Kandidaten streiten über das Geld

Zuhörer verfolgten lebhafte Diskussionen beim gestrigen OP-Wahltalk in Neustadt

Schon bei der Vorstellung ihrer wichtigsten Wahl­aussagen zeigten sich Un­terschiede zwischen den beiden Kandidaten Georg August Metz (SPD) und Thomas Groll (CDU), das Thema Geld dominierte.

von Michael Rinde

Neustadt. Die rund 350 Zu­hörer im Haus der Begegnung bekamen beim OP-Wahltalk gestern Abend einen klaren Ein­druck davon, worin sich die beiden Bewerber um das Neu­städter Bürgermeisteramt un­terscheiden, aber auch, wo sie ähnliche Positionen vertreten.

Bei der Vorstellung ihrer wich­tigsten Wahlaussagen kamen Metz wie Groll schnell auf das Thema städtische Finanzen. Neustadt hat aktuell acht Millio­nen Euro Schulden, der Haus­halt wird auch in diesem Jahr al­ler Voraussicht nach unausgegli­chen sein. Für Metz sind die Fi­nanzen „das tragende Thema“. Amtsinhaber Groll spricht von einem strukturellen Defizit, für Metz liegt „noch keine Lösung“ des Haushaltsproblems auf dem Tisch. Er sprach von Einsparmöglichkeiten, die er noch sehe und Chancen, die Einnahmen zu erhöhen. Groll verwies in der Diskussion darauf, dass nun­mehr zwei von fünf freiwerden­den Stellen nicht wiederbesetzt werden sollen und der geplan­ten Anhebung der Grundsteu­ern A und B. Aber: „Wer sagt, er kann den Haushaltsausgleich auch alleine schaffen, machte anderen etwas vor“, sagte Groll in Richtung seines Herausforde­rers. „Kandidaten streiten über das Geld“ weiterlesen

Horrorszenario ist kein Thema

Staatsminister denkt nur an den Ausbau der A 49 in einem Zug

„Sie haben unsere volle Unterstützung“, versicher­te Staatsminister Michael Boddenberg, als er ges­tern die Unterschriften­sammlung „Ja zur A 49 -Nein zu einem Verkehrs­kollaps“ entgegennahm.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Der Hessische Staats­minister für Bundesangelegen­heiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund war beeindruckt, dass sich rund 40 Prozent der Wahlberechtigten (2 300) an der Unterschriften­sammlung beteiligt hatten. Auf einen möglichen Verkehrskol­laps in Neustadt und den Stadt­teilen, den ein Autobahnende bei Schwalmstadt mit sich brin­gen würde, wollte er allerdings nicht eingehen: „Das würde ein falsches Zeichen setzen.“ Ziel sei schließlich der Bau der Auto­bahn in einem Zug.

Michael Boddenberg zeigte al­lerdings Verständnis für die Sor­gen der Neustädter und kündig­te an, sich bei einem Termin mit Bundesverkehrsminister Pe­ter Ramsauer am 31. Januar da­für einzusetzen, dass der Bund die Finanzierung der „wichtigen Nord-Süd-Verbindung“ sicher­stelle. Hilfreich sei dabei öffent­licher Druck – so wie die Unter­schriftensammlung. „Horrorszenario ist kein Thema“ weiterlesen