Hoffnung für Bahnhofsgebäude?

Nach Insolvenz des „Investors“ denkt Deutsche Bahn über Rückkauf nach
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Gibt es Hoffnung für das marode Gebäude des Neustädter Bahnhofs? Die Antwort lautet: vielleicht. Bürgermeister Thomas Groll jedenfalls sieht Licht am Ende des Tunnels und hofft auf das Beste.
Seit vielen Jahren gehört das historische, im Jahr 1850 errichtete Gebäude zu den Sorgenkindern der Stadt. Die Deutsche Bahn stieß es im Jahr 2019 ab, und ein Investor, der gleich 40 Bahnhofsgebäude deutschlandweit im Paket erwarb, präsentierte schillernde Pläne, die in Neustadt Grund zur Zuversicht gaben. Getan hat sich seitdem allerdings nichts, abgesehen davon, dass das Gebäude weiter verfiel und im Herbst des vergangenen Jahres sogar Deckenteile herabfielen. Den Schaden reparieren mussten letztendlich die Deutsche Bahn und die Stadt. Letztere dachte sogar eine Zeit lang über einen Kauf des denkmalgeschützten Hauses nach, sah aber angesichts des vom „Investor“ aufgerufenen Preises davon ab.

Jenes Unternehmen, die Aedificia GmbH, hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Und der Verwalter bot der Stadt das Bahnhofsgebäude zum Kauf an, wie Bürgermeister Thomas Groll berichtet: „Wir wurden uns aber nicht einig. Wir haben Nein gesagt, weil ein Erwerb nur im Rahmen eines Gesamtkonzeptes Sinn ergeben würde.“ Stattdessen ruhen seine Hoffnungen auf der Deutschen Bahn AG: „Sie hat ihre Konzernstrategie geändert und verkauft keine Bahnhöfe mehr“, erklärt er und berichtet, dass der Insolvenzverwalter nach der Stadt nun dem Konzern das Gebäude zum Kauf angeboten habe – und dieser über den Erwerb tatsächlich nachdenke. Eine Bahnsprecherin bestätigt dies gegenüber dieser Zeitung, will aber aufgrund der derzeit laufenden Gespräche keine Details nennen. „Hoffnung für Bahnhofsgebäude?“ weiterlesen