Ungewöhnliche Vernissage findet großen Zuspruch

 

ln Neustadts Schaufenstern sind Werke von 16 Künstlern zu sehen  Ausstellung ist Teil von „Ab in die Mitte“

Ein Bummel durch die Neustädter Marktstraße ist bis zum 6. Oktober ein kulturelles Erlebnis, denn in zahlreichen Schaufenstern hängen Bilder. Die Vernissage war ein lebendiger Rundgang.

von Klaus Böttcher

Neustadt. Die Organisatoren der Stadt und des Gewerbevereins staunten nicht schlecht, als sich fast 100 Menschen vor der Kreativwerkstatt von Ulrike Bernstein zur Vernissage einfanden. Bei einem Glas Sekt erklärte Bürgermeister Thomas Groll fröhlich, dass die Innenstadt-Offensive „Ab in die Mitte“ eine gute Idee gewesen sei. „Es ist gelungen, dass die Marktstraße noch mehr belebt ist“, freute er sich und kündigte an, dass sich die Neustädter für den Wettbewerb im nächsten Jahr wieder etwas einfallen lassen müssen. „Ungewöhnliche Vernissage findet großen Zuspruch“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Informationstafel erläutert das Naturschutzprojekt Wacholderheide

Um an die Geschichte und den Werdegang der Wacholderheide zu erinnern sowie um Besucher zu informieren, steht seit kurzem eine Informationstafel an der „Mengsberger Wacholderheide“, die über die Hintergründe des Projekts aufklärt. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz stellte Bürgermeister Thomas Groll die Tafel vor, die von Dr. Ursula Motthes-Wagner als Wegbegleiterin der Regeneration der Wacholderheide gestaltet wurde.

Ihren Anfang nahmen die Planungen des Naturschutzprojekts „Wacholderheide“ bereits im Jahr 2014. Ende des Jahres 2015 stellte Dr. Ursula Motthes-Wagner von der Agentur Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf als Gastrednerin die Planungen im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung des Ortsteils Mengsberg vor. Die Beweidung der südlich von Mengsberg gelegenen und der zu diesem Zeitpunkt stark verbuschten Wacholderheide dient dem Erhalt schützenswerten Lebensraumes. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Kommunale Ebene ist nicht das Problem

Thomas Groll glaubt, dass der Erfolg der AFD durch fehlerhafte Innenpolitik zu begründen ist

Fast jeder fünfte Neustädter wählte am Sonntag die AFD. Stiller Protest gegen die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge? Nein, sagt Bürgermeister Thomas Groll.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Das ist ein Denkzettel für die beiden Volksparteien – wenn man angesichts der Ergebnisse überhaupt noch von Volksparteien reden kann“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll (CDU) den Erfolg der AfD auf Bundesebene. Auch in „seiner“ Stadt hat die Partei mit 18,5 Prozent ein hohes Ergebnis eingefahren. Die Gründe dafür sieht der Rathauschef allerdings in Berlin und nicht in Neustadt.

Sowohl die SPD als auch die CDU hätten in den vergangenen Jahren Fehler gemacht: „Es gibt eine allgemeine Unzufriedenheit mit „denen da oben“. Die CDU muss sich fragen lassen, ob der Kurs der vergangenen Jahre wirklich richtig war“, sagt Groll und erklärt: Bundeskanzlerin Angela Merkel sei ein eminent wichtiger Faktor in der Weltpolitik. „Aber Wahlen gewinnt man mit Innen-, nicht mit Außenpolitik. Ich habe große Achtung vor Frau Merkels Engagement in der Welt – aber hier ist vieles liegengeblieben.“ Seiner Meinung nach muss die CDU wieder „das konservative Klientel mehr bedienen und den Menschen Gehör schenken“: „Wir sollten auch wieder Themen ansprechen wie Heimat oder Zusammengehörigkeit – und das ist kein AfD- Vokabular.“

Dass die Bundeskanzlerin im Jahr 2015 die Tore spontan für Flüchtlinge öffnete, sei in Krisenzeiten nachvollziehbar: „In

Ausnahmezeiten muss man einfach schnell entscheiden.“ Danach jedoch sei es zu Verfehlungen gekommen: „Es gibt die Flüchtlingsthematik auf Bundesebene. Da sind viele Fragen offen und es ist einiges liegengeblieben. Im Kleinen, wie hier in Neustadt, haben wir das meines Erachtens gut gemanaged.“ Es habe kaum Konflikte oder „spektakuläres Fehlverhalten“ vonseiten der Flüchtlinge gegeben, und die Neustädter hätten ihrerseits großes Engagement gezeigt, den Menschen beim Ankommen im Land und bei der Integration zu helfen. Noch dazu lebten in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge derzeit lediglich

rund 150 Menschen: „Das fällt im Stadtbild nicht auf.“

In diesem Zusammenhang zieht er den Vergleich mit Rotenburg/Fulda, einer Stadt, die ebenfalls eine Erstaufnahmeeinrichtung bekommen hatte – und deren Bürger zu rund 80 Prozent am Wochenende Bürgermeister Christian Grunwald im Amt bestätigten. Einen CDU-Mann also. Und das, während die Partei an sich bei der Bundestagswahl in der Stadt fast neun Prozent verlor – und die AfD ihre Stimmen auf rund zwölf Prozent verdoppelte. „Ich glaube, die Menschen differenzieren zwischen dem, was vor Ort passiert, und der großen Linie“, sagt Groll und verweist darauf, dass die AfD in Neustadt keine offiziellen Vertreter sitzen habe, aber bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr kreisweit bereits ein hohes Ergebnis erzielt hatte.

„Wir waren uns vielleicht nicht bewusst, wie vielen Menschen es vor Ort nicht gut geht. Früher gab es, grob gesagt, die Armen, die Reichen und den Mittelstand. Und gerade die Gruppe des Mittelstandes wird kleiner“, sagt Groll und ergänzt: „Viele Menschen machen sich Sorgen um die Zukunft und wurden nicht angesprochen von den Wahlversprechen der großen Parteien, zum Beispiel der Sozialkampagne der SPD.“ Diese habe schließlich in den vergangenen Jahren mitregiert und dabei in den Augen vieler Wähler nicht die Erwartungen erfüllt. „Und so sind die Menschen dann eben offen für plakative Formulierungen.“

Seines Erachtens sei es auch von den Medien ungeschickt gewesen, das Thema Flüchtlingskrise hochzukochen: „Allein die Hälfte des Kanzlerduells im Fernsehen war der Flüchtlingspolitik gewidmet. Das war ein Fehler, denn die Thematik ist derzeit nicht aktuell. Und dann waren sich die beiden Kandidaten prinzipiell auch noch einig – was eigentlich richtig ist. Aber deswegen konnte die AfD in den letzten zwei Wochen vor der Wahl noch einmal zulegen.“

Für Groll ist allerdings noch nicht klar, ob sich die Partei in Deutschland festige oder nur eine Momentaufnahme sei: „Ihre Mitglieder zerfleischen sich ja gerade gegenseitig.“ Die Politiker müssten dem nun durch konstruktives Arbeiten begegnen: „Auf die Wähler schimpfen ist der falsche Weg. Wir müssen die AfD jetzt an ihren inhaltlichen Beiträgen zur Politik messen und sehen, ob sie etwas und was sie bewirkt.“

Im Jubiläumsjahr wieder in ruhigerem Fahrwasser

50 Jahre Grundschule: Standortaufgabe war eine Besonderheit

„MeMorieren“ lautet der Leitgedanke der Grundschule Mengsberg-Momberg – der insbesondere im Jahr des 50-jährigen Bestehens treffender nicht sein könnte.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Das Erinnern steht derzeit an der Grundschule Mengsberg-Momberg im Mittelpunkt. Seit 50 Jahren besteht die Einrichtung – Grund genug, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Entsprechend vergnügen sich die Kinder derzeit während einer Projektwoche in Arbeitsgemeinschaften wie „Spiele wie vor 50 Jahren“, „Mode in fünf Jahrzehnten“ oder „Turnunterricht wie früher“. Dazu passt der Leitgedanke „MeMorieren“, der zum einen für die Anfangsbuchstaben der beiden Ortschaften steht und zum anderen eine Grundeinstellung repräsentiert: „Unsere Schüler sollen die Grundschuljahre in guter Erinnerung behalten“, sagt Leiterin Regina Kirchner und betont: als Zeit des friedlichen Zusammenlebens, in der die Basis des Lernens und Wissens gelegt wird – und in der ein Fundament für das weitere Leben geschaffen wird. „Im Jubiläumsjahr wieder in ruhigerem Fahrwasser“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Innenstadt-Offensive 2017 „Ab in die Mitte“ Neu.Stadt.Regional… und kreativ!

Die „Neustädter Festtage“ von Juli bis Oktober im Rahmen der Innenstadt-Offensive 2017 „Ab in die Mitte“ gehen langsam zu Ende.

Gemeinsam laden die Stadt Neustadt (Hessen) und der Gewerbeverein Neustadt e. V. für den 26. September 2017 bereits zur vorletzten Veranstaltung ein. An diesem Tag findet ab 19.00 Uhr die Vernissage einer besonderen Kunstausstellung statt.

Die Marktstraße verwandelt sich nämlich in eine „lebendige Galerie“. Erleben Sie bis zum 10. Oktober 2017 Kunst aus der Region an ganz alltäglichen Orten – nämlich in den Läden einer Wohn- und Einkaufsstraße. Achten Sie während dieser Zeit einmal genauer auf Ihre Umgebung und entdecken Sie Gemälde und Fotografien in den Schaufenstern. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

„Soziale Stadt“ ist auf gutem Weg

Zwischenbilanz des Bürgermeisters nach einem Jahr fällt positiv aus Staatssekretär ließ sich informieren

Zwei Stunden lang besuchte der parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold die Stadt Neustadt. Im Mittelpunkt stand dabei das Programm und die Projekte der „Sozialen Stadt“.

von Karin Waldhüter und Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Stadt Neustadt befinde sich im Aufbruch, betonte Bürgermeister Thomas Groll beim Besuch des parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bauen und Reaktorsicherheit, Florian Pronold (SPD). Neustadt habe durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“ bis 2025 die Möglichkeit, entscheidende Weichen zu stellen, wurde mit seinen Stadtteilen ins Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen, entwickelt ein Altenhilfekonzept und war beim Wettbewerb „Ab in die Mitte“ erfolgreich. „„Soziale Stadt“ ist auf gutem Weg“ weiterlesen

Flüchtlinge gehören zum Bild der Stadt

Zahlreiche Neustädter besuchten am Wochenende das Sommerfest in der Erstaufnahmeeinrichtung

ln der Erstaufnahmeeinrichtung feierten Flüchtlinge und Neustädter am Samstag gemeinsam ein entspanntes Sommerfest.

von Karin Waldhüter

Neustadt. Die Türen der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (EAE) öffneten sich am Samstag für die Öffentlichkeit. Eine Premiere: Zum ersten Mal feierten in Neustadt die Flüchtlinge mit Bewohnern aus der Nachbarschaft. Der Einladung der EAE folgten Bürger, Vertreter von Vereinen und Institutionen. Gemeinsames Ziel des Festes war, in lockerer Atmosphäre einander kennenzulernen.

Entspannt verläuft die Ankunft in der Einrichtung. Am Einlasstor wird freundlich nach dem Personalausweis gefragt und nach einem kurzen prüfenden Blick den Besuchern ein schönes Fest gewünscht. Derzeit leben 162 Flüchtlinge aus 22 Nationen in der Einrichtung. Zu Spitzenzeiten waren es bis zu 1200 Flüchtlinge. Etwa sechs Monate verweilen sie in der Einrichtung, dann erfolgt in der Regel die Zuweisung in die Kommunen. „Flüchtlinge gehören zum Bild der Stadt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Waldkindergarten Neustadt – es geht los!

Kollekte des ökumenischen Schöpfungstages für Anschaffungen überreicht

Die Vorbereitungen für die Schaffung eines Waldkindergartens in Neustadt schreiten voran. Die Erzieherinnen haben bereits ihre Arbeit aufgenommen und machen sich mit dem Gelände zwischen „Waldschule“ und Grillhütte näher vertraut. Auch werden der Schutzraum im Pavillongebäude der Schule eingerichtet und notwendige Anschaffungen getätigt. Unterstützt werden die Erzieherinnen dabei von Cleo Sokoll vom bsj Marburg und der Stadtverwaltung. Die Kommune hat den bsj mit der pädagogischen Arbeit im Waldkindergarten betraut.

Mittlerweile liegen Anmeldungen von 17 Rindern für die neue Einrichtung vor. Aktuell werden fünf Rinder ab Oktober die Einrichtung besuchen, die anderen werden dann nach und nach bis Mitte 2019 folgen. Somit können noch weitere Kinder beim Start am 4. Oktober dabei sein. Ohnehin war geplant, in den ersten 2-3 Monaten mit nur zehn Kindern zu beginnen, da sich erst einmal alles einlaufen muss. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Im Waldkindergarten geht es mit fünf Kindern los

Stadt und bsj bereiten das neue Betreuungsangebot vor

17 Anmeldungen liegen der Stadt für ihren neuen Waldkindergarten vor. Fünf davon sind für das laufende Kindergartenjahr – das im Wald allerdings erst Anfang Oktober beginnt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Im Wald hinter der Waldschule haben Nadine Hau- de, Martina Trogrlic und Nina Schreier Äste rund um einen Baumstumpf so aufgeschichtet, das Kinder bequem darauf Platz nehmen können. Das klassische Waldsofa, das die drei Mitarbeiterinnen des Vereins bsj vorbereitet haben, soll die Anlaufstelle des neuen Waldkindergartens darstellen. „Wir möchten den Kindern etwas Regelmäßiges anbieten“, erklärt Haude und betont, dass ein Fixpunkt ebenso wichtig wie bestimmte Rituale seien, um den Jungen und Mädchen eine gewisse Sicherheit zu geben. Daher planen die Frauen beispielsweise, jeden Morgen gemeinsam mit den Kindern in ihren Waldkindergarten zu laufen und dann erst einmal auf der aus Naturmaterialien bestehenden Sitzgelegenheit Platz zu nehmen und sich einzufinden. „Im Waldkindergarten geht es mit fünf Kindern los“ weiterlesen

Und wieder fließt Geld nach Neustadt

Das Land Hessen nimmt die Stadtteile als Förderschwerpunkte im Dorfentwicklungsprogramm auf

Fördertopfkönig Thomas Groll hat wieder zugeschlagen: Neustadts Bürgermeister rechnet damit, dass rund eine Million Euro in den nächsten sechs Jahren in die Stadtteile fließen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Langsam aber sicher sollte die Stadt Neustadt als fester Bestandteil in die Vordrucke in Wiesbaden aufgenommen werden. Frei nach dem Motto: „Fördermittel aus dem Programm XY gehen nach Neustadt und…“ Denn zum erneuten Mal hat die östlichste Stadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Aufnahme in ein Förderprogramm geschafft: Dieses Mal sind es die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel, die in den Genuss von Geldern aus dem Umweltministerium kommen werden. Bürgermeister Thomas Groll geht „vorsichtig optimistisch“ davon aus, dass in den kommenden sechs Jahren rund eine Million Euro dorthin fließen werden. Die tatsächliche Summe steht noch nicht fest. Insgesamt 24 Millionen Euro stellt die hessische Landesregierung gemeinsam mit der EU und dem Bund für das Förderprogramm „Dorfentwicklung“ zur Verfügung, wie Ministerin Priska Hinz bei der Übergabe der Förderbescheide betonte. Neu in das Programm nahm das Umweltministerium neben Neustadt noch die Gemeinde Sinn auf – Kirchhain und Amöneburg gehen somit leer aus. „Und wieder fließt Geld nach Neustadt“ weiterlesen