14 neue Bürgerhelfer sind in zwei Städten im Einsatz

Bürgermeister von Neustadt und Stadtallendorf überreichten nach der Ausbildung die Zertifikate

Neustadt/Stadtallendorf.
Mit einer feierlichen Zeremonie im historischen Rathaus von Neustadt endete der erste gemeinsame Qualifizierungskurs der Bürgerhilfe Stadtallendorf und Neustadt. Insgesamt 14 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten ihre Zertifikate aus den Händen der Bürgermeister Christian Somogyi (Stadtallendorf) und Thomas Groll (Neustadt).
30 Unterrichtsstunden

Seit September 2024 haben sich die Teilnehmenden in rund 30 Unterrichtsstunden auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Die Schulung deckte ein breites Themenspektrum ab – darunter Leistungen der Pflegeversicherung, alterstypische Erkrankungen, Erste Hilfe, Kommunikation, Konfliktlösung, der Umgang mit demenzveränderten Menschen, Lebensmittelhygiene sowie Selbstfürsorge und Resilienz. Auch der praktische Umgang mit Hilfsmitteln gehörte zur Ausbildung. „14 neue Bürgerhelfer sind in zwei Städten im Einsatz“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungblatt

Jana Sack & Umi sind Deutsche Meister!

Auch in der ersten Jahreshälfte sind Neustadts Sportlerinnen und Sportler wieder äußerst erfolgreich.
Vin Lemmer gewinnt nach wie vor Rennen mit dem Kart, die DLRGJ Ortsgruppe stellt wieder Hessische Meister und Tobias Wermann verteidigte mit seinem Hund den Landesmeister-Titel im Canicross, dem gemeinsamen Querfeldeinlauf von Mensch und Tier.
Sie alle wurden bereits 2024 einmal von Bürgermeister Thomas Groll geehrt.
Nun kommt noch eine Deutsche Meisterin hinzu. Dana Sack wur­de mit ihrem deutschen Schäferhund „Umi“ Deutsche Meisterin in der Juniorenklasse 2 der internationalen Gebrauchshundeklasse. Die 17-jährige Mombergerin errang den Titel im nordrhein-west­fälischen Heek nahe der niederländischen Grenze. Dana Sack, die die Stiftschule St. Johann Amöneburg besucht absolvierte die drei Wettkampfbestandteile Fährte, Unterordnung/Gehorsam und Schutzdienst als Beste.
Die dreijährige „Umi“ wurde von Dana Sack selbst ausgebildet. Gemeinsam übt man auf dem Gelände des Schäferhundevereines Neustadt.
Die erfolgreiche Sportlerin und ihre Eltern danken den Momber- ger Landwirten dafür, dass sie auf deren Flächen die Fährtensu­che trainieren dürfen. Ebenfalls dankt man den Nachbarn dafür, dass sie über manches Gebell hinweghören.
Gemeinsam mit Ortsvorsteher Timo Stark ehrte Bürgermeister Thomas Groll kürzlich Dana Sack mit einem Präsent und natür­lich gab es Leckerlis für „Umi“, denn auch der Hund ist Deutscher Meister. „Neustädter Mitteilungblatt“ weiterlesen

Bürgerverein hat Carsharing als Ziel

Hans-Gerhard Gatzweiler ist Nachfolger von Dieter Trümpert als Vorsitzender von „Wir von uns“
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Seit der Gründung im Jahr 2019 war Vorsitzender Dieter Trümpert das Gesicht des Bürgervereins „Wir für uns“. Während der jüngsten Hauptversammlung stellte er sich jedoch nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Aus persönlichen Gründen wolle er kürzertreten, erklärt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Sein Nachfolger ist der bisherige Kassierer Hans-Gerhard Gatzweiler – dessen ursprünglicher Posten nun vakant ist. Die Aufgaben werde er vorerst weiter übernehmen, erklärt er – hofft aber, möglichst bald einen Nachfolger als Kassierer zu finden, denn die Aufgaben sind durchaus vielfältig. Damit jedoch nicht genug der Wechsel: Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Erhard Wölk. Nur bei der Schriftführerin gibt es keine Veränderung. Diesen Posten bekleidet weiterhin Sandra Ramge.
Ein zentrales Ziel des neuen Vorstandes ist es, den „Bereich der Begegnung“ weiterzuentwickeln und beispielsweise das Frauenfrühstück und den Männertreff auszuweiten. Eine Hoffnung sei es ja lange gewesen, die einzelnen Sparten des Vereins auch näher zusammenzubringen, sagt Gatzweiler. Doch es habe sich gezeigt, dass die engagierten Mitglieder eben eher mit ihren jeweiligen Abteilungen beschäftigt seien: „Was wir einfach akzeptieren müssen.“ „Bürgerverein hat Carsharing als Ziel“ weiterlesen

Neustädter Mitteilugnsblatt

Neustädter und ihre Gäste feierten eine
gelungene Kirmes!
Wenn es Pfingsten regnet, dann scheint zur Neustädter Kirmes die Sonne. Eine „Weisheit“, die sich in diesem Jahr wieder einmal (zumindest teilweise) bewahrheitete.
Höhepunkt einer gelungenen Kirmes war sicherlich der bunte Festzug am Sonntagnachmittag, der 49 Zugnummern aufwies, darunter sieben Kapellen (!) und zwei Trachtengruppen. Aber auch der Kirmesauftakt am Donnerstag fand ein positives Echo und der Seniorennachmittag bietet Potential.

Schade nur, dass die Nachbarn jenseits der Wasserscheide traditionelle Feste in der Umgebung wie die Trinitatis-Kirmes und die Sandhasen-Kirmes im eigenen Stadtteil Niederklein nicht mehr zu interessieren scheinen und man einfach zu Open Air Veranstal­tungen mit Nena und anderen einlädt. Gute Nachbarschaft geht anders!
In seinem Grußwort zur diesjäh­rigen Kirmes hatte Bürgermeister Thomas Groll davon geschrieben, dass die Trinitatis-Kirmes seit vie­len, vielen Jahren in einem guten ökumenischen Miteinander gefei­ert werde. Beleg dafür sei seit fast zwei Jahrzehnten die gemeinsame Andacht von katholischen und evangelischen Christen zur Kirmeseröffnung am Donnerstagabend am Wallgrabenpavillon.
So war es auch 2025 wieder. Pfarrer Andreas Rhiel und Pfarrerin Kerstin Kandziora konnten sich bei herrlichem Wetter über fast 200 Mitfeiernde freuen, darunter Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und eine stattliche Abordnung der Histori­schen Bürgergarde und der Biedermeierdamen.
In bewährter ökumenischer Weise umrahmten der evangelische Kirchenchor (mit katholischer Unterstützung) und die Trinitatis- bläser die Feier mit ihrem Gesang und klingendem Spiel.
Kerstin Kandziora bezog sich in ihrer Predigt auf die Jahreslo­sung der evangelischen Kirche „Prüfet alles und behaltet das Gute“. Zum Guten in Neustadt gehöre sicherlich die Kirmes. Man komme zusammen und erlebe Gemeinschaft. Die Pfarrerin freute sich zudem, dass die Andacht am Wallgrabenpavillon stattfinde, denn dies sei nun einmal die „Schokoladenseite“ Neustadts. Ein von ihr zitiertes Wort des Hl. Augustinus „Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen“ fand großen Anklang.
Bürgermeister Thomas Groll dankte anschließend den beiden Geistlichen und allen Mitwirkenden der Andacht für ihr Tun und hieß die Anwesenden, inzwischen wohl auf rund 300 angewach­sen, vor der stimmungsvollen Kulisse von Kirche, Rathaus und „rundem Turm“ herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem Stadtältesten Norbert Krapp, lange Jahre als Festausschuss- Vorsitzender verantwortlich für die Kirmes. Groll bezeichnete das Neustädter Heimatfest als Veranstaltung für Jung und Alt und begrüßte die beiden über 90-jährigen Richard Schlitt und Alf­red Lorek. Das Stadtoberhaupt wünschte sich eine friedliche und fröhliche Trinitatis-Kirmes, die vom Geist des Miteinanders getragen werde.
Für die nachfolgende Moderation zeichnete wie schon 2024 Sonja Stark verantwortlich, die „natürlich“ auf Mombergs 800 Jahrfeier im kommenden Jahr sowie einige kulturelle Ver­anstaltungen in den nächsten Wochen hinwies. Zur Kirmeseröffnung gehört natürlich auch ein Fassanstich. In diesem Jahr hatte man Flo­rian Lerchbacher (48), für Neustadt zuständi­ger Redakteur der „Oberhessischen Presse“, diese ehrenvolle Aufgabe angetragen. Der be­geisterte Fan von Mainz 05 hat Amerikanis­tik, Medienwissenschaften und Sport studiert und bereits 1999 ein erstes Praktikum bei der „OP“ absolviert Nach Jahren als freier Mit­arbeiter, Redaktionsassistent und Volontär ist er seit 2008 für den östlichen Kreisteil und damit eben auch Neustadt zuständig. Seine Hobbies sind Hund „Leela“, Reisen, Sport und das Sammeln von Trikots.
Assistiert von Christian Dörigmann, Gebietsverkaufsleiter der Li­eber Brauerei, meisterte Florian Lerchbacher seine Aufgabe ge­konnt und brauchte lediglich zwei Schläge. Anschließend stießen
die Honoratioren der Kommune und die beiden Geistlichen gemeinsam mit Lerchbacher, dem amtierenden Junker Hans und seinen Burgfräulein, Hauptmann Andreas ‚ Gnau von der Historischen Bürgergarde auf die Kirmes 2025 an.
Das 301-Fässchen erhielt diesmal die Freiwillige Feuerwehr als Geschenk
zum 100. Geburtstag. Zudem konnten sich 24 Besucher freuen, unter ihren Plätzen war ein Bon für ein Freigetränk versteckt.
Andreas Gnau verblieb dann auf der Bühne und dessen Gattin Anja wurde hinzugebeten. Seit der Gründung der Historischen Bürgergarde 1994 amtierte Andreas Gnau in Personalunion als Vorsitzender und Hauptmann. Vor wenigen Wochen wurde sein Sohn Jakob von den Mitgliedern zum neuen Vorsitzenden ge­wählt, das Amt des Hauptmanns übt der Vater aber weiter aus. Bürgermeister Thomas Groll würdigte dessen großen Verdiens­te um die Historische Bürgergarde. Diese sei ein Aktivposten des örtlichen Vereinslebens und ein hervorragender Botschafter der Kommune bei Veranstaltungen in der Region oder den Neu­stadt-Treffen. Gnau, so der Bürgermeister, sei aber auch sonst ein „Vereinsmeier“ im besten Sinne und damit auch zum Wohle der Stadt Neustadt (Hessen) und deren Einwohnerschaft aktiv. In Würdigung seiner Verdienste ernannte Thomas Groll den sicht­lich überraschten Andreas Gnau zum Stadthauptmann, übergab ihm ein Präsent und Ehefrau Anja einen Blumenstrauß. Gemein­sam schritten Bürgermeister und Stadthauptmann die Front der Gardisten zum Abschluss der Ehrung ab.
Thomas Schmid, der „Spiritus Rector“ der Neubürger, nahm in diesem Jahr mit Unterstützung von Karla Schulze Britta Esser ge­bürtig aus Bad Karlshafen und aufgewachsen in Homberg/Efze-Wernswig, Christoph Liehr geboren in Marburg und aufgewach­sen in Stadtallendorf und Andreas Schönberg aus Aschaffenburg offiziell in die örtliche Gemeinschaft auf. Die Dame und die Her­ren erhielten aus den Händen des Bürgermeisters den Bürgerbrief und von Karla Schulze eine Schärpe und ein Glas Schnaps zur Be­siegelung des festlichen Aktes.
Zuvor berichtete Thomas Schmid in gewohnter Weise aus der Vita der drei „Neuen“ und verknüpfte dies mit Regional- und Weltge­schehen. Dabei trug er „Wichtiges und Unwichtiges, das man aber durchaus einmal gehört haben sollte“ vor. Auch über die sport­lichen Aktivitäten des Bürgermeisters anlässlich der Einweihung des „Waldstadions“ berichtete Schmid („… und er brauchte da­nach keine ärztliche Hilfe“).
Passend zum Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr war in diesem Jahr die „10 Euro-Frage“: „Was mussten Männer vor der Grün­dung der Wehr 1925 im Hause haben? – Einen Ledereimer“. Hans Richard Krapp, bestens mit Lokal- und örtlicher Kirchengeschich­te vertraut, wusste die Antwort sofort.
Seit Ende Mai 2024 repräsentierte Leon Krapp seine Heimatstadt Neustadt als Junker Hans. Unterstützt wurde er dabei von den bei­den Burgfräulein Annette Eckhardt und Lea-Sophie Pfister. Bür­germeister Thomas Groll dankte dem Trio dafür und bezeichnete sie als sehr gute Botschafter Neustadts nach Innen und Außen.
Leon, Annette und Lea-Sophie blickten in einer kurzen Rede auf die vergangenen 12 Monate zurück. Sie sprachen von vielen
schönen Veranstaltungen und Begegnungen und dankten für die ihnen gewährte Unterstützung.
Begleitet von der His­torischen Bürgergarde zog dann unter dem Beifall der Besuche­rinnen und Besucher das neue Dreigestirn durch die Stadtmauer ein: Nick Streichert, Antonia Huber und Nathalie Walz.
Nick, dessen Bruder Tom bereits 2022/23 Junker Hans war, ist 20 Jahre alt und studiert seit April 2025 Architek­tur in Gießen. Er spielt Handball bei der HSG Kirchhain-Neustadt, gehört dem Elferrat der Kolpingsfamilie an und ist vielfältig sportlich aktiv. Er möchte gerne die Kommune repräsentieren und ist sicher, dass sich sein Opa Klaus Groll über das neue Amt freut und dieser war tatsächlich erkennbar gerührt.
Antonia Huber ist 18 Jahre und strebt das Fachabitur an. Ihre Hobbies sind das Tanzen in der Prinzengarde des VfL, fotogra­fieren und backen. Sie findet es schön, dass es noch traditionelle Feste wie die Trinitatis-Kirmes gibt und hat sich gerne bereit er­klärt, Burgfräulein zu werden.
Nathalie Walz ist ebenfalls 18 Jahre und möchte 2026 das Abitur ablegen. Auch sie tanzt in der Prinzengarde, fährt Ski, liest und verbringt gerne Zeit mit Freunden. Sie freut sich darauf, als Burg­fräulein neue Erfahrungen zu sammeln und Menschen kennen­zulernen.
Nach der Überreichung der Ernennungsurkunden durch Bürger­meister und Stadtverordnetenvorsteher erhielt Nick Streichert von seinem Vorgänger das Schwert als Zeichen für das Amt übergeben. Die neuen Repräsentanten hielten ebenfalls eine Ansprache und brachten darin ihre Freude über die kommenden Aufgaben zum Ausdruck.
Der Abend wurde in bewährter Weise musikalisch von den „Co­ronas“ gestaltet. Für Getränke und Speisen sorgte Maria Happel mit ihrem Team. —
Früher waren Markt- und Bahnhofstraße sowie die Lehmkaute zur Kirmes ein „Fahnenmeer“. Heute wehen leider außer am His­torischen Rathaus und dem Junker-Hansen-Turm nur noch ganz wenige Fahnen an den Häusern. Vielen Dank den Wenigen, die diese Tradition hochhalten. Danke auch an alle, die zum Festzug Jahr für Jahr Fähnchen an den Straßenrand stellen.
Während am Freitagnachmittag schon die ersten Kinder über den Festplatz liefen, um zu schauen, wofür man das Kirmesgeld diesmal ausgeben kann, trafen die Schausteller noch letzte Vor­bereitungen und die Bühne wurde mit Technik und Dekoration versehen.
Am frühen Abend öffneten dann die Fahrgeschäfte und Buden. Aufgrund der Hitze dauerte es ein wenig, bis es sich lohnte, die Karussells zu starten. Naturgemäß waren zunächst die Kinder und Jugendlichen in der Überzahl, aber gegen 21.00 Uhr war der obere Festplatz gut gefüllt und die beiden Biergärten voll besetzt.
Generalpächter Konrad Ruppert, Vorsitzender des Schausteller­verbandes Kassel-Göttingen, ist nun schon über zehn Jahre hinweg ein verlässlicher Partner der Kommu­ne. Auch in diesem Jahr war es ihm gelungen, einen äußerst gut bestück­ten Festplatz mit Fahr- und Ausspie­lungsgeschäften zusammenzustellen. Es gab verschiedenste Karussells für Jung und Alt, darunter sogar eine kleine Achterbahn, und ein 7 D-Kino. Nachdem die angekündigte Geis­terbahn kurzfristig wegen eines Defektes absagen musste, konnte Ruppert „in letzter Minute“ noch einen Spiel- und Spaß-Parcours für Kinder organisieren.
Auch in diesem Jahr gab es eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Süßigkeiten. Erstmals waren Wraps, türkische Spezialitäten und Baumstriezel mit dabei. Leider gelingt es trotz Bemühungen aktuell nicht, eine Bude mit Fischbrötchen und eine Verlosung nach Neustadt zu holen. Die immer weniger werdenden Schausteller set­zen ihre Prioritäten anders, als in der Vergangenheit und die Trini­tatis-Kirmes musste diesmal mit dem Hessentag in Bad I Vilbel und dem Viehmarkt in Hofgeismar konkurrieren.
Am Freitagabend unternahmen Konrad Ruppert und Bürgermeister Thomas Groll einen Platzrundgang. Bei­de klagten ein wenig über das „zu schöne“ Wetter. Der Generalpächter: „Trocken und 20 Grad wären ideal. Aber – Gott sei Dank – können wir uns das Wetter nicht sel­ber machen.“ Der Bürgermeister dankte Ruppert dabei H für seine Arbeit und allen Schaustellern für ihr Kommen, denn ohne sie könnte Neustadt keine Kirmes feiern.
Die Zeltbewirtschaftung hatte auch 2025 wieder die Familie Ahlendorf aus Marburg übernommen und die Gebrüder Asmus bauten auch in diesem Jahr ihren Bier­garten und den „Gänse-Liesl-Grill“ auf dem oberen Festplatz auf.
Gegen 21 Uhr begann im Festzelt der Disco-Abend mit DJ Mac, der – wie übrigens auch alle Partybands – bei Volkston.de aus Franken gebucht wurde. DJ Mac tritt regelmäßig mit bekannten Showgrößen am „Goldstrand“ in Bulgarien oder auf Mallorca auf. Auch in Neustadt gelang es ihm, dass sich lang­sam, aber sicher füllende Zelt gut zu unterhalten und in Stimmung zu bringen. Gegen Mitternacht war das Zelt dann „voll“.
Bei ihrer Predigt am Donnerstagsabend sprach Pfarrerin Kerstin Kandziora davon, dass zu einer „richtigen“ Kirmes früher auch eine Schlägerei gehört habe …. nun einige haben sich das zu Her­zen genommen und so kam es auch mal zu „Rangeleien“ im Zelt.
Nicht nur am Freitagabend war Security auf dem Festplatz im Einsatz, um für die Sicherheit der Gäste zu sorgen. Heute (leider) Standard bei Volksfesten. In diesem Zusammenhang ein Wort des Dankes an die Polizei, die Freiwillige Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, den Freiwilligen Polizeidienst und das Neustädter Ordnungsamt sowie den Ordnungsbehördenbezirk Kirchhain für ihren Dienst während der Kirmestage. Danke auch an alle Mit­arbeitenden der Stadtverwaltung, insbesondere Rene Spatzier, der während der Veranstaltung Ansprechpartner für alle(s) ist, und das Team des städtischen Bauhofes sowie das Hausmeister-Team der Kommune für ihre Arbeit im Vorfeld und während der Kir­mestage.
Unverständlich übrigens, dass viele dazu neigen, Verkehrsschilder und -absperrungen, etwa nach Speckswinkel, einfach zu ignorie­ren. Diese werden aus guten Gründen aufgestellt, nicht zuletzt zum Schutz von Menschen.
Viel zu warm, aber von Regen oder gar Gewitter verschont geblieben – so kann man das Wetter vom Samstag kurz & prägnant zusammenfassen. Die Schutzmaßnahmen bei Familie Cloes in der Lehmkaute waren erfreulicherweise unnötig.
Nach vielen Jahren gab es wieder einmal einen Seniorennachmittag auf der Neustädter Kirmes, damit, so Bürgermeister Thomas Groll, sei man einem vielfach geäußerten Wunsch aus der Gene­ration „über 65“ heraus nachgekommen. Der Besuch – rund 100 „Menschen mit Erfahrung“ konnten begrüßt werden – war für das Wetter, das Thermometer zeigte 30 Grad, durchaus gut.
Jene, die den Weg ins Festzelt fanden, wur­den bestens unterhalten. Nach der Begrü­ßung durch Sonja Stark, die auch den Seniorennachmittag moderierte, gab es kurze Grußworte von Bürgermeis­ter Thomas Groll sowie von Junker Hans Nick Streichert und seinen Burgfräuleins Antonia Huber und Nathalie Walz. Aus dem Karneval waren zwei Gruppen mit dabei: die „Knallfrösche“ von St. Maria und die „Ranze-Minis“ aus Momberg. Schön, dass sich auch die Stadtteile bei der Neustädter Kirmes engagieren. Auch umgekehrt sollte es ruhig so sein …
Die in Neustadt bereits mehrfach aufgetretene Sängerin Ulla Keller aus Marburg unterhielt die Gäste mit Charme und Gesang. Gemeinsam mit ihrem Mann Fredy Haas
gab sie viele Schlager und Oldies aus der „guten alten Zeit“ zum Besten.
In einer Pause stellte Martin Krapp die Tagespflege „Tagwerk“ kurz vor und Christine Thomas informierte über die Bürgerhilfe von WIR für UNS e.V. Alle Senioren sind eingeladen, die Ange­bote zu nutzen.
Zu späterer Stunde war der Festplatz erneut gut gefüllt und die Biergärten sowie der Bierpilz fanden erneut regen Zuspruch.
Erfahrung auf allen großen Volksfesten der Republik. Ihr breit gefächertes Repertoire wusste auch in Neustadt zu überzeugen. Insbesondere die deutschen Schlager und Stimmungslieder der letzten fünf Jahrzehnte kamen beim Publikum bestens an. Die Grumis dürfen gerne wieder einmal zur Trinitatis-Kirmes kom­men.
Um 22.30 Uhr zündete Christoph Jarkow, der ehemalige Dirigent des Neustädter Blasorchesters, die ersten Raketen des diesjähri­gen Feuerwerkes. Schön war es wieder und dank der finanziellen Unterstützung der Schausteller sogar etwas umfangreicher als in den letzten Jahren. 15 gelungene Minuten, für die es zurecht viel Applaus der Besucher gab.
Gegen Mitternacht war das Zelt auch am Samstag bestens gefüllt – was Festwirt und Organisatoren natürlich erfreute.
Bis Sonntagmorgen machte der Regen einen Bogen um Neustadt, gegen 8.45
Uhr setzte dann aber auch hier Niederschlag ein.
Folgerichtig fand um 10.30 Uhr der Festgottesdienst zur Erinnerung an die Weihe der katholischen Stadt-
Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit nicht an der Stadtmauer, sondern unter dem schützenden Dach des Geburtstageskindes statt.
Die Trinitatisbläser sorgten unter der Leitung von Karl-Joseph Lemmer, wie schon seit vielen Jahren, für den festlichen Rahmen des von Pfarrer Andreas Rhiel zelebrierten Hochamtes. Die Orgel spielte wie gewohnt Volker Krapp.
Der Geistliche sprach im Hinblick auf den Regen von „Weihwasser“, dass die Natur benötige und unter­mauerte im abschließenden Segensgebet die Hoffnung auf gutes Wetter für den nachmit­täglichen Festzug.
In seiner Predigt befasste sich Pfarrer Rhiel mit Got­tesbildern. „Wen kennen wir, den „Opa Gott“, der schon ein wenig tüttelig ist, den „Weihrauch Gott“, den wir an Weihnachten oder zur Hochzeit wünschen, den „Staats­anwalt Gott“, der die Menschen permanent straft? Alle diese Bil­der sind falsch. Unser Gott ist ein liebender, den Menschen zugewand­ter Gott“, so Andreas Rhiel.
Nach dem Mittagessen mö­gen viele sorgen- oder hoffnungsvoll zum Himmel geblickt haben. Ist Petrus, wie fast immer zu Ludwig Dippels Kirmeszeiten, ein Neustädter und ermög­licht einen trockenen Umzug durch Neustadts Straßen?
Pünktlich um 14.00 Uhr startete in der Niederkleiner Straße der Festzug bis zur Lehmkaute und bis auf wenige Tropfen blieb es tatsächlich trocken. Glück gehabt, denn erst im Verlauf des Nachmittags folgte ein kurzer Schauer.
Angeführt wurde der Festzug traditionell vom Stadtpatron St. Martin hoch zu Ross (Kerstin Löchel aus Kirch­hain). Ihr folgte der Spielmanns- und Fanfarenzug aus Rückers in der Rhön, der bestens beim Publikum ankam. Neben diesem nah­men auch – erstmals seit zwei Jahrzehnten – der Spielmannszug
Am Samstag gehörte den „Grumis“ die Bühne im Festzelt. Zurecht gilt die Showband als die Nr. I in Franken mit der Freiwilligen Feuerwehr Momberg, die Junker-Hansen-Musikanten, das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Marburg, das Neustädter Blasorchester, die Emsdorfer Blasmusik und die „Schwalmgranaten“ teil. Welche Kommune – Neustadt hat mit der Momberger Kirmes sogar zwei – hat noch alljährlich Festzü­ge? Welcher Festzug kann noch sieben Kapellen aufweisen? Dafür den Organisatoren der Kirmes um Bürgermeister Groll herum herzlichen Dank.
Die Trachten- und Volkstanzgruppe Speckswinkel und die Schwälmer Volkstanzgruppe aus Schrecksbach-Rollshausen wa­ren ebenfalls zur Freude der etwa 3.000 Festzugbesucherinnen und -besucher mit dabei.
Neben dem Modell des „Geburtstagskindes“ und Pfarrer Andreas Rhiel fuhr auch wieder die evangelische „Schwesterkirche“ be­gleitet von Pfarrerin Kandziora und Silke Schmid im Festzug mit. Dem Modell des Junker-Hansen-Turmes folgten der neue Junker Hans und seine beiden Burgfräulein.
Hinter der Historischen Bürgergarde und den Biedermeierdamen sah man die Repräsentanten der Kommune – Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher – gemeinsam mit dem Parlamentari­schen Staatssekretär Sören Bartol MdB, dem Landtagsabgeord­neten Sebastian Sack (sein Kollege Dirk Bamberger spielte beim Blasorchester der FFW Marburg mit), Landrat Jens Womels­dorf und Mombergs Ortsvorsteher Timo Stark. Natürlich war auch „Juno“, das Neustadt-Maskottchen (Stefanie Pieper leistete Schwersteinsatz), mit dabei und kam bestens an.
Die Dorfgemeinschaft Momberg wies mit dem Ranzemann an der Spitze auf die 800 Jahrfeier mit ihren vielfältigen Veranstaltungen. im kommenden Jahr hin und natürlich waren auch die Neubürger mit Schlepper beim Festzug mit dabei.
Stark vertreten wie immer in den letzten Jahren waren die Neustädter Karnevalisten neben dem Prinzenpaar des VfL nebst Komitee nahmen das Kolping-Tanzpaar, die Kolpingssternchen, die „Gelbe“ Kolpinggarde, die „Rote“ Garde des Frauenvereins 1958 e.V., The Diamonds & das Komitee der ’ t w Weiberfastnacht, die Hipp de Bibbs von St. Maria, die Tanzgarde des VfL und die Prinzengarde teil. Danke dafür.

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Schön, dass HEPHATA mit dem Thema „Zirkus“ der „All Inklu­sives“ Präsenz zeigte. Das war wieder einmal gelebte Integration.
Während die Kindertagesstätte „Regenbogen“ das Motto „Walt Disney“ hatte, hieß es bei der KiTa „Sonnenschein“ diesmal pas­send zur Einweihung des Waldstadions „Kindersportfest“.
Gewerbe und Dienstleistungen vor Ort waren mit der Fa. Felo Werkzeugfabrik GmbH, der REWE Richber OHG und erstmals der Zahnarztpraxis Jana Fischer vertreten. Bei den „Zahnfeen“ dürfte man eigentlich gar keine Angst vor dem Bohrer haben …
Die Freiwillige Feuerwehr Neustadt war mit „großer Mannschaft“ vertreten und lud alle herzlich zum Kreisfeuerwehrtag am kom­menden Wochenende anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Wehr ein.
Den örtlichen Sport repräsentierten die Handballspielgemein­schaft Kirchhain-Neustadt, der SSV Horrido, der Radfahrverein „Über Berg und Tal“, die Jugendspielgemeinschaft Stadt Neustadt und die „Jungen Turmfalken“ des VfL.
Die „Dörnbergs Recken“ warben für den 7. Junker-Hansen-Mit­telaltermarkt am letzten Juni-Wochenende und wurden von den Barbarenköpfen aus Gemünden unterstützt.
Die katholische Frauengemeinschaft St. Maria erinnerte an „50 Jahre Deutsche Märchenstraße“ und die Kolpingsfamilie an ihren 100. Geburtstag, beim Familienzentrum hieß es „Vielfalt“ mit Einheimischen, Migranten und Geflüchteten, WIR für UNS! – Bürgerverein Neustadt e.V. warb für soziales Engagement in Neu­stadt und bei der Türkisch-Islamischen Gemeinde hieß es „Der Pascha ist wieder da“.
Abgerundet wurde der wirklich sehenswerte Festzug, an dem mehrere hundert Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilnah­men, durch die Patenkompanie der Kommune, die 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 aus Stadtallendorf, der Werbung der Spedition Geisel für den „Leuchtenden Zug“ im Dezember („Halt, wir sind beim falschen Festzug…“) und dem Planwagen von „Rent your Tours“ aus dem EMA-Park. Hier hatten 30 Gäste bei bester Stimmung die Möglichkeit, die Kirmes einmal aus an­derer Perspektive zu erleben.
Viele schöne Ideen, tolle Kostüme und Wägen. Der längste Fest­zug seit der Jubiläumskirmes 2004 und ein besonders gelungener. Allen Teilnehmenden herzlichen Dank und natürlich auch der Kommune, die einen solchen Festzug erst durch die finanzielle Förderung möglich macht. Hoffentlich sind auch im kommenden Jahre recht viele bei diesem Höhepunkt der Kirmes mit dabei Danke den Firmen, die Fahrzeuge zur Absicherung des Festzuges und als Transportmittel für Vereine und Kapellen zur Verfügung stellten. Danke auch den Landwirten für Schlepper und Wägen, denn ohne sie gäbe es keine Motivwagen.
Nach dem Festzug waren Festplatz und -zeit bestens gefüllt. Der Spielmanns- und Fanfarenzug Rückers und das Neustädter Blas­orchester boten den Besucherinnen und Besuchern eine Mu­sikschau mit bekannten Melodien dar. Viel Applaus gab es für Heinrich von Haugwitz (87) aus Kirchhain. Zum Festgottesdienst spielte er bei den Trinitatis-Bläsern, beim Festzug gehörte er zu den Junker-Hansen-Musikanten und bei der Musikschau verstärk­

Anschließend wurden die „unentwegten“ Kirmesgäste von den „Gaudiprofis“ bis in den späten Abend hinein unterhalten. Das Trio meisterte die Aufgabe bestens und hatte Alphorn, Dudelsack und Panflöte im Gepäck.
Der Krammarkt in der Lehmkaute entfiel 2025 mangels Masse. So konnte mancher seinen Bedarf an Lappen oder Knöpfen nicht auffüllen und muss nun längstens bis zum 27. Dezember warten.
Bereits um 9.30 Uhr feierte Pfarrer Andreas Rhiel mit etwa 30 Gläubigen ein Requiem für die Verstorbenen der Gemeinde in der Laurentiuskapelle auf dem Friedhof und segnete anschließend die Gräber.
Im Anschluss hatte der VfL 1864/87 Neustadt e.V. zur Toten­ehrung geladen. Vereinsmitglieder, eine starke Abordnung der Historischen Bürgergarde, Junker Hans und Burgfräulein, Bür­germeister und Erster Stadtrat versammelten sich am Grab von Willi Reichenbach, um der seit der letzten Trinitatis-Kirmes ver­storbenen Vereinsmitglieder zu gedenken.
Vorsitzender Klaus Busch trug einiges aus der Vita von Willi Reichenbach vor. Er vergaß da­
bei nicht den Hinweis auf den berühm­ten Fleischsalat des Metzgermeisters. Auch erwähnte er die Verbundenheit von dessen Bruder Karl-Heinz zum VfL, der nur einige Wochen zuvor verstorben war. Zur Niederlegung eines Blumengebindes spielte Karl-Joseph Lemmer auf der Trompete. Aus Sicherheitsgründen entfiel der gemeinsame Gang durch die Innenstadt zum Festzelt, denn hierfür wären wieder Straßensperrungen notwendig gewesen. Die Bürgergarde wusste aber sich hie­rauf einzustellen und fuhr mit einem Planwagen von Rent your \Tour Richtung Lehmkaute.
Um 11.30 Uhr begann dann der traditionelle Frühschoppen mit den „Nachteulen“. Die neun Musiker – zwei Damen und sieben Herren – kamen aus Aschaffenburg nach Neustadt. Sie brachten Stimmung in das gut gefüllte Zelt, darunter Vereine, Betriebe und erstmals auch der Zweckverband Mittelhessiche Abwasserwerke. Erst gegen 17.00 Uhr legte die Partyband die Instrumente aus der Hand.
Zum Frühschoppen konnte Bür­germeister Thomas Groll seine Amtskollegen Luca Fritsch (Wil­lingshausen), Lu­cas Daum (Gil­serberg) und Christoph Lück (Kirtorf) begrü­ßen. In lockerer Runde sprach
man auch über das ein oder ande­re kommunalpoliti­sche Thema und ver­einbarte sich regelmäßig
unter dem Arbeitstitel „Dreiherrrenstein-Dialog“ auszutauschen.
Aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre gab es nach dem Ende des Frühschoppens keine Live-Musik mehr, sondern nur noch Un­terhaltung „aus der Konserve“. Gegen 20.00 Uhr leerten sich Zelt und Platz und die 521. Trinitatis-Kirmes ging zu Ende.
Bürgermeister Thomas Groll zog abschließend ein positives Re­sümee der diesjährigen Veranstaltung. „Das Wetter hat Gott sei Dank gepasst, was gerade für den tollen Festzug wichtig war. Das Feuerwerk kam prima an und der Seniorennachmittag ist ausbau­fähig. Mit dem Besuch auf dem Festplatz und im Zelt war ich zu­frieden. Es hat sich gezeigt, dass der Mehrheit der Neustädter ihre Kirmes immer noch wichtig ist. Danke allen, die sich für unser Heimatfest engagieren. Kein Verständnis habe ich allerdings da­für, wenn Security oder Mitarbeiter des Bauhofes angepöbelt wer­den, wenn sie Straßensperrungen überwachen. Diese sind keine Schikane, sondern zum Schutz von Menschen.
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Bürgermeister Lukas Daum zu Gast im Neustädter Rathaus

Kürzlich stattete Lukas Daum, seit Januar 2025 Bürgermeister der Nachbargemeinde Gilserberg, Bürgermeister Thomas Groll seinen Antrittsbesuch im Neustädter Rathaus ab. Der 26-jährige gehört zu den landesweit jüngsten Gemeindeoberhäuptern.
Themen des Meinungsaustausches waren die Folgen der Verkehrs­freigabe der A 49, insbesondere die Rückstufung von Kreisstraßen zu Gemeindestraßen, die Kinderbetreuung, die Finanzierung des innerörtlichen Straßenbaues und die Finanzsituation der Städte und Gemeinden in Hessen.
Die beiden Bürgermeister waren sich darin einig, dass die finan­zielle Lage der Kommunen äußerst angespannt sei und aktuell wenig Aussicht aus Besserung bestehe. Man kam überein, sich zu­künftig regemäßig zu treffen und über kommunalpolitische The­men auszutauschen.

Bürgermeister Groll und Kreuter bitten die Autobahn GmbH des Bundes um Überprüfung der Lärmsituation an der A 49

Die Bürgermeister Thomas Groll (Neustadt) und Tobias Kreuter (Schwalmstadt) haben sich in einem Schreiben an die Autobahn GmbH des Bundes, die für den Betrieb der A 49 zuständig ist, ge­wandt und um eine Überprüfung der Lärmsituation an den Ende März freigegeben VKEs 20 und 30 gebeten.
Das Schreiben der beiden Stadtoberhäupter hat folgenden Wort­laut:
„Die benachbarten Kommunen Neustadt (Hessen) und Schwalm­stadt haben sich in der Vergangenheit stets mit Nachdruck für eine Realisierung des Weiterbaues der A 49 eingesetzt, sahen sie doch in dieser Fernverbindung eine besondere Bedeutung für die Region. Erste positive Veränderungen wie eine Verringerung des Lkw-Verkehrs in den Ortslagen sind bereits feststellbar. Auch ist
die schnellere Erreichbarkeit der Ballungsräume Frankfurt a.M. und Kassel gegeben.
Als Bürgermeister bekommen wir aber nicht nur die „guten Nach­richten“ zugetragen, sondern sind für die Einwohnerinnen und Einwohner unserer beiden Städte auch die ersten Ansprechpart­ner. wenn es Beschwerden gibt.
In den Wochen seit der Verkehrsfreigabe haben die Beschwer­den über die Lärm- bzw. starke Geräuschbelastung aus Neustadt, Momberg, Florshain, Wiera und Frankenhain stetig zugenommen.
Dabei scheint die tatsächliche Lärmbelastung sehr unterschied­lich zu sein und ist wohl teilweise auch abhängig von thermischen Gegebenheiten wie Luftdruck, Windrichtung und Temperatur.
Wir nehmen diese Beschwerden ernst und würden es begrüßen, sich die Autobahn GmbH des Bundes bereits in dieser frühen Phase damit auseinandersetzt. Ein Domino-Effekt immer weite­rer Beschwerden sollte durch objektive und rasche Informationen vermieden werden.
Aus unserer Sicht würde ein Vor-Ort-Termin an ausgewählten Stellen der genannten Orte Sinn machen.
Auf diese Weise erhielten Sie ein Bild der Situation. Weiterhin sprechen wir uns dafür aus, die in der Planfeststellung festgelegten Werte in der Realität durch Messungen zu überprüfen. Anschlie­ßend könnte ggf. über weitere Schritte nachgedacht werden. Ein zeitnahes Vorgehen würden wir begrüßen.“

Schüler entdecken Berufschancen
StudiumPlus organisiert „Markt der Möglichkeiten“ erstmals in Neustadt

200 Schülerinnen und Schüler und 30 Unternehmen trafen im Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt aufeinander. Den ..Markt der Möglichkeiten“, hatte das Forum Kirch­hain-Stadtallendorf von StudiumPlus, dem dualen Studienprogramm der Technischen Hochschule Mit­telhessen (THM) und des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e.V. (CCD) in Ko­operation mit Schulen und Unternehmen der Region und mit Unterstützung der Politik vor Ort organisiert – unter Federführung von StudiumPlus-Mitarbeiterin Stefanie Kruppa. Dort konnten die Schüler der siebten bis zehnten Klassen Kontakte zu den Unternehmen knüpfen, deren Mitarbeiter mit Fragen löchern und auch schon ihre Fühler für Praktika und Bewerbungen ausstrecken.
Mit dem Format „Markt der Möglichkeiten“ hat das StudiumPlus-Forum bereits mehrfach in Kirchhain und Stadtallendorf Schüler und Unternehmen zusam­mengebracht. Nun fand er erstmals in Neustadt in Ko­operation mit der Martin-von-Tours-Schule Neustadt und der Georg-Büchner-Schule Stadtallendorf statt. „Wir nutzen hier die Chance, zu zeigen, wie vielseitig die Tätigkeiten als Automobilkaufmann sind und welche Entwicklungsmöglichkeiten es in diesem Beruf gibt“, sagte Stefanie Pieper vom Autopark Dippel in Neustadt. „Für uns ist der Markt der Möglichkeiten eine hervor­ragende Gelegenheit, unsere Bekanntheit bei den jun­gen Leuten zu steigern“, erklärte Vanessa Naumann, stellvertretende Ausbildungsleiterin für die gewerbliche Ausbildung bei Tenneco in Stadtallendorf. Das weltweit aktive Unternehmen bietet mehrere Ausbildungsberufe und auch die Möglichkeit, dual zu studieren.
Dass der „Markt der Möglichkeiten“ den Schülern aufzeigt, was für leistungsstarke Unternehmen es direkt vor der Haustür gibt, das hob auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll hervor: „Das ist ein wichtiges Signal zur Stärkung des ländlichen Raums.“ „Fragen Sie den Unternehmen Löcher in den Bauch!“, riet Prof. Dr. Gerd Manthei, Leiter des Forums Kirchhain-Stadtallendorf, den Jugendlichen. Der „Markt der Möglichkeiten“ sei ein Ort der Orientierung, an dem man viel darüber herausfinden könne, wel­cher Job zu einem passt.
Viele der Schüler hatten schon feste Ansprechpartner im Kultur- und Bürgerzentrum – in den Schulen wurden sie entsprechend vor­bereitet, sodass viele von ihnen bereits mit Bewerbungsunterlagen zum „Markt der Möglichkeiten“ kamen. Die Bandbreite der Un­ternehmen, die bei der Berufsorientierungsmesse auf die Schüler trafen, war groß, vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum „Global Player“. „Wir machen durchweg positive Erfahrungen mit diesem Format“, sagte Rene Raabe, Mitarbeiterbetreuer bei der Firma Hoppe in Stadtallendorf. „Der direkte Kontakt ist besser als je­
des Video und jede Anzeige.“ 16 Ausbildungsberufe bietet Hoppe, zwölf davon am Standort Stadtallendorf – wenn junge Leute diese auf der Messe kennenlernen, führt dies laut Raabe regelmäßig zu Praktika und Bewerbungen.
„Messen wie diese sind wichtig in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, geeigneten Nachwuchs zu finden“, betonte Yvonne Schmalenberg, Einstellungsberaterin bei der Bundes­polizei. Der „Markt der Möglichkeiten“ gibt ihr die Gelegenheit, aufzuzeigen, welche Fähigkeiten und Stärken man für den Beruf haben sollte und wie vielseitig die Aufgabenbereiche sind. Ganz allgemein für den Maschinenbau werben möchte Sebastian Bin­gel, Leiter Elektrokonstruktion bei der Firma Hof aus Lohra: „Natürlich wollen wir auch uns selbst bekannter machen, aber wir werben auch für die Branche.“
Die Agentur für Arbeit war ebenso vor Ort wie die Talentscouts der Kreishandwerkerschaft Marburg, die 24 Ausbildungsberufe präsentierten und „echte“ Azubis als Ansprechpartner dabeihat­ten. Drei Stunden lang konnten die Schüler sich nicht nur umfas­send informieren, an manchen Ständen konnten sie sich auch ausprobieren: Bei der Landeszahnärztekammer konnten sie an einem „Dummy“ testen, wie man einen Zahnabdruck macht, bei Team Construction aus Kirchhain durften sie eine Alarmanlage auspro­bieren und bei dem Werkzeughersteller Wezag musste mit ruhiger Hand ein Grundwerkzeug konstruiert werden.
„Wir bekommen sehr positive Resonanz von den Schülern“, be­richtete Selina Wendland, Lehrerin an der Martin-von-Tours- Schule und gemeinsam mit Tim Münstermann verantwortlich für die Berufsorientierung. „Hier können sie sehen, was ihnen alles offensteht – der Name der Messe ist Programm“, so Wendland. Auch Artur Kolarczyk, Stufenleiter an der Georg-Büchner-Schule, freute sich über den regen Austausch zwischen den Schülern
Freuen sich, über den regen Andrang beim „Markt der Möglichkeiten (v.L): Stadt­allendorfs Bürgermeister Christian Somogyi, Patrick Fischer, Leiter des Fachdiensts Zentrale Dienste in Stadtallendorf, Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, Stefanie Kruppa vom Forum Kirchhain-Stadtallendorf, Prof’ Dr. Gerd Manthei, Theresa Mildner vom Staatlichen Schulamt Marburg- Biedenkopf, Tim Münstermann von der Martin-von Tours-Schule und Artur Kolarczyk von der Georg-Büchner-Schule. Foto: THM/StudiumPlus
und den Unternehmen. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eine ganze Reihe unserer Schüler über diese Messen an einen Ausbildungsplatz in der Region gekommen ist.“
Das Forum Kirchhain-Stadtallendorf kooperiert mit sechs Kom­munen im Osten des Landkreises Marburg-Biedenkopf: Kirch­hain, Stadtallendorf, Neustadt, Rauschenberg, Amöneburg und Wohratal. Hinter dem Forum stehen außerdem der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die IHK Kassel-Marburg. Im Beirat des Forums sitzen unter anderem Vertreter von Unternehmen, Schu­len, Kommunen, IHK, Agentur für Arbeit, Kreishandwerker­schaft, Staatlichem Schulamt, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf und Arbeitgeberverband Nordhessen.
Weitere Informationen:
Janika Wiesner, Telefon: 06441-2041-208
E-Mail: wiesner@studiumplus.de

Fachausschuss III
Bedarfserhebung Jugendbeteiligung in Neustadt

Am 10. Juni 2025 befasste sich der Fachausschuss III der Stadt­verordnetenversammlung – zuständig für Soziales, Familie und Kultur – unter dem Vorsitz von Timo Stark (CDU-Fraktion) mit dem Konzept für die vorgesehene Bedarfserhebung zur Jugend­beteiligung in Neustadt.
Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hatte dies in 2024 angeregt und dafür ebenfalls Zustimmung von CDU und FWG erfahren. Den Auftrag für das Vorhaben erhielt der Verein JEF – Junge Entwicklung Fördern – aus Cölbe. Janis Gerling, Leiter der Ju­gendarbeit, stellte den Ausschussmitgliedern nun die Überlegun­gen zur Herangehensweise vor.
Zu Beginn verwies Bürgermeister Thomas Groll nochmals auf die Aktualität der Thematik. Im Rahmen einer Novelle der Hessi­schen Gemeindeordnung sei dort nun eine verbindliche Jugendbe­teiligung vorgesehen. Auch habe das Land angekündigt, kommu­nale Projekte zur Jugendbeteiligung unterstützen zu wollen.
JEF, so Janis Gerling zu Beginn seiner Ausführungen, sei ein an­erkannter Träger der freien Jugendarbeit und in Cölbe und Lahn­tal aktiv.
Er verwies darauf, dass es „die Jugend“ nicht gebe. Vielmehr spre­che man von einer heterogenen Gruppe, die sich in verschiedene soziale Bereiche aufteile und unterschiedlich in gesellschaftliche Prozesse einbringe. Ziel müsse es sein, möglichst viele der 12- bis 21-jährigen in Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckwinkel zu erreichen. Wenn sich von schätzungsweise 800 Jugendlichen ein Prozent auf längere Sicht hin engagieren, dann sei dies aus seiner Sicht zumindest kein Misserfolg.
Anhand von Befragungen der jüngsten Shell-Studie hob Janis Gerling hervor, dass Teile der Jugendlichen in ihren Ansichten immer extremer würden. Nur 5 Prozent von ihnen interessierten sich demnach für die Kommunalpolitik in ihrem Wohnort.
In den Vorgesprächen und auch in der Sitzung des Fachausschus­ses, so Gerling, nehme er ernsthaftes Interesse der Amts- und Mandatsträger an einer Jugendbeteiligung wahr, dies sei eine gute Ausgangssituation und leider nicht überall der Fall.
Im Vorfeld der geplanten Workshops gelte es nun „auf unter­schiedlichste Weise“ – Ansprache, Flyer, Presseberichte, Soziale Medien, über die Schule(n) – möglichst viele Jugendliche zu errei­chen. Zudem finde gegenwärtig eine Sozialraumerkundung statt.
Im Rahmen von drei Workshops – Anfang Juli, Anfang Okto­ber, Frühjahr 2026 – solle erarbeitet werden, welche Art von Be­teiligung sich Jugendliche wünschen oder vorstellen. Im weiteren Verlauf müsse es dann einen klar abgesteckten Bereich geben, in welchem die „Betroffenen“ eigenverantwortlich entscheiden und ein Budget verwalten dürften. Am Anfang solle aber zunächst ein kurzfristiges Projekt definiert werden, damit die Jugendlichen se­hen, dass sie – zumindest im Kleinen – etwas verändern können.
„Wir wollen Interesse wecken und die Möglichkeit geben, Verant­wortung zu übernehmen“, so Janis Gerling.
Die anwesenden Kommunalpolitikerinnen und -politiker beteilig­ten sich rege an der anschließenden Diskussion und brachten sich mit Ideen ein.
Insgesamt war der Ausschuss der Auffassung, positiv an die Sache heranzugehen. „Jetzt liegt es an den 12- bis 21-jährigen sich zu beteiligen und die Chance zu nutzen, die man ihnen eröffnet“, so Thomas Groll.

CDU Neustadt
Erster Kreisbeigeordneter Peter Neidel zu Besuch
Erstmals war der im No­vember 2024 gewählte Ers­te Kreisbeigeordnete Peter Neidel bei einer Mitglie­derversammlung der CDU Neustadt zu Gast.
Der erfahrene Kommunal­politiker stellte sich den anwesenden Mitgliedern vor und berichtete u.a. über seine Zeit als haupt­amtlichen Stadtrat und Bürgermeister in Gießen. Nach der Kommunalwahl 2021 wurde er von SPD, Grünen und Linken abge­wählt.
Neidel, zuletzt als Vorsit­zender einer Strafkammer am Landgericht Gießen, hob das enge Miteinander mit den Neustädter CDU- Kreistagsabgeordneten Georgi hervor. Thomas Groll nehme in der Kreistagsfraktion als finanzpolitischer Sprecher eine Schlüsselrolle ein.
Der Vize-Landrat berichtete auch aus seinen Arbeitsfeldern Mo­bilität, Schule und Gebäudemanagement, Kreisjobcenter und In­tegration. Es zeigte sich, dass Peter Neidel bereits gut in seiner neuen Position angekommen ist.
Ebenso wie der Erste Kreisbeigeordnete betonte Thomas Groll das von Vernunft geprägte Miteinander mit der SPD auf Kreisebene. Die Koalition arbeite gut zusammen und nichts spräche gegen eine Fortsetzung. Beide formulierten aber das Ziel, dass die CDU am 15. März 2026 stärkste Fraktion im Kreistag werden solle.
Neben einem Ausblick von Bürgermeister Thomas Groll auf an­stehende kommunalpolitische Aufgaben in der Kommune dis­kutierten die Anwesenden mit dem Ehrenkreisvorsitzenden und
langjährigen Landtagsabgeord­neten Frank Gotthardt über die Politik auf Bundes- und Landes­ebene und das Erscheinungsbild der Union.
Vorsitzender Franz-Michels zeigte sich erfreut über die Diskussions­freude bei der Versammlung. Zum Abschluss wurde noch die Dele­giertenliste für den Kreisparteitag im Herbst 2025 einstimmig verab­schiedet, bei der die Kreistagliste verabschiedet werden soll.

„Das ist einfach schön“

Trinitatis-Kirmes: Festzug begeistert Tausende
Von Nadine Weigel

Neustadt.
Der Wettergott liebt offensichtlich die Junker-Hansen-Stadt. Eigentlich sollte es am Sonntag pünktlich um 14 Uhr zum Start des Festzuges regnen, doch die gute Laune der Teilnehmenden vertrieb jede dunkle Wolke.
Sage und schreibe 49 Zugnummern zählte der Festzug, der sich gut zwei Stunden durch die Straßen und Gassen schlängelte. Der Höhepunkt der 521. Trinitatis-Kirmes war ein Spiegelbild dessen, was Neustadt so einzigartig macht: Eine geschichtsträchtige Stadt, die Wert auf Tradition legt und modern und offen in die Zukunft blickt. Eine Stadt, die von ihrer bunten Gemeinschaft und ihrem vielfältigen Vereinsleben lebt.

„Es ist einfach schön. Wie jedes Jahr“, erklärte Sabine Schmitt lachend. Die Speckswinklerin war mit Schwester Andrea und deren bester Freundin Gabi in die Marktstraße gekommen, um den zahlreichen Gruppen, Institutionen und Vereinen zuzujubeln – wie schätzungsweise Tausende andere, die sich am Straßenrand versammelt hatten. „„Das ist einfach schön““ weiterlesen

Mehr Beschwerden über Verkehrslärm auf A 49

Neustadt und Schwalmstadt wollen eine schnelle Prüfung / Dafür sind Verkehrszählungen nötig
Von Michael Rinde

Neustadt.
Am Anfang, etwa drei Wochen nach Freigabe der A-49-Neubaustrecke, waren es zwei Beschwerden über Autobahnlärm aus der Neustädter Kernstadt, die an die Stadt herangetragen wurden. Inzwischen sind es einige mehr, etwa auch aus dem Stadtteil Momberg, wie Bürgermeister Thomas Groll (CDU) der OP berichtet. Von einer „Beschwerdeflut“ oder Protesten will er nicht sprechen. „Doch es beschäftigt mehr Leute als am Anfang“, sagt er. Es seien eindeutig mehr Beschwerden geworden, die ihn erreichten. Meist sind die Städte in solchen Situationen der erste Anlaufpunkt für betroffene Bürger bei derartigen Problemen.
Da sein Schwalmstädter Amtskollege Tobias Kreuter vor einer ähnlichen Situation steht, sind beide gemeinsam aktiv geworden. Sie haben sich an die Autobahn GmbH des Bundes gewandt. Beide Bürgermeister bitten darum, die Lärmsituation zu überprüfen, und regen Messungen wie auch einen Vor-Ort-Termin an.

Dass die Autobahn GmbH, eine bundeseigene Gesellschaft, an dieser Stelle zuständig ist, hat formale Gründe. Zwar wird die A-49-Neubaustrecke im Zuge einer öffentlich-privaten Partnerschaft von der „A 49 Autobahn GmbH“ betrieben. Doch Lärmschutz ist eine hoheitliche Aufgabe und die Autobahn GmbH hat diese wahrzunehmen.

Im Schwalmstädter Raum gibt es Beschwerden aus Florshain, Wiera und Frankenhain, wie die Bürgermeister berichten. „Mehr Beschwerden über Verkehrslärm auf A 49“ weiterlesen

Neuer Junker Hans ist Enkel eines alten Kirmes-Chefs

Eröffnung der Trinitatis-Kirmes: Nick Streichert repräsentiert die Stadt
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Die Vorzeichen für ein gutes Gelingen der 521. Trinitatis-Kirmes stehen gut: Weit mehr als 200 Menschen und damit mehr als sonst kamen zur Eröffnung des ältesten Volksfestes des Landkreises, der Fassanstich war mit zwei gezielten Schlägen erledigt und der Festzug am Sonntag wird der längste seit der 500. Auflage sein.
Es war aber auch ein abwechslungsreiches Programm, das den Gästen am Donnerstagabend im Bürgerpark geboten wurde. Zunächst hielten der katholische Pfarrer Andreas Riehl und die evangelische Pfarrerin Kerstin Kandziora einen vom evangelischen Kirchenchor und den Trinitatis-Bläsern musikalisch gestalteten ökumenischen Gottesdienst. Dabei stellte Kandziora ihre Vorfreude auf das Kirchweihfest und den Duft von Pommes, Bratwurst, Zigaretten und der Zeltplane heraus, sprach von einer Auszeit, die jeder Mensch brauche – und betonte, dass auch die Engel im Himmel tanzen werden. „Neuer Junker Hans ist Enkel eines alten Kirmes-Chefs“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Franz-Werfel-Menschenrechtspreis an Vitali Klitschko verliehen

Das Zentrum gegen Vertreibun­gen verlieh am 1. Juni 2025 in der Frankfurter Pauls­kirche den Franz-Werfel- Menschenrechtspreis an den Bürgermeis­ter der ukrainischen Hauptstadt Vitali Klitschko.
Der Vorsitzende des Zentrums Staats­minister a.D. Dr. Christean Wagner hatte zu dieser Ver­anstaltung, an der etwa 400 Gäste teilnahmen, auch Bürgermeister Tho­mas Groll eingeladen, um damit dessen Einsatz für die zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe der Kommune zu würdigen.
Mit dem seit 2003 verliehenen Franz-Werfel-Menschenrechtspreis setzt das Zentrum gegen Vertreibungen einen Auftrag seiner Sat­zung um.
Der Preis ist benannt nach dem großen Schriftsteller Franz Wer­fel (1890 – 1945), der mit seinem Roman „Die 40 Tage des Musa Dagh“ die Vertreibung der Armenier aus der Türkei und den Ge­nozid an den Armeniern eindringlich, wirkungsvoll und mit gro­ßer künstlerischer Gestaltungskraft dargestellt hat.
Der große jüdische Lyriker und Romancier Franz Werfel ist auch in seinem persönlichen Leben ein sprechendes Beispiel für das Schicksal der Vertreibung. 1933 wurde er von den Nationalsozia­listen aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen.
1938 musste er nach Frankreich flüchten. Von dort entkam er in abenteuerlicher Flucht über die Pyrenäen den nachdrängenden, deutschen Truppen. 1940 ging er von Portugal aus nach Amerika, wo er bis zu seinem Tod 1945 in Beverley Hills lebte. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Zur Sicherheit wird Neustadt geteilt

Während der am Donnerstag beginnenden Trinitatis-Kirmes gilt ein neues Sicherheitskonzept
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Ausgelassen feiern steht von Donnerstag, 12. Juni, bis Montag, 16. Juni, in der Stadt Neustadt während der 521. Auflage der Trinitatis-Kirmes auf dem Programm. Doch so einfach wie früher ist das in heutigen Zeiten angesichts von Terroranschlägen auf Veranstaltungen nicht mehr. Eine Absage stand in der Kommune nie wirklich zur Debatte. Stattdessen gibt es auch beim ältesten Volksfest des Landkreises erhöhte Sicherheitsvorkehrungen.
Zentrale Veränderung zu früher ist, dass die Stadt schon ab Donnerstag die Landesstraße 3071 aus Richtung Speckswinkel kommend ab der Autobahn-Zu- und Abfahrt sperrt. Wer von dort in die Neustädter Innenstadt oder auch auf den Festplatz in der Lehmkaute will, wird über Momberg und Speckswinkel umgeleitet – muss also einen Umweg und Verzögerungen in Kauf nehmen.

Aus der Innenstadt kommend kann man trotzdem noch am Festplatz vorbei durch die Lehmkaute fahren, denn die Straße Richtung Speckswinkel soll fürs Parken genutzt werden, wie der für Sicherheitsfragen zuständige Holger Michel (Leiter des Fachbereichs II) erklärt. Der Festplatz an sich wird Richtung Hauptstraße durch Großfahrzeuge der Schausteller geschützt. „Zur Sicherheit wird Neustadt geteilt“ weiterlesen

Neue Hoffnung für altes Sorgenkind

Deutsche Bahn hat Bahnhof Neustadt zurückgekauft
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Es hatte sich angebahnt, nun ist es Wirklichkeit geworden: Die Deutsche Bahn hat das Neustädter Bahnhofsgebäude zurückgekauft – und schürt damit in der östlichsten Stadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Hoffnung, dass es doch noch eine Zukunft für das alte Sorgenkind gibt.
Seit vielen Jahren schon ist der Zustand des 1850 errichteten Gebäudes ein Diskussionsthema. Erstmals Hoffnung hatte es vor sechs Jahren gegeben, als ein „Investor“ es im Paket mit deutschlandweit insgesamt 40 Bahnhofsgebäuden erwarb und schillernde Pläne präsentierte. Doch dann tat sich … nichts.

Abgesehen davon, dass das Gebäude weiter verfiel und im Herbst des Jahres 2023 sogar Deckenteile herabfielen. Den Schaden reparieren mussten letztendlich die Deutsche Bahn und die Stadt. Letztere dachte sogar eine Zeit lang über einen Kauf des denkmalgeschützten Hauses nach, sah aber angesichts des vom „Investor“ aufgerufenen Preises davon ab. Letztendlich meldete dieser Insolvenz an und bot das Gebäude zum Verkauf an. „Neue Hoffnung für altes Sorgenkind“ weiterlesen