„Die Städte und Gemeinden sind nicht Täter, sondern Opfer“

Bürgermeister Thomas Groll stellte Neustädter Haushalt für 2025 vor / Defizit von rund 315.000 Euro
Von Katharina Kaufmann-Hirsch

Neustadt.
„Sagen wir es einmal salopp: Die Städte und Gemeinden sind nicht Täter, sondern Opfer“, bringt es Thomas Groll, Bürgermeister der Stadt Neustadt, in seiner Haushaltsrede vor der Stadtverordnetenversammlung auf den Punkt. Am Montagabend, 16. Dezember, stellte er dort seinen Haushaltsplanentwurf vor – erstmals seit 2016 wieder mit einem Minus im ordentlichen Ergebnis. 315.000 Euro hoch ist das Defizit, das der Haushaltsplan für das nächste Jahr aufweist. Wegen eines monetären Überschusses und guter Rücklagen ist der Entwurf dennoch genehmigungsfähig und kommt ohne Aufnahme von Krediten aus. Das ist die eine gute Nachricht.
Denn, was Groll ansonsten berichtet, hat es in sich: „Auf die sieben fetten Jahre folgten schon in der Bibel sieben magere. Wir können dankbar sein, dass wir die großen investiven Vorhaben wie das Kultur- und Bürgerzentrum, das Frei- und das Hallenbad, den Bürgerpark, das Waldstadion, das Haus für alle in Mengsberg, die Grüne Mitte in Speckswinkel und das Multifunktionale Haus in Momberg allesamt ohne Schulden umsetzen konnten. Das wäre heute nicht mehr möglich“, betont Groll. In Zukunft werde die Stadt Vorhaben priorisieren und Einsparungen vornehmen müssen, um über die Runden zu kommen. „„Die Städte und Gemeinden sind nicht Täter, sondern Opfer““ weiterlesen