Die Stadt will mit ihren „heimischen Pfunden" wuchern

Die Verwaltung plant eine „Neustädter Kunstausstellung“
Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah? Ähnliches muss Bürgermeister Thomas Groll und seinem Mitarbeiter Karl-Joseph Lemmer in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen sein.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. In der Stadt Neustadt schlummern viele verborgene Talente. „Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass unser Schreiner so tolle Kunstwerke auf den Asphalt zaubert?“, fragt Bürgermeister Thomas Groll und erinnert an die herrlichen Bilder, die Stefan Pollack in den vergangenen Jahren während der Straßenmaler-Festivals auf Neustadts Straßen gemalt hatte.
Andere Künstler, die sich in der Junker-Hansen-Stadt bereits einen Namen gemacht haben, sind beispielsweise der international bekannte Straßenmaler Nikolaj Arndt – der zwar inzwischen in Marburg lebt, aber bei den Neustädtern noch immer als „ihr Künstler“ gilt – oder Karl-Heinz Mai, der mit Vorliebe Eier verziert. Auch sie wären natürlich gern gesehen Kandidaten für Exponate.
Die Stadt will nun den verborgenen Talenten eine Möglichkeit geben, sich zu präsentieren. Aus diesem Grund versuchen der Bürgermeister und Karl-Joseph Lemmer von der Stadtverwaltung, eine „Neustädter Kunstausstellung“ zu organisieren.
„Warum sollten wir in der ganzen Region suchen oder Kunstvereine ansprechen, wenn es doch bei uns Menschen gibt, die malen, fotografieren oder Skulpturen erstellen?“, fragt Groll und ergänzt: „Ihnen wollen wir ein Schaufenster bieten.“ Lemmer betont, dass auch Handarbeit Kunst sein könne. „Die Stadt will mit ihren „heimischen Pfunden" wuchern“ weiterlesen

Das Engagement der Bürger überzeugt

Neustädter Stadtteil ist Sieger des Landesentscheides „Unser Dorf hat Zukunf“
Karlheinz Kurz liegt auf der Straße und weint, denn Mengsberg ist nur Dritter geworden. Zum Glück ist das nur der Inhalt eines Albtraums, der den Ortsvorsteher gestern aus dem Schlaf riss.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Ab fünf Uhr saß Ortsvorsteher Karlheinz Kurz gestern vor seinem Computer und wartete auf das Ergebnis des 34. Hessischen Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“. Immer wieder aktualisierte er die Homepage des Hessischen Wirtschaftsministeriums. Die überraschende und erlösende Information kam dann klassisch per Telefon: Mengsberg hat die Wertung der Orte ohne vorherige Landesunterstützung gewonnen, streicht 5 000 Euro Siegprämie ein und qualifiziert sich als hessischer Vertreter für den Bundeswettbewerb 2013 – bei den Orten mit vorheriger Unterstützung durch das Dorferneuerungsprogramm triumphierte Reinheim-Ueberau (Landkreis Darmstadt-Dieburg).
„Nach unserer Präsentation vor zwei Wochen hatte ich ein super Gefühl. Alles hatte gut geklappt und so viele Bürger hatten die Jury beim Gang durch das Dorf begleitet und unser Wir-Gefühl und den Zusammenhalt unter Beweis gestellt“, erinnert sich Kurz an zwei der aufregendsten Wochen seines Lebens zurück. Auf einen Platz unter den ersten Drei habe er heimlich, still und leise gehofft -über den Sieg habe er lieber erst gar nicht nachgedacht. Nun hat er es Schwarz auf Weiß und ist mächtig stolz: „So viele Bürger waren dabei – von Kindern bis Senioren, sie stehen alle dahinter. Es ist einfach toll.“ „Das Engagement der Bürger überzeugt“ weiterlesen

Ideen für eine bessere Zukunft

Neustädter entwickelten 16 Konzepte für ihre Heimat und hoffen nun auf Fördermittel für die Umsetzung
Auf Plakaten hatten die Neustädter ihre Projektideen zusammengefasst. Foto: Karin Waldhüter
Wie können die Neustädter ihre Heimat als Lebens-, Arbeits-, Erholungsund Naturraum zukunftsfähig machen? Die Bürger haben genaue Vorstellungen und gehen die Probleme aktiv an.
von Karin Waldhüter
Neustadt. Seit Sommer 2011 arbeiteten Kommunalpolitiker, Bürger und Behördenvertreter unter dem Oberbegriff „Silek“ an einem zukunftweisenden Entwicklungskonzept für Neustadt und seine Stadtteile. „Silek“ steht für „Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte mit räumlichen und thematischen Schwerpunkt“.
Bürgermeister Thomas Groll freute sich, dass mehr als sechzig Bürger zur Abschlussveranstaltung gekommen waren, um sich über die Ergebnisse, auch anhand einer Posterausstellung, zu informieren.
„Wir wollen Zukunftsgestalter sein“, sagte er und ergänzte: „Wir wissen jetzt, was wir wollen. Jetzt geht es daran, die Projekte anzugehen.“ Allerdings sei es schwierig, kurzfristig und mittelfristig alle in Frage kommenden Projekte umzusetzen, da es an Geldmitteln fehle.
Als Schwerpunkte hatten die Neustädter im Silek-Prozess folgende Themen bestimmt: Agrarstruktur, Umwelt- und Gewässerschutz, Tourismus und regenerative Energien. Der Abschlussbericht umfasst, 16 Projekte. Für jedes gibt es einen Umsetzungsplan, der Zuständigkeiten, Fördermöglichkeiten oder die Umsetzbarkeit über die Flurneuordnung beinhaltet. „Ideen für eine bessere Zukunft“ weiterlesen

In der Hoffnung auf mehr Sicherheit

Radfahrer kritisieren unbefestigte Wege
Speckswinkels Radfahrer bangen um ihre Sicherheit auf dem Weg nach Neustadt, daher hoffen sie auf einen Ausbau des Radweges.
von Klaus Böttcher
Neustadt. Speckswinkels Ortsvorsteher Karl Stehl stellte während der vergangenen Stadtverordnetenversammlung einen Prüfantrag an den Magistrat mit dem Ziel, einen Radweg zwischen Speckswinkel und der Kernstadt ausbauen zu lassen.
Da Stehl gleichzeitig auch Stadtverordnetenvorsteher ist, gab er für diesen Tagesordnungspunkt die Leitung an seinen Stellvertreter Franz W. Michels weiter, weil er für die CDU-Fraktion den Antrag in das Parlament eingebracht hatte.
Danach wird der Magistrat beauftragt, zu prüfen, ob und zu welchen Kosten die Radwegeverbindung von Speckswinkel nach Neustadt über den Krückeberg und durch das Heidental so ausgebaut werden kann, dass eine Gefährdung der Radfahrer durch unbefestigte Teilstücke ausgeschlossen werden kann.
„Mengsberg und Momberg sind bereits an den Fernradweg durch Neustadt mittels einer ausgebauten Radewegeverbindung angeschlossen. Durch die Befestigung des beschriebenen Weges im Wald wäre auch Speckswinkel optimal angebunden“, sagte Stehl.
Er beschrieb Stellen des unbefestigten Teils dieses Weges, an denen eine akute Gefährdung der Radfahrer vorliege. Der Weg würde nicht nur dem Freizeitvergnügen dienen: Viel eher nutzten ihn auch Kinder oder Erwachsene, die zum Einkaufen fahren.
„Darüber hinaus wird nach dem Bau der A 49 der Verkehr auf der L 3071 zwischen Speckswinkel und Neustadt erheblich zunehmen“, ergänzte Stehl.
Eine Nutzung der Straße durch Radfahrer, insbesondere durch Kinder, wäre dann ohne Gefährdung derselben nicht mehr möglich.
Die Stadtverordneten stimmten dem Antrag einstimmig zu.

Bei Neustadts Kirmes fließt mehr Bier

Stadt erhält nach Aufruf zahlreiche positive Rückmeldungen Grundkonzept wird nicht geändert
Nach dem Erfolg in diesem Jahr plant die Stadt schon für die 509. Trinitatiskirmes. Ende des Jahres will Bürgermeister Thomas Groll das Programm bereits vorstellen.
von Michael Rinde
Neustadt. Bei der 508. Trinitatiskirmes floss wesentlich mehr Bier als im Vorjahr. Das freut den Festwirt und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) gleichermaßen. Vom 1. bis 4. Juni tranken die Kirmesbesucher 13 Hektoliter mehr Bier, eine Steigerung von 20 Prozent. Das ist nicht nur ein Beleg für eine höhere Besucherzahl. Dieser Umstand bringt der Stadt Neustadt auch mehr Geld in die Kasse. Aufgrund der abgeschlossenen Verträge ist die Stadt bei höheren Bierverkäufen an den Erlösen beteiligt.
Damit dürfte sich das von Kämmerer Groll anvisierte Defizit von rund 5 000 Euro wohl noch einmal verringern, ein positiver und erwünschter Nebeneffekt.
Doch nicht nur dieser Umstand ist für Groll ein Beleg für den Kirmeserfolg nach etlichen Umstellungen und Veränderungen am Kirmesprogramm: Nach einem öffentlichen Aufruf hatten die Stadt zahlreiche Rückmeldungen von Neustädter Bürgern erreicht. „Sie waren durchweg positiv“, resümiert Groll im Gespräch mit dieser Zeitung.
Etwa 30 Rückmeldungen hat die Stadt inzwischen ausgewertet. Doch es gab natürlich auch Verbesserungsvorschläge und Wünsche. So vermissten Festplatzbesucher den liebgewonenen Bierpilz am Kirmeszelt.
Groll und seine Mitstreiter wollen über eine Renaissance dieser Institution im nächsten Jahr nachdenken. Nachdenken wollen die Planer Thomas Groll und Rene Spatzier auch über Veränderungen bei der Totenehrung, um das Interesse der Bevölkerung an dieser bedeutsamen Kirmesinstitution zu steigern.
Festbeirat ist die „Stimme des Volkes“ „Bei Neustadts Kirmes fließt mehr Bier“ weiterlesen

Marode Treppe bekommt Nadeln

Stadt Neustadt muss 50 000 Euro in Rathaustreppe investieren
von Michael Rinde
Neustadt. Seit einiger Zeit hält ein Gerüst aus schweren Holzbalken die Neustädter Rathaustreppe davon ab, in sich zusammenzufallen. Im vergangenen Jahr hatten Experten Risse und Verformungen durch eingedrungenes Wasser festgestellt. Wieder einmal wurde die Stadtverwaltung von einer derartigen Hiobsbotschaft überrascht.
In den nächsten Tagen sollen nunmehr die Sanierungsarbeiten an der Treppe beginnen. Eine Fachfirma übernimmt diese Aufgabe. Eine Bautreppe muss zunächst her, damit das Rathaus auch weiterhin zu betreten ist. Dazu muss das historische Mauerwerk teilweise aufgenommen werden. Um dem Bauwerk wieder Standsicherheit zu geben, müssen die Experten Nadeln setzen, die die Elemente miteinander verbinden.
Das Bauwerk bekommt auch eine neue Wasserführung, um künftige Schäden zu verhindern. Zehn Wochen wird es dauern, bis die Rathaustreppe wieder freigegeben werden kann. Das Bauprojekt „Rathaustreppe“ schlägt mit rund 50 000 Euro zu Buche. Dieses Geld hatte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) im Haushalt auch bereits vorgesehen.
„Damit ist das Rathaus dann auch runderneuert“, hofft der Neustädter Bürgermeister. Über mehrere Jahre hatte die Stadt vor allem in das Rathausdach und den Dachstuhl massiv investieren müssen.
Dabei stellte sich auch heraus, dass die Verwaltung den Dachstuhl aus statischen Gründen nicht mehr als Aktenlagerfläche nutzen darf, Das gilt für Rathaus und auch Nebengebäude.
Mittlerweile ist aus der Garage auf dem Rathausgelände ein vorläufiges Aktenlager geworden. Die städtischen Fahrzeuge müssen deshalb auf dem Hof parken. „Natürlich kann die Garage nur ein Provisorium sein“, meint Groll.

A-49-Situation bewegt Momberger

Gegner und Befürworter tauschten Positionen aus Ängste vor Folgen des abschnittweisen Weiterbaus
Befürworter und Gegner der Autobahn 49 diskutierten lebhaft über die Verkehrsproblematik um Neustadt und die Alternativen zur Autobahn
von Klaus Böttcher
Momberg. Die Momberger Umwelt- und Naturschutzgruppe hatte zusammen mit dem Neustädter Ortsverband des BUND zu der Diskussionsveranstaltung eingeladen. Auf dem Podium saßen neben den Gastgebern Vertreter der Initiativen „Schutz des Ohmtals“ und „Schwalm ohne Autobahn“ sowie heimische Kommunalpolitiker und der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD).
Peter Schreiner vom Neustadter BUND leitete die Diskussion und erläuterte zunächst den jetzigen Planungsstand der A 49 und die damit verbundene Belastung für Neustadt.
Von den noch fehlenden drei Abschnitten bis zur A 5 habe bei dem n von Bischhausen bis Treysa der Bau schon begonnen. Der Abschnitt von Treysa bis Stadtallendorf sei planfestgestellt, aber der Naturschutzbund (Nabu) habe dagegen geklagt (diese Zeitung berichtete). Die Klage hätte allerdings keine aufschieben de Wirkung, da bis 2015 noch kein Geld vorgesehen sei. Der letzte Abschnitt von Stadtallendorf bis zur A5 bei Gemünden-Felda sei vom Naturschutz her der sensibelste, betonte Schreiner und behauptete: „ Dieser Abschnitt wird wahrscheinlich nie gebaut.“
Dann prognostizierte er das Fahrzeugaufkommen bei einem Autobahnende bei Treysa. Das bedeute ein um 44 Prozent höheres Verkehrsaufkommen, etwa 8 000 Fahrzeuge täglich durch die Querallee in Neustadt und auf der B 454 in Richtung Stadtallendorf seien es schon 12 000 Fahrzeuge. „A-49-Situation bewegt Momberger“ weiterlesen

Schlauchturm muss fallen

Sanierung des Feuerwehrhauses Momberg kostet 190 000 Euro
Schlechte Nachrichten für die Neustädter Stadtkasse: Die Sanierungsarbeiten am Momberger Feuerwehrgerätehaus fast doppelt so viel Geld kosten.
von Klaus Böttcher
Momberg. Bei der Stellung eines Förderantrags für die Sanierung des Momberger Feuerwehrgerätehaus hatte die Stadt Neustadt im Jahr 2009 mit Ausgaben von 110 000 Euro allein für eine energetische Sanierung gerechnet. Darauf hin bekam die Stadt Fördergelder von 36 000 Euro zugesagt, berichtete Bürgermeister Thomas Groll bei der Sitzung des Stadtparlaments am Montagabend. Doch die aktuellen Berechnungen eines Planungsbüros sehen jetzt Gesamtkosten von 190 000 Euro vor. Die Höhe der Fördermittel ändert sich jedoch nicht.
Neben der allgemeinen Kostensteigerung schlagen weitere Arbeiten zu Buche, um die die Stadt nicht herumkommt. So ist der Schlauchturm in die Jahre gekommen und bedarf einer grundhaften Sanierung. Sie wird auf 36 000 Euro geschätzt, der Abriss dagegen nur auf 14 000 Euro. Hinzu kommt, dass die Schläuche weitgehend in der Hauptfeuerwache in Marburg getrocknet werden. Also kommt aus Sicht der Stadt ein Abriss in Frage.
Im Jahr 2014 ist der Ersatz des Löschfahrzeuges durch ein Katastrophenschutzfahrzeug für die Momberger Wehr vorgesehen. Die momentane Abstell-fläche in der Fahrzeughalle entspricht aber nicht der Norm für ein solches Fahrzeug. So werden Arbeiten im Deckenbereich nötig. Bei den Toren haben sich die Vorschriften geändert, es wird einen größere Breite gefordert, was eine Erneuerung der drei Tore nach sich zieht. „Schlauchturm muss fallen“ weiterlesen

Noch ist Platz für Bundeslinde

Mengsberg ringt mit zahlreichen Projekten um Landessieg beim Zukunftswettbewerb
Was die Mengsberger Dorfgemeinschaft im Vorfeld des Landesentscheids des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ geleistet hat, lässt sich nur mit einem Wort umschreiben: Waaaahnsinn!
von Matthias Mayer
Mengsberg. Das bezieht sich nur in zweiter Linie auf die gestrige Präsentation vor der Wettbewerbskommission sondern zuerst auf den Ideenreichtum und die unglaubliche Arbeitsleistung, die hinter den gestern vorgestellten Projekten des Regionalsiegers stehen.
Gleichwohl hatte es die Präsentation in sich. Gut 300 Mengsberger im Alter von 0 bis 80 Jahren waren am Morgen zur Schule rauf gekommen, um ihre Verbundenheit mit ihrem Dorf und mit dem Arbeitskreis Mengsberg zum Ausdruck zu bringen. Insgesamt hatte der 46-köpfige Arbeitskreis um Ortsvorsteher Karlheinz Kurz rund 150 Bürgerinnen und Bürger für einen reibungslosen Ablauf des Vormittags mobilisiert.
Schon der Empfang für die neunköpfige Delegation ist generalstabsmäßig geplant. Vor der Grundschule ist geflaggt. Die in grüne Poloshirts mit der Aufschrift „Wir l(i)eben Mengsberg“ AK-Mitglieder erwarten die Gäste am Parkplatz, während die Bürger auf dem Schulhof Spalier stehen. Da stehen sie eine ganze Weile, denn ein Teil der Juroren hat sich erheblich verspätet. Dann brandet Beifalls auf, sie sind da. „Noch ist Platz für Bundeslinde“ weiterlesen

Von Wohlfühl-Oasen und Liebe zum Dorf

Am Montag können sich die Mengsberger für den Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ qualifizieren
Seit vielen Monaten bereiten sich die Mengsberger auf den Besuch der Jury des Landesentscheides von „Unser Dorf hat Zukunft“ vor. Die Aufregung steigt, denn am Montag (10 Uhr) ist der große Tag.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. „Hier kann man sehr schön leben. Die Dorfgemeinschaft ist toll, wir Mengsberger halten zusammen.“ Elfi Printz weiß genau, was sie an ihrer am östlichsten Zipfel des Landkreises Marburg-Biedenkopf gelegenen Wahlheimat so liebt – und was sie der Jury am Montag auch zeigen möchte. Um eben jenen Zusammenhalt zu untermalen, sollten sich ab 9.30 Uhr möglichst viele Mengsberger an der Schule einfinden und die Ehrengäste durch das Dorf begleiten, betont auch Ortsvorsteher Karlheinz Kurz. Am liebsten wäre ihm, wenn mehr Bürger dabei wären, als beim Regionalentscheid: Damals flankierten rund 120 Mengsberger die Gruppe und steuerten allein durch ihre Präsenz mit Sicherheit dazu bei, dass ihr Dorf die erste Runde des Wettbewerbes gewann.
Wie stark sich die Bürger für ihre Heimat einsetzen, lässt sich aber auch immer wieder am ehrenamtlichen Engagement erkennen. Gibt es eine Aufgabe zu erledigen, muss Kurz scheinbar nur mit dem Glöckchen klingeln, schon stehen ausreichend Freiwillige Gewehr bei Fuß. Einmal im Jahr leisten zudem die Mitglieder jedes Vereins ihren Beitrag und setzen ein Projekt um. Und auch bei der Stadt ist der Ortsvorsteher ein gern gesehener Gast. Zwar muss die Verwaltung immer mal wieder Geld rausrücken, doch meist nur für
Verkehr und Materialien, denn die Mengsberger helfen sich oft selbst, um auch in Zeiten klammer Kassen das Bestmögliche für ihren Ort herauszuholen. Ein schillerndes Beispiel ist der neue Spielplatz am Feuerwehrgerätehaus, bei dem höchstens der Bauhof gelegentlich mit Muskelkraft oder
Maschinen Unterstützung leisten musste. „Von Wohlfühl-Oasen und Liebe zum Dorf“ weiterlesen