Hebesätze über­arbeitet werden. Durch die neuen Festlegungen sind die Einnahmen für die Kommune mit etwa 1,1 Millionen Euro aufkommensneutral. Wenn Eigentümer trotz Senkung der Hebe­sätze zukünftig mehr zahlen müssen, hängt dies ausschließlich an den Neubewertungen der Finanzbehörden.
Die Gewerbesteuer soll von 380 auf 400 Prozent steigen. Für Ein­zelunternehmen und Personengesellschaften stellt diese Erhö­hung im Ergebnis keine zusätzliche Belastung dar, da die Gewer­besteuer pauschaliert mit dem vierfachen der Einkommenssteuer verrechnet wird.
Für die Sanierung des Daches der Kindertagesstätte „Regenbo­gen“ in der Allee fallen Kosten von 207.000 Euro an. Die Repara­tur war aufgrund der fehlerhaften Montage einer PV-Anlage not­wendig. Die Kommune erhält die Kosten daher weitestgehend von der Versicherung der Anlagenbetreiber ersetzt. Zwischen diesen und der Kommune besteht aktuell eine Meinungsverschiedenheit über einen etwaigen Nutzungsausfall. Experten befassen sich mo­mentan mit der Angelegenheit. Die Kommune sieht hier prinzi­piell keine Ansprüche, da der Schaden selbst verursacht wurde.

Kommunale Wärmeplanung auf den Weg gebracht Bürgermeister Groll: Kommune hat Verantwor­tung für Daseinsfürsorge

Am 11. Dezember 2024 kam der Fachausschuss II -Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz – unter der Leitung der stellvertretenden Aus­schussvorsitzenden Merve Hamel zur letzten Sitzung im laufenden Jahr im Sitzungssaal des Rathauses zusammen.
Erstmals war der Gegenkandidat von Bür­germeister Thomas Groll, Heinrich Ulmer, bei der Sitzung eines kommunalen Gremiums
dabei. An der nachfolgenden Sitzung des Fach­ausschuss I nahm er dann aber nicht mehr teil.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Neustadt (Hessen). Diese ist aufgrund des Wärmeplanungsgesetzes notwendig und müsste im Verlauf des Jahres 2028 vorliegen. Die Kommune will hier aber deutlich früher Erkenntnisse auf dem Tisch haben und, hat daher bereits im September 2024 die EAM Energiewendepart­ner GmbH (EWP) aus Kassel und die Energiegenossenschaft Vo­gelsberg (EGV) mit den notwendigen Arbeiten beauftragt.
An der Sitzung nahmen die EWP-Geschäftsführerin Alexandra Haastert und ihr Mitarbeiter Robert Egelkamp sowie der Ge­schäftsführer der EGV Björn Köhler teil.
Während Robert Egelkamp den Anwe­senden die Grundzüge einer kommuna­len Wärmeplanung vorstellte, ging Björn Köhler näher auf die konkrete Studie für Neustadt ein.
Die Erarbeitung erfolgt in mehreren Schritten, die teilweise ineinander über­gehen. Zunächst werden verschiedenste Daten erhoben. Hier geht es etwa um die Schornsteinfegerdaten, Daten der Energieversorger vor Ort und den Zensus. In diesem Rahmen sollen auch Daten von Bürgern erfragt werden. Anschließend geht es um die Untersuchung von Potenzialen um dann Versorgungskonzepte für verschiedene Quartiere zu erarbeiten.
Betrachtet werden die Stadtteile Momberg und Speckswinkel so­wie die weitgefassten Wohnquartiere „Struth“, „Galgenberg“ und „Altstadt“. Durch deren Zuschnitt ist die gesamte Kernstadt ab­gedeckt. Von Mengsberg werden zwar Daten erhoben, aber keine Pläne erstellt, da es dort bereits eine Nahwärmeversorgung gibt.
Köhler geht davon aus, dass die Er­gebnisse im Herbst 2025 vorliegen, idealerweise mit einer groben Kosten­übersicht und Wirtschaftlichkeitsbe­trachtung. Der EGV-Geschäftsführer machte deutlich, dass dies mehr sei, als der Gesetzgeber verlange.
Im I. Quartal 2025 sind Bürgerbetei­ligungen in der Kernstadt, Momberg und Speckswinkel vorgesehen.
Bürgermeister Thomas Groll machte in seinen abschließenden Ausführungen deutlich, dass die Kom­mune eine besondere Verantwortung für die Daseinsvorsorge vor Ort trage. „Hausärzte, Bahnhof oder Energieversorgung sind nicht das ureigenste Thema einer Stadt oder Gemeinde, aber wenn wir uns hier nicht einbringen und positionieren, dann hätten wir unsere Aufgabe nicht verstanden“, so Groll.
„Natürlich kann es eine Nahwärmeversorgung nur geben, wenn sie wirtschaftlich darstellbar ist und wir einen Betreiber finden, aber den Weg dorthin müssen wir aktiv mitgestalten“, erklärte der Bürgermeister.
Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder für einen Antrag des CDU-Stadtverordneten Timo Stark. Dieser hatte angeregt, nach Inbetriebnahme der A 49 Lärmmessungen einzufordern und bei entsprechenden Ergebnissen Lärmschutzmaßnahmen insbe­sondere im Bereich der Kählbachtal-Brücke einzufordern.
Bürgermeister Groll teilte unter zustimmender Kenntnisnahme der Ausschussmitglieder mit, dass die Kommune noch vor Weih­nachten den Hartplatz der ehemaligen Bundeswehrkaserne und
Teile der Hindernisbahn, insgesamt etwa 2 Hektar, erwerben werde. Der Kaufpreis sei vom Bund mit 135.000 Euro festgelegt worden. Aufgrund der sogenannten Verbilligungsrichtlinie bei kommunalem Bedarf fallen aber nur 11.000 Euro an Kaufpreis, Notar-, Grundbuch- und Vermessungskosten an. Zur EAE hin muss die Kommune aber einen 3 Meter hohen Zaun errichten.
Hier steht der Bürgermeister in Gesprächen mit dem Land über eine teilweise Übernahme der Kosten.

SPD-Ortsvereine schließen sich zusammen

Ab Anfang des nächsten Jahres gibt es in Neustadt nur noch einen gemeinsamen Ortsverein. In der Vergangenheit gab es in jedem Ortsteil einen eigenen Ortsverein, dies ist nun Geschichte. Zurückgehende Mitgliederzahlen und die bevorstehende Kom­munalwahl im Jahr 2026 haben dazu geführt, sich schlagkräftiger aufzustellen.
Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung fielen deshalb alle Entscheidungen einstimmig.
Auch die Wahl des neuen Vorstandes konnte zügig vollzogen wer­den. Neue Vorsitzende ist Christina Hock aus der Kernstadt.
Aus jedem Ortsteil kommt eine Vertretung: Anke Stark wurde für Momberg, Eric Friauf für Mengsberg und Heinrich Schnell für Speckswinkel gewählt.
Die Kasse führt künftig Steffi Schmitt und zum Schriftführer wurde Thomas Horn gewählt.
Ergänzt wird der Vorstand durch die Beisitzer: Susanne Fuchs, Karl-Heinz Waschkowitz, Andrea Bauscher und Steffen Hock. Kraft ihrer Funktion gehören als Landtagsabgeordneter Sebasti­an Sack und als Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler dem Vorstand an.
Die Wahlzeit beträgt drei Jahre, der neue Name lautet: SPD Orts­verein Stadt Neustadt (Hessen).
Natürlich wurde auch über die bevorstehende Bundestagswahl diskutiert. Nach dem Rauswurf des Finanzministers, herrsch­te Zuversicht, dass sich die SPD-Werte noch deutlich verbessern werden. Klare Botschaften bei den Schwerpunktthemen, die auch die Lebensbedingungen auf dem Land einbeziehen, werden von den Mitgliedern erwartet. Große Einigkeit bestand bei der Frage, wer der bessere Kanzlerkandidat ist. Olaf Scholz verfügt über die Erfahrung und Umsichtigkeit in schwierigen Zeiten, beides wird bei Friedrich Merz nicht gesehen.
Auch die Vorbereitungen für die Kommunalwahl wurden bespro­chen. In den nächsten Wochen wird die SPD zunächst einen Blick auf ihre Wahlaussagen von 2021 werfen und darstellen, was er­reicht werden konnte, und welche Herausforderungen noch für die Zukunft anstehen.
Christina Hock machte in ihrem Schlusswort deutlich, dass man gerne Interessierte in die Fraktionsarbeit mit einbezieht. Gerne können diese mal beim SPD-Stammtisch oder einer Fraktionssit- zung in die Arbeit hereinschnuppern.

Bürgermeisterwahl 2025
Aus einer guten Stimmung soll eine hohe Wahlbeteiligung werden

Mitte Dezember kam die Neustädter CDU-Fraktion zu ihrer letz­ten Sitzung im zu Ende gehenden Jahr 2024 zusammen. Natür­lich stand die Bürgermeisterwahl im Mittelpunkt der Zusammen­kunft. Thomas Groll ließ die Politischen Dämmerschoppen in der Kernstadt und den Stadtteilen Revue passieren. Gemeinsam teilte man die Erfahrungen beim Verteilen der informativen Wahlbro­schüre. Man war sich darin einig, dass die Stimmung gut und die Zustimmung zum amtierenden Bürgermeister groß ist, nun gehe es aber darum, dass aus dieser positiven Stimmung auch Stimmen
am 19. Januar 2025 würden. Daher werde der Wahlkampf unmittel­bar nach Weihnachten fortgesetzt. Thomas Groll wird u.a. auf dem Krammarkt am 27.12. präsent sein und seine Hausbesuche fortset­zen. Zudem seien für Januar noch drei Veranstaltungen geplant.
Olympiasiegerin kommt zum Neujahrsempfang
Ann-Kathrin Linsenhoff, die Sportbeauftragte des Landes Hes­sen, wird am Freitag, dem 10. Januar 2025, 18.30 Uhr, im Kultur- und Bürgerzentrum beim Neujahrsempfang der CDU Neustadt sprechen. Linsenhoff war eine äußerst erfolgreiche Dressurreite­rin, die mit der deutschen Mannschaft Gold bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften gewann. Es wird um Anmeldung bei der CDU Marburg-Biedenkopf, 06421-22053, gebeten.
Hessens Innenminister spricht am 14. Januar in Momberg
Am Dienstag, dem 14. Januar 2025, kommt der hessische Minis­ter des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz Prof. Dr. Roman Poseck um 16.30 Uhr in das Dorfgemeinschaftshaus Momberg. Er möchte damit sowohl Thomas Groll im Bürgermeisterwahlkampf als auch Dr. Stefan Heck im Bundestagswahlkampf unterstützen.
„Staatsminister Prof. Dr. Poseck wird sich im Verlauf seiner An-, spräche u.a. mit Innerer Sicherheit und dem Fluchtgeschehen befassen. Themen, die in Neustadt von besonderem Interesse sind. Wer Informationen aus erster Hand möchte, ist an diesem Nachmittag herzlich willkommen“, betont der amtierende Bürgermeister.
„Sekt, Kultur & nur ein bisschen Politik“ am 16. Januar
Zum Abschluss seines Wahlkampfes lädt Thomas Groll am Don­nerstag, dem 16. Januar 2025, ab 19 Uhr in die Pizzeria „Roma“ am Marktplatz ein. Dabei, so Groll, soll nicht die Politik im Mit­telpunkt stehen, sondern Kultur und gute Gespräche. Daher heißt das Motto der Veranstaltung „Sekt, Kultur & nur ein bisschen Politik“. Thomas Groll lädt die Besucher zu einem Glas Sekt ein und hat den Schauspieler Helmut Keuchel und den Theatermusi­ker Christian Keul eingeladen, die für eine unterhaltsame halbe Stunde sorgen werden. „Damit möchte ich Dankeschön sagen für viele gute Gespräche im Wahlkampf und die Bedeutung der Kul­tur gerade auch im ländlichen Raum hervorheben“, erläutert Groll die Idee des Abends.

Haushalt 2025
„Trotz allem weiter“ – Finanzpolitik in herausfordernden Zeiten

Am 16. Dezember brachte Bürgermeister Thomas Groll den Entwurf des Haushalts­plans 2025 in der Sitzung der Neustädter Stadtver­ordnetenversammlung ein. Es ist der 18. Etat der Kom­mune, den er als Kämmerer politisch verantwortet und dessen Gestaltung wieder in den bewährten Händen der zuständigen Fachbereichslei­terin Gitta Kurz lag.
Erstmals seit 2016 konnte das Zahlenwerk im Ergebnis­haushalt nicht ausgeglichen gestaltet werden und weist ein Defizit von rund 315.000 Euro im ordentlichen Ergebnis auf, ist aber aufgrund eines geldlichen Überschusses von fast 135.000 Euro und der noch vorhandenen Rücklagen von etwa 4 Mio. Euro genehmigungsfähig und kommt zudem – wie ununterbrochen seit 2017 – ohne die Aufnahme von Krediten aus.
„Wir haben bewusst auch vor einer Bürgermeisterwahl darauf ver­zichtet, auf „Teufel komm raus“ einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Was nutzt es, im August 2025 feststellen zu müssen, dass die Einnahmen doch nicht so kommen wie prognostiziert oder die Ausgaben dann höher sind als eingestellt. Ich stehe für eine seriöse Finanzpolitik und dies belegt auch der Entwurf des Haushaltsplans 2025. Aber natürlich habe ich die leise Hoffnung, dass es im Verlauf des Haushaltsjahres dennoch gelingen könnte, den Ausgleich zu erzielen“, so Thomas Groll.
Die Gründe für das Minus sind vielschichtig, liegen aber alle­samt nicht vor Ort: Die wirtschaftliche Lage in Deutschland mit einem Minus-Wachstum, die Erhöhung von Kreis- und Schulum­lage aufgrund der leeren Kreiskasse um fast 500.000 Euro, ein Minus von weiteren 500.000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen des Landes aufgrund eines Rückganges der Belegung der Erstauf­nahmeeinrichtung und der Bevölkerung um 380 Personen sowie die hohen Lohnabschlüsse im öffentlichen Dienst. „Sagen wir es einmal salopp, die Städte und Gemeinden sind nicht Täter dieser Entwicklung, sie sind vielmehr Opfer“, stellte der Bürgermeister fest, der ebenso wie der Deutsche Städte- und Gemeindebund eine dauerhafte Schieflage der kommunalen Finanzen befürchtet. „Wir Kommunen wollen vor Ort gestalten. Mit Haushalten, die regelmäßig ein Defizit ausweisen, können wir aber letztlich nur den Mangel verwalten“, so Groll bitter. In den beiden letzten Jah­ren konnte Neustadt im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Gemeinden noch deutliche Überschüsse im Ergebnishaushalt ver­melden, damit dürfte es aber für längere Zeit erst einmal vorbei sein.
„Auf die sieben fetten Jahre folgten schon in der Bibel sieben magere. Wir können dankbar sein, dass wir die großen investiven Vorhaben wie Kultur- und Bürgerzentrum, Frei- und Hallenbad, Bürgerpark, Waldstadion, Haus für alle Mengsberg, Multifunk­tionales Haus Momberg oder Grüne Mitte Speckswinkel allesamt ohne Schulden umsetzen konnten. Das wäre heute nicht mehr möglich. Hier haben wir klug gehandelt. In Zukunft werden wir aber Vorhaben priorisieren und Einsparungen vornehmen müs­sen, um einigermaßen über die Runden zu kommen“, machte der Bürgermeister die Finanzsituation gewohnt klar deutlich.
2024 konnte die Stadt Neustadt (Hessen) mit der vorhandenen Rücklage noch 120.000 Euro an Zinsen erwirtschaften. Für 2025 rechnet man „wenn überhaupt“ nur noch mit 45.000 Euro, da der Rücklage etwa 2,7 Millionen Euro entnommen werden müssen, um die Investitionen und die Tilgung alter Kredite zu finanzie­ren, und ab 2026 dürfte die Rücklage dann fast aufgebraucht sein und damit keine Haben-Zinsen mehr anfallen. Vielmehr wird die Kommune in Zukunft Kredite aufnehmen müssen, um die an­stehenden Investitionen wie den Neubau von Kindergarten und Feuerwehrhaus in der Kernstadt schultern zu können.
„Wenn wir ab 2026 erstmals seit dann neun Jahren wieder Kre­dite aufnehmen müssen, dann halte ich dies für einen normalen und verantwortbaren Vorgang. Vorhaben, die für Generationen gedacht sind, dürfen auch über Generationen finanziert werden“, stellte der Kämmerer in seiner Rede fest.
Groll hob zum wiederholten Male die Bedeutung des ländlichen Raumes hervor („Frankfurt ist mehr als der Ballungsraum Rhein- Main …“) und forderte eine Stärkung der kleinen Kommunen bei der bevorstehenden Neufassung des kommunalen Finanzaus­gleichs durch das Land Hessen.
Neustadt konnte in den letzten zehn Jahren in erheblichem Maße von Förderprogrammen von Bund und Land profitieren, aber auch hier sind nun die Kassen leer. Der Bürgermeister forderte nach dem Auslaufen des Städtebauförderungsprogramms „So­zialer Zusammenhalt“ Ende 2025 alsbald die Aufnahme seiner Kommune in ein neues Programm. „EAE-Kommunen erbringen einen besonderen Dienst für das Land, sie verdienen daher eine permanente und dauerhafte Unterstützung“, lautete Grolls klare Ansage an die Landesregierung.
Im Rückblick auf fast 18 erfolgreiche Jahre im Amt des Neustäd­ter Bürgermeisters nannte Thomas Groll noch einmal die großen infrastrukturellen Projekte seiner Amtszeit und verwies auf das vielfältige soziale und kulturelle Engagement der Kommune, das im Vergleich mit vielen anderen Städten und Gemeinden wirklich vorbildhaft sei.
„Sie wissen, dass ich mein Amt so verstehe, immer und überall aktiv für das Wohl unserer Kommune einzutreten. Mancher mag darüber lächeln, aber so erfolglos scheint diese Art des Vorgehens über nun schon fast 18 Jahre hinweg nicht gewesen zu sein. Klap­pern gehört eben zum Bürgermeisterhandwerk.“
Natürlich kam die Haushaltsrede nicht an der Tatsache vorbei, dass am 19. Januar die Bürgermeisterwahl stattfindet und so fand Thomas Groll deutliche Worte zu seinem Mitbewerber: „Wer in der gegenwärtigen Lage zusätzliche Ausgaben der Kommune ein­fordert und dem Bürger Entlastungen verspricht, der verkennt völlig die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden im All­
gemeinen und dieser Kommune im Besonderen. Hierfür ist kein Raum. Krisenhafte Zeiten bedürfen im Übrigen keine Experi­mente, sondern Erfahrung und Verlässlichkeit an verantwortlicher Stelle. Zudem verlangen sie nach dem Blick für das Machbare und nicht nach bloßen Fantasien. Solides Handwerk ist mehr denn je gefragt, auch bei uns hier in Neustadt.“
Der Entwurf des Haushaltsplans sieht für 2025 eine Erhöhung der Gewerbesteuer von 380 auf 400 Punkte vor (Mehreinnahme 90.000 Euro). Für die allermeistem Zahlungspflichtigen ist dies kosten neutral, weil es mit der Einkommenssteuer verrechnet wer­den kann. Weitere Erhöhungen von Steuern und Beiträgen sind aktuell nicht vorgesehen. Die Grundsteuerreform wird aufkom­mensneutral für die Kommune umgesetzt. Für 2025 empfiehlt der Bürgermeister allerdings im Rahmen einer Haushaltskonsolidie­rung alle Einnahmemöglichkeiten einer Überprüfung zu unter­ziehen und rechnet selbst mit der Notwendigkeit von Erhöhungen, um handlungsfähig zu bleiben.
„Der Ausblick auf kommende Haushaltsjahre ist aktuell wie das Lesen in einer Glaskugel. Es gibt zu viele offene Fragen, um siche­re Antworten zu erhalten. Wie entwickelt sich die Wirtschaft, wie die Einwohnerzahl/Belegung der EAE und wie wird ab 2026 der kommunale Finanzausgleich des Landes aussehen?“, so Thomas Groll.
Der Bürgermeister dankte den Mitarbeitenden in den Bereichen Verwaltung, Bauhof und Kindergärten für ihre Arbeit und hob hervor, dass man gerade mit einer vergleichsweise kleinen Ver­waltung effizient arbeite und viel erreicht habe. Der Bauhof sei technisch gut ausgestattet und auch im kommenden Jahr sind wie­der Anschaffungen vorgesehen. Die Erzieherinnen leisteten gute Arbeit unter „herausfordernden Bedingungen“, was durch eine Anhebung der Gehälter honoriert werde.
Groll, der auch als Kreistagsabgeordneter Verantwortung trägt, kann die Notwendigkeit einer Erhöhung der Kreis- und Schulum­lage nachvollziehen hat aber für die Zukunft eine klare Erwar­tungshaltung an den Landkreis: „Wer von den Städten und Ge­meinden mehr Geld erheben muss, um seine pflichtigen Aufgaben erfüllen zu können, der muss selbst größte Sparbereitschaft an den Tag legen. Hierauf wird verstärkt zu achten sein.“
(Fortsetzung im Teil 2 folgt am 08.01.2025)

Neustädter Mitteilungsblatt

Rad- und Fußverkehrskonzept vorgestellt
Bürgermeister Groll: Umsetzung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten

Ende Oktober 2024 stellte Martin Deppe von der Planungsgesell­schaft RV-K aus Jena das von ihm und seinen Kollegen erarbeitete Rad- und Fußverkehrskonzept für die Stadt Neustadt (Hessen) im Kultur- und Bürgerzentrum näher vor. Erfreulicherweise waren über 40 Interessierte aus der Kernstadt und den Stadtteilen der Einladung des Magistrats gefolgt.
Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Anwesen­den. Er verwies darauf, dass die Erarbeitung des Konzeptes ein gutes Beispiel für gelebte Bürgerbeteiligung sei. Ausgehend von einem Auftaktworkshop über die Möglichkeiten online Verbes­serungsvorschläge einzureichen bzw. Kritik zu äußern bis hin zu einer Lenkungsgruppe mit 13 Mitgliedern aus Stadtverwaltung, übergeordneten Behörden und interessierten Bürgern habe es im Verlauf der letzten zehn Monate immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich aktiv einzubringen. „Beim Thema Rad- und Fuß­verkehr hat die Bürgerbeteiligung sehr gut geklappt, dies hängt sicher damit zusammen, dass die Thematik viele direkt anspricht“, so Thomas Groll.
Der Bürgermeister verwies weiter darauf, dass das Rad- und Fuß­verkehrskonzept Ausfluss des Nahmobilitätschecks sei. Dessen Empfehlung sei eine solche detaillierte Ausarbeitung gewesen. Nun, so Thomas Groll, müsse sich die Kommunalpolitik im Früh­jahr 25 mit dem Konzept befassen, Prioritäten setzen und schauen, was in Zeiten enger finanzieller Spielräume wann und wie finan­zierbar sei.
„In einem zehn Jahreszeitraum werden wir trotz hoher Zuschüsse nicht alle 96 Maßnahmenvorschläge umsetzen können. Wir brau­chen daher eine Reihung der Vorschläge und natürlich den zur Umsetzung notwendigen finanziellen Spielraum. Meine Vorstel­lung ist, dass wir hierüber im Frühjahr 25 mit Kommunalpolitik und den Mitgliedern der Lenkungsgruppe beraten werden. Klar ist für mich eines: wir müssen, wollen und werden etwas tun“, betonte der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Magistrat informierte sich über das Medizinische Versorgungszentrum in Schwarzenborn

Dem Magistrat ist es wichtig, dass Neustadt eine attraktive Wohn­stadt bleibt. Dazu gehören natürlich auch Einrichtungen der Da­seinsfürsorge wie beispielsweise hausärztliche Praxen. Aus diesem Grund ist es Ziel der Kommune, langfristig das bestehende Ange­bot zu sichern. Bürgermeister Thomas Groll führt daher regelmä­ßige Gespräche mit verschiedenen Akteuren und versucht, unter­stützend tätig zu sein.
Die Damen und Herren des Magistrats befassen sich in ihren Sitzun­gen immer wieder mit der Thematik und besuchten kürzlich das me­dizinische Versorgungszentrum in Schwarzenborn (Schwalm-Eder- Kreis), um sich über die dort gefundene Lösung zu informieren.
Die Stadt Schwarzenborn entschloss sich, die ärztliche Versorgung selbst in die Hand zu nehmen und Ärzte sowie Arzthelferinnen anzustellen und die Abrechnungen mit den Krankenkassen sowie die Kontakte zur Kassenärztlichen Vereinigung zu übernehmen. Mittlerweile sind zwei Ärztinnen im MVZ tätig. Neben der Allge­meinmedizin wird auch die Gynäkologie abgedeckt. Man startete mit knapp 400 Patienten. Nachdem inzwischen sieben Praxen im Knüll­gebiet geschlossen wurden, werden nun 2.000 Patienten betreut.
Die Erfahrungen der Kommune, so Bürgermeister Liebermann, seinen insgesamt positiv und seit einigen Jahren schreibe das MVZ eine schwarze Null. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Grüner Kilometer“
Neustadt erhält Bundesmittel von bis zu 1,335 Mio. Euro

Ein erfreulicher Tag für Neustadt: In Anwesenheit der Fraktions­vorsitzenden von CDU, SPD und FWG und der Magistratsmit­glieder überreichte Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekre­tär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Bürgermeister Thomas Groll einen Förderbescheid über bis zu 1,335 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm „Anpas­sung urbaner Räume an den Klimawandel“.
Die Mittel, hinzu kommt noch ein kommunaler Eigenanteil von 240.000 Euro, sollen bis 2027 für das Projekt „Grüner Kilometer Neustadt“ Verwendung finden.
Hierunter verbergen sich mehrere Einzelprojekte auf einer Weg­strecke eines guten Kilometers.
Der Parkplatz des Kultur- und Bürgerzentrums soll entsiegelt und neugestaltet werden. In der Allee sollen bereits fehlende und ab­gängige Bäume durch standortgerechte Neuanpflanzungen er­setzt und über geeignete Formen der Bewässerung nachgedacht werden. Auf dem Friedhof in der Kernstadt möchte man durch die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und Stauden die Bio­diversität erhöhen. Gemeinsam mit dem Landkreis wird eine Ent- siegelung des Schulhofes in der Waldschule angestrebt.
Bürgermeister Thomas Groll dankte dem heimischen Bundestags­abgeordneten Sören Bartol für sein Engagement, das großen An­teil an der Erteilung des Förderbescheides habe.
„Ende 2023 haben wir vor Ort intensiv über das Vorhaben dis­kutiert. Damals kamen wir mit der das Programm im Auftrag des Bundes betreuenden Stelle nicht vorwärts. Da war es Sören Bartol, der Gespräche vermittelt hat und uns ermunterte, nicht vorzeitig aufzugeben. Dafür sind wir dankbar“, so Groll.
Nach den Worten des Bürgermeisters steht die örtliche Kommu­nalpolitik nun geschlossen zu den einzelnen Projekten des „Grü­nen Kilometers“ und sei von deren Sinnhaftigkeit überzeugt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Ein schwungvolles Konzert begeisterte 300 Besucher

Bereits zum 15. Male lud die Stadt Neustadt (Hessen) zu einem Neujahrskonzert ein und rund 300 Besucher fanden am 19. Ja­nuar 2024 den Weg in das Kultur- und Bürgerzentrum. Rekordbesuch also und das trotz des winterlichen Wet­ters.
Zu Beginn hieß Bürgermeister Thomas Groll die Gäs­te, darunter Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Mi­chels und Pfarrerin Kerstin Kandziora, herzlich will­kommen. Er verglich das neue Jahr in seiner kurzen Ansprache mit einem unbeschriebenen Buch, dessen Seiten nach und nach gefüllt werden. Der Bürgermeis­ter wünschte für das neue Jahr insbesondere Zuver­sicht und forderte alle zum Mitmachen und nicht zum Miesmachen auf. Thomas Groll sprach auch die Ver­kündung des Grundgesetzes vor bald 75 Jahren an und bat alle sich klarzumachen, dass Demokratie und Frei­heit nicht dauerhaft geschenkt seien, sondern immer wie­der verteidigt werden müssten.
Beim diesjährigen Neujahrskonzert wurde um Spen­den für das Tier­heim Marburg-Cappel und Help for Miro e.V. gebe­ten, der Verein errichtete in Kenia ein Waisenhaus, wo über 40 Kinder betreut werden. Initiatoren und Ver­einsvorsitzende Nadine Weigel, Redakteurin bei der „Oberhessi­schen Presse“ stellte das Projekt in eindrucksvollen Worten näher vor.
Die Spendensammlung am Ende des Konzertes erbrachte 1.930 Euro. Davon wird das Tierheim mit 600 Euro unterstützt und Miro e.V. erhält 1.330 Euro. Allen Spendern herzlichen Dank. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister Groll: Kommune wird Sicherheits­dienst im Bereich der „Struth“ einsetzen

Ende 2014 beschloss das Land Hessen in großen Teilen der leer­stehenden Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt eine Außen­stelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (HEAE) zu schaffen. Dies geschah entgegen mancher immer wie­derkehrender Behauptungen ohne aktives Zutun der Kommune, sondern war einzig in der Tatsache begründet, dass hier eine geeignete öffentliche Liegenschaft kurzfristig zur Verfügung stand.
Nachdem mit der Umsetzung des Vorhabens be­gonnen wurde, hat der Bürgermeister bei der Lan­desregierung immer wieder betont, dass Neustadt eine herausfordernde Aufgabe für das gesamte Bundesland wahrnehme und dafür permanente Unterstützung eingefordert.
Daraufhin wurden der Kommune in den letzten Jahren regelmäßig finanzielle Hilfen bzw. die Auf­nahme in Förderprogramme gewährt, ohne die zahlreiche infrastrukturelle Maßnahmen der Ver­gangenheit nicht möglich gewesen wären.
Bereits heute äußert Bürgermeister Groll gegen­über dem Land die Erwartung, dass die Kommu­ne nach Auslaufen des aktuellen Städtebauförde­rungsprogrammes wieder in eine vergleichbare Förderung aufgenommen wird, denn die HEAE wird über 2025 hinaus Bestand haben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Größte Modellbahnausstellung der Spur TT in Hessen

Nach 4 Jahren Corona-Pause laden die TT-Modellbahnfreunde Hessen am 22. und 23. Juli wieder zum Besuch einer größeren Modellbahnausstellung der Spurweite TT (12 mm) in das Kultur- und Bürgerzentrum in Neustadt ein. Nach dem großen Erfolg der ersten Ausstellung sind die Neustädter Modellbahntage zu einer wiederkehrenden jährlichen Veranstaltung geworden und werden mit den 5. Neustädter Modellbahntagen in diesem Jahr ihre Fort­setzung finden. Gleichzeitig nehmen die TT-Modellbahnfreunde diese Veranstaltung zum Anlass ihr 20-jähriges Bestehen unter dem Motto 20+3 nachzufeiern.
Außerdem wird eine kleine Bilderausstellung rund um den Bahn­hof Neustadt zu sehen sein. Die Bilder stammen allesamt aus der Bildersammlung des Neustädters Ludwig Dippel. Hier kann auch das von Herrn Münzer veröffentlichte Buch zur Geschichte des Bahnhofs Neustadt erworben werden.
Dank der Unterstützung der Stadt Neustadt stehen anlässlich des Jubiläums ca. 500 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung. Gezeigt wird die aus Modulen variabel zusammengestellte Modellbahnan­lage mit einer Gleislänge von ca. 300 Metern. Dabei werden mit ca. 100 Modulen alle betriebsbereiten Module der TT-Modell­bahnfreunde, sowie private Module gezeigt werden können. An der Ausstellung nehmen auch die TT-Modulisten aus Wetzlar mit einigen Modulen ihrer Anlage teil.
Natürlich gibt es wieder viel Neues zu entdecken. Ein großes Pro­jekt ist u.a. der Nachbau des Bahnhofs Neustadt mit Bahnhof­straße und der Kernstadt mit Junker-Hansen-Turm, der wegen Corona nicht wie geplant zum 750-jährigen Bestehen der Stadt Neustadt fertiggestellt werden konnte.
Im Rahmen der Ausstellung wird auch für Kinder etwas angebo­ten, u.a. können sich Kinder an einer eigens für sie aufgebauten Modellbahn als Lokführer versuchen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Wasserspielplatz am „Europatag für Kids“ eingeweiht

Alljährlich wird der 9. Mai in den Mitgliedsstaaten der Euro­päischen Union als „Europatag“ für Frieden und Einheit des Kontinents begangen.
Die hessische Landesregierung hatte im Vorfeld wieder Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, sich mit verschiedensten Ak­tionen hieran zu beteiligen und diesmal sogar den ganzen Mai zum „Europamonat“ erklärt.
Mit finanzieller Unterstützung der hessischen Ministerin für Bundes- und Europangelegenheiten hat sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) wieder einmal intensiver mit „Europa“ aus­einandergesetzt. In den Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ und dem Waldkindergarten beschäftigte man sich mit dem Thema und bereitete gemeinsam mit Sonja Stark von der Stadtverwaltung und Adina Brünjes (Kiga-Leitungsteam) eine Veranstaltung beim Kultur- und Bürgerzentrum vor, den Neustädter „Europatag für Kids“.
Die Vorschulkinder der drei Einrichtungen sangen ein auf Eu­ropa bezogenes Lied und Mädchen und Jungen der Kita „Re­genbogen“ führten einen Tanz kostümiert als kleine Kapitäne und Stewardessen auf und weckten so die Lust auf eine Reise „nach Europa“.
Zudem gab es verschiedene Spiele, die auf den „alten“ Konti­nent bezogen waren und für Eltern und Großeltern Informa­tionsbroschüren. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Yvonne I. und Angelo I. das neue Prinzenpaar des VFL
Auftaktveranstaltung war voller Erfolg

Nach der zweijährigen Zwangspau­se für den Neustädter Karneval, er­schallte am Samstagabend mit etwas Verspätung um 19.52 Uhr endlich wieder der Narrhallamarsch durch die Musikgruppe „Coronas“ und Sit­zungspräsident Michael Launer eröffnete die 63. Kampagne des VfL Neustadt im neuen Kultur- und Bür­gerzentrum.
Zu Beginn seiner Ansprache wies er die Besucher, galant wie immer, in die neuen Sicherheitsbestimmungen des Hauses ein und berichtete, dass das Komitee in der Ausfallphase zwar nicht jünger geworden ist, was man an dem einen oder anderen grau­en Haar erkennen kann, aber trotzdem auf der Bühne moderne Technik Einzug gefunden hat. Stolz präsentierte Launer sein Tablet, mit dem er doch etwas mühsam in der Handhabung, durch das Programm führte. Weiterhin stellte er seinen neuen Vizepräsidenten Nico Scheidt vor.
Nun nahm die Spannung im Saal große Fahrt auf, denn das noch amtierende Prinzenpaar Henry I. und Bettina I., die we­gen Corona das Amt seit drei Jahren innehatten, betraten die Bühne. Der Sitzungspräsident Launer bedankte sich bei den beiden und gratulierte Prinz Henry sowie Bernd Reinhard zu ihrer 11-jährigen Komitee-Mitgliedschaft.
Und dann war es soweit. Der Einzug des Prinzenpaares der Kampagne 2023/24 wurde angekündigt. Mit dem Narrhalla­marsch und einem riesigen Applaus betrat das neue Prinzen­paar den Saal. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Starkes Dorf – 3.900 Euro für „Momberger Kaffeetanten“

Als Teil der Offensive „Land hat Zukunft“ hat die hessische Landesregierung 2018 das Förderprogramm „Starkes Dorf wir machen mit“ auf den Weg gebracht. Es unterstützt neue ehren­amtliche Projekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbes­sern. Seit 2018 erhielten bereits mehr als 500 Projekte bis zu 5.000 Euro.
Mehrfach konnten auch schon Vorhaben in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel gefördert werden.
Kürzlich kam die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn nach Momberg um einen Förderbescheid an die „Momberger Kaffeetanten“ zu überreichen.
Vor vier Jahren entstand die Idee, den alten Kindergarten im größten Neustädter Stadtteil zu einem multifunktionalen Haus mit Dorfcafe, Räumlichkeiten für das Angebot temporärer Dienstleistungen wie Friseur oder Physiotherapie, Pilgerbetten für Wanderer auf dem Elisabethpfad sowie Nutzungen für Kultur und Beratung umzubauen.
Das Vorhaben wurde von der damaligen Landrätin Kirsten Fründt stark unterstützt.
Für den Umbau des Gebäudes, die Möblierung und Arbeiten im Außenbereich wendet die Kommune rund 750.000 Euro auf. Rund 500.000 Euro Förderung wurde im Rahmen des Dorfent­wicklungsprogrammes gewährt.
Ein Arbeitskreis mit Ortsvorsteher Jörg Grasse, Timo Stark, Anke Stark und Stephani Schmitt begleitete das Projekt und erarbeitete ein Nutzungskonzept.
Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2023 geplant.
Bürgermeister Thomas Groll, der stellvertretende Ortsvorsteher Timo Stark und AK-Mitglied Anke Stark erläuterten Staatsministe­rin Angela Dorn das Konzept und führten sie durch das Gebäude.
Timo Stark überbrachte dem Gast aus Wiesbaden herzliche Grüße des erkrankten Ortsvorstehers Jörg Grasse.
Gemeinsam mit Stephani Schmitt und Christiane Schenk stellte Anke Stark Angela Dorn noch die „Momberger Kaffeetanten“ und das Dorfcafe näher vor.
Die Wissenschaftsministerin zeigte sich beeindruckt von dem Ge­sehenen.
„Solche Vorhaben finde ich interessant und unterstütze sie gerne. Hier in Momberg gibt es engagierte ehrenamtliche Frauen und Männer, die von einem aktiven Bürgermeister unterstützt werden. Eine gute Grundlage für das Gelingen eines solchen Projektes“, betonte Dorn.
Für die „Momberger Kaffeetanten“ hatte sie einen Förderbe­scheid über 3.900 Euro zur Gestaltung des Außenbereiches, u.a. mit Rundbänken, mitgebracht.
Bürgermeister Groll nutzte die Gelegenheit, um Angela Dorn auf die Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt anzusprechen. Die Kommune erbringe damit eine Leistung für das ganze Land, die entsprechend unterstützt werden sollte. Hier wünsche er sich wie­der mehr Engagement der Landesregierung.

Günther Weese Vize-Europameister mit Farbkanarien

Vogelzüchter Günther Weese konnte kürzlich wieder einmal her­ausragende Erfolge verzeichnen.
Im November 2022 wurde er in Putte (Belgien) Vize-Europameister.
Seine achat-opal gelben Schimmelfarbkanarien mussten lediglich dem mehrfachen Weltmeister Leo Sneyers aus Belgien den Vor­tritt lassen.
Komplettiert wurde sein Erfolg durch den Gewinn der Bronzeme­daille bei den achat-opal gelb-intensiven Farbkanarien. Hier lag er nur einen Zähler hinter dem Zweitplatzierten.
Anfang Dezember wurde Günter Weese von Bürgermeister Tho­mas Groll im Neustädter Rathaus empfangen.
Mit viel Herzblut schilderte er den Verlauf der Europameister­schaften, an der rund 200 Vogelzüchter aus Deutschland, den Benelux-Staaten, Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien teilnahmen.
Bürgermeister Groll gratulierte dem erfolgreichen Züchter herz­lich und überreichte ihm eine Ehrentafel der Kommune als An­erkennung.
Natürlich wurden die Kanarienvögel auch nicht vergessen, für sie gab es eine Packung Futter.
„Wir freuen uns mit Günther Weese über die errungenen Medail­len und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seinem Hobby“, so Thomas Groll
Am vergangenen Wochenende ist der Wunsch des Bürgermeisters schon Realität geworden:
Günther Weese konnte mit seinen Kanarien zwei deutsche Meistertitel erringen.

Winterfest am Heizhaus
Gemütlicher Jahresabschluss an der WandelBar

Es war kalt, aber gemütlich beim letzten Einsatz der WandelBar in diesem Jahr – diesmal beim Winterfest am Heizhaus im Quartier Leipziger Straße! Eingeladen zu Kaffee, Tee, Punsch und Gebäck hat­ten das Heizhausteam und das Quartiers­management, dazu gab es ein wärmendes Feuer, viele Lichter, Märchen vorlesen und natürlich nette Gespräche.
Vielen Dank an alle, die dabei waren und das Winterfest am Heizhaus mitgestaltet haben!
Über den Jahreswechsel finden im und am Heizhaus keine Aktivitäten statt, aber nach den Ferien geht es wieder los mit Hausaufgabenhilfe, Deutsch für Er­wachsene, TauschBar und Stricktreff. Das
nächste Fest ist für den Frühling geplant.
Übrigens: Jeder Besuch am Heizhaus ist auch eine tolle Gelegen­heit, im Bücherschrank oder in der TauschBar zu stöbern, denn es kommen dank der aktiven Ehrenamtlichen vom Heizhausteam regelmäßig neue Bücher und andere Dinge zum Tauschen und Verschenken hinzu!
Kontakt und Info:
Quartiersbüro
Tel.: 06692 9691159
Mobil: 01515 696 5449
E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de

Bürgermeister Thomas Groll nun Vorsitzender des ZMA

Seit 2005 wird die Abwasserentsorgung in den Kommunen Fron­hausen, Gladenbach, Lahntal, Münchhausen, Neustadt, Rau­schenberg und Wetter vom Zweckverband Mittel hessischer Ab­wasserwerke (ZMA) wahrgenommen.
Seinerzeit übertrugen die sieben Städte und Gemeinden ihre ge­samten Abwasseranlagen an den Verband.
Mitte Januar scheidet Lahntals Bürgermeister Manfred Apell nach 30 Dienstjahren aus dem Amt. Daher legt er auch den Vor­sitz im Vorstand des ZMA nieder.
Kürzlich wählte die Verbandsversammlung daher Neustadts Bür­germeister Thomas Groll einstimmig zu seinem Nachfolger. Er amtierte bereits seit 2013 als Stellvertreter. In diesem Amt folgt ihm nun Fronhausens Bürgermeisterin Claudia Schnabel nach.
Groll dankte Manfred Apell für seine verdienstvolle Arbeit in den vergangenen neun Jahren an der Spitze des Verbandes und möch­te diesen auch zukünftig gemeinsam mit Vorstand, Verbandsver­sammlung und Geschäftsführerin Cora Grünhagen erfolgreich führen.

Haushaltsrede 2023 von Bürgermeister Thomas Groll Teil 1

„Denke nicht in Problemen, denke in Lösungen.“
Mit einem Wort Jo­hann Wolfgang von Goethes hat Bürger­meister Thomas Groll seine Haushaltsrede 2023 überschrieben, die im Mittelpunkt der Sitzung der Stadtver­ordnetenversammlung am 19. Dezember 2022 stand.
Eingangs seiner Aus­führungen – in schrift­licher Form sind es diesmal über 70 Seiten, Groll beschränkte sich während der Sitzung in seinen gut 30 minütigen Ausführungen auf wesentliche Aspek­te davon – verwies das Stadtoberhaupt darauf, dass er bereits zum 16.
Male ein solches Zahlenwerk einbringe und ab August 2023 nach Bürgermeister Spanka aus Wetter der am längsten amtierende Bürgermeister im Landkreis Marburg-Biedenkopf sein werde.
„Im Rückblick waren es gute Jahre für unsere Kommune, denen nach dem 30. Juni 2025 durchaus noch weitere folgen könnten. Für meinen Teil bin ich gerne bereit, mich Anfang 2025 erneut dem Votum der Bürgerschaft zu stellen und um Unterstützung für meine Arbeit zu werben“, so Groll, der darauf verwies, dass seit Beginn seiner Amtszeit im Juli 2007 über 25 Millionen Euro in die kommunale Infrastruktur investiert und zahlreiche soziale Initiativen erfolgreich umgesetzt wurden. „Man nimmt Neustadt als aktive Kommune wahr und dazu haben Stadtverordnetenver­sammlung, Magistrat, Ortsbeiräte und Bürgermeister gemeinsam beigetragen“, stellte er heraus und gab zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses gute Miteinander beibehalten werde. „Bei uns hat Kommunalpolitik einen roten Faden und Haushaltspläne bauen seit vielen Jahren aufeinander auf“, hob der Kämmerer her­vor.
Kritik, die vereinzelt an ihm persönlich wegen der Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (HEAE) in der ehema­ligen Kaserne geäußert werde, wisse er einzuordnen. „In Sachen HEAE gehe ich keinem vernünftigen Gespräch aus dem Weg, halte mit Informationen nicht hinter dem Berg, verlange aber im Gegen­zug ein gewisses Niveau in der Argumentation bei den Kritikern. Rein populistische Aussagen und beleidigende Äußerungen zäh­len für mich nicht dazu. Wir haben uns nicht um diese Einrichtung beworben, wir hätten sie aber nicht verhindern können, denn das Land nutzt mit der Kaserne eine leerstehende Bundesimmobilie, und wir haben auch auf die Belegung keinen Einfluss. Wir können nur versuchen, das Beste für unsere Kommune aus der Situation zu machen. Dies gilt sowohl bezüglich etwaiger Chancen für die Stadtentwicklung als auch in Fragen der öffentlichen Sicherheit“,
betonte der Bürgermeister, der in seiner Rede zum wiederholten Male darauf hinwies, dass die einzelnen Bereiche der Kommunal­politik wie die Teile eines Puzzles zusammenhingen und natürlich „die große Politik“ Einfluss auf das Geschehen vor Ort habe.
Auch wenn er der Kapitän des kleinen Seglers „Neustadt“ sei, so Thomas Groll, und damit unter anderem den Kurs bei der Haus­haltsplanung vorgebe, brauche es für ein erfolgreiches Arbeiten doch auch gute Offiziere und eine zuverlässige Mannschaft. Fol­gerichtig dankte er allen, die ihn in Verwaltung und Politik dabei unterstützten und hob namentlich stellvertretend für viele Gitta Kurz, die zukünftige Fachbereichsleiterin für Inneren Service und Finanzen, und den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg hervor.
Trotz Corona, Ukraine-Krieg und Wirtschaftseinbruch gab es 2022 keine Verwerfungen für Neustadts Stadtkasse, die Planzah­len, aufgestellt im Herbst 2021, konnten im Wesentlichen einge­halten werden und auch für das kommende Jahr sieht der Kämme­rer durchaus eine positive Entwicklung der Kommune.
„Unser Haushalt ist wieder ausgeglichen und weist mit rund 36.000 Euro sogar ein Plus auf. Wir investieren über 4,1 Millionen Euro in Neustadts Zukunft, müssen keine Kredite aufnehmen und bau­en über 400.000 Euro Schulden ab“, gab Thomas Groll die Kern­aussagen des Etats wieder. Der Überschuss läge sogar um 300.000 Euro höher, wenn der Kämmerer nicht aus „Vorsichtsgründen“ diesen Betrag zusätzlich in die Personalkostendeckungsreserve eingestellt hätte, um bei der Vereinbarung eines „Inflationsaus­gleichs“ in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes – die Metaller legten hier den Höchstbetrag von 3.000 Euro pro Arbeit­nehmer fest – handlungsfähig zu sein.
Mit Blick auf die Folgejahre wollte er etwaige Kreditaufnahmen nicht ausschließen. „Wir können nicht immer mit hohen Förderun­gen durch Bund und Land rechnen. Wenn wir einmal Geld auf­nehmen müssten, dann ist dies aber kein Beinbruch, sondern eine Finanzierung von kommunaler Infrastruktur über Generationen hinweg.“
Zu einer Stabilisierung des Haushaltes sollen mittelfristig rund 400.000 Euro an Pachteinnahmen für Windräder und Abgaben nach dem Gesetz über Erneuerbare Energien für PV-Freiflächen- anlagen beitragen. Aufgeschlossenheit für erneuerbare Energien mache sich bezahlt, stellte Groll hierzu fest.
Ein Schlagwort, das man momentan im Vorfeld jeder Bürgermeis­terwahl hören könne, sei Bürgerbeteiligung. Dieses Instrument des Mitmachens ist nach den Worten des Bürgermeisters wichtig, es dürften dabei aber nicht die Zuständigkeiten der Hessischen Gemeindeordnung verwischt werden. Groll stellte anhand von zahlreichen Beispielen heraus, in welche Prozesse der letzten Jah­re die Bürgerschaft in Neustadt aktiv einbezogen wurde. Unter anderem erwähnte er hier auch den Nahmobilitätscheck und die Verkehrsuntersuchung für die Innenstadt. Beim Thema Radwege soll das Miteinander mit anderen Landkreisen und angrenzenden Städten und Gemeinden gesucht werden. Thomas Groll will – eine Idee der SPD aufgreifend – aber auch mit der „Unteren Natur­schutzbehörde“ prüfen, wie der Verbindungsweg „Am Schalkert – Willingshäuser Straße“ zu einem innerstädtischen Radweg aus­gebaut werden kann, was aber aufgrund der Überschwemmungs­situation sicher nicht einfach werde.
„Die Umsetzung verkehrlicher Überlegungen für die Innenstadt sollte sinnvoller Weise erst nach der Verkehrsfreigabe der A 49 im Teilstück Schwalmstadt – Stadtallendorf erfolgen, denn dann dürfte der Verkehr in Hindenburg- und Bahnhofstraße merklich zurückgehen“, hob Groll hervor und führte weiter aus „Wenn wir dann beispielsweise über eine weitere Verkehrsberuhigung in der
Marktstraße reden oder den Marktplatz zumindest teilweise sper­ren wollten, müssen wir aber genau das Ziel definieren, das wir erreichen wollen und dabei auch die Interessen von Gastronomie und Handel berücksichtigen, die verständlicherweise gerne Park­plätze in kurzer Distanz zur Lokalität oder dem Ladengeschäft haben möchten.“
Die A 49 sieht der Bürgermeister grundsätzlich als positiv für die Kommune an, betonte aber, dass man auch die spätere Entwick­lung in der Lehmkaute nicht außer Acht lassen dürfe und daher berechtigte Anliegen der dortigen Anlieger gegenüber den verant­wortlichen Behörden vertragen werde.
Thomas Groll dankte allen, die sich mit Ideen für die Weiter­entwicklung Neustadts und seiner Stadtteile einbringen und hob das ehrenamtliche Engagement vieler in den örtlichen Vereinen hervor, das die Kommune auch weiterhin vielfältig unterstützen werde.
Da die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer im geplanten II. Teil des Gewerbegebietes „Am Gelicht“ eher begrenzt sei und der Re­gionale Raumordnungsplan Neustadt als Grundzentrum keine größeren Entwicklungsflächen für die Zukunft zubillige, müsse man „auch in anderen Richtungen denken“. Daher spräche man gerade mit Kirchhain, Marburg und Rauschenberg gegenwärtig über die Entwicklung eines Interkommunalen Gewerbegebietes in Kirchhain.
Der Bürgermeister begrüßte, dass der Würth-Konzern die Fa. FELO weiterentwickeln wolle und sagte Unterstützung für das Bauvorhaben „FELO 2035“ zu. Alles, was Arbeitsplätze vor Ort sichere und möglicherweise sogar neue schaffe, sei im Interesse der Kommune.
Wichtig sei für ihn eine stetige Öffentlichkeitsarbeit, um über die Tätigkeit der Kommunalpolitik und das Geschehen in der Kommune zu berichten und zwar sowohl mittels Printmedien
wie dem „Mittei­lungsblatt“, als auch über „neue Wege“. Hier wer­de man über die Einführung einer Neustadt App nachdenken. Das „Mitteilungsblatt für Kids“ lobte Groll als eine gute Informations­quelle für Kinder.
Gewohnt ausführlich befasste sich Neustadts Stadtoberhaupt mit der „politischen Großwetterlage“ und stellte deren Auswirkungen auf den kommunalen Haushalt dar.
„Das Bild, das sich uns momentan weltweit bietet ist leider düster. Umso wichtiger ist es, dass wir uns in Deutschland zur Demokra­tie bekennen und aktiv für deren Werte eintreten“, mahnte der Bürgermeister. Er hielt es für wünschenswert, wenn sich „gerade die mittlere Generation“ trotz vorhandener zeitlicher Belastungen verstärkt für das Gemeinwesen engagieren würde, denn wer könn­te sich besser für Kinder einsetzen als deren Eltern?
Thomas Groll erinnerte auch daran, dass in 2024 die Gebietsre­form bereits 50 Jahre zurückliege. Dies sei sicher ein guter Zeit­punkt einmal innezuhalten, über das Erreichte nachzudenken und Neues zu planen.
Der Bürgermeister stellte fest, dass auch in einer kleinen Kommu­ne wie Neustadt die Gesellschaft längst nicht mehr homogen zu­sammengesetzt sei. „Jung und Alt, Kernstadt und Stadtteile, Ein­heimische und Hinzugekommene, Migranten, Spätaussiedler und Flüchtlinge müssen ihr Zusammenleben gestalten. Dies geht nur mit einer aktiven kommunalen Sozialpolitik. Daher müssen wir unsere vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich vom Familien­zentrum über die Gemeinwesenarbeit bis hin zur Leitstelle „Älter werden“ unbedingt fortsetzen“.
(Wird im Teil II am 11,01.2023 fortgesetzt)

Fachausschuss I

Neustadt tritt der Wirtschaftsförderungs­gesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH bei
Am 12. Dezember 2022 tagte letztmals in diesem Jahr auch der Fachausschuss I – Grundsatzangelegenheiten und Finanzen – un­ter dem Vorsitz von Joachim Rausch (CDU) im Sitzungssaal des Neustädter Rathauses.
Die Ausschussmitglieder befassten sich zur Vorbereitung der Stadtverordnetensitzung am 19. Dezember 2022 mit mehreren Magistratsvorlagen, die von Bürgermeister Thomas Groll näher erläutert wurden.
Die Stadt Neustadt (Hessen) wird als Gründungsmitglied der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH beitreten. Diese soll ihre Aufgaben ab dem 1. Januar 2023 wahr­nehmen und dazu dienen, die Wirtschafts- und Beschäftigungs­struktur im Landkreis zu verbessern. Themen wie Regionalmar­keting, Fachkräftesicherung, Gewerbeflächen-Kommunikation, Fördermanagement und Unternehmenslotse sollen behandelt werden.
Durch die Gründung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, so der Bürgermeister, in der Rechtsform einer GmbH, eröffneten sich bessere Möglichkeiten, damit der Landkreis, die beteiligten Kommunen, Wirtschaftsverbände und Unternehmen schnell, di­rekt und unbürokratisch in den Dialog treten können. Daher sol­len neben dem Landkreis auch die kreisangehörigen Kommunen sowie die Industrie-, Handels- und Handwerkskammern und die Sparkasse Marburg-Biedenkopf als Gesellschafter gewonnen wer­den, wobei der Landkreis mit 50,524 Prozent der Beteiligungsan­teile beherrschenden Einfluss hat. Gerade für die Kommunen sei aber eine unmittelbare Beteiligung und ein direktes Mitsprache- recht wichtig. Sie sollen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Ansprechpartnerin und eine zentrale Organisationseinheit für alle Themen einer modernen Wirtschaftsförderung- und entwicklung haben. Die Bündelung der regionalen Kräfte soll die Wettbewerbsfähigkeit der Region deutlich stärken und alle künfti­gen Gesellschafter sollen zur Markenbildung für die Wirtschafts­region Marburg-Biedenkopf beitragen können.
Die Ausschussmitglieder empfahlen einstimmig einen Beitritt der Stadt Neustadt (Hessen).
Außerdem befasste sich der Fachausschuss mit der Neufassung der Benutzungsgebühren für die Gemeinschaftseinrichtungen der Kommune.
Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen, so ist der Vorlage des Magistrates zu entnehmen, sei es notwendig, eine Anpassung der Benutzungsgebühren vorzunehmen. Für das Kultur- und Bür­gerzentrum wird die Grundmiete für den Saal – abhängig von der genutzten Fläche – um bis 25 Euro teurer. Im Mietpreis sind Ener­giekosten enthalten. Auswärtige zahlen noch einen prozentualen Aufschlag.
Außerdem wird eine Gebühr für Reinigung und Kontrolle der Geräte im Thekenbereich von 50 Euro eingeführt, da sich hier im ersten Jahr der Nutzung doch erheblicher Arbeitsbedarf heraus­gestellt hat.
Beim Dorfgemeinschaftshaus Momberg und dem Zollhof in Spe­ckswinkel kommt es ebenfalls zu Veränderungen. Beispielswei­se wird die Nutzung der jeweiligen großen Säle um 20 Euro für Einheimische und 40 Euro für Auswärtige teurer. Auch bei den Nebenkosten gibt es hier leichtere Anpassungen. Der Preis für die örtlichen Grillhütten wird für Einheimische um 10 Euro und für Auswärtige um 25 Euro angehoben. FWG-Fraktionsvorsitzen- der Karsten Gehmlich regte an, Erhöhungen nur für Auswärtige vorzunehmen, da doch allgemein „alles teurer werde“. Dem hielt Bürgermeister Thomas Groll entgegen, dass eine um 25 Euro er­höhte Saalmiete beispielsweise bei einer Hochzeit oder einer kom­merziellen Veranstaltung nicht ins Gewicht falle. Die Kommune könne sich aber nicht von der allgemeinen Kostenentwicklung ab­koppeln. „Leider müssen wir Erhöhungen weitergeben, ansonsten bauen wir ein Defizit auf“, so Groll. Dies sahen die Ausschussmit­glieder auch so und empfahlen dann einstimmig, auch mit Zustim­mung des FWG-Ausschussmitgliedes Dr. Björn Metzger, die vom Magistrat vorgeschlagenen Erhöhungen.
Angepasst werden sollen ebenfalls die Wassergebühren. Hier betreibt die Kommune nach einer Satzungsänderung nun drei rechtlich selbständige Anlagen in Momberg, Mengsberg und Spe­ckswinkel. Diese Veränderung wurde vor rund einem Jahr ein­stimmig von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, um eine rechtlich korrekte Veranlagung des neu zu bauenden Hoch­behälters in Speckswinkel zu ermöglichen. Die Gebühren betra­gen zukünftig in Speckswinkel 2,09 Euro, in Mengsberg 2,14 Euro und in Momberg 2,34 Euro, jeweils zuzüglich 7 Prozent Mehr­wertsteuer. Grund für die unterschiedlichen Gebührenhöhen sind vor allem die vorzunehmenden Abschreibungen. Da in Momberg in den letzten 20 Jahren erhebliche Investitionen in die Wasser­versorgung getätigt wurden, ergeben sich hier höhere Beträge, die sich dann auch im Preis bemerkbar machen. Die neuen Wasser­gebühren gelten zunächst für ein Jahr.
Neugefasst werden soll auch die Gefahrenabwehrverordnung über die Sicherheit und Ordnung auf und an den Straßen in der Stadt Neustadt (Hessen). Hier geht es im Kern darum, dass eine Kenn- zeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Zugang im Freien eingeführt wird und eine Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang durchgesetzt werden kann. Auch hier gab es eine ein­stimmige Beschlussempfehlung. Dies ist notwendig, um die Kat­zenpopulation einzudämmen. Die Kommune folgt damit dem Bei­spiel vieler anderer Städte und Gemeinden und einer Empfehlung des Hessischen Städte- und Gemeindebundes.

Stadtverordnetenversammlung

Große Anfrage zu den Auswirkungen eines „Blackouts“ bei der Stromversorgung
Am 19. Dezember 2022 fand die letzte Sitzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung in diesem Jahr unter dem Vorsitz von Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels (CDU) im Kul­tur- und Bürgerzentrum statt.
Zunächst berichtete Hans-Dieter Georgi (CDU) aus der Verbands­versammlung des Zweckver­bandes Mittelhessischer Abwas­serwerke (ZMA). Dort wurde Bürgermeister Thomas Groll in der Nachfolge von Bürgermeister Manfred Apell (Lahntal), der in den Ruhestand tritt, zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Der ZMA erhöht die Schutzwas­sergebühr zum Jahreswechsel um 13 Cent auf 4,12 Euro/Kubik- meter. Die Niederschlagsgebühr wird um 2 Cent je Quadratmeter
auf 0,66 Euro gesenkt. Die Kommune muss damit zukünftig bei­spielsweise 40.000 Euro mehr für die Straßenentwässerung zah­len.
Aus der Verbandsversammlung des Müllabfuhrzweckverbandes Biedenkopf berichtete Anke Stark (SPD). Die Abfuhrgebühren für Müll bleiben in 2023 stabil.
Ein weiteres Thema waren die ak­tuellen Entsorgungsprobleme, die vom Verbandsvorsitzenden Chris­toph Felkl, Bürgermeister der Ge­meinde Breidenbach, durch einen enorm hohen Krankenstand und den akuten Mangel an LKW-Fah­rern in Deutschland begründet wurden.
Dr. Björn Metzger (FWG) wollte wissen, ob in der Kommune Grundstückseigentümer Streusalz nutzen dürften. Dies wurde vom Bürgermeister bejaht.
Auf Anfrage von Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) teilte Thomas Groll mit, dass der Glasfaserausbau durch von der Deutschen Glasfaser beauftragte Unternehmer aktuell nicht rund laufe. Auf­grund festgestellter Mängel sei man im Gespräch. Andere Unter­nehmen hätten – anders als etwa im Hinterland – noch nicht bei der Kommune angekündigt, in Neustadt ebenfalls Glasfaserlei­tungen zu verlegen.
Für die CDU-Fraktion hatte Joachim Rausch eine große Anfrage zu den Auswirkungen eines „Blackouts“ bei der Stromversorgung eingerefcht. Dazu nahm Bürgermeister Groll wie folgt Stellung: „Die Stadt Neustadt (Hessen) ist Wasserversorger für die Stadt­teile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel. Der Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke (ZMW) versorgt die Kernstadt.
Naturgemäß kann heute keiner verlässlich sagen, ob und wie lange der Strom ausfällt und welche Auswirkungen dies auf eine Viel­zahl von Bereichen haben wird.
Die Kommune verfügt seit Jahren über ein geeignetes Aggregat, um die Wasserversorgung der Stadtteile über mehrere Tage hin­weg aufrechterhalten zu können. Das Aggregat würde dann stun­denweise in den jeweiligen Anlagen zum Einsatz kommen.
Natürlich wäre der Betrieb abhängig von Treibstoff. Dieser würde auch für die Fahrzeuge gebraucht.
Wir schaffen eine „mobile Tankstelle“ mit 900 1 Fassungsvermö­gen an, zudem werden unsere Fahrzeuge regelmäßig voll betankt und es existieren „Handvorräte“.
Der ZMW hat mitgeteilt, dass die Frage der Versorgungssicher­heit von vielen Faktoren abhänge und verbindliche Antworten sehr schwierig seien.
Man geht hier von folgendem aus:
Stromausfall 2-3 Stunden – keine Auswirkungen
1 Tag – keine Auswirkungen bei pro Kopf Verbrauch von 125 1
3 Tage – dann vermutlich keine Trinkwasser­versorgung möglich